Hallo liebe Forumsrunde,
lange haben meine Frau und ich von einem eigenen Haus geträumt und spätestens mit der Geburt unseres ersten Kindes haben wir die Suche nach einer passenden Immobilie dann deutlich intensiviert. Leider war das im Großraum Hamburg kein leichtes Unterfangen - der große geht mittlerweile schon fast in die Schule - aber endlich sind wir fündig geworden. Es wird ein EFH Neubau und wir bauen mit einem Generalunternehmer, da wir dachten, das macht die Sache für uns einfacher (was sich natürlich nur in Teilen bewahrheitet). Das Thema Elektroplanung / KNX kam dann erst relativ spät in der Planung des Baus auf und beschäftigt mich aktuell in jeder freien Minute. Ich finde die flexible Möglichkeiten der Anpassung der Haussteuerung an unser Wünsche spannend und als Informatiker ist mein "Spieltrieb" direkt geweckt worden. Die letzten Monate habe ich mich also in die Materie eingelesen (dieses Forum ist wirklich toll) und einer erste Planung aufgestellt. Unser Elektriker steht KNX sehr offen gegenüber (nach eigener Aussage machen sie ca.10 Projekte im Jahr) und wir hatten schon einen ersten Termin, in dem ich meine Planung mit ihm durchgesprochen habe und er mir jetzt ein Angebot schreibt. Da allerdings das bisher milde Wetter für einen recht schnelles Vorankommen auf der Baustelle gesorgt hat, startet der Rohbau des EG möglicherweise schon in Kürze. Damit gerate ich also zumindest bei Teilen der Planung etwas unter Zugzwang.
Wie vermutlich bei den meisten Neubauprojekten ist das Budget begrenzt und ich möchte daher vor allem eine zukunftssichere Verkabelung, mit der man dann nach und nach weitere Funktionalität erweitern kann.
Folgende Dinge möchte ich gerne mit KNX realisieren:
Im Anhang habe ich meinen aktuellen Stand der Planung beigefügt. Ich hoffe, diese ist einigermaßen verständlich. Da ich nicht "vom Fach" bin, habe ich mich an einem Beispiel orientiert, das ich hier im Forum gefunden habe. Hier noch meine Gedanken zu den Details:
Steckdosen
Grundsätzlich habe ich hoffentlich eher ein paar Steckdosen zu viel als zu wenig geplant. Ich hatte überlegt, ob auch welche in den Fensterlaibungen landen sollen. Aber viele der Fenster im EG und normalen Fenster im DG sind bodentief und bei den restlichen bin ich nicht sicher, ob sich das lohnt. Schaltbar werde ich erst einmal nur wenige Steckdosen machen, aber zumindest die Kabel sollen 5 oder 7x1,5 werden, sodass ich das später nachrüsten kann. Strommessung würde ich initial nur an den großen Verbrauchern vorsehen (Herd, Ofen, Kühlschrank, Kühltruhe), damit ich weiß, wann diese laufen. Ich hätte z.B. gerne eine Info beim Verlassen des Hauses, ob der Herd noch an ist, bzw. dessen automatische Abschaltung. Alle Dosen werden mit 68er Tiefe installiert.
Taster
Taster sind in an zentralen Stellen in den Nicht-Durchgangsräumen geplant. Es werden wohl die GT2 von MDT mit Temperaturmessung. Zudem habe ich ein paar KNX UP Dosen vorgesehen, damit ich dort noch Taster nachrüsten kann, wenn sich der Bedarf ergibt.
PMs
Die PMs sind aktuell meine größte "Baustelle"... Im ersten Schritte möchte ich gerne zumindest in den Durchgangszimmern PMs für die Lichtsteuerung nutzen. In den restlichen Räumen wollte ich entsprechende Dosen in der Decke vorsehen, damit ich später auch hier die Präsenz feststellen. Mein Elektriker spricht sich sehr für PMs in der Wand aus, da diese gegen einen Taster getauscht werden können, wenn sie nicht wie gewünscht funktionieren. Allerdings müsste ich dann doch wieder per Hand schalten, was ja nicht das Ziel ist und in den größeren Räumen kann das aus meiner Sicht auch nicht gut funktionieren. Daher habe ich in den letzten Tagen alle möglichen Infos zur Platzierung der Melder gesucht und bin ein wenig ratlos. Die einzig sichere Variante scheint zu sein, dass man im Rohbau mit einem Testaufbau die optimale Position herausfindet. Allerdings ist das bei mir zumindest für das EG aufgrund des eng getakteten Bauplans und der Notwendigkeit, vor dem Gießen der Betondecke die Positionen zu kennen, nicht möglich. Ausnahme wäre der HWR wo mit den vielen technischen Geräten an der Decke (insb. KWL) keine sinnvolle Planung möglich ist. Da ich dort aber auch mit einem Überputzgerätleben kann, ist das nicht so dramatisch. Es wäre toll, wenn jemand mit Erfahrung mal auf die von mir gewählten Positionen schauen könnte.
