Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Innenwanddämmung Keller

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Innenwanddämmung Keller

    Hat jemand hier Erfahrung mit Diffusionsoffenen / Kapillaraktiven Dämmplatten für die Kellerinnenwand

    Wenn die versprechen halten, wäre das deutlich weniger aufwändig bzw. Fehleranfällig als die Kombination aus Dampfbremse und Gipskartonplatten.

    Wir wollen in unserem Keller aus 1980 eine glatte Wandoberfläche erzeugen und zudem etwas dämmen.
    Bis vor der Sanierung waren an allen Wänden in dem "Partykeller" Teppichfliesen angebracht, die jetzt entfernt wurden.
    Die Kleberückstände wären nur durch den Einsatz einer Fassadenfräse zu entfernen.
    Somit hätten wir zwei Probleme gelöst mit der Dämmung direkt 2 Probleme gelöst.

    Am Markt gibt es die unterschiedlichsten Systeme in versch. Preisklassen.
    Jemand Erfahrung mit einem?


    #2
    Hallo,
    ich habe mal Kalziumsilikatplatten für die Innendämmung in einem Denkmalgeschützen Gebäude verbaut. Im prinzip ist das eine gute Lösung. Die Platten sind Kapilar wirksam das heißt das Sie die Feuchtigkeit aufnehmen und weiterleiten. Du musst halt darauf achten das der Putz dann auch diffusionsoffen ist sonst bringts das nicht.

    Innendämmung ist aber immer nur eine notlösung. Du verschiebst damit den Taupunkt normalerweise in die Wand was langfristig zu Schäden führt. Ich würde versuchen den Kleber von der Wand zu bekommen. Ich hab mal bei ner Sanierung mit einem Multimaster und einem breiten Spatel Kleber und Leim von der Wand geholt das hat erstaunlich gut geklappt. Ist halt mit etwas Zeitaufwand verbunden.

    Kommentar


      #3
      Ich hatte auch bei mir vor von innen zu dämmen. Zum Glück wurde mir von allen Seiten abgeraten.
      Letztendlich habe ich ausgebuddelt und von aussen 2K webertec Flexdichtschicht + Drainage+ Dämmung angebracht.
      Jetzt hatte ich nur noch im Sommer das Problem über die Bodenplatte kam es zu kapilarwasser und salzausblühungen in der Wand.

      Dies konnte ich mit Sanierputz gut in den Griff bekommen. Da eine Horizontalsperre nicht so einfach nachrüstbar ist.

      Seitdem bin ich ein absoluter Fan von Sanierputz.
      Elektroinstallation-Rosenberg
      -Systemintegration-
      Planung, Ausführung, Bauherren Unterstützung
      http://www.knx-haus.com

      Kommentar


        #4
        Zitat von eib1607 Beitrag anzeigen
        Hallo,
        ich habe mal Kalziumsilikatplatten für die Innendämmung in einem Denkmalgeschützen Gebäude verbaut. Im prinzip ist das eine gute Lösung. Die Platten sind Kapilar wirksam das heißt das Sie die Feuchtigkeit aufnehmen und weiterleiten. Du musst halt darauf achten das der Putz dann auch diffusionsoffen ist sonst bringts das nicht.

        Innendämmung ist aber immer nur eine notlösung. Du verschiebst damit den Taupunkt normalerweise in die Wand was langfristig zu Schäden führt. Ich würde versuchen den Kleber von der Wand zu bekommen. Ich hab mal bei ner Sanierung mit einem Multimaster und einem breiten Spatel Kleber und Leim von der Wand geholt das hat erstaunlich gut geklappt. Ist halt mit etwas Zeitaufwand verbunden.
        Der Kleber ist ja nicht vollflächig. Eine andere Möglichkeit wäre jetzt einfach mit diffusionsoffenem Putz drüber zu gehen um eine glatte Wand zu haben.
        Dämmen muss ich nicht zwingend. Die Räume werden sporadisch als Saunaraum und der andere als Büro genutzt.

        Kommentar


          #5
          wenn er nicht vollflächig ist nehm einen Gerüstkratzer und kratz ihn runter. das geht ratfatz. kleinere schäden am putz lassen sich dann leicht ausbessern. auf jedenfall besser als innendämmung. ich hätte das auch nie gemacht aber bei einem Einzeldenkmal (das Haus ist BJ 1692, eines der ältesten in unsere Stadt) gibt es keine Option.

