Hallo Forum!
Dies ist mein erster Beitrag hier und ich muss zunächst sagen, dass die Sachkompetenz und der nette Umgang hier sehr angenehm und erfreulich sind!
Ich nutze bisher LCN, will jedoch nun auf KNX umsteigen - lediglich die 1000 Euro für Software schrecken mich noch ein wenig ab. Bevor ich mich allerdings überhaupt an die smarten Funktionen machen kann, muss ich mich erstmal für eine Heizung bzw. Kühlung entscheiden. Vorab ein paar Infos zum Haus: Altbau aus den 80ern, Dämmung erfolgt noch, Fenster bereits erneuert - insgesamt gibt es 3 Etagen, von denen eine mit eigenen Gas-Brennwert-Thermen beheizt werden und zwei über eine Zentralheizung (1x Neuausbau mit FBH/Wandheizung in Aluverbund, 1x Bestand mit FBH in Kupfer).
Laut u-Wert-Rechner hätte das Haus mit KWL 90% einen Heizbedarf von 8,27kW Peak und knapp 10k kWh/a - ohne KWL wären es 13,80kW bzw. 24k kWh/a. Die Werte könnten noch leicht steigen, falls ich statt EPS auf der Fassade Multipor einsetze.
Leider bin ich ein extrem entscheidungsunfreudiger Mensch, der sehr lange braucht, um sich festzulegen. Ich habe mich in den letzten Monaten mit diversen Heizungsbauern und Herstellern - meist auf Messen - unterhalten und zusätzlich online recherchiert, um mir einen Überblick zu verschaffen.
Die Voraussetzungen, die ich gerne erfüllt haben möchte, sehen wie folgend aus:
- Amortisierung über maximal 20 Jahre
- Hoher Wohnkomfort mit möglichst wenig manueller Nachregulierung
- Kühlung von mindestens 3 Räumen
Folgende Überlegungen habe ich angestellt hinsichtlich Heizung:
(1) Luft/Luft WP:
Ausgeschlossen, da von der Arbeitszahl nicht effizient genug bei aktuell steigenden Stromkosten.
(2) Luft/Sole WP mit Tiefenbohrung:
Grundsätzlich war das eine denkbare Alternative, allerdings scheinen die Hersteller so gut ausgelastet zu sein, dass sie Anfragen kommentarlos ignorieren können. Das hat mich dann erstmal abgeschreckt. Insgesamt allerdings auch immer noch keine extrem geniale Lösung, da auch mit einer Arbeitszahl von um die 5 die kWh thermisch nach wie vor etwa 5 Cents kostet und damit im Vergleich zu einer konventionellen Gasanlage kaum Ersparnis auf die Investition angerechnet werden kann. Ich habe auch wenig Ahnung, wielange eine solche Bohrung wirklich effizient genutzt werden kann.
(3) Solarthermie mit Gas-Brennwert-Unterstützung:
Aktuell meine favorisierte Lösung mit großflächigen Kollektoren. Näher betrachtet habe ich eine Anlage von Wolf mit 2 Pufferspeichern und einer Therme sowie eine integrierte Anlage von Solvis. Bei einer Simulation lande ich bei einem Deckungsgrad von 30%, was natürlich leider nach wie vor nicht immens viel ist. Allerdings könnte ich zumindest das Schwimmbad mit anschließen.
Pellets habe ich wegen dem Handling ausgeschlossen.
Zur Lüftung habe ich mir folgende Gedanken gemacht:
(1) Dezentrale KWL:
Das war mein erster Gedanke, da Gebäudebestand und relativ simpel zu integrieren, allerdings hat man mir davon abgeraten, da die Systeme insgesamt nicht gerade günstig sind, wenn man eine ausreichende Menge installiert und Mehrraumanschlüsse zur Vermeidung von Ventilatorengeräuschen in Schlafräumen die Sache zusätzlich verkomplizieren.
