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Kabeldurchführung isolieren?

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    Kabeldurchführung isolieren?

    Hallo zusammen,

    in meinem Bauvorhaben müssen sehr viele Leitungen vom EG und OG in den Keller zur HV gelegt werden. Nun treiben wir einen großen Aufwand, das Gebäude zu isolieren. Habe die Aussage erhalten, dass man bei den Kabeldurchführungen in den Keller keine besonderen Vorkehrungen zur Isolierung treffen muss.

    Stimmt das? Ich kann mir das nicht recht vorstellen, dass man die Kellerdecke isoliert und dann an mehreren Stellen dicke Kabelbündel einfach durch ein Loch in den Keller wirft, ohne dort irgendwie zu isolieren.

    Wie macht Ihr das bzw. was ist denn da der Goldstandard?

    Danke!
    Cheers
    Art Mooney

    #2
    Gegen Ende von http://www.isover-live.de/holzrahmenbau-teil-7.html wird gezeigt, wie Deckendurchlässe abgedichtet werden können.

    Der Goldstandart ist das sicher nicht (das wäre ein Brandschott), aber für EFH sicher ausreichend.

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      #3
      Was spricht gegen ein Brandschott? Abgesehen, davon, dass es in der GK 1 und 2 nicht gefordert wird?
      Hinsichtlich Schall- und Wärmeschutz hat man die Anforderungen dann auf jeden Fall erfüllt.

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        #4
        Kosten, Aufwand, ...

        Bei einem Brandschott gehört schon einiges an Disziplin dazu, die Leitungen da sauber durch zu führen. Disziplin, die ich von den Handwerkern im EFH-Bau nicht erwarte. Bei reinen Elektroleitungs-Durchführungen mag das noch gehen, aber wenn andere Gewerke durch den selben Deckendurchbruch müssen, ist das Vergießen einfach deutlich stressbefreiter.

        Bei uns gehen ein DN110 Abwasser-, zwei DN160 Lüftungsrohre, drei Stränge Wasser (KW, WW, Regenwasser), und etliche DN40-DN25er Leerrohre durch einen 100x20cm-Deckendurchbruch. Quer bekommt man gerade so die Lüftungsrohre mit Dämmung durch, an einen Rahmen für ein Brandschott ist da nicht zu denken.

        Wenn man's vorher extra einplant, mag's gangbar sein, aber kein Architekt wird von sich aus ein Schott im EFH einplanen.

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          #5
          Ich sehe da nicht das Problem. Wenn man die Gewerke trennt (und das ist nicht schlecht) dann ist das Setzen von Schotts bzw. Brandschutzmanschettten kein Problem. Dann hat man Schall- und Wärmeschutz auch im Griff. Wenn man aber alles durch ein Loch führen will und das auch noch recht knapp gestaltet, dann gibt es natürlich Probleme.

          Durch verfüllen mit Beton hat man weder eventuelle Feuer- und Rauchbrücken im Griff noch die Schall- und Wärmeschutzproblematik gelöst. Aber es sieht hat gut aus wenns gestrichen ist.
          Zuletzt geändert von RBender; 02.10.2017, 17:05.

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            #6
            Gegen ein Brandschott spricht z.B. der erhöhte Platzbedarf, da der Durchbruch ja um einiges größer ausfallen muss. Schliesslich muss das Schott ja irgendwo festgemacht werden, was ja auch wieder Platz benötigt. Des Weiteren müssen die Wände/Decken auch gewisse Anforderungen entsprechen.
            Und damit das ganze dann auch was bringt, müsste man das Konsequent im Haus durchziehen. Da ist es denke ich fraglich, ob dies bei einem EFH notwendig und zielführend ist.

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              #7
              Danke für die Antworten. Offenbar wird das bei EFH wirklich nicht so eng gesehen. Ich muss also davon ausgehen, dass die Leitungen vergossen werden (mit Beton nehme ich an). Wenn ich mir vorstelle, dass da ein Bündel von z.B. 10mal 5x1,5mm2 NYM-J, Buskabel etc. durchgeht, kann ich mir gar nicht vorstellen, wie man da noch Beton zwischen gießen soll. Aber gut, ich bespreche das nochmal mit den Beteiligten.

              Schönen Abend!
              Cheers
              Art Mooney

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                #8
                Zitat von gerribaldi Beitrag anzeigen
                Gegen ein Brandschott spricht z.B. der erhöhte Platzbedarf, da der Durchbruch ja um einiges größer ausfallen muss. Schliesslich muss das Schott ja irgendwo festgemacht werden, was ja auch wieder Platz benötigt. Des Weiteren müssen die Wände/Decken auch gewisse Anforderungen entsprechen.
                Und damit das ganze dann auch was bringt, müsste man das Konsequent im Haus durchziehen. Da ist es denke ich fraglich, ob dies bei einem EFH notwendig und zielführend ist.
                1. Kellerdecken müssen auch in der GK1 mindestens F30 sein.
                2. Es gibt für Kabelleitungen zugelassene Schotts, die nur mit Schaum hergestellt werden. Nur das Loch muss entsprechend Groß sein.

                Es gilt sowohl für Brandschutz, Schallschutz und Wärmeschutz:
                Wenn man die Leitungen so dicht an einander bringt, dass man den Hohlraum nicht vernünftig verfüllen bzw. Manschetten verwenden kann, dann gibt's am Ende eventuell Probleme. Das wird halt auf Dauer nicht richtig dicht.

                Ich würde versuchen den Schacht bestmöglich mit Stopfwolle (MiWo) zu verschließen. Diese Variante ist n.E dem Verguss mit Beton vorzuziehen. Bei verschiedenen Medien in einem Schacht besteht die Chance eine kräftige Schallbrücke einzubauen.

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