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Temperatur und Feuchte in der Wanddämmung - wann Alarm

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    Temperatur und Feuchte in der Wanddämmung - wann Alarm

    Hallo Forum,
    ich habe einen Kunden der sich eingebildet hat bei seinem Dachgeschoßausbau die Feuchtigkeit in der Wärmedämmung zu messen.

    Kunde ist König, also bekam er in den Dachschrägen je einen Fühler in die Dämmung plaziert, diese Fühler liefern nun die Temperatur und die Feuchtigkeit, das ganze wird mit einem Info-Display angezeigt.

    Nun stellt sich die Frage ob man bei gewissen Werten Alarm auslösen sollte.

    Nur weiß weder der Kunde noch ich wann denn kritische Werte ereicht werden.

    Temperatur über 100 Grad wäre noch einfach, dann brennt vermutlich die Hütte, und bei einer Feuchtigkeit über 100 ist wohl Hochwasser bis zum Dach, diese Aussagen haben den Kunden nicht wirklich begeistert, deshalb wäre ich froh wenn hier jemand begründete Werte liefern könnte

    Vielen Dank schon mal

    Gruß
    Christian

    #2
    Interessant ist doch eigentlich der Taupunkt. Denn da kondensiert die Feuchtigkeit und Freund Schimmel kommt zu Besuch. Die Frage ist nur, was man mit der Information anfangen kann. Wenn die Dämmung richtig ausgeführt ist, gibt es solange kein Problem, bis halt die Plastikfolien oder die Verklebung aufgeben, wann das ist weiß keiner oder will es nicht sagen. Und dann hilft Messen auch nix mehr, weil dann der ganze Mist eh runter muß.

    Ein Fühler in der Dämmung bringt dazu noch nicht viel, weil es natürlich einen Temperaturgradienten im Material gibt.

    Marcus

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      #3
      Zitat von MarcusF Beitrag anzeigen
      Interessant ist doch eigentlich der Taupunkt.
      Jep.

      Und dann hilft Messen auch nix mehr, weil dann der ganze Mist eh runter muß.
      Naja, der Vorteil ist: der Bauherr weiss (bevor er im Schimmel erstickt) und kann beweisen, was (s.o.) eh keiner zugeben will
      Messen finde ich gut, sonst veräppeln sie einen eh alle..

      Makki
      EIB/KNX & WireGate & HS3, Russound,mpd,vdr,DM8000, DALI, DMX
      -> Bitte KEINE PNs!

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        #4
        naja, Taupunkt ist im "Normalfall" interssant, wenn man die relative Luftfeuchte und Temperatur im Raum misst und dazu die Oberflächentemperatur eines Außenbauteils. Wenn die unter dem Taupunkt liegt, fällt da Kondensat an.

        Hier wird ja innerhalb der Dämmung Temperatur und Feuchte gemessen. Da muss ich keinen Umweg über Taupunkt gehen! Wenn sich die relative Feuchte nahe 100% nähert, hab ich ein Problem.

        Aber:
        Insbesondere der Temperaturverlauf ist aber innerhalb der Dämmschicht ja nicht konstant. Im Winter ist es außen kälter, im Sommer innen.....
        Sprich: ich glaub man kann mit der Information gar nix anfangen. Wenn der Fühler mitten in der Dämmung steckt, kann da alles in Ordnung sein und ganz außen oder ganz innen fällt doch schon Feuchtigkeit aus. Wenn, hätte man vermutlich je zwei Fühler an der innen und außen Seite machen müssen, damit man was damit anfangen kann.
        ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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          #5
          Ich schliesse mich Uwe an.

          Die Temperatur in der Dämungen ist ein linearer Verlauf von der Innen- zur Aussentemperatur. Somit ist eine Messung im Kern der Dämmung nicht sinnvoll, sondern eher an beiden Oberfächen.

          Die relative Luftfeuchte ist, wie Uwe schon geschroieben hat, der erste zu Verwendende Wert der den Momentanzustand wiederspiegelt.

          Mit Hilfe der Temperaturen (aussen und innen) und der berechnung des Taupunktes wäre es theoretishc möglich eine Vorhersage zu treffen ob z.B. in der kommenden Nacht ein erhöhtes Risiko für eine Kondensierung vorliegt.

          Jedoch gestaltet sich dies Schwierig da man zuersteinmal experimentel ermitteln müsste wie sich die absolute Feuchtigkeit generell im Dämmaterial verhlät in Abhängigkeit der Aussen- und Innenluftfeuchtigkeiten.