Licht
Im ersten Schritte nutzen wir größtenteils die Lampen aus unserer alten Wohnung und schalten diese dann über KNX. Ich habe gelesen, dass hier auch mindestens 5x1,5 verwendet werden sollte? Zukünftig wollen wir uns zusätzlich eine indirekte Beleuchtung über LED Stripes unter der Decke installieren (teilweise tolle Beispiele dafür im Forum!). Hierfür haben wir mit dem Elektriker in den Ecken der Wände direkt unter der Decke 230V UP Dosen vorgesehen, die direkt in die Verteilung gehen. Sehr viel weiter bin ich darüber hinaus noch nicht, da das Projekt später angegangen werden soll. Habe ich hier noch etwas vergessen, was ich später bereue?
RWM
Die Rauchwarnmelder wollte ich ursprünglich als Funklösung einbauen. Anforderung ist eigentlich nur, dass bei Auslösung eines Melders auch die anderen (eventuell pro Stockwerk) auslösen und die Information auf dem Bus landet. Eventuell auch noch Auslösung über den Bus (KNX "Alarmanlage"). Allerdings habe ich gerade gelesen, dass eine Lösung mit Verkabelung im Zweifel gar nicht so viel teurer sein soll und werde daher in der nächsten Woche nochmal meinen Elektriker fragen, was er für die zusätzlichen Leitungen haben will. Die Meinungen über die beste Variante gehen hier ja auseinander.
Sonstiges
In den Dachüberständen habe ich noch Stromleitungen sowie CAT Kabel angefragt, um dort Beleuchtung und eventuell Außenkameras zu installieren. Vom HWR auf den Spitzboden führen 2 50er Leerrohre, aus dem HWR nach draußen ebenfalls. Der Elektriker verlegt sämtliche CAT Kabel in Leerrohren. Weitere Leerrohre habe ich bisher nicht vorgesehen. Sehr ihr hier noch Versäumnisse?
Ich hoffe, ich habe euch mit diesem langen Roman nicht verschreckt und würde mich über euren fachkundigen Rat freuen.
Viele Grüße aus dem Norden,
Simon
lange haben meine Frau und ich von einem eigenen Haus geträumt und spätestens mit der Geburt unseres ersten Kindes haben wir die Suche nach einer passenden Immobilie dann deutlich intensiviert. Leider war das im Großraum Hamburg kein leichtes Unterfangen - der große geht mittlerweile schon fast in die Schule - aber endlich sind wir fündig geworden. Es wird ein EFH Neubau und wir bauen mit einem Generalunternehmer, da wir dachten, das macht die Sache für uns einfacher (was sich natürlich nur in Teilen bewahrheitet). Das Thema Elektroplanung / KNX kam dann erst relativ spät in der Planung des Baus auf und beschäftigt mich aktuell in jeder freien Minute. Ich finde die flexible Möglichkeiten der Anpassung der Haussteuerung an unser Wünsche spannend und als Informatiker ist mein "Spieltrieb" direkt geweckt worden. Die letzten Monate habe ich mich also in die Materie eingelesen (dieses Forum ist wirklich toll) und einer erste Planung aufgestellt. Unser Elektriker steht KNX sehr offen gegenüber (nach eigener Aussage machen sie ca.10 Projekte im Jahr) und wir hatten schon einen ersten Termin, in dem ich meine Planung mit ihm durchgesprochen habe und er mir jetzt ein Angebot schreibt. Da allerdings das bisher milde Wetter für einen recht schnelles Vorankommen auf der Baustelle gesorgt hat, startet der Rohbau des EG möglicherweise schon in Kürze. Damit gerate ich also zumindest bei Teilen der Planung etwas unter Zugzwang.
Wie vermutlich bei den meisten Neubauprojekten ist das Budget begrenzt und ich möchte daher vor allem eine zukunftssichere Verkabelung, mit der man dann nach und nach weitere Funktionalität erweitern kann.
