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Vorstellung meines Projekts und einige Fragen

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    Vorstellung meines Projekts und einige Fragen

    Hallo KNX'ler

    Unser Umbau kommt immer näher und ich bin mitten in der Planung unserer KNX-Anlage. Ich lese hier schon lange mit und das Forum konnte mir viele Fragen beantworten. Es wäre super wenn Ihr euch mein Projekt kurz anschauen könntet. Vielleicht gibt es noch etwas was ich nicht berücksichtigt oder vergessen habe. Verbesserungsvorschläge und Hinweise gerne willkommen.

    kurz zu mir:
    Ich bin von Beruf Elektrotechniker. Bin zwar schon etwas länger nicht mehr in der "Häuschenbaubranche" tätig, aber immer noch mit der Materie vertraut. Deshalb möchte die komplette Elektro-Installationen selber planen sowie auch ausführen.

    Zum Projekt:
    Es handelt sich um ein Einfamilienhaus welches in zwei Wohnungen aufgeteilt wird (Wohnung 1 im UG/EG; Wohnung 2 im OG). Es handelt sich also um eine Komplett-Sanierung. Beide Wohnungen sollen eine KNX Installation erhalten, wobei die UG/EG Wohnung einiges komplexer ausfallen wird. Deshalb veröffentliche ich erstmal nur die Pläne der unteren Wohnung.
    Mit KNX möchte ich:
    • Beleuchtung schalten/dimmen (in jedem raum PM's, Taster EdizioDue von Feller)
    • Jalusien und Sonnenschutz automatisieren (Wetterstation auf dem Dach)
    • Raumtemperaturregelung (Teils BH, teils Radiatoren mit el. Stellventilen)
    • Visualisierung mit Samsung Tablet's Wandeinbau (CometVisu, evtl. später mal HS. je nach dem wie ich mit dem WG zurecht komm )
    • Multiroom (wahrscheinlich Sonos)
    Leitungsführungen:
    Es gibt eine Hauptverteilung im Keller und in jedem Stockwerk eine Unterverteilung die per Steigzone verbunden werden. Die Aktoren kommen zentral in die Verteilung des jeweiligen Stockwerks. Alle Verbraucher/Steckdosen werden Sternförmig in die Verteilung geführt. Bus-Leitungen werden werden pro Etage im offenen Ring über alle Sensoren verlegt. Bei Reservedosen wird der Bus leicht aufgerollt, durchgeschleift und Dose zugeputzt.

    Raumtemperturerfassung, Luftfechtigkeit und Fensterkontakte möchte ich mit dem Wiregate realisieren. Hier also auch wieder ein offener Ring von/zu Verteilung.

    Die Beleuchtung wird ein Mix aus LED Einbauleuchten 24VDC, RGBW-Stripes und Kiteo Einbauspots (RGBW mit dynamischem Weissabgleich). Da die Kiteo-Leuchten mit DMX angesteuert werden können, werde ich diesen Bus auch noch verbauen und die LED-Stripes auch gleich damit ansteuern. Die Netzteile und Eldoled's möchte ich am liebsten zentral in der Verteilung unterbringen.

    So genug gequatscht, hier meine Fragen:
    1. Da mein Bruder die obere Wohnung bewohnt müsste diese Wohnung "KNX-Technisch" nicht zwangsläufig komplett getrennt vom Rest des Hauses sein. Sollte aber schon eigenständig fungieren. die Wohnung sollte aber auch jederzeit vermietet werden können. Seht ihr eine Möglichkeit gewisse Komponenten zu "teilen" um Kosten zu sparen? z.B WG
    2. Topologie: Ich denke es so zu machen: Linie 0=zentrale Funktionen; Linie 1= UG; Linie 2= EG; Linie 3=OG, Linie 4=Aussenlinie.
      Irgend welche Einwände?
    3. Position der PM's: Es werden vermutlich B.E.G PD11 Flat-KNX verbaut. Ich habe die Positionen und Erkennungsradius im Plan eingezeichnet. Nun, ich möchte ungern ewige Nachlaufzeiten programmieren, aber auch plötzlich im Dunkeln sitzen ist nicht lustig. Ich habe sie etwas neben den Türen positioniert, dass nicht im Nebenraum das Licht angeht, aber dann ist es schwierig den Melder möglichst dort zu positionieren wo man sitzt. Irgend welche Tipps/Verbesserungsvorschläge hier?
    4. Ich tue mir noch etwas schwer bei der Auswahl der Taster, also Anzahl Knöpfe pro Taster. Vorallem in grossen Räumen mit mehreren Lichtgruppen, Jalusien/ Szenen. Ich suche einfach noch die goldene Mitte von dem was ich steuern möchte/will.
    Ich würde mich freuen wenn Ihr mal in den Plan reinschauen könntet und eure Erfahrung mit mir teilen würdet.