          Je nach dem Ergebnis wäre es dann formeltechnisch möglich (oder auch nicht) eine Vorhersage zu treffen ob das Risiko besteht dass der Taupunkt in der Nacht erreicht wird, und vorab zu warnen.

          Ich liebe es ja solche Formelwerke aufzustellen aber in diesem Fall wäre das eher sinnlos da zum einen die Vorhersage nicht absolut sein kann da man die Temperatur in der Nacht ja nicht sicher kennt, un dman zum anderen eh nicht dann gleich eine Sanierung der Dämmung vornimmt. Und somit genügt dann wohl die relative Feuchtigkeit an beiden Enden zu messen.

          Gruss,
          Gaston

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            #6
            Hallo Christian,

            ich würde deinem Kunden das so erklären:





            Es gibt zwei mögliche Quelle für Feuchtigkeit:
            1. Von außen
            2. Von innen
            Kommt die Feuchtigkeit von Außen, sollte die Unterspannbahn dies sicher ableiten. Hier sollte man eben einmal im Jahr sein Dach genau anschauen, ob Ziegel kaputt sind.

            Schwieriger ist es, wenn die Feuchtigkeit von innen kommt. Der Fall tritt in normalen Häuser (eben keine Sauna oder Schwimmbad) nur im Winter auf.

            In diesem Fall ist das Haus eigentlich das gleiche, wie ein Heißluftballon. Die warme Luft will nach oben, kann aber nicht weil die Dampsperre sie davon abhält.

            Warme Luft kann mehr Wasser speichern als Kalte. Also wenn diese nun abkühlt, gibt sie das Wasser dann als Kondensat ab.

            So nun hat der Heißluftballon nun ein paar kleine Löcher. Dort wird die warme Luft mit Druck einweichen und dann auf dem Weg durch die Dämmung abgekühlt und genau da wird das Wasser dann abgeben.

            ALSO nochmal deutlich: Genau dort, wo sich das Loch befindet, wird es dann naß.

            Nun stellt sich die Frage, mit welcher Warscheinlichkeit ist genau da dann ein Feuchtesensor? Sehr unwahrscheinlich.

            Zu der Frage: Wie naß ist es dann? => Nimm eine Sprühflasche und sprüh dahin. Da ist es klatsch naß. So naß es es dann.

            Es hängt natürlich auch davon ab, wieviel Feuchtigkeit im Haus produziert wird. Aber Menschen geben nun mal Feuchtigkeit ab und das ist auch normal so. Die Luft nimmt diese auf, soweit auch alles ungefährlich. Nur wenn diese Luft dann abgekühlt wird, unter den Taupunkt
            eben. Dann kommt es zum Kondensat.
            Ein gut isoliertes Haus hat solche kalten Stellen auch im stärksten Winter nicht im Haus. Mal vom Wasserhahn abgesehen

            Wer wirklich feststellen will, ob oben aus dem Haus Luft entweicht, sollte unten im Haus an irgendeiner Stelle die Druckdifferenz zwischen innen und außen messen. Drückt es im Keller von außen nach innen, geht im Dach die Luft raus. Das kann man zu 100% sagen.

            Bei einer Dachgeschoßwohnung ist das aber schwierig, weil man ja mit vielen anderen zusammen ein System bildet.

            Meine 5 cent, ok sind 50 cent geworden. Aber das gehört halt alles zusammen.

            Gruß Tbi

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              #7
              Hallo Jungs,

              danke für die informativen Antworten, vielelicht sollte ich den Schwellwert bei
              98 % ansetzen, dann weiß er zumindest daß es in der Dämmung naß ist

              Ich empfehle dem Kunden vielleicht erst mal die Werte im laufenden Wohnbetrieb wöchentlich zu notieren, dann weiß man zumindest wir die Werte im Nomalzustand sind (wenn nicht von Haus aus schon was falsch gemacht wurde).

              Bei der Inbetriebnahme vor einer Woche hatte ich Werte umd die 60.......

              Gruß
              Christian

              @Makki
              wie sieht es eigentlich mit dem Stammtisch aus ?

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                #8
                Christian, Du weisst aber schon, daß Du da ein hohes Gewährleistungsrisiko fährst.

                Ich würde dem keinen Grenzwert nennen, sonder nur den Wert einstellen, welche Skala der dahinter legt ist sein Problem.

                Ich kann wetten, daß der Kunde Dir bei Schimmel auf der Matte steht (scheint ja jetzt schon dafür affin zu sein) und Du dann auch noch haften wirst.
                never fummel a running system...

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