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Nichteinhaltung VDE - Mangel

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    [Elektro] Nichteinhaltung VDE - Mangel

    Hallo zusammen,

    wir haben vor kurzem ein Haus gebaut (Mit Bauträger) und über den Elektriker haben wir einiges an Sonderwünschen realisiert, welche er sich natürlich königlich entlohnen ließ. Laut Angebot sollte die Verkabelung von Wohnzimmer und Küche in 7x1,5 mm² erfolgen. Das hat er auch gemacht, aber er hat (Absicht oder nicht) eine Leitung mit 7 schwarzen Adern verwendet (1-7 nummeriert) also ohne explizit grün/gelb markierten PE.

    Entsprechend Abschnitt 514.3.1.Z2 von DIN VDE 0100-510 (VDE 0100-510) [1] müssen isolierte Schutzleiter (einschließlich PEN-Leiter und Schutzpotentialausgleichsleiter) über die gesamte Länge durch die Zwei-Farben-Kombination Grün-Gelb gekennzeichnet sein.

    Ich habe das bemängelt und seine Lösung sah so aus, dass er grün/gelben Schrumpfschlauch an den Enden mit der Nummer 7 drüber gemacht hat. Laut VDE muss der PE aber über die gesamte Länge markiert sein. Es geht hier um ca. 1.000 €. Ich habe ihn aufgefordert die Leitungen auszutauschen (Liegen ja alle im Leerrohr), aber das wollte er nicht, weil er Angst hat die Leitungen raus, aber keine neuen mehr hineinzubekommen. Mir geht es hier gar nicht darum um irgendwelche Beträge zu feilschen, aber der Elektriker hat noch an einigen anderen Stellen gepfuscht (z.B. habe ich Elektronikdosen bestellt um im unteren Teil UP Aktoren reinzumachen, aber er führte die NYM Leitung für den oberen Teil mit der Steckdose von unten ein, so dass unten kein oder kaum Platz mehr für den UP Aktor ist.)

    Würdet ihr das so bezahlen?

    #2
    Nein! Das ist ein Mangel, bei den Du zu Recht auf Ausbesserung bestehst. Ich frag mich wo die manchmal die Kabeltypen auftreiben...

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      #3
      Zitat von vento66 Beitrag anzeigen
      Ich frag mich wo die manchmal die Kabeltypen auftreiben...
      Das ist Lagerware beim GH oder er hatte es noch rumliegen von früher, als es vom Zähler zum Wohnungsverteiler zu legen war...
      Ansonsten: Klarer Mangel

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        #4
        Nein, das Gewerk ist halt mangelhaft und der Schrumpfschlauch macht es nicht besser...
        Daher: Leitungen austauschen lassen!

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          #5
          Daher bin ich auch schon immer dafür, das nicht der Errichter, sondern eine andere Firma die Erstprüfung der Anlage machen sollte. Da würde es sicher viele Probleme erst gar nicht geben.

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            #6
            Zitat von vento66 Beitrag anzeigen
            Daher bin ich auch schon immer dafür, das nicht der Errichter, sondern eine andere Firma die Erstprüfung der Anlage machen sollte. Da würde es sicher viele Probleme erst gar nicht geben.
            In der tat gibt es zur Zeit Überlegungen ein Prüfer der Elektrosicherheit zu etablieren.
            Ich bezweifle jedoch das sich das in DE durchsetzen wird.

            Zu dem nicht GN/GE PE. Zur Not sollte hier einfach mal mit der zuständigen HWK telefoniert werden. Erstens können die mit dem Eli reden und zweitens einen ö. b. v. Sachverständigen des Handwerks empfehlen.
            Ich glaube wenn ich bauen würde, würde ich die Abnahmen nur durch solche Personen machen lassen.
            Elektroinstallation-Rosenberg
            -Systemintegration-
            Planung, Ausführung, Bauherren Unterstützung
            http://www.knx-haus.com

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              #7
              Zitat von webmagier Beitrag anzeigen
              Ich habe ihn aufgefordert die Leitungen auszutauschen (Liegen ja alle im Leerrohr), aber das wollte er nicht, weil er Angst hat die Leitungen raus, aber keine neuen mehr hineinzubekommen.
              Ich drücke die Daumen, daß beim Lösungsversuch nicht aus einem kleinen theoretischen Problem ein großes praktisches Problem wird.

