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EFH Elektroplanung, Eure Meinung zu Leitungsführung, Leehrrohren und Schlitzen

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    EFH Elektroplanung, Eure Meinung zu Leitungsführung, Leehrrohren und Schlitzen

    Hallo Ihr,

    ich habe eine ein paar Fragen zum Thema Leitungsführung, Leerrohre und Schlitzen.
    Wenn sich jemand den langen Beitrag durchlesen mag und was dazu beitragen möchte freue ich mich.

    Zu mir:

    Ich bin ein verheirateter 34 jähriger Informatiker mit handwerklichem Geschick, würde mich aber am liebsten
    auf Parametrisierung mit der ETS und Spielereien wie Voip Türkommunikation, Magic Mirrors und selbstbau Visus beschränken aber das ist mir wohl nicht vergönnt (s.u.) :-)


    Vorab:

    Wir starten sehr bald mit der Rohbauphase unseres EFH Hausbau Projekts, in ca. 2 Wochen beginnen die Erdarbeiten. Leider habe ich den passenden Elektriker meines Vertrauens noch nicht gefunden. Hier in der Region ist es derzeit wohl ziemlich schwierig, viele ausgebucht oder lassen mich seit Monaten auf Angebote warten um dann hinterher doch keins abzugeben und der Elektriker (1) von der Baufirma hat ein "Ablehnungsangebot" zum Thema KNX abgegeben. Elektriker (2) spielt derzeit die Zeit-Karte, in wenigen Wochen kommen nämlich die Filigrandecken und ich befürchte er wird sein Angebot so lange rauszögern bis ich nichtmehr anders kann als ihn zu beauftragen. Hier warte ich nämlich auch schon mind. 3 Monate. Ich hätte es ja gerne komplett (ohne Parametrisierung) vergeben aber es muss auch irgendwie stemmbar sein.

    Deshalb versuche ich gerade einen Partner zu finden der uns zumindest beim Thema Eigenleistung (Leerrohre, Dosensetzen, Kabeleinzug) unterstützt und später die Verdrahtung des Schaltschranks übernimmt. Gestaltet sich bisher leider auch mühsam :-( aber ich bin noch guter Hoffnung das es letztlich irgendwie klappt.

    So wurde aus einer anfänglichen Planung was ich gerne wo hätte, wie ich die Dosen grundsätzlich anfahren möchte, irgendwann mal ein Plan mit Schaltzeichen um es den Elektrikern einfacher zu machen Angebote abzugeben, als das immer noch nicht reichte und die Zeit knapper wurde habe ich mich versucht mit dem Thema Leitungsführung und Verlegearbeiten auseinanderzusetzen, aber man baut ja hoffentlich nur einmal.


    Ich habe mir folgendes überlegt:

    1) Steckdosen
    Elektroverkabelung geht immer im Leerohr über die jeweilige Geschossdecke (aufgelegt auf Filigrandecke) zur jeweiligen Position und dann vertikal runter. Ist wohl am Meterialaufwendigsten, aber sehr flexibel was die mögliche Schaltbarkeit der Einzeldosen anbelangt. Außerdem aus meiner Sicht die am wenigsten komplexe Variante um einfach zu überblicken wo man was hinführen muss. Das Leerrohr dachte ich ohne Unterbrechung in einem Stück vom Keller bis zur Dose zu führen. Also mit dem Betonfesten vom Keller bis zur Dose.

    Steckdosen angefahren mit 5x1,5mm2 in einem FFKuS-EM-F 25 an allen Stellen wo ich eine 3er Steckdosenkombi habe (fast überall), sonst 3x1,5mm2. Da 5x1,5mm2 jetzt nicht die Welt kostet hab ich mir den Luxus gegönnt in einer selbstverbauten Variante mehr diese zu nutzen und dadurch mehr Flexibilität im schalten zu erlangen.

    2) Leuchten
    Leuchtengruppen ebenfalls zentral angefahren über die Decke mit 5x1,5mm2 vom KG zur ersten Dose einer Gruppe mit FFKuS-EM-F 25 und dann von dieser immer weiter zu den weiteren Dosen. 5x1,5mm zwecks etwaiger Dali Steuerung. Wobei ich im Moment aus der Sicht der Einfachheit zu 230V Retrofit LED tendiere und diese wo nötig über einen KNX Dimmer zu steuern.

