Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

FI Schutzschalter bei GoodWe GW10K-ET

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    [Elektro] FI Schutzschalter bei GoodWe GW10K-ET

    Moin zusammen,

    nach längerer Recherche melde ich mich nun doch hier, weil ich aus den Foren-Aussagen und der Anleitung von GoodWe nicht zu einem schlüssigen Bild komme:

    Situation: Ich habe vor meinen Wechselrichter einen 3fach Automaten und davor einen 30mA FI Typ A von Hager. Dieser fliegt gelegentlich raus.
    Ich weiß nun, dass das vollkommen normal ist und die Schwelle des FIs einfach zu gering. 300mA wäre wohl besser.

    Des Weiteren habe ich aber auch gelesen, dass der FI ganz raus könnte (Quelle: LINK), wenn es sich bei unserem Netz nicht um ein TT-Netz handelt. Wir haben ein TN-Netz - daher stelle ich mir nun die Frage, ob ich den FI einfach ganz weglasse.

    In der Anleitung des GoodWe ist nun die Rede von einem 300mA RCD-Typ (Netzkopplung). Ich frage mich nun, ob auf dem Schaubild die FIs für die Verbraucher gemeint sind - diese habe ich natürlich, oder nochmal ein eigener FI nur für den Wechselrichter?

    Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Hersteller / Gerät?​
    Angehängte Dateien

    Gruppenadressen generieren – so einfach wie noch nie!
    Sebastian Theobald | gruppenadressen-generator.de

    #2
    Zitat von SebastianTh Beitrag anzeigen
    Ich weiß nun, dass das vollkommen normal ist und die Schwelle des FIs einfach zu gering. 300mA wäre wohl besser.
    Also wenn der Wechselrichter einen Fehlerstrom - und nur dann löst er aus - mit mehr als 30mA gegen Erdpotential erzeugt, dann ist irgendwas faul.

    Grundsätzlich obliegt es dem Hersteller eines Produktes, die Bedingungen des sicheren Betriebs festzulegen.
    Sollte Goodwe einen RCD laut Installationsanleitung verlangen, so ist der einzubauen. Ungeachtet der Tatsache, ob es sich um ein TN- oder TT-Netz handelt. Die Vorgaben des Herstellers sind mitunter zwingend einzuhalten, da nur in Kombination mit externen Komponenten (z.B. RCD) ein normenkonformer Betrieb möglich ist.
    Sind keine Angaben vorhanden, gelten dann die VDE-Vorschriften (hier die 0100-410) als Sicherheit gegen elektrischen Schlag; zusätzlich noch die 0100-712 (PV-Anlagen). Dann wäre der RCD mitunter nicht erforderlich.

    Das sollte zuerst geklärt werden.

    Kommentar


      #3
      Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
      Also wenn der Wechselrichter einen Fehlerstrom - und nur dann löst er aus - mit mehr als 30mA gegen Erdpotential erzeugt, dann ist irgendwas faul.
      Stimmt soweit.
      Wenn der Hersteller nun für die Netzkopplung einen RCD mit 300 mA vorsieht ist der Strom eben kein Fehlerstrom, sondern als betriebsbedingter Ableitstrom zu bezeichnen.

      Warum der fließt? Frage den Hersteller..