    freundlich Grüsse
    Martin
    Angehängte Dateien

    #2
    Hi Martin.

    Leider kann ich dir keine Empfehlung geben (da ich auch beim Hausbauen bin).

    Aber der Plan schaut toll aus (v.a. mit Präsenzmelder-Reichweite) - darf ich fragen mit welchem Programm ihr das gemacht habt?

    Hier meine Gedanken (nicht als Kritik verstehen sondern eher als Anregung):
    * UG: Eltern: Präsenzmelder über dem Bett - ich nehme an, dass du den Präsenzmelder explizit ausschalten werden wirst (z.B. über Taste "Schlafen"), oder?
    * UG: Eltern: Ich verstehe den Plan mit Motor (auf dem Bett) nicht - klingt sehr nach Beamer der die Decke rein und rausfährt? Coole Idee.
    * EG: WC: Ich weiss nicht wie gross der WC ist, aber 4 Leuchten kommt mir da Overkill vor. Dasselbe beim Hauseingang.
    * EG: Kinder: Waschbecken im Kinderzimmer? Hab ich noch nie gehört/gesehen :-)
    * EG: Küche: Esstisch - ich persönlich würde da eher eine 230V Leuchte (statt oder ergänzend zu LED Spots) bevorzugen - macht meiner Meinung nach etwas gemütlicher.
    * EG: Küche: LED Spots schauen nicht da symmetrisch aus (während symmetrisch in anderen Räumen). Beabsichtigt?
    * EG: Bad/WC: LED über Dusche - hast schon mitberücksichtigt, dass die LED Spot wasserdicht sein muss (nicht IP20). Gilt evtl. auch für Präsenzmelder.
    * EG: Bad/WC: Keine Lampe über Waschbecken? Ist für deine Frau die LED-Spot wirklich ausreichend für z.B. Schminke o.ä.?
    * EG: Haustüre: Hier würde ich eine geschaltene Steckdose installieren - z.B. für Weihnachtsbeleuchtung (steuerbar via z.B. KNX Zeitschaltuhr).
    * EG: Wohnen: Habt ihr keine Stehlampe? WAF?! Evtl. 1 geschaltene/dimmbare Steckdose?

    Mein Elektroplaner hat mir mehrere KNX Reservedosen empfohlen z.B. für Kühlschrank, Küchengeräte, Waschmaschine ... denn später werden Waschmaschinen mit KNX evtl. schon Standard. Nur als Tipp. Leerrohrverlegung kostet ja nicht viel und im nach hinein ist man froh darüber.

    Ich glaube das ist alles :-)

    LG, Christoph

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      #3
      Hallo Christoph

      Danke für deine Inputs. Natürlich fasse ich diese nicht als Kritik auf, darum geht es ja genau...

      Den Plan habe ich mit Corel Draw gezeichnet. Corel kann gut mit CAD-Daten wie DWG umgehen. Diese habe ich vom Bauleiter so erhalten.

      UG: Eltern: Präsenzmelder über dem Bett - ich nehme an, dass du den Präsenzmelder explizit ausschalten werden wirst (z.B. über Taste "Schlafen"), oder?
      Ja genau, die PM's in den Schlafräumen sollen mittels Logik gesperrt werden wenn schlafen angesagt ist.

      UG: Eltern: Ich verstehe den Plan mit Motor (auf dem Bett) nicht - klingt sehr nach Beamer der die Decke rein und rausfährt? Coole Idee.
      Genau richtig. Ich sehe dort einen Beamerlift vor. Die Leinwand fährt dann natürlich auch automatisch runter.