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                #8
                Zitat von webmagier Beitrag anzeigen
                Ich habe ihn aufgefordert die Leitungen auszutauschen (Liegen ja alle im Leerrohr), aber das wollte er nicht, weil er Angst hat die Leitungen raus, aber keine neuen mehr hineinzubekommen.
                Zieht man in so einem Fall nicht die neue Leitung mit der alten ein?

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                  #9
                  Hallo !

                  Also mir hat eine Elektro Firma den Sicherungsschrank angeschlossen. Die Installation im Haus habe ich selbst gemacht. Funktionales Wissen habe ich aufgrund einer fachverwandten Ausbildung, nicht jedoch explizite Kenntnisse der VDE konformen Installation, weshalb ich nochmal einen Elektroinstallateur hab drüber gucken lassen, als die Kabel in den Wänden lagen. Wenn ich ehrlich sein soll, hatte ich jedoch den Eindruck, der war mit dem Thema KNX und weiteren Ideen meinerseits leicht überfordert. Das machen die wohl nie hier auf dem Lande.
                  Auch weiter bekam ich den Eindruck, dass die Firmen die VDE-Konformität eher lachs auslegen...

                  Verlegezonen, Nassbereiche, Ofen mit 4mm², WaMa und Trockner einzeln mit 1,5mm² sind so Dinge, die ich mir angelesen bzw. umgesetzt habe.
                  Die einzigen wirklichen "Fehler" welche ich evtl. gemacht haben könnte meiner Ansicht nach, sind, dass ich Steckdosen und Netzwerkdosen örtlich nicht voneinander getrennt habe, sondern direkt nebeneinander installiert habe....und ich habe die Kabelbahnen
                  in den Mauerschlitzen mit Leichtbau-Plattennägeln befestigt (Ytong), weil das einfach sehr gut ging. Außerdem sind einige Kabelbündel vielleicht etwas dick.

                  Den KNX-Schrank will ich ehrlich gesagt auch selbst verdrahten
                  Zuletzt geändert von Beastmaster; 11.03.2020, 09:52.

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                    #10
                    Zitat von 6ast Beitrag anzeigen
                    Ich drücke die Daumen, daß beim Lösungsversuch nicht aus einem kleinen theoretischen Problem ein großes praktisches Problem wird.
                    Zur Not kann er ja Einzeladern einziehen. Das ist in Deutschland wohl eher unüblich, aber zulässig, da ja im Leerrohr. Vermutlich hätte ich gar kein Aufhebens darum gemacht, weil auch mir klar ist, dass es nur ein theoretisches Problem ist, aber der Typ ist einfach unverschämt und will mir auch für die anderen Fehler nicht entgegen kommen.

                    Beispiel: Ich habe beauftragt, dass die Leitung von der Markise im Leerrohr bis in den Keller geführt wird und dort auf Reihenklemmen aufgelegt wird. Dafür wollte er 90 € netto. Statt dessen Führt er die Leitung nur bis zur nächsten Steckdose, in welcher ohnehin schon das 7-adrige Kabel liegt (Einmal kommend und einmal abgehend für die nächste Steckdose). In diese Dose (Elektronikdose) muss ich dann noch einen UP Aktor reinbekommen und anschließen, was neben den Unmengen Leitungen auch deshalb schwierig ist, weil er wie schon gesagt die NYM Leitung von unten in den Elektronikteil eingeführt hat (Seine Begründung: Das sei nicht anders möglich gewesen, weil der Platz nicht gereicht hätte....Blödsinn). Nun habe ich im Schaltschrank einen Kanal an meinem MDT Aktor frei und muss statt dessen noch einen zusätzlichen Aktor kaufen. Immerhin will er statt 90 € "nur" noch 40 € für die 2 m Kabel zur Steckdose haben. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihm nicht nur die 90 € nicht zahle, sondern auch die Kosten für den UP Aktor abziehe, den ich nicht benötigt hätte, wenn er das so installiert hätte wie ich es beauftragt habe.