(2) Zentrale KWL:
Das wäre aktuell mein Favorit - am liebsten würde ich einige der Rohre in die Fassade integrieren und dort einfach den alten Putz rausschneiden. Die Kanäle gibt es ja bereits mit einer Aufbauhöhe von etwas mehr als 50mm.
(3) Luft-Wärmetauscher im Erdreich:
Leider wäre das baulich sehr kompliziert, da der Keller ein Gartengeschoss ist und ich das Kondenswasser im Erdreich abführen müsste. Außerdem habe ich hygienische Bedenken, auch wenn ich oft gelesen habe, dass es völlig unkritisch ist. Auch der Nutzen scheint ja eher diskutabel zu sein - teilweise liest man von erheblichen Verbesserungen, dann jedoch wieder von marginalen Ergebnissen. Ich vermute jedoch, dass es baulich sowieso kaum möglich wäre.
Das Thema Kühlung ist leider nochmal deutlich komplizierter:
(1) Unabhängige Inverter:
Die Boxen sehen natürlich ziemlich hässlich aus, ansonsten ist das wohl die einfachste Variante.
(2) Kühlung über FBH via CW-Gerät:
Ich habe ein wenig Angst, dass ich bei einer alten Bestandsanlage Probleme mit dem Tauwasser bekommen könnte. Wie zuverlässig funktioniert das denn? Unabhängig davon würde ich davon ausgehen, dass es ohne WP sowieso problematisch ist.
(3) Kühlung über an die KWL angeschlossene Inverter Anlage:
Das erscheint mir die vernünftigste Lösung zu sein, da ich damit zentral entfeuchten würde. Ist die Effizienz bei einer "Kälterückgewinnung" vergleichbar zur Wärmerückgewinnung im Winter? Ein bisschen nachteilhaft ist natürlich auch, dass ich damit automatisch alle belüfteten Räume kühlen würde.
Leider bin ich insgesamt noch ziemlich ahnungslos, was die sinnvollste Lösung wäre. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich jemand findet, der mir den einen oder anderen Tip geben kann! Dafür schonmal recht herzlichen Dank!
Dies ist mein erster Beitrag hier und ich muss zunächst sagen, dass die Sachkompetenz und der nette Umgang hier sehr angenehm und erfreulich sind!
Ich nutze bisher LCN, will jedoch nun auf KNX umsteigen - lediglich die 1000 Euro für Software schrecken mich noch ein wenig ab. Bevor ich mich allerdings überhaupt an die smarten Funktionen machen kann, muss ich mich erstmal für eine Heizung bzw. Kühlung entscheiden. Vorab ein paar Infos zum Haus: Altbau aus den 80ern, Dämmung erfolgt noch, Fenster bereits erneuert - insgesamt gibt es 3 Etagen, von denen eine mit eigenen Gas-Brennwert-Thermen beheizt werden und zwei über eine Zentralheizung (1x Neuausbau mit FBH/Wandheizung in Aluverbund, 1x Bestand mit FBH in Kupfer).
Laut u-Wert-Rechner hätte das Haus mit KWL 90% einen Heizbedarf von 8,27kW Peak und knapp 10k kWh/a - ohne KWL wären es 13,80kW bzw. 24k kWh/a. Die Werte könnten noch leicht steigen, falls ich statt EPS auf der Fassade Multipor einsetze.
Leider bin ich ein extrem entscheidungsunfreudiger Mensch, der sehr lange braucht, um sich festzulegen. Ich habe mich in den letzten Monaten mit diversen Heizungsbauern und Herstellern - meist auf Messen - unterhalten und zusätzlich online recherchiert, um mir einen Überblick zu verschaffen.
Die Voraussetzungen, die ich gerne erfüllt haben möchte, sehen wie folgend aus:
- Amortisierung über maximal 20 Jahre
- Hoher Wohnkomfort mit möglichst wenig manueller Nachregulierung
- Kühlung von mindestens 3 Räumen
Folgende Überlegungen habe ich angestellt hinsichtlich Heizung:
(1) Luft/Luft WP:
Ausgeschlossen, da von der Arbeitszahl nicht effizient genug bei aktuell steigenden Stromkosten.