          Kommentar


            #6
            Sind die Kellerwände trocken?
            Wenn ja, wäre ein Wärmedämmputz vielleicht was (z.B. Klimasan)
            Wenn nein, würde ich eine hinterlüftete Gipskarton-Vorsatzschale bauen. Dann gibt es keinen unbelüfteten Hohlraum in dem es gammeln kann.

            Kommentar


              #7
              Die Kellerwände sind trocken, ja.
              Ich werde mir den Dämmputz mal anschauen.

              Kommentar


                #8
                Zitat von floba Beitrag anzeigen
                Sind die Kellerwände trocken?
                Wenn ja, wäre ein Wärmedämmputz vielleicht was (z.B. Klimasan)
                Wenn nein, würde ich eine hinterlüftete Gipskarton-Vorsatzschale bauen. Dann gibt es keinen unbelüfteten Hohlraum in dem es gammeln kann.
                Vor eine feuchte Wand würde ich NIE eine GK-Vorsatzschale setzen. Damit verdeckst du nur das Problem. Hinter der GK-Schale wird es - auch wenn du diese hinterlüftet ausführst - nie genug Luftbewegung geben, um die überschüssige Feuchte abzutransportieren, es sei denn, du baust einen Zwangslüfter ein.

                Zusätzlich ist der Gips hygroskopisch, d.h., er zieht die Feuchte an. Das Papier der GK-Platte ist organisches Material, welches dann durch die ständige Feuchte irgendwann anfangen wird zu schimmeln. Und da du nicht siehst, was hinter der Vorsatzschale passiert, wirst du irgendwann mit Zeitverzögerung sehr verwundert sein, wo denn die schönen Pilzkulturen herkommen. Und wenn es richtig dumm kommt, hast du dir am Ende noch einen Schwamm eingefangen...

                Wenn von Innen irgend etwas vor die Wand gesetzt wird muss es entweder a) mit einer rundum lückenlos und fehlerfrei angeschlossenen Dampfbremse ausgestattet sein oder b) als diffusionsoffenes System ausgeführt werden. Beim Diffusionsoffenen System ist unbedingt zu beachten, dass das Dämmmaterial vollflächig mit der dahinter befindlichen Wand verbunden ist, da es sonst in Hohlräumen zu Kondenswasseransammlungen kommen kann und wird.
                Seit Sommer 2016 in meinem KNX Haus

                Heiko

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von sonnenschirmer Beitrag anzeigen
                  .... oder b) als diffusionsoffenes System ausgeführt werden. Beim Diffusionsoffenen System ist unbedingt zu beachten, dass das Dämmmaterial vollflächig mit der dahinter befindlichen Wand verbunden ist, da es sonst in Hohlräumen zu Kondenswasseransammlungen kommen kann und wird.
                  Kann eine Kellerwand, mit Kontakt zum Erdreich überhaupt diffusionsoffen sein?

                  Kommentar


                    #10
                    Schau mal bei der Firma Redstone vorbei, die machen quasi nix anderes als Innendämmung und Innenabdichtung.
                    Ist aber der Mercedes und nicht der Fiat
                    „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0 und das nennen sie ihren Standpunkt.“ und " Das Wissen entsteht aus Erfahrung, alles andere ist nur Information" Albert Einstein.

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von RBender Beitrag anzeigen

                      Kann eine Kellerwand, mit Kontakt zum Erdreich überhaupt diffusionsoffen sein?
                      Es kommt darauf an, dass diese nach der Dämmung zur innenseite hin diffusionsoffen ist, damit die Feuchte, die auf welchem Wege auch immer in die Dämmung gelangt zum Raum hin wieder aus der Wand herausdiffundieren kann. Eine Wand aus WU-Beton hat sicherlich einen Dampfdiffusionswiderstand, welcher gegen unendlich tendiert, eine alte Sandstein-Grundmauer sieht da wieder deutlich anders aus.
                      Seit Sommer 2016 in meinem KNX Haus

                      Heiko

                      Kommentar


                        #12
                        Ich behaupte mal, dass Kellerwände, wenn sie trocken und dann wohl abgedichtet sind, nie dampfdiffutionsoffen sein können. Dieser Begriff bezeichnet mE die Möglichkeit des Dampfdruckausgleiches durch ein Bauteile. Was du beschreibst ist die Speicherfähigkeit.

                        Ich kann nur empfehlen keine Experimente mit Innendämmungen zu machen, wenn die Wand nicht zu 100% auf Dauer trocken ist. Von einer alten Kellerwand kann man das aber nicht erwarten. Deshalb würde ich den Wandbelag instandsetzen oder erneuern. Wenn Zeit und Geld vorhanden ist, von außen dämmen.

