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Wie sinnvoll Kabel verlängern

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    Wie sinnvoll Kabel verlängern

    Hallo zusammen,

    bei uns wurde in einem Stockwerk kurzfristig die Positionen des Unterverteilers geändert. Unser Elektriker musste daher ca. 12 NYM-Kabel und 4 Buskabel verlängern. Hier hat er von Kaiser eine Verbindungskasten (240 x 142 x 87 - Artikelnummer 1092-90) genommen und einige WAGO-Klemmen versenkt.
    kaiser.jpg

    Ob er das auf diese Weise Regelkonform gemacht hat, weiß ich zwar nicht. Unabhängig davon sieht das ganze aber sehr unübersichtlich aus. (Foto könnte ich gerne morgen mal schießen).

    Ich habe ihn zwar nicht darauf angesprochen: Da man aber in den Verbindungskasten auch eine Hutschiene (TS35) anbringen kann, frage ich mich, ob es evtl. nicht sinnvoller bzw. übersichtlicher gewesen wäre, die Verlängerung per Reihenklemmen zu realisieren? Wie seht ihr das? (Hätte er das unterbringen können?)

    #2
    Wäre sicherlich schöner gewesen. Solange die Adern der Busleitung den 230V Adern nicht zu Nahe kommen sehe ist es aber halt wohl nur "unschön". Reihenklemmen/Durchgangsklemmen wird ein 0815 Elektriker wohl nicht umbedingt haben. Wenn der Platz es her gibt könnte man vllt ne Hutschiene setzen und diese Hutschienenhalter für die Wagos 221 bzw 2273 je nachdem was er benutzt hat.

    Man hätte alternativ die Leitungen auch mit Stoßverbindern verlängern können. Wäre aber sicherlich mehr Aufwand.
    Zuletzt geändert von ewfwd; 10.07.2023, 01:21.

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      #3
      Grundsätzlich nach VDE (mittlerweile) zulässig, denn die erlaubt in der 0100 im Teil 520 (um genau zu sein im Abschnitt 521.8.3) nicht nur eine Verwendung von Reihenklemmen, sondern auch von Klemmen nach DIN EN60998 (darunter fallen die Wago-Steckklemmen). Nur falls andere Klemmen verwendet werden, ist ein Trennsteg zwischen den einzelnen Stromkreisen notwendig. So der Normentext ein wenig umgeschrieben, damit ich nicht direkt aus der VDE zitiere.

      Ich hätte es trotzdem anders gelöst; denn Klemmen sind immer zugänglich zu halten. Mit einer klassischen Muffe (gut - es wären 12 gewesen und 4 für den Bus (wobei ich letztere eventuell sauber sortiert gemeinsam in eine UP-Dose gepackt hätte)) wäre es überputzt worden und auf Ewigkeiten verschwunden.

      Aber grundsätzlich spricht nichts gegen die Ausführung.

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        #4
        Ich hätte in diesem Zusammenhang auch eine Frage: Im Zuge meiner PV-Installation sind am Backup-Ausgang des WR einige Stromkreise/Verbraucher angeschlossen. Da der Backup-Ausgang seinen eigenen N mitbringt, musste der "neu verteilt werden". Die saubere (allerdings auch sehr aufwändige) Lösung wäre gewesen, die Abgangsklemmen neu zu sortieren, N-Schiene einbauen usw. - aber selbst wenn man den Aufwand hätte treiben wollen (die Stromkreise lagen natürlich auf x-verschiedenen FIs), wäre bei mir "oben" im Schrank kein Platz für einen weiteren Block mit Reihenklemmen und N-Schiene.

        Die Lösung ist aktuell, den N des Backup-Ausgangs über Klemmenblöcke auf die jeweiligen Leitungen zu verteilen. Das ist natürlich unschön und vor allem unübersichtlich. Für eine saubere Lösung müsste ich also ein paar Reihen tiefer einen neuen Block mit Reihenklemmen setzen und dafür die Adern der "betroffenen" Kabel entsprechend verlängern - wie man mache ich das möglichst sachgerecht? Kann ich einfach die bestehenden Reihenklemmen als "Durchgangsklemmen" missbrauchen und auf einen neuen Reihenklemmenblock (mit N-Schiene) auflegen? Dann müsste ich aber immer noch für jede Leitung den N-verlängern - wie macht man das sachgerecht (also eine einzelne Ader verlängern)? Mit Wago-Klemmen wird das ja "sperrig"...

        Geht mir um eine möglichst fachgerechte Lösung - funktionieren tut's auch so 😉

        P.S.: Damit keine falschen Diskussionen aufkommen: Ich hab' da nix selber gemacht. Das ist alles vom konzessionierten Elektriker des Solateurs gemacht worden.. Ursprünglich war das alles fliegend mit Wagos verdrahtet... Bei insg. 8 Backup-Stromkreisen/LS könnt ihr euch ja vorstellen, wie das aussah.
        Zuletzt geändert von DiMa; 10.07.2023, 12:26.

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          #5
          Hallo zusammen,

          ich war heute mal auf der Baustelle und habe ein Foto gemacht:
          20230710_135942.jpg
          Sieht schon sehr wild aus. Ich hoffe, dass man hier zwar nie öffnen muss in Zukunft. Sollte das doch mal der Fall sein, dann wäre es sehr unübersichtlich.

          Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
          Man hätte alternativ die Leitungen auch mit Stoßverbindern verlängern können.
          Für massive Leiter findet man da fast keine isolierten Stoßverbinder. Habe jedoch folgendes von con Cimco gefunden:
          a7047c7239a62b41745018d2edd0ac08.jpg
          (Cimco Stossverbinder XL, schrumpfisoliert 18 0352)
          Auch wenn ich mir nicht wirklich vorstellen kann einen Massivleiter zu pressen (Da steigt ja sicherlich das Risiko, dass es bricht).

          Würde man denn ansonsten auf eine Standardhutschiene genügen Reihenklemmen montiert bekommen für 12x NYM-Kabel. Bzw. welche würden sich denn dazu gut eignen, um L, PE und N in einer Klemme zu verlängern? (Würde womöglich dann nicht mehr von der Höhe passen, falls es da etwas gibt.

          Angehängte Dateien

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            #6
            So schlimm finde ich das persönlich nicht.
            Wenn die Adern sauber 1zu1 verlängert sind, was soll da sein, es wird kaum jemand was dran ändern wollen.

            Zum Thema Stoßverbinder:
            Von Klauke gibt es z.B. auch Stoßverbinder: https://www.klauke.com/de/de/stossve...r-massivleiter

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              #7
              Die sind aber nicht isoliert :-)

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                #8
                Die sind nur was für die harten

                Den guten Cellpack / Hellermann Schrumpfi hat man doch sowieso immer dabei.

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                  #9
                  Zitat von barontigger Beitrag anzeigen
                  Die sind aber nicht isoliert :-)
                  na und? Halte nix von diesen isolierten Dingern. Klauke gibt auch an welche Zange man für deren Pressverbinder verwenden kann. Hab das Zeug selber hier. Pro Seite wird da 2mal gepresst. Das hält bombenfest...
                  Einziger Nachteil ist halt der dass es schon etwas mehr Arbeit erfordert und mitunter ne dritte Hand hilfreich ist.

                  Ne UV umzusetzen ist so oder so immer unschön. Da gehts am Ende nicht um Schönheitspreise.
                  Zuletzt geändert von ewfwd; 10.07.2023, 17:36.

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                    #10
                    Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
                    na und? Halte nix von diesen isolierten Dingern. Klauke gibt auch an welche Zange man für deren Pressverbinder verwenden kann. Hab das Zeug selber hier. Pro Seite wird da 2mal gepresst. Das hält bombenfest...
                    So sieht es aus.

                    Bei sowas gehören die Leitungen dauerhaft und ordentlich durchverbunden. Ich würde immer die Leitungen Muffen anstelle eines Kastens mit dermaßen vielen Wagos. Im Fehlerfall sieht wieder keiner durch.

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                      #11
                      Zitat von smartflo Beitrag anzeigen
                      Ich würde immer die Leitungen Muffen anstelle eines Kastens mit dermaßen vielen Wagos
                      Ich frage mal den Elektriker, wie er das Aufwandsmäßig einschätzt.

                      Bei den Klauken ohne Isolierung müsste man jede einzelne Ader + das gesamte Kabel dann entsprechend isolieren.

                      Welche Schrumpfrate und Durchmesser könntet ihr für NYM 1,5mm² und 2,5mm² empfehlen?
                      BBC-Cellpack_Produktkatalog_INT_Master_Inhalt_1-1_NS_WST.indd (eas-y.de)

                      Für die NYM-Ummantelung hätte ich 34-7 genommen und den Einzeladern und für die Einzeladern 8-2 oder 12-3 (müssten über die Klauke drüber-gestülpt werden)​

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                        #12
                        Wago hat da auch etwas, das man in einen Schrumpfschlauch packen kann.

                        WAGO 2773-2401: PUSH WIRE® Inline-Spleissverbinder - max. 4 mm² bei reichelt elektronik

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                          #13
                          Zitat von MichNeuer Beitrag anzeigen
                          Ich frage mal den Elektriker, wie er das Aufwandsmäßig einschätzt.
                          Frag ihn aber auch wie er das vorhat zu machen mit welchem Material und Werkzeug…
                          Beim Thema Stoßverbinder und massive Leiter gibt es auch bei Elektrikern viel Halbwissen.. Sicherheitstechnisch betrachtet wirds ansonsten eher besser sein so wie es jetzt gelöst ist weil der Elektriker weiß was er tut, das Material kennt usw

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                            #14
                            Also als Elektriker sollte man das setzten von Muffen beherrschen. Wie oft werden von Laien Löcher in Wände gebohrt ohne ein Leitungssuchgerät einzusetzen...
                            Best of war bei mir mal ein Bauleiter der direkt über dem Lichtschalter ein Regal anbohren wollte und plötzlich im dunkeln stand... und das ganze nach einem Umzug in der neuen Wohnung nochmal fabriziert hat
                            Punk ist nicht tot, Punk macht jetzt KNX

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                              #15
                              Ich habe das andere Erfahrungen mit Elektrikern gemacht. Auch einige "Youtuber" die nach eigenen Angaben Elektriker mitunter sogar Meister sind verbreiten mitunter ganz schönes Halbwissen.

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