      Kommentar


        #4
        Ist übrigens nicht goodwe spezifisch

        Kommentar


          #5
          Zitat von Wichtel Beitrag anzeigen
          Wenn der Hersteller nun für die Netzkopplung einen RCD mit 300 mA vorsieht ist der Strom eben kein Fehlerstrom, sondern als betriebsbedingter Ableitstrom zu bezeichnen.
          Zitat von henfri Beitrag anzeigen
          Ist übrigens nicht goodwe spezifisch
          Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Ableitstrom seitens des Herstellers in dieser Größenordnung per Design bei diesen Geräten gewollt und richtig ist.
          Denn für Geräte mit Ableitströmen größer 10mA greift die VDE 0100-540; genauer gesagt Abschnitt 543.7:
          Für elektrische Verbrauchsmittel, die fest angeschlossen sind und deren Schutzleiterstrom größer gleich 10 mA ist, gilt Folgendes:
          • Wenn das elektrische Verbrauchsmittel über nur eine einzige entsprechende Schutzleiteranschlussklemme verfügt, muss der angeschlossene Schutzleiter einen Querschnitt von ≥ 10 mm2 Cu oder 16 mm2 Al in seinem gesamten Verlauf aufweisen. ANMERKUNG 1 Ein PEN-, PEL- oder PEM-Leiter in Übereinstimmung mit 543.4, erfüllt diese Anforderung.
          • Wenn das elektrische Verbrauchsmittel über eine separate Anschlussklemme für einen zweiten Schutzleiter verfügt, muss ein zweiter Schutzleiter mit mindestens demselben Querschnitt, wie er für den Fehlerschutz gefordert wird, bis zu dem Punkt verlegt werden, an dem der Schutzleiter mindestens einen Querschnitt von 10 mm2 Cu oder 16 mm2 Al hat.
          Bedeutet: entweder wird der Wechselrichter mit 10qmm Kupfer angeschlossen, oder er benötigt noch einen weiteren separaten PE mit 10qmm Kupfer.
          Leider geht das aus dem geposteten Anschlussschema aus #1 nicht hervor.
          Sollte dem so sein (also 10qmm im Anschlusskabel oder separater Schutzleiter gleichen Querschnitts) so ist der Schutzleiterstrom zulässig. In dem Fall würde ich aber in einem TN-Netz gar keinen RCD vorschalten (wie auch im Anschlussschema dargestellt).

          Grundsätzlich möchte ich aber trotzdem nicht ausschließen, dass es sich um einen Fehlerstrom handelt. Warum: weil eventuell schlichtweg beim dazwischenbauen des Wechselrichters in das Netz irgendwo eine Verbindung zweier Neutralleiter vor und hinter dem RCD entstanden ist, die nicht aufgetrennt worden ist und jetzt je nach Last zu Differenzsströmen im Neutralleiter führt, der den RCD sporadisch zum auslösen bringt.

          Hilfreicher wäre es dazu, wenn man die Aussagen treffen würde, wann der RCD auslöst.
          Wenn z.B in der Nacht niemals eine Auslösung stattfindet (weil der WR mit seiner Leistungselektronik abgeschaltet ist), wird es vermutlich kein Ableitstrom sein, sondern eher ein Fehlerstrom in der Anlage.
          Erfolgt die Auslösung immer nur bei Sonneneinstrahlung und eingeschaltetem Leistungsteil, ist der Ableitstrom wahrscheinlicher.
          Dauerhafte Ableitströme können es ja nicht sein, sonst würde der RCD beim Einschalten gar nicht halten. Es muss also folglich was dynamisches sein.

          Dazu bedarf es aber einer genaueren Beschreibung des Problems; denn das geht aus der Anfrage nicht hervor.

          Kommentar


            #6
            Sorry, es sind tatsächlich 100, nicht 300

            Wenn der externe AC-Schalter auch die Funktion eines Fehlerstromschutzschalters übernimmt, sollte der Nennwert des Fehlerstroms größer als oder gleich 100 mA sein.
            Eine entsprechende Förderung zum Schutzleiter IT in der Anleitung.

            Weißt du, was der Hintergrund der Forderung ist?
            Ein geringerer Querschnitt reicht doch locker auch für 300mA.
            Zuletzt geändert von henfri; 10.12.2024, 06:56.

            Kommentar


              #7
              Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
              Hilfreicher wäre es dazu, wenn man die Aussagen treffen würde, wann der RCD auslöst.
              Tatsächlich fliegt der FI bisher nur bei Sonnenschein. In den letzten 2 Wochen ist er gar nicht mehr rausgeflogen – schaue jetzt gleich daheim nochmal.