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von sonnenschirmer Beitrag anzeigen
                          Vor eine feuchte Wand würde ich NIE eine GK-Vorsatzschale setzen. Damit verdeckst du nur das Problem. Hinter der GK-Schale wird es - auch wenn du diese hinterlüftet ausführst - nie genug Luftbewegung geben, um die überschüssige Feuchte abzutransportieren, es sei denn, du baust einen Zwangslüfter ein.
                          Du hast recht. Ich hab das zu schnell und kurz geschrieben..
                          Bei massiv durchfeuchteter Wand ist sowas in der Tat ungeeignet. Da wird aber auch die geplante Nutzung nicht sinnvoll umsetzbar sein.
                          Bei geringer Feuchte (z.B. nach einer kürzlich aufgebrachten Abdichtung an der Außenseite) ist die Vorsatzschale aber das sinnvollste Mittel um die Restfeuchte ausdiffundieren zu lassen. Die Hinterlüftung funktioniert, es muß aber natürlich auch ein ausreichend großer Lüftungsquerschnitt vorhanden sein.

                          Zitat von sonnenschirmer Beitrag anzeigen
                          Zusätzlich ist der Gips hygroskopisch, d.h., er zieht die Feuchte an. Das Papier der GK-Platte ist organisches Material, welches dann durch die ständige Feuchte irgendwann anfangen wird zu schimmeln. Und da du nicht siehst, was hinter der Vorsatzschale passiert, wirst du irgendwann mit Zeitverzögerung sehr verwundert sein, wo denn die schönen Pilzkulturen herkommen. Und wenn es richtig dumm kommt, hast du dir am Ende noch einen Schwamm eingefangen...
                          Korrekt, daher - wie oben schon geschrieben - nur bei geringer Feuchte möglich. Ansonsten auf Zementgebundene Platten ausweichen.

                          Zitat von sonnenschirmer Beitrag anzeigen
                          Eine Wand aus WU-Beton hat sicherlich einen Dampfdiffusionswiderstand, welcher gegen unendlich tendiert, eine alte Sandstein-Grundmauer sieht da wieder deutlich anders aus.
                          Eine Wand aus WU-Beton ist beim Dampfdiffusionswiderstand in feuchtem Zustand zwischen einer EPS- (Styropor) und XPS-Platte (Styrodur) einzuordnen, da die Wand zwar WasserUndruchlässig aber nicht dampfdicht ist. Daher brauchen WU-Keller bei hochwertiger Nutzung auch immer eine außenliegende Dampfsperre (i.d.R. gleichzeitig Kleberschicht der Dämmplatten).
                          Sandstein ist dagegen ein Schwamm

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von floba Beitrag anzeigen
                            Eine Wand aus WU-Beton ist beim Dampfdiffusionswiderstand in feuchtem Zustand zwischen einer EPS- (Styropor) und XPS-Platte (Styrodur) einzuordnen, da die Wand zwar WasserUndruchlässig aber nicht dampfdicht ist. Daher brauchen WU-Keller bei hochwertiger Nutzung auch immer eine außenliegende Dampfsperre (i.d.R. gleichzeitig Kleberschicht der Dämmplatten).
                            Sandstein ist dagegen ein Schwamm
                            Interessante These! Ich habe hier mal die Gegenposition vom deutschen Ausschuss für Stahlbeton: http://www.dafstb.de/application/Pos...hte2006-07.pdf

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von spassbird Beitrag anzeigen
                              Schau mal bei der Firma Redstone vorbei, die machen quasi nix anderes als Innendämmung und Innenabdichtung.
                              Ist aber der Mercedes und nicht der Fiat
                              Hallo - zwar nicht Kellerwand, aber ansonsten haben wir diese Platten verwendet. Gibt es auch als Gettifix. Es ist ein rein mineralischer Baustoff (aufgeschaeumtes Kalziumsilikat wenn ich mich recht erinnere). Diese werden entweder im Wulst-Batzen oder vollflaechig geklebt (diffusionsoffener Kleber). Bislang ohne Probleme, man muss nur wissen, dass diese Teile recht weich sind, d.h. nicht wirklich druckbelastbar (wenn man da was aufhaengen will).

                              Hab' noch ein paar ueber - so 3qm glaub' ich - falls Interesse besteht es sich anzusehen/auszuprobieren.

                              Bzgl. Keller: da haben wir ebenfalls gegraben und ne Weber 2K Dichtund aufgepinselt - ist aber auch nicht billig, aber gut. Bleibt (wie schon von jemandem geschrieben) die Bodenplatte bzw. Uebergang Bodenplatte/Wand.

                              LG - tullsta

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X