Es liegt ja nicht nur an KNX. Die Leitungen sollten auch ohne KNX genauer angeschaut werden. Mindestens durchgemessen, besser getauscht. Wann wäre sonst die nächste geeignete Möglichkeit dafür?
Ich saniere gerade ein Haus von 1965. Übergangsweise wurden die alten Leitungen weiter verwendet und durchgemessen. 2 davon allerdings aufgrund der Messwerte lieber erst einmal ausser Betrieb genommen. Dann wurde 3x etwas angebaut. Welche Leitung nimmt man da? Die, die es nach Bezeichnung am Verteiler sein müsste? Neee, lieber die, an die man in der Nähe vom Anbau am besten ran kommt.
Leitungen sind größtenteils raus. NYM-J nach aktueller Farbkennzeichnung waren drin, aber auch welche mit alter Farbkennzeichnung (sw/gr/rt), PE mit als Phase genutzt (war ja schwarzer Schrumpfschlauch am Ende drauf. Nicht immer, aber oft). Und Stegleitungen.
Die Farben waren das eine, aber ein paar Dinge missfielen mir gehörig:
- Steigleitungen: Nicht nur die Isolierung war bröselig. Eine ist doch sogar bei der leichtesten Bewegung komplett durchgebrochen (alle 3 Kupferleiter + Isolierung). Niemals möchte ich so etwas in meinem Haus haben
- In einer Steckdose war den PE nicht mehr angeschlossen
- Viel zu viele Leitungen in Klemmdosen und alle mit Lüsterklemmen verschraubt. So viele, wie rein gingen und die meisten locker oder gar nicht richtig befestigt. Und das auch an Stellen unter dem Putz, wo man nicht dran kam.
Bevor die Leitungen für den temporären Betrieb (neuer Zählerkasten, zweitweise mit alten Leitungen) durchgemessen wurden, wurden alle Steckdosen kontrolliert. Es wurden auch einige nachgerüstet. Die einzigen, die wirklich noch richtig angeschlossen waren waren die Steckdosen und Lichtschalter mit Federkontakt. Alles, was geschraubt war, war viel zu locker bis gar nicht mehr angezogen, halt nur noch nicht raus gefallen.
Ist hart, ich weiß, aber es ist, wie es ist. Ich würde die Leitungen tauschen, eine bessere Gelegenheit bekommt man nicht mehr. Wenn das raus fällt, dann zumindest alle Klemmverteiler in den Wänden aufmachen, auch wenn sie Unterputz sind, kontrollieren, ggf. Lüsterklemmen durch neuere Verbindungsklemmen tauschen. Dann zumindest alles durchchecken und messen lassen und rigoros abklemmen, was nicht mehr eindeutig sicher ist.
Bedenke, wenn jetzt nicht getauscht wird, dann wird an der über 40 Jahre alten Elektroinstallation sicher weitere Jahrzehnte nichts großartig erneuert.
Vielleicht hilft das ja ein wenig für die Entscheidung. Ist ja nichts so, als wäre die Elektroinstallation kein wichtiger Teil vom Gebäude...
Viele Grüße
Nils
EDIT:
Bei mir handelt es sich übrigens auch um einen Bungalow (Reihenbungalow). Verteiler ist im Keller. Einige Leitungen gehen an gesonderten Stellen bis an die Decke EG und werden verteilt, um möglichst wenig unter der Decke zu haben (Deckenhöhe und es ist und bleibt ein Flachdach, was ab und an mal ein wenig undicht ist). Das möchte ich mitbekommen.
Alle weiteren Steckdosen in Bodennähe kommen direkt aus dem Keller und sind an dessen Decke verlegt. Ich gehe sogar soweit, dass ich nahezu jede Leitung einfach austauschen könnte und dabei muss ich UP nur durch knapp 50cm Leerrohr.
Bei mir ist der Estrich zwar draussen, aber das hatte mehre Beweggründe. Allerdings ist er auch zu dünn, um darunter Leitungen zu verlegen... Der Estrich ist teils schon gebrochen beim Fliesen entfernen mit leichtem Gerät. Leitungen darin zu verlegen würde ich nicht machen wollen.