      EG: WC: Ich weiss nicht wie gross der WC ist, aber 4 Leuchten kommt mir da Overkill vor. Dasselbe beim Hauseingang.
      Ja da hast du recht. Ich denke sowieso dass ich im Allgemeinen eher noch zuviel Leuchten habe. Es ist aber noch offen welche Spots ich verbauen werde. Ist ja erst mal "nur" Planung.

      EG: Kinder: Waschbecken im Kinderzimmer? Hab ich noch nie gehört/gesehen :-)
      Haha, jaaa... Da handelt es sich um ein bestehndes Waschbecken. Dieses wurde anno 1967 dort geplant. Warum nicht?

      Küche: Esstisch - ich persönlich würde da eher eine 230V Leuchte (statt oder ergänzend zu LED Spots) bevorzugen - macht meiner Meinung nach etwas gemütlicher.
      Bingo, das habe ich vergessen. Danke für den Hinweis. Die Küche wird allerdings nicht neu gemacht, wurde vor ein paar Jahren neu eingebaut. Deshalb gibt es nur ein paar kleinigkeiten zu machen.

      EG: Küche: LED Spots schauen nicht da symmetrisch aus (während symmetrisch in anderen Räumen). Beabsichtigt?
      dito

      Bad/WC: LED über Dusche - hast schon mitberücksichtigt, dass die LED Spot wasserdicht sein muss (nicht IP20). Gilt evtl. auch für Präsenzmelder.
      Jep, das werde ich berücksichtigen

      Bad/WC: Keine Lampe über Waschbecken? Ist für deine Frau die LED-Spot wirklich ausreichend für z.B. Schminke o.ä.?
      Guter Einwand, das werde ich auch noch ändern.

      EG: Haustüre: Hier würde ich eine geschaltene Steckdose installieren - z.B. für Weihnachtsbeleuchtung (steuerbar via z.B. KNX Zeitschaltuhr)
      Nochmal guter Einwand, danke.

      Wohnen: Habt ihr keine Stehlampe? WAF?! Evtl. 1 geschaltene/dimmbare Steckdose?
      Prinzipiell kann ich jede Steckdose schaltbar machen da Sternverkabelung. Dimmen von Steckdosen ist meineswissens eh nicht erlaubt.

      Und Leerrohre werden sicherlich reichlich verlegt. Ich putze diese aber alle zu, vorher auf dem Plan genau die Masse reinschreiben unb bei Bedarf wird der Hammer geholt.

      Danke für deine Inputs, hat sich schon gelohnt.

      Grüsse Martin






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        #4
        PM im Büro würde ich weiter links setzen, da er vermutlich hinter dem Eck "relativ" spät reagieren wird.

        PM in der Küche könnte von der Türe merklich verdeckt werden.

        Was du noch beachten solltest, dass die Reichweite der PM BWM nicht an der Türe aufhöhrt. Zeichne mal die "Kreise" weiter. Denn es ist ja nicht immer gewährleistet, dass die Türen zu sind.
        Geniale Menschen sind selten ordentlich, ordentliche selten genial. (Albert Einstein)

        Kommentar


          #5
          Hallo Martin,

          wie und wo realisierst du denn die Raumtemperturerfassung? Wo genau verbaust du denn die Temperaturfühler?

          Viele Grüße,
          - sirtpx

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            #6
            @magiczambo: Okay, danke für die Tipps. Die Kreise habe ich "beschnitten" zwecks besserer Übersicht. Aber du hast natürlich recht. @sirtpx: Raumtemperaturerfassung möchte ich mit 1-wire machen. Wo ich die Sensoren verbaue bin ich noch am grübeln. Entweder in den Tastsensoren oder bei den Steckdosen z.b in den Telefon oder LAN Dosen. Oder ich lasse sie aus der Decke rausschauen.

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              #7
              Hi Martin,