    3) Rolladen
    Rolladenmotoren jeweils zentral angefahren mit FFKuS-EM-F 25 und 3x1,5mm2

    4) KNX Bus
    Das Grüne als jeweils seperate Leitung vom KG zur ersten Deckdose eines Geschosses und von dort aus weiter zu allen Deckendosen als Stern ebenfalls im FFKuS-EM-F 25 (ggf. ein 20?) und von den Deckendosen zu den Wanddosen für die Reed-Kontakte der Fenster.
    Das Grüne vom KG zum jeweiligen ersten Taster in jedem Raum ebenfalls über die Decke im Leerrohr. Von dort dann einen offenen Ring über den Boden im Leerrohr geführt mit Stichleitungen an den jeweiligen Positionen (Taster, Binäreingänge für Reed etc. pp). Ggf. zwischedrin ein paar Leerdosen an strategischen Stellen. Horizontal Schlitzen wollte ich vermeiden deshalb die Führung unter dem Estrich.

    Das ganze dann im Verteiler zusammengeführt und gebrückt.

    5) Netzwerk
    Ebenfalls zentral angefahren über die Decke aus dem Keller zu jeder Netzwerkdose mit einem Cat7 Duplex im FFKuS-EM-F 25

    6) Fußbodenheizung
    Irgendwo wird noch die Verteilung der Fußbodenheizung sein, Position wurde bisher vom Werksplaner noch nicht geplant, dort Strom und KNX hin über den Boden sofern ich vor Deckenverlegung die Position nicht bekomme, sonst Strom über die Decke eingeführt. Dort dann einen dezentralen Aktor für die Stellventile.

    7) Rauchmelder pro Stockwerk die Dosen in Linie gesetzt und alles zentral runtergeführt. Derzeit sieht es nicht nach KNX Meldern aus, wollte mir aber zumindest die Option offen halten alle zu verdrahten und den letzten jeweils auf den Bus zu hängen.

    8) Deckendosen
    Für Deckeneinbauspots und PM/BWM habe ich Halox-P Dosen (1291-22) vorgesehen, für normale Leuchten und die Rauchmelder einfache Kaiserdosen (1227-50).


    Meine Fragen (bisher :-)):

    1) Haltet ihr die Leitungsführung so für sinnvoll ?

    2) Sind die Leerrohre eurer Ansicht nach zu groß / zu klein ? Vom KG zur entferntesten Dose im OG habe ich sicherlich 20m Leerrohrlänge grob geschätzt. Werde ich hier Probleme mit dem Einzug haben ?
    Bekomme ich auch das 5x2,5mm2 für den Herd durch das 25er ?


    3) Ich habe ja pro über Decke geführte Leitung 2 Biegungen, einmal vom Steigschacht auf die Filigrandecke und von der Filigrandecke dann an der Position in der Wand runter. Habt ihr Tips wie man hier am besten vorgeht das man nicht zu enge Radien produziert und am Schluss das Kabel nicht reinbekommt ?

    4) Wenn ich 25er Leerohr in 11,5cm nichttragenden Ytong vertikal einbringen will habe ich laut DIN Norm für tragende Wände ein Problem, weil darf ich nicht. Wie sieht das aus eurer Erfahrung bei den nichttragenden Wänden denn aus ? Ist das unproblematisch ? Schlitze ich grundsätzlich einfach 25x25 in die Wand und lege das Rohr ein ? Etwas Putz kommt ja auch noch darauf.

    5) Fällt euch sonst irgendwas auf was komplett schief läuft ? Also außer das der Elektriker fehlt :-)

    6) Sonstige Tips sind natürlich auch willkommen

    Wer bis hierher gekommen ist, dem sage ich schonmal Danke fürs geduldige Lesen und vielen Dank für euren Input!

    Viele Grüße,
    Andreas
    Viele Grüße, Andreas

    #2
    Mal ein paar Punkte auf die Schnelle herausgegriffen.

