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Photovoltaik Strom für Wärmepumpe nutzen trotz EVU Sperre

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    Photovoltaik Strom für Wärmepumpe nutzen trotz EVU Sperre

    Hallo zusammen,

    stelle mir aktuell die Frage, wie ich am besten unser Haus (bauen gerade) Strom technisch versorgen soll.
    Wir haben auf dem Dach 10,5kWp Photovoltaik (ging mit den Modulen so auf). Die Module sind auf der Südseite montiert.
    Die Heizung wird eine Luft-Wasser Wärmepumpe.

    Stelle mir die Frage, ob sich eine Kaskadenschaltung für WP-Stromtarif lohnt?
    Eine kWh kostet ca. 6,5Cent weniger als Haushaltsstrom.
    Gegenrechnen muss man natürlich zusätzliche Grundgebühr und auch Zählermiete.
    Den genauen Verbrauch kann ich nicht abschätzen, da wir ja noch nicht darin wohnen. ;-)
    Die Wohnfläche beträgt ca. 170m2 bei 2 Vollgeschossen, Dachsitz als Stauraum, ohne Keller.

    Kann ich Photovoltaik-Strom noch nutzen, wenn die EVU Sperre in Spitzenlast-Zeiten (Evtl. mittags bei gleichzeitig gut vorhandenem Solarstrom) zuschlägt?
    Klär, es gäbe Möglichkeiten, wie z.B. Heizstab und diesen dann direkt vom "normalen" Strom abzapfen und entsprechend nach Überschuss steuern...

    Schon einmal im Voraus vielen Dank.

    #2
    Man kann alles bauen. Kommt eben drauf an wieviel Angst Du hast und es dann mit entsprechendem Material realisieren willst. Du kannst das Haus auch im Sommer gern als Inselbetreiben mit viel Speicher und der PV usw. dann kann Dir die Schalterei vom EVU recht egal sein. Und da der Trend ja teilweise zu den dynamischen Stromtarifen geht, regelt man da seine PV-Leistung eh schnell allein in Richtung 0-Einspeisung, wer will schon draufzahlen bei Einspeisung.

    Nur weil da 10,5kWp nach Süden auf dem Dach sind, ist das alles keine Aussage darüber wieviel Energie da im Laufe eines Tages runter kommt.

    Eine Heizlastberechnung solltest im Neubau ja haben, die entsprechenden kWh mal gegen die WP-Kennzahlen gehalten und auf effektiven Strombezug umgerechnet ergibt doch recht schnell eine überschlägige Angabe ob sich 6,5 Cent Preisunterschied lohnen, wenn das schon knapp ist dann wohl mit einer PV auf dem Dach nicht mehr, da dann auch noch einiges quasi kostenlos vom Dach kommt statt vom EVU.


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    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      Mit der Heizlastberechnung sollte ein recht brauchbare Verbrauchsschätzung möglich sein, das stimmt.

      Etwas spannender ist das Thema Brauchwasser. Läuft das ebenfalls über die WP? Wenn ja, wird es vermutlich dafür einen Warmwasser-Speicher geben. Diesen sollte man sinnvollerweise immer tagsüber (gerne mittags) füllen. Dann hat man da schon mal das Thema Netzbezug fast erschlagen.

      Und was den PV-Ertrag angeht, so lässt sich das recht gut simulieren. Dann kannst du ebenfalls relativ zuverlässig abschätzen was in der kühleren Jahreshälfte noch vom Dach zu erwarten ist und vergleichst das dann mit deinem abgeschätzten Heizbedarf.

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        #4
        Meiner Erfahrung nach bringen solche Überlegungen wenig bis gar nichts.

        Zum einen weißt du gar nicht ob das EVU überhaupt abschaltet, bei mir in den letzten 3 Jahren nicht. Und normal möchte das EVU Lastspitzen damit abfangen. Das abgeschaltet wird, wenn selbst deine kleine Anlage genug Strom für deine Heizung liefert, ist sehr unwahrscheinlich.

        Zum anderen Kosten so Überlegungen und deren Ausführung Material und entweder deine Lebenszeit oder Personalkosten, die erstmal reinkommen.
        Habe früher auch versucht überall das Optimum herauszuhohlen, aber mittlerweile ist mir meine Zeit zu schade dafür.

