Hallo,
Ich gehe gerade in die Detailplanung für mein Noob-Projekt.
Es handelt sich um ein Haus mit unserer OG+DG-Wohnung (5 Zimmer, Küche, 2 Bäder, 2 Flure) und einer Einliegerwohnung im EG (4 Zimmer, Küche, Bad, Flur), dazu 4 Kellerräume, Kellerflur, Hausflur, 2 Garagen, bei dem die Elektroinstallation aus den 1930er/1970er/1990er-Jahren ersetzt werden soll. Ich sehe beim Öffnen der Verteilerdosen / Steckdosen / Schalter bisher nur kunststoff-ummantelte Adern Schwarz / Blau / Grün-Gelb), am Zählerkasten sind aber auch Adern mit Stoffgewebe angeschlossen. Das ganze werde ich selbst komplett erneuern und vom Geschäfts-Partner (eingetragener Meisterbetrieb, liefert auch Sicherungskästen, Steckdosen und Co.) abnehmen lassen.
Wir bekommen rundum elektrische Rolläden und FBH (ERR technisch vorsehen, am liebsten ohne betreiben...).
Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass ich mit einem einfach gehaltenen KNX-System selbst bei gleichem Aufwand nicht teurer fahre, wenn ich Jalosieschalter, Raumtemperaturregler, etc. einbauen und verkabeln muss und auch nur kleine Sonderwünsche wie "Jalosien zentral auf" umsetzen will. Baustellenzeit zur Umsetzung ist ebenfalls nicht übermäßig vorhanden. Wobei im ersten Schritt halt nur alle Teilnehmer an Bus vorhanden sein und Basisfunktionen laufen müssen. Mit der Zeit kamen natürlich ein paar zusätzliche Wünsche dazu. Aktuell hätten wir folgende Funktionen:
- Temperatureinstellung für die Raumtemperaturregler von einer zentralen Stelle je Wohung
- Temperaturerfassung in einem Tastsensor (ohne Anzeige) je Raum
- Licht in Fluren über Präsenzmelder, in den Räumen über Tastsensoren, bei Rauchalarm ein
- Licht in den Kellerräumen und Garagen über Tastsensoren ein, aus über versch. Timer (kurz, lang, extralang) oder Zental aus
- Licht außen über zentrale Tasten für Zeit X ein oder über Bewegungsmelder
- Jalosien lokal und zentral per Tastsensor, Zentral Licht- oder zeitgesteuert Auf/Ab; bei Rauchalarm Auf
- Vorbereitung für zwei Markisen, per Tastsensor oder Lichtgesteuert rein / raus, bei zentralem Windalarm rein
- Lüftungsanlage mit eigenem Controller je Etage (wahrscheinlich mit Modbus RTU-Schnittstelle) zeit- / temperaturgesteuert Ein / Aus / Stufenschaltung / im Sommer Durchlüften / etc.
- Daten / Meldungen der Heizungsanlage ggf. auch mit Modbus
In den nächsten ca. 20 Jahren wird das Haus nur durch Familienangehörige bewohnt. Danach könnte es sein, dass eine der beiden Wohnungen an "Fremde" vermietet wird. Eine Trennung der Stränge z. B. durch einen Linienkoppler in der Hauptverteilung würde ich in der Leitungsführung zumindest mal vorsehen. Unsere Wohnung bekäme noch zwei UVs (5x12), die Einliegerwohnung eine für die lokalen Sicherungen und Aktoren.
Material welches ich einsetzen würde:
- Tastsensoren "Standardraum": MDT 2fach Wippen I/O und hoch / Runter oder neutral und eingebautem Temperatursensor
- Standard Schaltaktoren, Jalosieaktoren, Dimmaktoren, Heizaktoren
- Standard Präsenzmelder Deckenmontage
- Standard Bewegungsmelder für den Außenbereich
- Gira Dual Q Rauchwarnmelder, untereinander vernetzt über 2-Draht, Anbindung über KNX Schnittstelle(n)
- Taster Feuchtraum (Kelleräume / Garagen) Standard-Feuchtraum-Programm auf Standard Binäreingänge
- Wetterstation auf dem Dach
- je eine Bedienzentrale je Wohnung, z. B. MDT Smart II für Temperatureinstellugen, Licht / Jalosien zentral, Zeitschaltuhren einstellen
- IP-Interface
- USB-Stick-Interface fürs Programmieren
- ETS5 Prof. Dongle vorh.