Ich saniere gerade ein Haus von 1965. Übergangsweise wurden die alten Leitungen weiter verwendet und durchgemessen. 2 davon allerdings aufgrund der Messwerte lieber erst einmal ausser Betrieb genommen. Dann wurde 3x etwas angebaut. Welche Leitung nimmt man da? Die, die es nach Bezeichnung am Verteiler sein müsste? Neee, lieber die, an die man in der Nähe vom Anbau am besten ran kommt.
Leitungen sind größtenteils raus. NYM-J nach aktueller Farbkennzeichnung waren drin, aber auch welche mit alter Farbkennzeichnung (sw/gr/rt), PE mit als Phase genutzt (war ja schwarzer Schrumpfschlauch am Ende drauf. Nicht immer, aber oft). Und Stegleitungen.
Die Farben waren das eine, aber ein paar Dinge missfielen mir gehörig:
- Steigleitungen: Nicht nur die Isolierung war bröselig. Eine ist doch sogar bei der leichtesten Bewegung komplett durchgebrochen (alle 3 Kupferleiter + Isolierung). Niemals möchte ich so etwas in meinem Haus haben
- In einer Steckdose war den PE nicht mehr angeschlossen
- Viel zu viele Leitungen in Klemmdosen und alle mit Lüsterklemmen verschraubt. So viele, wie rein gingen und die meisten locker oder gar nicht richtig befestigt. Und das auch an Stellen unter dem Putz, wo man nicht dran kam.
Bevor die Leitungen für den temporären Betrieb (neuer Zählerkasten, zweitweise mit alten Leitungen) durchgemessen wurden, wurden alle Steckdosen kontrolliert. Es wurden auch einige nachgerüstet. Die einzigen, die wirklich noch richtig angeschlossen waren waren die Steckdosen und Lichtschalter mit Federkontakt. Alles, was geschraubt war, war viel zu locker bis gar nicht mehr angezogen, halt nur noch nicht raus gefallen.
Ist hart, ich weiß, aber es ist, wie es ist. Ich würde die Leitungen tauschen, eine bessere Gelegenheit bekommt man nicht mehr. Wenn das raus fällt, dann zumindest alle Klemmverteiler in den Wänden aufmachen, auch wenn sie Unterputz sind, kontrollieren, ggf. Lüsterklemmen durch neuere Verbindungsklemmen tauschen. Dann zumindest alles durchchecken und messen lassen und rigoros abklemmen, was nicht mehr eindeutig sicher ist.
Bedenke, wenn jetzt nicht getauscht wird, dann wird an der über 40 Jahre alten Elektroinstallation sicher weitere Jahrzehnte nichts großartig erneuert.
Vielleicht hilft das ja ein wenig für die Entscheidung. Ist ja nichts so, als wäre die Elektroinstallation kein wichtiger Teil vom Gebäude...
Viele Grüße
Nils
EDIT:
Bei mir handelt es sich übrigens auch um einen Bungalow (Reihenbungalow). Verteiler ist im Keller. Einige Leitungen gehen an gesonderten Stellen bis an die Decke EG und werden verteilt, um möglichst wenig unter der Decke zu haben (Deckenhöhe und es ist und bleibt ein Flachdach, was ab und an mal ein wenig undicht ist). Das möchte ich mitbekommen.
Alle weiteren Steckdosen in Bodennähe kommen direkt aus dem Keller und sind an dessen Decke verlegt. Ich gehe sogar soweit, dass ich nahezu jede Leitung einfach austauschen könnte und dabei muss ich UP nur durch knapp 50cm Leerrohr.
Bei mir ist der Estrich zwar draussen, aber das hatte mehre Beweggründe. Allerdings ist er auch zu dünn, um darunter Leitungen zu verlegen... Der Estrich ist teils schon gebrochen beim Fliesen entfernen mit leichtem Gerät. Leitungen darin zu verlegen würde ich nicht machen wollen.
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