    Zitat von ananko Beitrag anzeigen
    Rolladenmotoren jeweils zentral angefahren mit FFKuS-EM-F 25 und 3x1,5mm2
    Du brauchst zur Ansteuerung eines Rolladenmotors 4 Adern, also e.g. 4G1,5

    Zitat von ananko Beitrag anzeigen
    Horizontal Schlitzen wollte ich vermeiden deshalb die Führung unter dem Estrich.
    ...oder in der Rohdecke

    Zitat von ananko Beitrag anzeigen
    Für Deckeneinbauspots und PM/BWM habe ich Halox-P Dosen vorgesehen, für normale Leuchten und die Rauchmelder einfache Kaiserdosen
    Zu beachten: nicht jede Leuchte hat ein großes Gehäuse das eine offene Dose ohne Gefrickel abdeckt. Manchmal kann ein einfacher Auslass (Leerrohr einfach aus der Decke gucken lassen) besser sein.

    Zitat von ananko Beitrag anzeigen
    Sind die Leerrohre eurer Ansicht nach zu groß / zu klein ? Vom KG zur entferntesten Dose im OG habe ich sicherlich 20m Leerrohrlänge grob geschätzt. Werde ich hier Probleme mit dem Einzug haben ?
    Bekomme ich auch das 5x2,5mm2 für den Herd durch das 25er ?
    25er Leerrohr passt meistens. CAT Duplex kann zwicken und 5x2,5mm² wird bei 20m mit Bögen auch spannend...

    Gruß
    Frank

    Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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      #3
      für einfache (kleine) Ausläße gibt es (ebenso wie für Wandübergänge) etwas "fertiges" - End/Übergangstüllen
      http://www.kaiser-elektro.de/catalog...ABD&act=showIO
      EPIX
      ...und möge der Saft mit euch sein...
      Getippt von meinen Zeigefingern auf einer QWERTZ Tastatur

      Kommentar


        #4
        Zitat von EPIX Beitrag anzeigen
        für einfache (kleine) Ausläße gibt es (ebenso wie für Wandübergänge) etwas "fertiges" - End/Übergangstüllen
        Die sind fein, allerdings passen sie nicht i.V.m. Filigrandecken...
        Gruß
        Frank

        Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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          #5
          Ich kenne die Grundrisse und die Größe des Gebäudes nicht, aber hast du mal über geschossweise Verteilung nachgedacht? Oder über zentrale Steigschächte? Alle komplett über Leerrohre bis zum letzten Meter zu machen, könnte recht teuer werden. Ich weiß nicht wieviele umfangreich ihr geplant habt, aber bei uns waren es je Geschoss um die 100 Leitungen. Da kommt was zusammen!
          Hast du Reedkontakte eingeplant? Wenn ja wie kommen die auf den Bus - zentral oder dezentral?
          Bekommt ihr eine KWL? Wenn ja kann ich nur raten über abgehängte Decken nachzudenken.
          Egal was kommt, ich würde nichts planmäßig unter dem Estrich führen. Das gibt nur Stress mit dem Sani und dem Schallschutz.
          Wenn die Werkplanung noch nicht fertig ist, könnte man das sicher noch einplanen.

          Ach ja - in Bezug auf die Beleuchtung müsst ihr euch entscheiden, ob ihr Einbauspots wollt oder einfach Lampenauslässe. Da muss man sicht vorher halt entscheiden. Umsetzung so wie das Evolution (mit Rohr) beschrieben hat. Die Kaiser Übergangstüllen sind nett, aber m.E. nur mit zusätzlicher Arbeit und Kosten verbunden.
          Zuletzt geändert von RBender; 06.04.2016, 10:51.

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            #6
            Vielen Dank für die bisherigen Antworten!

            - Zum Thema KNX Ring über die Rohdecke, wie würdet ihr das denn dann elegant lösen ?
            Mit dem Leerrohr einmal um den Raum rum und an den entsprechenden Stellen wo ich runter will unterbrechen und eine Wanddose setzen um mit dem Leerohr rein und mit dem fortlaufenden wieder rauszufahren ? Von der Dose dann der Stich nach unten, bspw. zu einem Taster ?