- Weinzierl Modbus RTU Gateway
- 4-Draht-Klingelanlage, erstmal mit eigener App (Wenn man im Garten ist, etc.). Wahrscheinlich kommt parallel Netzwerk für möglichen Schwenk auf IP in XYZ Jahren mit. KNX-Anbindung für den Fall der Fälle über Tasterschnittstelle, Binäreingang, etc.. Also besser 8adrig dorthin legen.
Fragen
1. Linien-/Bereichskopplung Ich bin damit bei so ca. 40 Teilnehmern. Lieber gleich in zwei Linien aufteilen? Kopplung über KNX Linienkoppler oder zweitem IP-Interface?
2. Leitungsmaterial:
- Leistung NYM-J oder Einzeladern in Leerrohren
- KNX Bus (grün)
- Vernetzung der Rauchmelder: BMK J-Y(St)Y 2x2x0,8 (rot)
- Telefon- und Klingelanlage: Y(ST)Y 2x2x0,8 (grau)
- Netzwerk: CAT7 z. B. gelb, orange, blau
- Antennenkabel: Standard Weiß
- Leitungsmaterial und Eingangstypen für Standard-Taster in Keller / Garage? Ich denke da an Telefonleitung Y(ST)Y 2x2x0,8 (grau) für pot. fr. oder 24V oder Standard NYM für 230V
- Modbus: Y(ST)Y 2x2x0,8 (grau)
Damit wären Telefon, Klingel, Modbus und ggf. noch die Taster auf den gleichen Leitungstypen mit gleichen / ähnlichen Aderfarben. Natürlich wird alles entsprechend beschriftet, es wird ein vernünftiger Elektroplan erstellt, etc.. Ist das so praktikabel oder gibt es da noch bessere Lösungen?
3. Rauchmelder: Ein KNX-Gateway für alle ca. 15 Rauchmelder? Mehrere Gateways oder zumindest erst mal eines installieren und weitere bei der Leitungsführung vorsehen?
4. Logikmodule: Es sind überall ein paar Gatter verteilt. Gefühlt sieht das ganz schön knapp aus und ich müsste Signale über Komponenten routen, bei denen gerade ein Gatter frei ist. Das gäbe eine Spaghetti-Software-Struktur... Ich hatte im Buch von Rainer Scherg gelesen, dass man eine Siemens Logo einbinden könnte. Evtl. würde ich auch eine der Bedienzentralen durch ein Touch-Panel durch ein MDT VisuControl o. Ä. ersetzen. Bietet diese eine ordentliche Anzahl an Logikfunktionen? Werde aus der Doku nicht ganz schlau. Siemens gibt für ein anscheinend vergleichbares Gerät mind. XY an. Dann könnte ich für die knapp 800 € Mehrpreis (die kostenlos mitgelieferte Lite-Software reicht hoffentlich aus) Logik und auch den App-Zugang, der sonst bestimmt irgendwann mal kommt, gleich mit vorsehen.
5. Gruppenadressen würde ich dreistufig machen, mit dem System
0 Allg.
0/0 Zeit
0/0/1 Tag / Nacht
1 Licht
1/1 Außen
1/1/1 Licht Hauseingang schalten (Taster)
1/1/2 Licht Hauseingang schalten (Bewegung)
1/1/3 Licht Hof schalten
1/1/4 Licht Garage 1 Innen schalten
1/1/5 Licht Garage 2 Außen schalten
...
1/2 Keller
1/3 Hausflur
1/4 EG(-Wohnung)
1/5 OG
1/6 DG
2 Jalosien
3 Heizung
4 Lüftung
würde ich mich glaube ich zurecht finden. Oder doch besser erst den Ort und dann die Funktion? Freie Gruppenadressen, z. B. zwischen 1/1/2 und dann weiter mit 1/1/5 oder 1/1/10?
Wer bis hierhin durchgekommen ist: Danke fürs Lesen. Für jegliche Anregungen bin ich dankbar.