              sehr schöne Planung und es freut mich natürlich, dass Du 1-Wire mit WireGate Server verwenden willst. Dazu ein paar Fragen / Anmerkungen:
              • Estrichfühler: Ich meine, dass ich aus der Planung keine Estrichfühler herauslesen kann? Hast Du keine FBH oder sind keine Fühler vorgesehen oder sehe ich es nur nicht?
              • CO2 vs. VOC-Sensor: In einigen Räumen hast Du einen CO2 Sensor zusammen mit dem Symbol für 1-Wire eingetragen. Meinst Du wirklich CO2 Sensoren oder tatsächlich VOC-Sensoren? Falls unklar, bitte hier meinen Artikel dazu lesen: https://knx-user-forum.de/forum/%C3%...ttstelle/page3 . Gerade auch auf der Toilette und in der Küche wäre ein VOC für die Bemessung der Lüftungsdauer angemessen.
              • Ein Multisensor im ganzen EG: Im EG gibt es insgesamt nur einen Temperatur / Feuchtefühler im Bad? Die anderen Räume haben soetwas nicht? Ich würde es in Küche, Wohnraum und Kinder zusätzlich anraten.
              • Anzahl Rauchmelder: Im Bereich Wohnen und Essen sehe ich nur einen Rauchmelder, dass kann ausreichen aber je nach Größe des Raumes auch zwei Stück erforderlich machen, insbesondere auch im Flur, weil gerade im Treppenhaus will man Rauchentwicklung sehr schnell wissen, weil es auch der Fluchtweg ist.
              • Außensensor: Ich sehe für draußen Kameras aber keine Sensorik draussen?
              • Heizung: Nur ein Sensor für Vor- und Rücklauf? Wir empfehlen für Schichtspeicher alle 10 bis 15 cm einen Sensor
              • Außentüren: Keine Öffnungssensoren?
              • Garage / Garten / Dach: Ist hier keine Installation von KNX / 1-Wire vorgesehen?


              lg

              Stefan

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                #8
                Hallo Stefan

                Danke für deine umfangreichen Inputs. Jetzt haben sich aber einige Fragen eröffnet. Ich möchte das WG hauptsächlich für Temperatur- /Feuchtigkeitserfassung, Visu und als DMX-Schnittstelle in Verbindung mit NanoUSB für die Kiteo Leuchten nutzen

                Ich meine, dass ich aus der Planung keine Estrichfühler herauslesen kann? Hast Du keine FBH oder sind keine Fühler vorgesehen oder sehe ich es nur nicht?
                Im UG kommt ein neuer Estrich mit Bodenheizung rein. Ich hatte allerdings keine Fühler vorgesehen, weil ich den Sinn eines Fühlers im Estrich nicht so ganz sehe. Kannst du mich aufklären? In der Küche ist auch Bodenheizung, allerdings bestehend, da geht nix mehr.

                In einigen Räumen hast Du einen CO2 Sensor zusammen mit dem Symbol für 1-Wire eingetragen. Meinst Du wirklich CO2 Sensoren oder tatsächlich VOC-Sensoren?
                Also ich habe keine KWL oder dergleichen im Haus, also eigentlich auch nichts zum Regeln. Die Dose ist erst mal nur als Reserve vorgesehen. Der Hintergedanke war vielleicht irgendwann einmal die Luftqualtität auszuwerten und einfach eine Meldung auszugeben wieder mal durchzulüften.

                Im EG gibt es insgesamt nur einen Temperatur / Feuchtefühler im Bad? Die anderen Räume haben soetwas nicht? Ich würde es in Küche, Wohnraum und Kinder zusätzlich anraten.
                Okay...Temperatursensor klar, aber wozu die Luftfeuchtigkeit auswerten?

                Im Bereich Wohnen und Essen sehe ich nur einen Rauchmelder, dass kann ausreichen aber je nach Größe des Raumes auch zwei Stück erforderlich machen, insbesondere auch im Flur, weil gerade im Treppenhaus will man Rauchentwicklung sehr schnell wissen, weil es auch der Fluchtweg ist.
                Macht durchaus sinn und wird so umgesetzt.

                Ich sehe für draußen Kameras aber keine Sensorik draussen?
                An was für Sensorik denkst du denn? Ich bin offen für alles!

                Nur ein Sensor für Vor- und Rücklauf? Wir empfehlen für Schichtspeicher alle 10 bis 15 cm einen Sensor
                Nun, da hast du jetzt einen Stein ins rollen gebracht. Mit dem Thema habe ich mich noch gar nicht auseinandergesetzt. Wo werden die Fühler denn hingesetzt? Und was kann ich mit den Daten alles anfangen?

                Aussentüren: Keine Öffnungssensoren?
                Doch, ich möchte einen Fingerprint Scanner anbringen der die Türe freigibt. Habe einfach das Symbol eines Tastsensors in den Plan gezeichnet. Wenn du das meinst.

