Hallo Ihr,
ich habe eine ein paar Fragen zum Thema Leitungsführung, Leerrohre und Schlitzen.
Wenn sich jemand den langen Beitrag durchlesen mag und was dazu beitragen möchte freue ich mich.
Zu mir:
Ich bin ein verheirateter 34 jähriger Informatiker mit handwerklichem Geschick, würde mich aber am liebsten
auf Parametrisierung mit der ETS und Spielereien wie Voip Türkommunikation, Magic Mirrors und selbstbau Visus beschränken aber das ist mir wohl nicht vergönnt (s.u.) :-)
Vorab:
Wir starten sehr bald mit der Rohbauphase unseres EFH Hausbau Projekts, in ca. 2 Wochen beginnen die Erdarbeiten. Leider habe ich den passenden Elektriker meines Vertrauens noch nicht gefunden. Hier in der Region ist es derzeit wohl ziemlich schwierig, viele ausgebucht oder lassen mich seit Monaten auf Angebote warten um dann hinterher doch keins abzugeben und der Elektriker (1) von der Baufirma hat ein "Ablehnungsangebot" zum Thema KNX abgegeben. Elektriker (2) spielt derzeit die Zeit-Karte, in wenigen Wochen kommen nämlich die Filigrandecken und ich befürchte er wird sein Angebot so lange rauszögern bis ich nichtmehr anders kann als ihn zu beauftragen. Hier warte ich nämlich auch schon mind. 3 Monate. Ich hätte es ja gerne komplett (ohne Parametrisierung) vergeben aber es muss auch irgendwie stemmbar sein.
Deshalb versuche ich gerade einen Partner zu finden der uns zumindest beim Thema Eigenleistung (Leerrohre, Dosensetzen, Kabeleinzug) unterstützt und später die Verdrahtung des Schaltschranks übernimmt. Gestaltet sich bisher leider auch mühsam :-( aber ich bin noch guter Hoffnung das es letztlich irgendwie klappt.
So wurde aus einer anfänglichen Planung was ich gerne wo hätte, wie ich die Dosen grundsätzlich anfahren möchte, irgendwann mal ein Plan mit Schaltzeichen um es den Elektrikern einfacher zu machen Angebote abzugeben, als das immer noch nicht reichte und die Zeit knapper wurde habe ich mich versucht mit dem Thema Leitungsführung und Verlegearbeiten auseinanderzusetzen, aber man baut ja hoffentlich nur einmal.
Ich habe mir folgendes überlegt:
1) Steckdosen
Elektroverkabelung geht immer im Leerohr über die jeweilige Geschossdecke (aufgelegt auf Filigrandecke) zur jeweiligen Position und dann vertikal runter. Ist wohl am Meterialaufwendigsten, aber sehr flexibel was die mögliche Schaltbarkeit der Einzeldosen anbelangt. Außerdem aus meiner Sicht die am wenigsten komplexe Variante um einfach zu überblicken wo man was hinführen muss. Das Leerrohr dachte ich ohne Unterbrechung in einem Stück vom Keller bis zur Dose zu führen. Also mit dem Betonfesten vom Keller bis zur Dose.
Steckdosen angefahren mit 5x1,5mm2 in einem FFKuS-EM-F 25 an allen Stellen wo ich eine 3er Steckdosenkombi habe (fast überall), sonst 3x1,5mm2. Da 5x1,5mm2 jetzt nicht die Welt kostet hab ich mir den Luxus gegönnt in einer selbstverbauten Variante mehr diese zu nutzen und dadurch mehr Flexibilität im schalten zu erlangen.
2) Leuchten
Leuchtengruppen ebenfalls zentral angefahren über die Decke mit 5x1,5mm2 vom KG zur ersten Dose einer Gruppe mit FFKuS-EM-F 25 und dann von dieser immer weiter zu den weiteren Dosen. 5x1,5mm zwecks etwaiger Dali Steuerung. Wobei ich im Moment aus der Sicht der Einfachheit zu 230V Retrofit LED tendiere und diese wo nötig über einen KNX Dimmer zu steuern.