Ich gehe gerade in die Detailplanung für mein Noob-Projekt.
Es handelt sich um ein Haus mit unserer OG+DG-Wohnung (5 Zimmer, Küche, 2 Bäder, 2 Flure) und einer Einliegerwohnung im EG (4 Zimmer, Küche, Bad, Flur), dazu 4 Kellerräume, Kellerflur, Hausflur, 2 Garagen, bei dem die Elektroinstallation aus den 1930er/1970er/1990er-Jahren ersetzt werden soll. Ich sehe beim Öffnen der Verteilerdosen / Steckdosen / Schalter bisher nur kunststoff-ummantelte Adern Schwarz / Blau / Grün-Gelb), am Zählerkasten sind aber auch Adern mit Stoffgewebe angeschlossen. Das ganze werde ich selbst komplett erneuern und vom Geschäfts-Partner (eingetragener Meisterbetrieb, liefert auch Sicherungskästen, Steckdosen und Co.) abnehmen lassen.
Wir bekommen rundum elektrische Rolläden und FBH (ERR technisch vorsehen, am liebsten ohne betreiben...).
Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass ich mit einem einfach gehaltenen KNX-System selbst bei gleichem Aufwand nicht teurer fahre, wenn ich Jalosieschalter, Raumtemperaturregler, etc. einbauen und verkabeln muss und auch nur kleine Sonderwünsche wie "Jalosien zentral auf" umsetzen will. Baustellenzeit zur Umsetzung ist ebenfalls nicht übermäßig vorhanden. Wobei im ersten Schritt halt nur alle Teilnehmer an Bus vorhanden sein und Basisfunktionen laufen müssen. Mit der Zeit kamen natürlich ein paar zusätzliche Wünsche dazu. Aktuell hätten wir folgende Funktionen:
- Temperatureinstellung für die Raumtemperaturregler von einer zentralen Stelle je Wohung
- Temperaturerfassung in einem Tastsensor (ohne Anzeige) je Raum
- Licht in Fluren über Präsenzmelder, in den Räumen über Tastsensoren, bei Rauchalarm ein
- Licht in den Kellerräumen und Garagen über Tastsensoren ein, aus über versch. Timer (kurz, lang, extralang) oder Zental aus
- Licht außen über zentrale Tasten für Zeit X ein oder über Bewegungsmelder
- Jalosien lokal und zentral per Tastsensor, Zentral Licht- oder zeitgesteuert Auf/Ab; bei Rauchalarm Auf
- Vorbereitung für zwei Markisen, per Tastsensor oder Lichtgesteuert rein / raus, bei zentralem Windalarm rein
- Lüftungsanlage mit eigenem Controller je Etage (wahrscheinlich mit Modbus RTU-Schnittstelle) zeit- / temperaturgesteuert Ein / Aus / Stufenschaltung / im Sommer Durchlüften / etc.
- Daten / Meldungen der Heizungsanlage ggf. auch mit Modbus
In den nächsten ca. 20 Jahren wird das Haus nur durch Familienangehörige bewohnt. Danach könnte es sein, dass eine der beiden Wohnungen an "Fremde" vermietet wird. Eine Trennung der Stränge z. B. durch einen Linienkoppler in der Hauptverteilung würde ich in der Leitungsführung zumindest mal vorsehen. Unsere Wohnung bekäme noch zwei UVs (5x12), die Einliegerwohnung eine für die lokalen Sicherungen und Aktoren.
Material welches ich einsetzen würde:
- Tastsensoren "Standardraum": MDT 2fach Wippen I/O und hoch / Runter oder neutral und eingebautem Temperatursensor
- Standard Schaltaktoren, Jalosieaktoren, Dimmaktoren, Heizaktoren
- Standard Präsenzmelder Deckenmontage
- Standard Bewegungsmelder für den Außenbereich
- Gira Dual Q Rauchwarnmelder, untereinander vernetzt über 2-Draht, Anbindung über KNX Schnittstelle(n)
- Taster Feuchtraum (Kelleräume / Garagen) Standard-Feuchtraum-Programm auf Standard Binäreingänge
- Wetterstation auf dem Dach
- je eine Bedienzentrale je Wohnung, z. B. MDT Smart II für Temperatureinstellugen, Licht / Jalosien zentral, Zeitschaltuhren einstellen
- IP-Interface
- USB-Stick-Interface fürs Programmieren
- ETS5 Prof. Dongle vorh.