              So wie ich es verstanden habe, kann der Fehlerstrom aber gar nicht von der PV Anlage an sich kommen, da getrennt?

              Gruppenadressen generieren – so einfach wie noch nie!
              Sebastian Theobald | gruppenadressen-generator.de

              Kommentar


                #8
                Zitat von henfri Beitrag anzeigen
                Weißt du, was der Hintergrund der Forderung ist?
                Ja. Es geht lediglich um die mechanische Stabilität.
                In Bereichen mit Schutzpotentialausgleich ist der Querschnitt auch so verstärkt, dass der nicht versehentlich abgerissen werden kann. Bei mechanisch geschützter Verlegung (z.B. komplett im Rohr) reicht 2,5qmm, bei ungeschützter Verlegung mindestens 4qmm (VDE 0100-540:543 ff). Beispiel: in Schwimmbädern sind metallische Teile mit einem Schutzpotentialausgleich zu verbinden (Geländer, Bodeneinläufe, usw.). Auch die würden niemals einen hohen Strom tragen müssen, dürfen jedoch nicht so einfach abgerissen werden.

                Zitat von SebastianTh Beitrag anzeigen
                So wie ich es verstanden habe, kann der Fehlerstrom aber gar nicht von der PV Anlage an sich kommen, da getrennt?
                Kann schon sein, dass der Ableitströme verursacht. Getrennt wird da nichts sein, da das sich um einen trafolosen Wechselrichter handelt.
                Hast du einen Akku, oder kann der nur angeschlossen werden?
                Falls ja, wäre eine Auslösung auch nachts zu vermuten, wenn der WR mit seinen Halbleitern und Entstörbeschaltungen trotzdem arbeitet, aber die Energie aus dem Akku zieht.

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                  Hast du einen Akku, oder kann der nur angeschlossen werden?
                  Der Wechselrichter ist für einen Akku ausgelegt, wir haben allerdings noch keinen Akku.

                  Gruppenadressen generieren – so einfach wie noch nie!
                  Sebastian Theobald | gruppenadressen-generator.de

                  Kommentar


                    #10
                    Dann kann Dir das quasi immer passieren wenn er von der DC Seite aus ins AC Netz Strom gibt oder er den zieht aus dem Akku oder gedrückt bekommt von der PV wird da relativ egal sein.

                    Manchmal lohnt halt doch auch mal etwas mehr Geld in die Geräte zu investieren.
                    ----------------------------------------------------------------------------------
                    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                    Albert Einstein

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von SebastianTh Beitrag anzeigen
                      Der Wechselrichter ist für einen Akku ausgelegt, wir haben allerdings noch keinen Akku.
                      Schade! Es wäre interessant gewesen, was nachts passiert…

                      Kommentar


                        #12
                        Danke schonmal für eure zahlreichen Hinweise!

                        Zitat von Wichtel Beitrag anzeigen
                        Wenn der Hersteller nun für die Netzkopplung einen RCD mit 300 mA vorsieht ist der Strom eben kein Fehlerstrom, sondern als betriebsbedingter Ableitstrom zu bezeichnen.
                        Das und die Zeichnung heißt für mich in Summe ich brauche einen 300mA FI vor dem 3fach Automat der PV? richtig? Oder was ist mit Netzkopplung konkret gemeint?
                        Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                        Bedeutet: entweder wird der Wechselrichter mit 10qmm Kupfer angeschlossen, oder er benötigt noch einen weiteren separaten PE mit 10qmm Kupfer.
                        Der WR hat einen weiteren PE angeschlossen der direkt an die Pot Schiene geht.

                        Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                        In dem Fall würde ich aber in einem TN-Netz gar keinen RCD vorschalten (wie auch im Anschlussschema dargestellt).
                        Okay - also FI raus. Das war auch die Aussage meines befreundeten PV Installateurs.



                        Gruppenadressen generieren – so einfach wie noch nie!
                        Sebastian Theobald | gruppenadressen-generator.de

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X