3) Rolladen
Rolladenmotoren jeweils zentral angefahren mit FFKuS-EM-F 25 und 3x1,5mm2
4) KNX Bus
Das Grüne als jeweils seperate Leitung vom KG zur ersten Deckdose eines Geschosses und von dort aus weiter zu allen Deckendosen als Stern ebenfalls im FFKuS-EM-F 25 (ggf. ein 20?) und von den Deckendosen zu den Wanddosen für die Reed-Kontakte der Fenster.
Das Grüne vom KG zum jeweiligen ersten Taster in jedem Raum ebenfalls über die Decke im Leerrohr. Von dort dann einen offenen Ring über den Boden im Leerrohr geführt mit Stichleitungen an den jeweiligen Positionen (Taster, Binäreingänge für Reed etc. pp). Ggf. zwischedrin ein paar Leerdosen an strategischen Stellen. Horizontal Schlitzen wollte ich vermeiden deshalb die Führung unter dem Estrich.
Das ganze dann im Verteiler zusammengeführt und gebrückt.
5) Netzwerk
Ebenfalls zentral angefahren über die Decke aus dem Keller zu jeder Netzwerkdose mit einem Cat7 Duplex im FFKuS-EM-F 25
6) Fußbodenheizung
Irgendwo wird noch die Verteilung der Fußbodenheizung sein, Position wurde bisher vom Werksplaner noch nicht geplant, dort Strom und KNX hin über den Boden sofern ich vor Deckenverlegung die Position nicht bekomme, sonst Strom über die Decke eingeführt. Dort dann einen dezentralen Aktor für die Stellventile.
7) Rauchmelder pro Stockwerk die Dosen in Linie gesetzt und alles zentral runtergeführt. Derzeit sieht es nicht nach KNX Meldern aus, wollte mir aber zumindest die Option offen halten alle zu verdrahten und den letzten jeweils auf den Bus zu hängen.
8) Deckendosen
Für Deckeneinbauspots und PM/BWM habe ich Halox-P Dosen (1291-22) vorgesehen, für normale Leuchten und die Rauchmelder einfache Kaiserdosen (1227-50).
Meine Fragen (bisher :-)):
1) Haltet ihr die Leitungsführung so für sinnvoll ?
2) Sind die Leerrohre eurer Ansicht nach zu groß / zu klein ? Vom KG zur entferntesten Dose im OG habe ich sicherlich 20m Leerrohrlänge grob geschätzt. Werde ich hier Probleme mit dem Einzug haben ?
Bekomme ich auch das 5x2,5mm2 für den Herd durch das 25er ?
3) Ich habe ja pro über Decke geführte Leitung 2 Biegungen, einmal vom Steigschacht auf die Filigrandecke und von der Filigrandecke dann an der Position in der Wand runter. Habt ihr Tips wie man hier am besten vorgeht das man nicht zu enge Radien produziert und am Schluss das Kabel nicht reinbekommt ?
4) Wenn ich 25er Leerohr in 11,5cm nichttragenden Ytong vertikal einbringen will habe ich laut DIN Norm für tragende Wände ein Problem, weil darf ich nicht. Wie sieht das aus eurer Erfahrung bei den nichttragenden Wänden denn aus ? Ist das unproblematisch ? Schlitze ich grundsätzlich einfach 25x25 in die Wand und lege das Rohr ein ? Etwas Putz kommt ja auch noch darauf.
5) Fällt euch sonst irgendwas auf was komplett schief läuft ? Also außer das der Elektriker fehlt :-)
6) Sonstige Tips sind natürlich auch willkommen
Wer bis hierher gekommen ist, dem sage ich schonmal Danke fürs geduldige Lesen und vielen Dank für euren Input!