Folgende Dinge möchte ich gerne mit KNX realisieren:
- Steuerung von Licht (erst einmal Deckenlampen, später indirekte Beleuchtung mit LED Stripes)
- Steuerung von Rollläden / Raffstores
- Schaltbare Steckdosen (erst einmal nur wenige)
- Steuerung der FBH
- Steuerung der KWL (später)
- RWM
- Herd, Gefriertruhe, etc. über Strommessung überwachen
- Fenster/Tür-Offen Anzeige
- Öffnungskontakte vom Hersteller in allen Fenstern (bis auf Dachflächenfenster, da muss ich selbst etwas basteln)
- Öffnungs-/Schließkontakt in der Haustür
- PMs in allen Durchgangszimmern, in den anderen nur vorbereitet
- Wetterstation
Im Anhang habe ich meinen aktuellen Stand der Planung beigefügt. Ich hoffe, diese ist einigermaßen verständlich. Da ich nicht "vom Fach" bin, habe ich mich an einem Beispiel orientiert, das ich hier im Forum gefunden habe. Hier noch meine Gedanken zu den Details:
Steckdosen
Grundsätzlich habe ich hoffentlich eher ein paar Steckdosen zu viel als zu wenig geplant. Ich hatte überlegt, ob auch welche in den Fensterlaibungen landen sollen. Aber viele der Fenster im EG und normalen Fenster im DG sind bodentief und bei den restlichen bin ich nicht sicher, ob sich das lohnt. Schaltbar werde ich erst einmal nur wenige Steckdosen machen, aber zumindest die Kabel sollen 5 oder 7x1,5 werden, sodass ich das später nachrüsten kann. Strommessung würde ich initial nur an den großen Verbrauchern vorsehen (Herd, Ofen, Kühlschrank, Kühltruhe), damit ich weiß, wann diese laufen. Ich hätte z.B. gerne eine Info beim Verlassen des Hauses, ob der Herd noch an ist, bzw. dessen automatische Abschaltung. Alle Dosen werden mit 68er Tiefe installiert.
Taster
Taster sind in an zentralen Stellen in den Nicht-Durchgangsräumen geplant. Es werden wohl die GT2 von MDT mit Temperaturmessung. Zudem habe ich ein paar KNX UP Dosen vorgesehen, damit ich dort noch Taster nachrüsten kann, wenn sich der Bedarf ergibt.
PMs
Die PMs sind aktuell meine größte "Baustelle"... Im ersten Schritte möchte ich gerne zumindest in den Durchgangszimmern PMs für die Lichtsteuerung nutzen. In den restlichen Räumen wollte ich entsprechende Dosen in der Decke vorsehen, damit ich später auch hier die Präsenz feststellen. Mein Elektriker spricht sich sehr für PMs in der Wand aus, da diese gegen einen Taster getauscht werden können, wenn sie nicht wie gewünscht funktionieren. Allerdings müsste ich dann doch wieder per Hand schalten, was ja nicht das Ziel ist und in den größeren Räumen kann das aus meiner Sicht auch nicht gut funktionieren. Daher habe ich in den letzten Tagen alle möglichen Infos zur Platzierung der Melder gesucht und bin ein wenig ratlos. Die einzig sichere Variante scheint zu sein, dass man im Rohbau mit einem Testaufbau die optimale Position herausfindet. Allerdings ist das bei mir zumindest für das EG aufgrund des eng getakteten Bauplans und der Notwendigkeit, vor dem Gießen der Betondecke die Positionen zu kennen, nicht möglich. Ausnahme wäre der HWR wo mit den vielen technischen Geräten an der Decke (insb. KWL) keine sinnvolle Planung möglich ist. Da ich dort aber auch mit einem Überputzgerätleben kann, ist das nicht so dramatisch. Es wäre toll, wenn jemand mit Erfahrung mal auf die von mir gewählten Positionen schauen könnte.
Licht
Im ersten Schritte nutzen wir größtenteils die Lampen aus unserer alten Wohnung und schalten diese dann über KNX. Ich habe gelesen, dass hier auch mindestens 5x1,5 verwendet werden sollte? Zukünftig wollen wir uns zusätzlich eine indirekte Beleuchtung über LED Stripes unter der Decke installieren (teilweise tolle Beispiele dafür im Forum!). Hierfür haben wir mit dem Elektriker in den Ecken der Wände direkt unter der Decke 230V UP Dosen vorgesehen, die direkt in die Verteilung gehen. Sehr viel weiter bin ich darüber hinaus noch nicht, da das Projekt später angegangen werden soll. Habe ich hier noch etwas vergessen, was ich später bereue?
RWM
Die Rauchwarnmelder wollte ich ursprünglich als Funklösung einbauen. Anforderung ist eigentlich nur, dass bei Auslösung eines Melders auch die anderen (eventuell pro Stockwerk) auslösen und die Information auf dem Bus landet. Eventuell auch noch Auslösung über den Bus (KNX "Alarmanlage"). Allerdings habe ich gerade gelesen, dass eine Lösung mit Verkabelung im Zweifel gar nicht so viel teurer sein soll und werde daher in der nächsten Woche nochmal meinen Elektriker fragen, was er für die zusätzlichen Leitungen haben will. Die Meinungen über die beste Variante gehen hier ja auseinander.
Sonstiges
In den Dachüberständen habe ich noch Stromleitungen sowie CAT Kabel angefragt, um dort Beleuchtung und eventuell Außenkameras zu installieren. Vom HWR auf den Spitzboden führen 2 50er Leerrohre, aus dem HWR nach draußen ebenfalls. Der Elektriker verlegt sämtliche CAT Kabel in Leerrohren. Weitere Leerrohre habe ich bisher nicht vorgesehen. Sehr ihr hier noch Versäumnisse?
Ich hoffe, ich habe euch mit diesem langen Roman nicht verschreckt und würde mich über euren fachkundigen Rat freuen.
Viele Grüße aus dem Norden,
Simon
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