                Garage / Garten / Dach: Ist hier keine Installation von KNX / 1-Wire vorgesehen?
                Ich bin noch am Überlegen ob ich mit einem Bus überhaupt nach draussen soll oder nicht. Ich verlege aber sicher ein paar Rohre nach draussen um flexibel zu bleiben. Aber spontan fällt mir kein wirklicher Verwendugszweck ein.
                Auf das Dach kommt eine Wetterstation die ich aber direkt an den KNX Bus hänge.

                Grüsse Martin




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                  #9
                  Zitat von knelli Beitrag anzeigen
                  Ich bin noch am Überlegen ob ich mit einem Bus überhaupt nach draussen soll oder nicht. Ich verlege aber sicher ein paar Rohre nach draussen um flexibel zu bleiben. Aber spontan fällt mir kein wirklicher Verwendugszweck ein.
                  Hier gibt es mehrere Möglichkeiten z.B. Wetterstation, Aussen-Melder, Markise, geschaltene Steckdose für z.B. Teich-Pumpe, Mähroboter, Weihnachtsbeleuchtung, Wärmestrahler, ...
                  Wichtig ist nur, dass du für Aussen eine eigene Aussenlinie hast (hast ja bereits geplant, siehe Linie 4)

                  Konkretes Beispiel: Wärmestrahler ein
                  * Präsenzmelder über Terrassen-Tischgruppe (Vorlaufzeit X min)
                  * Wenn Temperatur kalt genug ist (Y °C)
                  * Evtl. auch mit Zeitschaltuhr etc.

                  LG, Christoph
                  Zuletzt geändert von pitschr; 23.09.2015, 20:54.

                  Kommentar


                    #10
                    Hi pitschr

                    Die Wetterstation habe ich schon fest eingeplant, Aussenmelder eigentlich auch, wobei ich diese auch ganz einfach über Binäreingänge schalten könnte. Wäre natürlich wesentlich günstiger. Naja, vermutlich wird der Bus sowieso früher oder später mal "draussen" landen, dann kann ich ja grad von Anfang an alles mit KNX machen.
                    Die Idee mit dem Wärmestrahler finde ich ja cool, mal sehen was sich machen lässt.
                    Ich hab gesehen du kommst aus Liechtenstein. Was für Schalter/Steckdosen wirst du verbauen? Feller?

                    Gruss

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Martin,

                      ich kann das jetzt alles an Begründungen gar nicht niederschreiben.

                      Zunächst einmal bitte gedanklich davon trennen, dass man Sensoren nur dort verbaut, wo es auch automatisch etwas zu regeln gibt (allgemein verbreitete falsche Annahme).

                      Sehe es Dir bei Autos an: Wieviele Sensoren regeln am Ende etwas automatisch und wieviele dienen der Anzeige / Information für den Fahrer. Wenn Du das mal durchzählst wirst Du auf Dutzenden Sensoren kommen, die nur der Information des Fahrers dienen (bei Flugzeugen sind es noch viel mehr) - und nicht alleine oder nur für eine automatische Regelung. Warum? Damit der Mensch basierend auf der Information eingreifen kann.

                      Ein "Smart Home" das nur einfache Automatiken wie Licht an durch Bewegungs- / Präsenzmelder oder Beschattung hat ist nicht smart, es ist lediglich mechanisiert, Erst die Augen und Ohren des Hauses, die Sensoren ergeben ein Bild und machen das Haus ein wenig smarter. Je mehr, desto smarter.

                      Warum so viel in der Heizung messen? Weil Heizungsanlagen werden in den meisten Fällen falsch zusammengebaut und falsch parameterisiert. In jeder Berufssparte sind nur 5% der Leute herausragend, weitere 10 bis 20% der Menschen beherrschen ihr Arbeitsgebiet gut, danach fällt die Qualität stark ab. An wen Du gerätst ist Glücksache. Darum alles Nachmessen!

                      Im Schichtwärmespeicher misst man alle 10 bis 15 cm damit man weiß, ob er überhaupt richtig funktioniert und richtig beladen wird. Du wirst es nicht glauben, aber in 50 % der Fälle wird mal eben Vor- und Rücklauf vertauscht. Es gibt hier zig Threads mit solchen Erfahrungsberichten und dass dies erst mit den Sensoren aufgedeckt werden konnte.