        Habe seit mitte letztem Jahr auch eine PV-Anlage mit 17kWp und hatte auch wegen der Messschaltung überlegt. Es im moment so, dass man meistens ein wenig spart, aber wir reden von einem niedrigen 2 stelligen Betrag. Und während der Energiekrise waren die kWh Preise identisch und du hättest durch die Grundgebühr miese gemacht.
        Letztendlich habe ich nur einen Zähler, mit dem netten Nebeneffekt, von mehr Platz im Verteiler.

        Die Heizung sollte aber schon Überschussleistung geführt sein.

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          #5
          Zitat von bassy Beitrag anzeigen
          Kann ich Photovoltaik-Strom noch nutzen, wenn die EVU Sperre in Spitzenlast-Zeiten (Evtl. mittags bei gleichzeitig gut vorhandenem Solarstrom) zuschlägt?
          ​Wenn alles ordnungsgemäß angeschlossen ist, dann ist die Wärmepumpe zu Spitzenlast-Zeiten gesperrt und du kannst den PV-Strom eben nicht optimal nutzen. Gibt genug Wärmepumpen bei denen die Sperrkontakte "in der Luft hängen" oder die in der Software nicht ordentlich konfiguriert sind und letztendlich nicht gesteuert werden können. Das ist aber nicht das Ziel und ein gewissenhafter Elektriker würde das auch nicht machen.

          Zitat von Wafri Beitrag anzeigen
          Zum einen weißt du gar nicht ob das EVU überhaupt abschaltet, bei mir in den letzten 3 Jahren nicht. Und normal möchte das EVU Lastspitzen damit abfangen. Das abgeschaltet wird, wenn selbst deine kleine Anlage genug Strom für deine Heizung liefert, ist sehr unwahrscheinlich.
          Es werden aber nicht gezielt einzelne Anlagen abgeschaltet, sondern ganze Netzbereiche / Regionen, etc. Das ist regional auch unterschiedlich. Teilweise wird auch noch mit Schaltuhren gearbeitet und einfach von x-y Uhr gesperrt - unabhängig was im Netz los ist.

          Zitat von Wafri Beitrag anzeigen
          Habe seit mitte letztem Jahr auch eine PV-Anlage mit 17kWp und hatte auch wegen der Messschaltung überlegt. Es im moment so, dass man meistens ein wenig spart, aber wir reden von einem niedrigen 2 stelligen Betrag. Und während der Energiekrise waren die kWh Preise identisch und du hättest durch die Grundgebühr miese gemacht.
          Letztendlich habe ich nur einen Zähler, mit dem netten Nebeneffekt, von mehr Platz im Verteiler.
          Genau das würde ich (als Elektriker) auch unterschreiben.

          Ich habe schon mehrere Kaskaden gebaut (weil Kunde wollte), die am Ende so viel Mehrkosten verursacht haben (Material, Koordinationsaufwand, größerer Schrank, ~ 500 EUR), dass die sich auch in 5 - 10 Jahren nicht amortisieren (bei aktuellen Verhältnissen). Und dann hat man noch nicht einmal die Kontrolle darüber, wann die eigene Wärmepumpe läuft. Das dürfte uns KNX'lern doch missfallen :-).

          Ein Zähler und den Eigenverbrauch / -nutzung optimieren (PV-Strom nutzen in der Übergangszeit, Heizkurven einstellen, bedarfsgerecht heizen, etc.) bringen da mehr als bei einem volatilen Strommarkt auf 1 ct Vorteile gegenüber dem Allgemeinstrom zu hoffen. Wenn man dieses Jahr zur richtigen Zeit einen Stromvertrag abgeschlossen hat, dann hat man damit wesentlich mehr sparen können als mit irgendwelchen Heiztarifen ...

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            #6
            Hi zusammen,

            ich danke euch vielmals für die Antworten.
            Ich habe mich nun für einen einfachen Zähler entschieden.

            Unser Zählerkasten hätte aber Platz, um in Zukunft noch einen 2. Zähler einzubauen. Ich weiß, hat auch etwas mehr gekostet, aber so kann man wenigstens mal aufrüsten und muss dann nicht alles umbauen.

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