Viele Grüße,
Andreas
ich habe eine ein paar Fragen zum Thema Leitungsführung, Leerrohre und Schlitzen.
Wenn sich jemand den langen Beitrag durchlesen mag und was dazu beitragen möchte freue ich mich.
Zu mir:
Ich bin ein verheirateter 34 jähriger Informatiker mit handwerklichem Geschick, würde mich aber am liebsten
auf Parametrisierung mit der ETS und Spielereien wie Voip Türkommunikation, Magic Mirrors und selbstbau Visus beschränken aber das ist mir wohl nicht vergönnt (s.u.) :-)
Vorab:
Wir starten sehr bald mit der Rohbauphase unseres EFH Hausbau Projekts, in ca. 2 Wochen beginnen die Erdarbeiten. Leider habe ich den passenden Elektriker meines Vertrauens noch nicht gefunden. Hier in der Region ist es derzeit wohl ziemlich schwierig, viele ausgebucht oder lassen mich seit Monaten auf Angebote warten um dann hinterher doch keins abzugeben und der Elektriker (1) von der Baufirma hat ein "Ablehnungsangebot" zum Thema KNX abgegeben. Elektriker (2) spielt derzeit die Zeit-Karte, in wenigen Wochen kommen nämlich die Filigrandecken und ich befürchte er wird sein Angebot so lange rauszögern bis ich nichtmehr anders kann als ihn zu beauftragen. Hier warte ich nämlich auch schon mind. 3 Monate. Ich hätte es ja gerne komplett (ohne Parametrisierung) vergeben aber es muss auch irgendwie stemmbar sein.
Deshalb versuche ich gerade einen Partner zu finden der uns zumindest beim Thema Eigenleistung (Leerrohre, Dosensetzen, Kabeleinzug) unterstützt und später die Verdrahtung des Schaltschranks übernimmt. Gestaltet sich bisher leider auch mühsam :-( aber ich bin noch guter Hoffnung das es letztlich irgendwie klappt.
So wurde aus einer anfänglichen Planung was ich gerne wo hätte, wie ich die Dosen grundsätzlich anfahren möchte, irgendwann mal ein Plan mit Schaltzeichen um es den Elektrikern einfacher zu machen Angebote abzugeben, als das immer noch nicht reichte und die Zeit knapper wurde habe ich mich versucht mit dem Thema Leitungsführung und Verlegearbeiten auseinanderzusetzen, aber man baut ja hoffentlich nur einmal.
Ich habe mir folgendes überlegt:
1) Steckdosen
Elektroverkabelung geht immer im Leerohr über die jeweilige Geschossdecke (aufgelegt auf Filigrandecke) zur jeweiligen Position und dann vertikal runter. Ist wohl am Meterialaufwendigsten, aber sehr flexibel was die mögliche Schaltbarkeit der Einzeldosen anbelangt. Außerdem aus meiner Sicht die am wenigsten komplexe Variante um einfach zu überblicken wo man was hinführen muss. Das Leerrohr dachte ich ohne Unterbrechung in einem Stück vom Keller bis zur Dose zu führen. Also mit dem Betonfesten vom Keller bis zur Dose.
Steckdosen angefahren mit 5x1,5mm2 in einem FFKuS-EM-F 25 an allen Stellen wo ich eine 3er Steckdosenkombi habe (fast überall), sonst 3x1,5mm2. Da 5x1,5mm2 jetzt nicht die Welt kostet hab ich mir den Luxus gegönnt in einer selbstverbauten Variante mehr diese zu nutzen und dadurch mehr Flexibilität im schalten zu erlangen.
2) Leuchten
Leuchtengruppen ebenfalls zentral angefahren über die Decke mit 5x1,5mm2 vom KG zur ersten Dose einer Gruppe mit FFKuS-EM-F 25 und dann von dieser immer weiter zu den weiteren Dosen. 5x1,5mm zwecks etwaiger Dali Steuerung. Wobei ich im Moment aus der Sicht der Einfachheit zu 230V Retrofit LED tendiere und diese wo nötig über einen KNX Dimmer zu steuern.