                      Im Estrich für den hydraulischen Abgleich sowie bei Wärmepumpen mit Kühlfunktion auch für die Taupunktmessung (dafür dann auch den Feuchtefühler).

                      Wir haben auch Außenfühler sowie Sensoren für Garagen, Keller, Nebenräume. Vermutlich ab nächstes Jahr auch Bodenfeuchtesensoren für die Steuerung der Bewässerung. Also sehe genug Leerrohre und Leitungen vor.

                      In der Garage insbesondere auch für Elektroautos, Speicherzellen, Wandler usw. Die Welt wird sich in den nächsten 30 Jahren massiv verändern. Auch an Leitungen zum Dach für eine spätere PV-Anlage solltest Du denken.


                      Ich kann nicht immer alles von vorne schreiben, such Dir meine letzten paar Dutzend Beiträge heraus und lese Dir insbesondere alle längeren Beiträge durch, weil diese enthalten oft Grundlagenthemen.

                      lg

                      Stefan

                      Kommentar


                        #12
                        Hi.

                        Wenn ich mich recht erinnere, dann sind wir mit KNX Aussenmelder viel flexibler als per Binäreingänge weil wir mehr Informationen holen und evtl. sogar eine Logik einbinden können.

                        Hast du eigentlich Bedenken wenn Bus nach draussen geht? Wenn ja, welche? Ich eigentlich nicht, wenn man eine separate Linie mit Linienkoppler dafür nimmt (=kurzschlussfest) und ein Einbrecher läuft nicht mit Laptop und ETS rum . Ein Einbrecher sucht einfach eine Schwachstelle - es sei ein offenes Fenster, schlecht gesicherte Türe oder das nächstes Haus.

                        Die Idee mit Wärmestrahler kam von meinem Elektriker - meine Frau ist auch davon begeistert. :-)

                        Ja, ich werde die Feller-Steckdosen einbauen lassen (ist irgendwie Standard in der Schweiz/Liechtenstein). Zudem finden wir deren 3er Steckdosen in einer UP-Dose sehr praktisch - wobei eine Steckdose geschaltet/dimmbar ist.

                        Mit Schalter sind wir noch uneinig - wir sind noch auf der Suche, jedoch gefällt uns das Schalterprogramm vom B&J Future Linear und Gira TS3 (E2 oder E22) bis jetzt am besten. Das Schalterprogramm vom Feller gefällt meiner Frau überhaupt nicht.

                        Mit meinem Elektriker haben wir abgemacht, dass wir das Schalterprogramm bzw. KNX Komponenten selber bestellen - er hingegen kümmert sich um die CH Steckdosen, Kabeln, Rohre, Planung/Koordination, ... etc. .


                        LG, Christoph

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                          #13
                          Hallo Christoph,

                          Zitat von pitschr Beitrag anzeigen
                          und ein Einbrecher läuft nicht mit Laptop und ETS rum . Ein Einbrecher sucht einfach eine Schwachstelle - es sei ein offenes Fenster, schlecht gesicherte Türe oder das nächstes Haus.
                          darauf sollte man sich nicht verlassen. Sicherlich ist das für die Mehrheit der Einbrecher richtig, aber auch dort gibt es fitte Jungs. In meinem Bekanntenkreis hat jemand eine Generalagentur für einen großen Versicherungskonzern. Was ich über diesen Kontakt schon an Einbrüchen unter zuhilfename von "High-End-Werkzeug" gehört habe, war erstaunlich.

                          Die als "unüberwindlich" geltenden Funkschlüssel bei Fahrzeugen sowie deren Wegfahrsperren und Tachos werden schon lange mit Black-Boxen und Notebook geknackt - und da hat es wenigstens Sicherheitsmaßnahmen. Um an einem ungesicherten KNX-Bus etwas zu tun braucht es keine ETS. Ein Raspberry mit KNX-Board und eibd mit ein wenig Logging und dann ein Groupswrite-Befehlen reicht theoretisch völlig.