(2) Luft/Sole WP mit Tiefenbohrung:
Grundsätzlich war das eine denkbare Alternative, allerdings scheinen die Hersteller so gut ausgelastet zu sein, dass sie Anfragen kommentarlos ignorieren können. Das hat mich dann erstmal abgeschreckt. Insgesamt allerdings auch immer noch keine extrem geniale Lösung, da auch mit einer Arbeitszahl von um die 5 die kWh thermisch nach wie vor etwa 5 Cents kostet und damit im Vergleich zu einer konventionellen Gasanlage kaum Ersparnis auf die Investition angerechnet werden kann. Ich habe auch wenig Ahnung, wielange eine solche Bohrung wirklich effizient genutzt werden kann.
(3) Solarthermie mit Gas-Brennwert-Unterstützung:
Aktuell meine favorisierte Lösung mit großflächigen Kollektoren. Näher betrachtet habe ich eine Anlage von Wolf mit 2 Pufferspeichern und einer Therme sowie eine integrierte Anlage von Solvis. Bei einer Simulation lande ich bei einem Deckungsgrad von 30%, was natürlich leider nach wie vor nicht immens viel ist. Allerdings könnte ich zumindest das Schwimmbad mit anschließen.
Pellets habe ich wegen dem Handling ausgeschlossen.
Zur Lüftung habe ich mir folgende Gedanken gemacht:
(1) Dezentrale KWL:
Das war mein erster Gedanke, da Gebäudebestand und relativ simpel zu integrieren, allerdings hat man mir davon abgeraten, da die Systeme insgesamt nicht gerade günstig sind, wenn man eine ausreichende Menge installiert und Mehrraumanschlüsse zur Vermeidung von Ventilatorengeräuschen in Schlafräumen die Sache zusätzlich verkomplizieren.
(2) Zentrale KWL:
Das wäre aktuell mein Favorit - am liebsten würde ich einige der Rohre in die Fassade integrieren und dort einfach den alten Putz rausschneiden. Die Kanäle gibt es ja bereits mit einer Aufbauhöhe von etwas mehr als 50mm.
(3) Luft-Wärmetauscher im Erdreich:
Leider wäre das baulich sehr kompliziert, da der Keller ein Gartengeschoss ist und ich das Kondenswasser im Erdreich abführen müsste. Außerdem habe ich hygienische Bedenken, auch wenn ich oft gelesen habe, dass es völlig unkritisch ist. Auch der Nutzen scheint ja eher diskutabel zu sein - teilweise liest man von erheblichen Verbesserungen, dann jedoch wieder von marginalen Ergebnissen. Ich vermute jedoch, dass es baulich sowieso kaum möglich wäre.
Das Thema Kühlung ist leider nochmal deutlich komplizierter:
(1) Unabhängige Inverter:
Die Boxen sehen natürlich ziemlich hässlich aus, ansonsten ist das wohl die einfachste Variante.
(2) Kühlung über FBH via CW-Gerät:
Ich habe ein wenig Angst, dass ich bei einer alten Bestandsanlage Probleme mit dem Tauwasser bekommen könnte. Wie zuverlässig funktioniert das denn? Unabhängig davon würde ich davon ausgehen, dass es ohne WP sowieso problematisch ist.
(3) Kühlung über an die KWL angeschlossene Inverter Anlage:
Das erscheint mir die vernünftigste Lösung zu sein, da ich damit zentral entfeuchten würde. Ist die Effizienz bei einer "Kälterückgewinnung" vergleichbar zur Wärmerückgewinnung im Winter? Ein bisschen nachteilhaft ist natürlich auch, dass ich damit automatisch alle belüfteten Räume kühlen würde.
Leider bin ich insgesamt noch ziemlich ahnungslos, was die sinnvollste Lösung wäre. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich jemand findet, der mir den einen oder anderen Tip geben kann! Dafür schonmal recht herzlichen Dank!