3) Rolladen
Rolladenmotoren jeweils zentral angefahren mit FFKuS-EM-F 25 und 3x1,5mm2
4) KNX Bus
Das Grüne als jeweils seperate Leitung vom KG zur ersten Deckdose eines Geschosses und von dort aus weiter zu allen Deckendosen als Stern ebenfalls im FFKuS-EM-F 25 (ggf. ein 20?) und von den Deckendosen zu den Wanddosen für die Reed-Kontakte der Fenster.
Das Grüne vom KG zum jeweiligen ersten Taster in jedem Raum ebenfalls über die Decke im Leerrohr. Von dort dann einen offenen Ring über den Boden im Leerrohr geführt mit Stichleitungen an den jeweiligen Positionen (Taster, Binäreingänge für Reed etc. pp). Ggf. zwischedrin ein paar Leerdosen an strategischen Stellen. Horizontal Schlitzen wollte ich vermeiden deshalb die Führung unter dem Estrich.
Das ganze dann im Verteiler zusammengeführt und gebrückt.
5) Netzwerk
Ebenfalls zentral angefahren über die Decke aus dem Keller zu jeder Netzwerkdose mit einem Cat7 Duplex im FFKuS-EM-F 25
6) Fußbodenheizung
Irgendwo wird noch die Verteilung der Fußbodenheizung sein, Position wurde bisher vom Werksplaner noch nicht geplant, dort Strom und KNX hin über den Boden sofern ich vor Deckenverlegung die Position nicht bekomme, sonst Strom über die Decke eingeführt. Dort dann einen dezentralen Aktor für die Stellventile.
7) Rauchmelder pro Stockwerk die Dosen in Linie gesetzt und alles zentral runtergeführt. Derzeit sieht es nicht nach KNX Meldern aus, wollte mir aber zumindest die Option offen halten alle zu verdrahten und den letzten jeweils auf den Bus zu hängen.
8) Deckendosen
Für Deckeneinbauspots und PM/BWM habe ich Halox-P Dosen (1291-22) vorgesehen, für normale Leuchten und die Rauchmelder einfache Kaiserdosen (1227-50).
Meine Fragen (bisher :-)):
1) Haltet ihr die Leitungsführung so für sinnvoll ?
2) Sind die Leerrohre eurer Ansicht nach zu groß / zu klein ? Vom KG zur entferntesten Dose im OG habe ich sicherlich 20m Leerrohrlänge grob geschätzt. Werde ich hier Probleme mit dem Einzug haben ?
Bekomme ich auch das 5x2,5mm2 für den Herd durch das 25er ?
3) Ich habe ja pro über Decke geführte Leitung 2 Biegungen, einmal vom Steigschacht auf die Filigrandecke und von der Filigrandecke dann an der Position in der Wand runter. Habt ihr Tips wie man hier am besten vorgeht das man nicht zu enge Radien produziert und am Schluss das Kabel nicht reinbekommt ?
4) Wenn ich 25er Leerohr in 11,5cm nichttragenden Ytong vertikal einbringen will habe ich laut DIN Norm für tragende Wände ein Problem, weil darf ich nicht. Wie sieht das aus eurer Erfahrung bei den nichttragenden Wänden denn aus ? Ist das unproblematisch ? Schlitze ich grundsätzlich einfach 25x25 in die Wand und lege das Rohr ein ? Etwas Putz kommt ja auch noch darauf.
5) Fällt euch sonst irgendwas auf was komplett schief läuft ? Also außer das der Elektriker fehlt :-)
6) Sonstige Tips sind natürlich auch willkommen
Wer bis hierher gekommen ist, dem sage ich schonmal Danke fürs geduldige Lesen und vielen Dank für euren Input!
Viele Grüße,
Andreas
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