                          Edit: Praktisch sämtliche "Einbrüche" an Geldautomaten werden mit - gegenüber der Wertung der technischen komplexität eines Brecheisens - mit High-Tech Mitteln vorgenommen. Vorne drangeklebte Magentstreifenleser mit Funkübertragung, drangeklebte Minikameras mit Funkübertragung (gibt es alles bei Conrad & Co.) reichen schon aus. Wenn es nicht schon umfangreich im Fernsehen gelaufen wäre würden die meisten auch sagen "viel zu kompliziert", "macht keiner", "nimmt lieber einen Stein und wirft ein Fenster ein". Nein. Das tun manche Banden eben nicht. Die manipulieren Kartenbezahlgeräte am POS bei nächtlichen Einbrüchen, sie manipulieren Geldautomaten trotz Kameraüberwachung an öffentlichen Plätzen, sie überlisten (oder blockieren) die Funkcodes von Autos, überlisten zugelassene komplexe Wegfahrsperren, öffnen Garagen mit Funköffnern und überlisten komplexe Einbruchsmeldeanlagen. Es ist angesichts dieser Tatsachen völlig widersinnig davon auszugehen, dass Bussysteme ohne jegliche Sicherheit davon ausgenommen bleiben.

                          Entscheiden muss das jeder selbst in Abwägung aller Details. Wer seine Türe mit dem Schlüssel aufsperrt, mag die KNX-Busleitung auch im zugänglichen Außenbereich (via Linienkoppler) führen. Wer die Türe mit dem Motorschloss via Bus alleine öffnet (kann ich nur abraten), sollte die KNX-Busleitung nicht gleichzeitig nach draußen führen.

                          lg

                          Stefan
                          Zuletzt geändert von StefanW; 26.09.2015, 13:34.

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo

                            Ich bin nun wirklich nicht der Experte in Sachen Heizung, aber deine Aussage erstaunt mich jetzt wirklich. Ich werde deswegen aber nicht gleich die Heizungsanlage oder eine ganze Berufsgruppe in Frage stellen.

                            Ja natürlich, die meisten, oder jede Heizungsanlage kann optimiert werden und das Thema möchte ich auch mal angehen, aber in unserem Altbau geht wohl die meiste Energie an anderen Orten flöten. Eine Wärmedämmung wird in ein paar Jahren sicher auch noch gemacht.

                            Ich bin ja auch ein Fan von Sensoren und möglichst "smart", ich möchte mich aber erst einmal auf das wesentliche konzentrieren und nach und nach erweitern. Und sollte ich am Schichtspeicher irgendwann Temperaturfühler anbringen wollen, ist das Nachrüsten ein Kinderspiel. An den bewohnten Stellen im Haus und auch nach draussen werde ich sicher genügend Leerrohre für zukünftige Installationen vorsehen. Und ja, auch in den Estrich und auf das Dach!
                            Die Kunst ist es schliesslich an den Richtigen Stellen die Rohre zu haben. Und deshalb bin ich euch dankbar für eure Denkanstösse.

                            Eine Frage von mir war noch ob man auf dem WG eine zweite Visu für die obere Wohnung laufen lassen kann oder wäre das zu viel für die kleine Wundertüte? Vielleicht auch technisch nicht machbar.

                            Zum Thema Bus nach draussen. Also ich persönlich teile auch die Meinung, dass wenn jemand ins Haus will er das auch kann, ob per Laptop oder mit dem Brecheisen spielt ja gar keine Rolle. Das ist auch überhaupt nicht der Hintergrund meiner Bedenken sondern eher im Installationstechnischen Bereich. Und zwar deshalb weil ich nicht wie bei einem Neubau einfach ein Rohr aus der Wand rausschauen lassen kann, sondern mühsam Durchbrüche Bohren muss. Und das an allen 4 Seiten des Hauses, überlegt man sich zwei mal was Sinn macht und was nicht. Gut für die Wärmedämmung ist es auch nicht.

                            Ja, bei mir kommen auch aus diesen Gründen auch die Feller Steckdosen ins Haus. Und dazu auch die Tastsensoren von Feller, passt einfach optisch besser zusammen. Die Elegance Taster finde ich sowieso nicht so toll, aber z.B die schwarzen EdizioDuo finde ich ganz okay. Ziemlich schlicht halt, weswegen ich Sie wohl auch gut finde.

                            wobei eine Steckdose geschaltet/dimmbar ist.
                            Das würde ich nochmals abklären ob das überhaupt zulässig ist. Stell dir vor deine Frau steckt den Staubsauger in die gedimmte Dose, weiss nicht ab das gut für Dimmer oder Staubsauger endet. Auf jeden Fall eindeutig beschriften.