                    Es gibt noch ein paar Dinge mehr die da schief gelaufen sind und bei denen er mir nicht entgegen kommen will, deshalb gehe ich jetzt auf Konfrontation. Ich werde mal den Kontakt mit der Handwerkskammer suchen. Mal sehen ob die mir helfen können.

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                      #11
                      Einzeladern sind keineswegs unüblich. Vielmehr hat man dabei das Problem, dass die Rohrinstallation tatsächlich durchgängig zu erfolgen hat und das Ganze halt wegen größerem Aufwand mitunter teurer wird. Viele verzichten daher halt komplett auf das Leerrohr und legen die Mantelleitung unmittelbar unter Putz.
                      Wir haben vor 30 Jahren hier die Installation für den Elektriker selbst komplett vorbereitet, in dem wir die Dosen gesetzt haben und eine durchgängige Leer-Verrohrung in Eigenregie nach Vorgabe des Installateurs errichtet haben.
                      Nach dem Putzen hat dieser dann die Einzeladern eingezogen und die Fertiginstallation gemacht.
                      Ging damals sehr schnell und hat mächtig Geld gespart. Fehler in der Aderzahl bei der Verlegung gab es nicht, denn die Aderzahl hat der Installateur dann selbst durch das Einziehen bestimmt.

                      Ich habe derweilen schon ein wenig nachgezogen und immer wieder feststellen müssen, dass das recht einfach zu realisieren ist.

                      Deshalb würde ich das heute für mich selbst auch immer wieder so machen.

                      Zu deinem Problem: wenn es Abweichungen vom Bauvertrag gibt, die nachweislich festgeschrieben sind und dich dadurch mehr Geld kosten (auch selbst wenn nicht), so bestehe darauf und melde die Mängel an. Falls er uneinsichtig ist und nicht nachbessern möchte, lass die Mängel durch einen Sachverständigen der HWK (öffentlich bestellt und vereidigt) dokumentieren und dann gegebenenfalls durch eine anderes Unternehmen beseitigen (falls er die Fristen zur Nacherfüllung verstreichen lässt). Die Kosten ziehst du ab oder forderst diese bei Überzahlung zurück.

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                        #12
                        Ich habe gerade mit der zuständigen Handwerkskammer gesprochen. Die vertreten aber die Interessen der Handwerker und nicht die der Verbraucher. Die haben angeboten zwischen mir und dem Elektriker zu vermitteln, sagten aber gleich dazu, dass das von seiten des Elektrikers rein freiwillig sei und ich mich doch lieber an die Verbraucherzentrale wenden solle. Hätte ich mir eigentlich denken können, dass die eher die Interessen ihrer zahlenden Handwerksbetriebe vertreten.

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                          #13
                          Der Rat war doch auch, dir über die HWK einen Sachverständigen zu suchen.
                          https://www.elektroverband-bayern.de...igenwesen.html

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                            #14

                            Ich überlege bei solchen Problemen immer, ob es nicht besser ist, wenn ich meine kostbare Energie da nicht reinstecke...

                            Man muss dann zwar die vermeintliche "Niederlage" verkraften können, aber oft scheint mir das schlauer zu sein.

                            Ob das eine besonders schlaue Einstellung ist, weiß ich nicht, ich ringe da auch oft mit mir. Ich bin wohl grundsätzlich
                            eher defensiv eingestellt und habe keine Lust auf Auseinandersetzungen.

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                              #15
                              Spätestens beim Wiederverkaufswert wird man teuer belehrt, dass defensiv nicht immer die clevere Strategie ist.
                              Gruß Matthias
                              EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
                              - PN nur für PERSÖNLICHES!

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