- Weinzierl Modbus RTU Gateway
- 4-Draht-Klingelanlage, erstmal mit eigener App (Wenn man im Garten ist, etc.). Wahrscheinlich kommt parallel Netzwerk für möglichen Schwenk auf IP in XYZ Jahren mit. KNX-Anbindung für den Fall der Fälle über Tasterschnittstelle, Binäreingang, etc.. Also besser 8adrig dorthin legen.
Fragen
1. Linien-/Bereichskopplung Ich bin damit bei so ca. 40 Teilnehmern. Lieber gleich in zwei Linien aufteilen? Kopplung über KNX Linienkoppler oder zweitem IP-Interface?
2. Leitungsmaterial:
- Leistung NYM-J oder Einzeladern in Leerrohren
- KNX Bus (grün)
- Vernetzung der Rauchmelder: BMK J-Y(St)Y 2x2x0,8 (rot)
- Telefon- und Klingelanlage: Y(ST)Y 2x2x0,8 (grau)
- Netzwerk: CAT7 z. B. gelb, orange, blau
- Antennenkabel: Standard Weiß
- Leitungsmaterial und Eingangstypen für Standard-Taster in Keller / Garage? Ich denke da an Telefonleitung Y(ST)Y 2x2x0,8 (grau) für pot. fr. oder 24V oder Standard NYM für 230V
- Modbus: Y(ST)Y 2x2x0,8 (grau)
Damit wären Telefon, Klingel, Modbus und ggf. noch die Taster auf den gleichen Leitungstypen mit gleichen / ähnlichen Aderfarben. Natürlich wird alles entsprechend beschriftet, es wird ein vernünftiger Elektroplan erstellt, etc.. Ist das so praktikabel oder gibt es da noch bessere Lösungen?
3. Rauchmelder: Ein KNX-Gateway für alle ca. 15 Rauchmelder? Mehrere Gateways oder zumindest erst mal eines installieren und weitere bei der Leitungsführung vorsehen?
4. Logikmodule: Es sind überall ein paar Gatter verteilt. Gefühlt sieht das ganz schön knapp aus und ich müsste Signale über Komponenten routen, bei denen gerade ein Gatter frei ist. Das gäbe eine Spaghetti-Software-Struktur... Ich hatte im Buch von Rainer Scherg gelesen, dass man eine Siemens Logo einbinden könnte. Evtl. würde ich auch eine der Bedienzentralen durch ein Touch-Panel durch ein MDT VisuControl o. Ä. ersetzen. Bietet diese eine ordentliche Anzahl an Logikfunktionen? Werde aus der Doku nicht ganz schlau. Siemens gibt für ein anscheinend vergleichbares Gerät mind. XY an. Dann könnte ich für die knapp 800 € Mehrpreis (die kostenlos mitgelieferte Lite-Software reicht hoffentlich aus) Logik und auch den App-Zugang, der sonst bestimmt irgendwann mal kommt, gleich mit vorsehen.
5. Gruppenadressen würde ich dreistufig machen, mit dem System
0 Allg.
0/0 Zeit
0/0/1 Tag / Nacht
1 Licht
1/1 Außen
1/1/1 Licht Hauseingang schalten (Taster)
1/1/2 Licht Hauseingang schalten (Bewegung)
1/1/3 Licht Hof schalten
1/1/4 Licht Garage 1 Innen schalten
1/1/5 Licht Garage 2 Außen schalten
...
1/2 Keller
1/3 Hausflur
1/4 EG(-Wohnung)
1/5 OG
1/6 DG
2 Jalosien
3 Heizung
4 Lüftung
würde ich mich glaube ich zurecht finden. Oder doch besser erst den Ort und dann die Funktion? Freie Gruppenadressen, z. B. zwischen 1/1/2 und dann weiter mit 1/1/5 oder 1/1/10?
Wer bis hierhin durchgekommen ist: Danke fürs Lesen. Für jegliche Anregungen bin ich dankbar.
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