                            Tschüss

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                              #15
                              Guten Morgen,

                              Zitat von knelli Beitrag anzeigen
                              Ich bin nun wirklich nicht der Experte in Sachen Heizung, aber deine Aussage erstaunt mich jetzt wirklich. Ich werde deswegen aber nicht gleich die Heizungsanlage oder eine ganze Berufsgruppe in Frage stellen.
                              Selbstverständlich liegt es mir fern, eine ganze Berufsgruppe anzuzweifeln, aber die Ergebnisse liegen auf der Hand.

                              Wir versorgen mit unseren Produkten u.a. Unternehmen welche Heizungsanlagen im großen Stil (also viele Anlagen und Häuser) nachrüsten und die WireGate Server in Paketen zu 25 Stück nebst 1000 Sensoren einkaufen. Von diesen Unternehmen erfahre ich von Fehlerquoten der vorgefundenen Installationen von 50% und wenn thermische Solaranlagen beteiligt sind sogar von 80% falsch zusammen gebaut.

                              Zudem wird der Markt stark durch den Preisdruck der östlichen Anbieter dominiert, wodurch es auch für den ordentlichen Heizungsbauer schwierig wird, Qualität zu liefern. Die Anlagen werden so schnell wie möglich zusammen gebaut und übergeben. Niemand misst da noch groß was nach oder macht einen sich über mehrere Tage hinziehenden hydraulischen Abgleich. Dafür bleibt kein Geld.

                              Wenn Du entsprechende Geschichten lesen willst, hier bitte:

                              Dies ist eine Customer Story: https://knx-user-forum.de/forum/suppo...-success-story

                              zu diesem Heizungsproblem: https://knx-user-forum.de/forum/suppo...ische-probleme

                              Gibt zig solcher Beschreibungen hier im Forum.


                              Zitat von knelli Beitrag anzeigen
                              Ich bin ja auch ein Fan von Sensoren und möglichst "smart", ich möchte mich aber erst einmal auf das wesentliche konzentrieren und nach und nach erweitern.
                              Selbstverständlich. Du hast gefragt. Wenn Du hier länger mitlesen würdest, dann würdest Du feststellen, dass sich hier ziemlich viele in den Hintern beißen, umfangreichere Sensorik nicht gleich richtig berücksichtigt und insgesamt zu wenig gelesen zu haben. Das Haus steht danach für 30 bis 50 Jahre oder länger. Darum sehr genau nachdenken was man brauchen wird und viel lesen und einplanen. Du wirst mich in ein oder zwei Jahren verstehen.


                              Zitat von knelli Beitrag anzeigen
                              Eine Frage von mir war noch ob man auf dem WG eine zweite Visu für die obere Wohnung laufen lassen kann oder wäre das zu viel für die kleine Wundertüte? Vielleicht auch technisch nicht machbar.
                              Das ist kein Problem. Der WireGate Server unter demo.wiregate.de ist das identische Gerät (nur im Demo-Modus) und es sind bis zu 25 - manchmal in der Spitze auch mehr - Interessenten aus dem Internet darauf. Du kannst also locker noch mit mehreren Geräten aus der Wohnung deines Bruders zugreifen.


                              Zitat von knelli Beitrag anzeigen
                              Also ich persönlich teile auch die Meinung, dass wenn jemand ins Haus will er das auch kann, ob per Laptop oder mit dem Brecheisen spielt ja gar keine Rolle.
                              Schon richtig. Aber die Gesetzeslage verlangt dass Du nach einem Einbruch "typische Spuren" nachweisen können musst um Versicherungsschutz einklagbar beanspruchen zu können. Mit dem Brecheisen ist das gegeben. Bei einer elektronischen Überlistung - bei der sich dann das Motorschloss öffnet - fehlt es an diesen Spuren. Ob man von der Versicherung ausgeglichen wird ist neben dem sehr unangenehmen Gefühl das eingebrochen worden ist durchaus sehr wesentlich.


                              Ich wünsche viel Spaß bei der Planung und viel Glück mit dem Bau

                              lg

                              Stefan
                              Zuletzt geändert von StefanW; 25.09.2015, 07:54.

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