Manche Taster können das, welchen hast Du denn?
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MDT Logikmodul SCN-LOG1.02: Praktische Beispiele
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Hi,
Zitat von trollvottel Beitrag anzeigendas Blinken ist "nervös"
Gruß, Waldemar
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Liebe Community,
nachdem ich von TJA450 auf 670 wechseln will, können viele Sequenzen nicht mehr programmiert werden.
Daher spiele ich die Sequenzen mithilfe des Logikmoduls abzubilden. Ich kenne mich mit dem Gerät nicht aus. Aus diesem Grund wäre es super wenn folgendes geht:
1.) Auslöser : Energiewerte UND Status UND Uhrzeit
2.) Aktion: Gerät einschalten in bestimmter Reihenfolge mit festem zeitAbstand (3min)
3.) Umrechnung von m/s auf kmh und umgekehrt.
4.) KNX Befehl als Aktion senden
Falls ihr Fotos von der DomoveaV1 Sequenz braucht, einfach Bescheid sagen.
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Hallo,
nachdem ich nach und nach alle nötigen Komponenten beisammen hatte, habe ich mir zum Ziel gesetzt, mit Hilfe des MDT Logikmoduls eine PV-optimierte E-Auto Ladesteuerung zu realisieren. Ich war tatsächlich erstaunt, wie viele Funktionen sich hier nativ in KNX umsetzen lassen. Ich möchte die Lösung nur aus Anwendersicht beschreiben, bei Interesse kann ich gerne noch detaillierte Infos liefern, wie es realisiert wurde.
An Hardware vorhanden sind:
- 2 PV-Wechselrichter (SMA STP 10.0)
- 1 Batteriewechselrichter (SMA SBS 5.0) mit 10 kWh BYD Heimspeicher
- SMA Home Manager
- Heidelberg Energy Control Wallbox
- Hauptschalter zum manuellen Umschalten zwischen 1- und 3-phasigem Laden (nicht während der Ladung)
- Lingg&Janke KNX Energiezähler für die Wallbox
- Modbus RTU Gateway zur Einbindung der Wallbox in KNX
- Modbus TCP Gateway zur Einbindung der PV-Komponenten in KNX
- MDT Glastaster II Smart zur Visualisierung und optional manuellen Steuerung der Wallbox
- MDT Logikmodul zur Umsetzung der Funktionen
Es gibt zwei verschiedene Modi der Gesamtlösung. Diese können am Glastaster umgeschaltet werden. Im manuellen Modus startet die Ladung beim Anschließen eines Autos sofort. Der Ladestrom kann zwischen 6 und 16 A ebenfalls am Glastaster eingestellt werden.
Im PV Automatik Modus wird der PV Überschuss (= Erzeugung - Hausverbrauch) berechnet. Von diesem Überschuss wird je nach Ladestand des Heimspeichers nur ein gewisser Teil für die Ladung freigegeben. Bei 0% wandert alles in den Heimspeicher, bei 100% alles ins E-Auto, dazwischen linear. Unter Berücksichtigung des Hauptschalters (1-phasig vs. 3-phasig) wird aus dem freigegebenen Überschuss der zulässige Ladestrom berechnet. Die Ladung beginnt automatisch, wenn der Strom mind. 7 A beträgt (um einen gewissen Puffer "nach unten" zu haben und eine häufige An- und Abschaltung der Ladung zu verhindern). Während der Ladung wird der Strom alle 2 Minuten nachgeregelt. Sinkt der zulässige Ladestrom unter 6 A, wird die Ladung abgeschaltet.
Der Glastaster visualisiert permanent die PV-Erzeugung, den Hausverbrauch und die tatsächliche Ladeleistung. In einem Untermenü werden zudem die Anzahl der Phasen, die Energie der aktuellen Ladung und die Gesamtenergie der Wallbox angezeigt. Außerdem noch, ob aktuell ein Auto verbunden ist. Außerdem kann man auf dem Glastaster eine Sperre setzen. Damit wird die aktuelle Ladung sofort beendet und auch im manuellen Modus nicht mehr gestartet.
In der Familie gibt es noch ein Auto, das maximal 2-phasig lädt. Dies erkennt die Ladesteuerung im 3-phasigen PV Automatik Modus nach dem Starten der Ladung automatisch und regelt den zulässigen Ladestrom entsprechend, so dass der Überschuss optimal ausgenutzt wird.
Der Aufbau der Ladesteuerung hat wirklich Spaß gemacht und es erfordert immer wieder eine gewisse Kreativität, die Funktionen mit den zur Verfügung stehenden Logikbausteinen umzusetzen. Insgesamt sind jetzt fast alle 24 Kanäle des Logikmoduls belegt. 😀
Gruß
Felix
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Oberyn Wer gackert, muss auch legen...
