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5adriges NYM-J statt 4adriges NYM-O im TT Netz. Ist das so richtig ausgeführt?

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    5adriges NYM-J statt 4adriges NYM-O im TT Netz. Ist das so richtig ausgeführt?

    Hallo, wir haben einen PV Inverter bekommen samt „Umschalter“ für den Inselbetrieb. Mich wundert allerdings dass die Elektriker bei ihrer Arbeit von der Empfehlung des Herstellers abgewichen sind.
    Der Hersteller empfiehlt vom Zähler zum Switch im TT Netz ein 4x10 bzw 4x16 NYY-O. Das Unternehmen hat aber ein 5x10 NYM-J verlegt und den PE auch aufgelegt in der Verteilung.
    In meinen Augen ist das ein Risiko weil nach dem Zähler kein Selektiver Fi sitzt der einen Erdschluss erkennen würde, daher warscheinlich auch die Empfehlung NYY-O statt NYY-J zu benutzen. Dass sie NYM statt NYY benutzt haben geschenkt, es ist eh alles im Gebäude im Keller, den PE würde ich aber lieber abklemmen (lassen).
    Ist das Stand der Technik im TT Netz vor einem Fi Schalter den PE mit im selben Kabel zu führen? Käme es dort zu einer Verbindung L mit PE würde nichts abschalten und das gesamte Erdpotential auf L gehoben werden….

    Vom HAK zum Zähler liegt ein NYM-J 5x16, der PE wurde allerdings direkt an der Stelle wo das Kabel abgemantelt wurde abgezwickt. Ist in meinen Augen korrekt wenn auch nicht schön.
    Zuletzt geändert von ewfwd; 07.08.2022, 01:30.

    #2
    Verstehe ich das richtig?
    • Du hast einen PE (wo alle Abgangsstromkreise aufgelegt sind, die sich HINTER dem RCD befinden), der örtlich geerdet ist und keine Verbindung zum vorgelagerten Netz besitzt, da es ein TT-Netz ist?
    • Auf diesem PE liegt nun ein Betriebsmittel, welches VOR dem RCD abgegriffen wurde?
    Wenn ja, würde das Gerät bei einem Körperschuss oder aber auch bei einer defekten Leitung tatsächlich den Spannungspegel auf dem gesamten PE anheben, ohne das irgendein Schutzorgan abschalten kann.

    Weitere Frage: der Wechselrichter wird ja einen Schutzleiteranschluss besitzen. Wo soll dieser denn laut Hersteller angeschlossen werden, wenn dieser im TT-Netz eingesetzt wird?
    Denn irgendwie muss der ja im Inselnetzbetrieb den Umrichter (dient ja dann als einziger Erzeuger) dahingehend erden, damit sich kein IT-Netz ausbildet. Eine zweite Erdungsanlage für den WR als lokaler Erder lässt sich wohl sehr schwer realisieren…

    Meine Überlegungen dazu:
    Unter Berücksichtigung der Herstellervorgabe würde ich der Zuleitung zum Wechselrichter einen selektiven RCD vorschalten und den Schutzleiter dann auf dem PE angeschlossen lassen.
    Denn:
    • Im Fehlerfall im Eingangskreis und in der Zuleitung zum WR löst dieser aus und hebt nicht das Potential am PE an.
    • im Inselnetzbetrieb hast du über den örtlich geerdeten WR zwar ein TN-Netz (was aber ja selbst erzeugt wird) und immer noch sämtliche Abschaltbedingungen sicher eingehalten.
    Damit wäre das angestrebte Schutzziel erreicht, um eine unzulässig hohe Berührungsspannung im Fehlerfall sicher zu vermeiden.

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      #3
      Ja es ist ein TT Netz. Sämtliche Endstromkreise sind mit der HES verbunden. Zwischen N und PE gibt es folglich keine Verbindung.
      Es gibt eine HV mit Zähler im Keller und eine UV im Obergeschoss. Die Unterverteilung hat auch einen seperaten PE Leiter der NICHT im 4x10NYM-O geführt wird. Sämtliche Fis die es in der Anlage gibt sind ausschließlich für Endstromkreise.

      Die Verkabelung des Umschalters für den Inselbetrieb wundert mich eben wie schon angemerkt.

      Aus der Doku des Umschalters geht folgendes hervor, dort sitzt ein Fi Schalter für den Ausgang/Eingang zum Inverter. Backup Load besitzt lediglich ein Umschalter aber keinen Fi und „Non Backup Load“ ist im Grund einfach nur durchverbunden.
      Der Hersteller schlägt fürs Grid also für die Zuleitung ein 4adriges Kabel vor. Für Backup Load und Non Backup Load aber nicht hier ist 5adriges Kabel in der Handbuch „empfohlen“ mit PE.
      Kann ich nicht nachvollziehen weil im normalen Betrieb übers Netz Grid mit Backup Load und Non Backup verbunden ist. Bei Grid Ausfall hat man zwar den Schutz über den Fi Schalter des Inverters aber im normalen Betrieb halt nicht. Dann kommt der erste Fi erst für die Endstromkreise.
      In meinen Augen müsste der Eingang Grid mit 4adrigem Kabel erfolgen, genauso wie die Ausgänge Backup Load und Non Backup Load.
      Ein Selektiver Fi direkt nach dem Zähler wäre eine Möglichkeit, aber hätte bei Verwendung von 5adrigem Kabel mit aufgelegten PE Adern dies nicht der Installer eigentlich machen müssen? Wie gesagt Alternativ würde ich vorschlagen die PEs einfach aus den Klemmen herauszunehmen für Grid, Backup Load und Non Backup Load. Der Umschalter hat einen eigenen PE Eingang der mit der HES verbunden ist. Aktuell sind die PEs in den 3 Leitungen quasi über beide Enden mit der HES verbunden. Einmal über den Umschalter und einmal über die HV.

      Mein Kenntnisstand ist der bei einem TT Netz darf man ohne Fi den PE nicht im selben Kabel führern wie die L und N. Dies ist erst nach einem Fi erlaubt.
      Zuletzt geändert von ewfwd; 07.08.2022, 21:54.

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        #4
        Kannst du mal einen Plan hier einstellen und mal den Typ des WR und des Umschalters nennen? Macht das Ganze mitunter einfacher.

        Wenn ich das nämlich richtig verstehe und du alle PEs der Leitungen am Anschluss abklemmen möchtest, ist der Umschalter immer noch mittels eines Einzelerders an der Haupterdungsschiene geerdet. Was mir aber immer noch fehlt:
        • wo ist denn die Erdung vom Wechselrichter selbst…
        • …oder bildet der mit dem Umschalter eine Einheit?
        • welche Schutzklasse hat der Wechselrichter bzw. die kombinierte Wechselrichter-Umschalter-Einheit
        • Was passiert im Fall eines Körperschlusses im Wechselrichter und wie vermeidet man dort hohe Berührungsspannungen, selbst wenn dieser eine Einheit mit dem Umschalter bildet, der ja mit einem separaten PE mit der HES verbunden ist, aber keinen RCD vorgeschaltet hat? Da würde ja auch im Fehlerfall das Potential der HES anheben, ohne das es ein Schutzorgan zum Auslösen bringt.

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