Will sagen: Poste dann doch bitte die Logiken. Mit einem voll belegten Logikmodul kommt man immer noch mehrere hundert € günstiger und ist am Ende womöglich sogar smarter unterwegs als allein mit einem "ISE KNX e-charge II", daher durchaus interessant.Zuletzt geändert von trollvottel; 03.11.2022, 15:41.
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Am Wochenende liefere ich die Kernlogiken nach. Hier kurz die Energiebilanz an einem durchwachsenen Novembertag. Das Auto war bis auf 30 min um die Mittagszeit permanent angeschlossen. Oben Verbrauch, unten Erzeugung. Die Regelung funktioniert bislang sehr gut.You do not have permission to view this gallery.
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So, ich beginne mit ein paar grundlegenden Wallbox Funktionen. Die Logik "Auto verbunden" hört auf den Ladestatus der Heidelberg Wallbox (integriert über Modbus RTU Gateway) und generiert daraus einen Boolean Wert.
"Anzahl Phasen" bekommt die Spannung an L2 der Wallbox. Wenn Spannung anliegt, wird die Phasenzahl auf 3 gesetzt, ansonsten 1. Der 2 Phasen Modus ist über eine Sperre realisiert, darauf möchte ich aber jetzt nicht eingehen.
"Strom Soll/Ist" übersetzt den Soll-Ladestrom in Ampere in einen Wert für die Wallbox (Werte 60 bis 160). Außerdem wird der Ist-Wert in gleicher Weise zurück gerechnet.You do not have permission to view this gallery.
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Als nächstes kommen die Funktionen zur Bestimmung der nutzbaren Ladeleistung. Die Logik "PV Überschuss" berechnet "Netzeinspeisung - Netzbezug - Heimspeicherleistung". Die Heimspeicherleistung ist positiv bei Entladung und negativ bei Ladung. Im Endeffekt hat man also den reinen PV Überschuss, bezogen auf den Hausverbrauch.
Die Logik "PV Überschuss Korrektur" berechnet den Faktor, mit dem die Überschussleistung später multipliziert wird. Sie teilt einfach den Ladezustand des Heimspeichers durch 100, d.h. es entsteht ein Gleitkommawert zwischen 0 und 1.
Mit der Logik "PV Leistung nutzbar" wird schließlich berechnet, welche Leistung zum Laden freigegeben wird. Wichtig ist, dass hier zunächst zum PV Überschuss die Ladeleistung der Wallbox addiert werden muss. Ansonsten würgt sich die Regelung selbst ab, da durch die Ladung kein Überschuss am Netzanschlusspunkt mehr zur Verfügung steht. Ich nehme diese Leistung aus einem KNX Zähler vor der Wallbox, alternativ könnte man auch den Leistungswert nehmen, den die Heidelberg Wallbox über Modbus sendet. Im Anschluss wird mit dem Korrekturfaktor aus dem Heimspeicher Ladezustand multipliziert.You do not have permission to view this gallery.
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Nun kommt der Regelungsteil an die Reihe. Die Logik "Leistung in Ladestrom" erhält den zuvor ermittelten Überschuss, teilt durch 230 und durch die Anzahl der Phasen und berechnet dadurch den Ladestrom. Dieser wird im Anschluss mit einer Reihe weiterer Logiken in den Bereich {0,6-16} sortiert. D.h. wenn der Strom kleiner als 6 ist, wird er auf 0 gesetzt und wenn er größer als 16 ist, dann auf 16. Hier läuft auch noch die Logik, dass zum Starten ein minimaler Strom von 7 A notwendig ist. In die Details gehe ich jetzt aber nicht ein, kann ich bei Bedarf gerne noch machen. Letztendlich wird der Strom dann an die Wallbox gesendet. Ganz wichtig bei dieser Logik ist, dass sie nicht automatisch sendet, sondern nur über einen Impulseingang.
Die Logik "Automatik Takt Aktivierung" startet die Regelung. Dazu muss die globale Sperre (über Glastaster) aus sein, der Automatik Modus (ebenfalls am Glastaster) muss an sein und es muss ein Auto verbunden sein. Wenn alles zutrifft, sendet die Logik "Ein".
Das letzte Puzzlestück ist die Logik "Automatik Takt". Sie sendet alle 2 Minuten eine "1" auf den Impulseingang der Logik "Leistung in Ladestrom", allerdings nur bei Freigabe durch die Logik "Automatik Takt Aktivierung". Dadurch ergibt sich letztendlich die automatische Regelung, die den Ladestrom an den Überschuss anpasst.You do not have permission to view this gallery.
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