            - Die Tüllen finde ich auch gut, aber ich Frage mich wie das mit der Toleranz der Filigrandecken sauber funktionieren könnte ?
            Aber evolutiuon meinte ja schon das wird nichts.

            - Das 5x2,5mm muss "nur" vom Keller in das EG, das sind vom Steigschacht keine 5 Meter bis zur Kochinsel das passt dann mit einem 25er Leerohr ?

            RBender
            - Ja wir bekommen eine KWL, die will der Sani auf die Rohdecke legen, wieso empfiehlst du abhängen ? Ist es dafür nicht eh schon zu spät ? Dann hätte man ja die Raumhöhe anders planen müssen oder.

            - Reedkontakte kommen dezentral auf den Bus, eine tiefe Wanddose an jedem Fenster wo auch das Motorkabel reinläuft und eben KNX

            - Das mit dem Leerrohr einfach aus der Decke schauen lassen hab ich jetzt ehrlich gesagt noch nicht 100% verstanden, Leerohr Deckenbündig später abschneiden, Kabel durch, Klemme drauf und die Lampen dann an die Betondecke hängen ?

            Hat dann den Vorteil das ich wenn die Lampe oder die Abdeckung der Lampe die Dose nicht 100% abdeckt das ich den Dosendeckel nicht sehe ?

            Bzgl. Steigschacht, es gibt einen Schacht von KG bis ins OG der für Elektro reserviert ist, ich dachte nur man würde dort die Leerohre ebenfalls durchführen, wie will ich Sie sonst später bestücken oder die Bestückung ändern wenn der mal "zugemacht" ist. Oder verstehe ich dich nicht richtig ?

            Den aktuellen Stand der Pläne habe ich angehängt, ist noch nicht Maßstäblich eingezeichnet, aber die grobe Position sollte damit klar sein.
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            Zuletzt geändert von salsacook; 06.04.2016, 11:16.
            Viele Grüße, Andreas

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              #7
              Hi Andreas,

              Zitat von ananko Beitrag anzeigen
              Steckdosen angefahren mit 5x1,5mm2 in einem FFKuS-EM-F 25 an allen Stellen wo ich eine 3er Steckdosenkombi habe (fast überall), sonst 3x1,5mm2. Da 5x1,5mm2 jetzt nicht die Welt kostet hab ich mir den Luxus gegönnt in einer selbstverbauten Variante mehr diese zu nutzen und dadurch mehr Flexibilität im schalten zu erlangen.
              m.E. braucht man selten jede einzelne Steckdosen Gruppe (egal ob einfach oder mehrfach Dosen) bei "normalen Räumen" in die Verteilung führen.
              Je Raum ein Ring (offen), ggf. 2 Ringe (einer von links, einer von rechts) bilden mit 5x1.5mm2 (ggf. 2,5mm2) und dort die Steckdosen parallel dran. Egal ob eine 1-fach oder 3-fach, denn dann kannst für jede, auch Einzeldose, entscheiden an welche der drei L-Adern Du die anklemmst. Damit kannst jeden solchen "Ring" 3 x schalten oder 1 x Dauer-L und 2 x schalten. Oder am Anfang halt alle auf Dauerstrom und wenn wieder Zeit und Geld da ist auf Schaltkanäle legen.

              Anders ist es in der Küche (oder bei anderen Last-Kreisen), dort ist die Empfehlung idR jede Leitung (idR 5x2.5mm2, gehört in Abhängigkeit von Leitungslänge und Strom/Last berechnet) einzeln in den Verteiler und auch einzeln korrekt abzusichern (für Geschirrspüler, Öfen, Herde, Wasserkocher, Kühlschrank), ggf. auch auf mehrere FI verteilen damit nicht ein Problem alle Geräte nach unten zieht (vor allem nicht Kühlschrank/Gefrierschrank).

              Das ganze Thema schaltbare Steckdosen ist aber hier schon in zig Threads mit allen Für und Widers ausgiebig diskutiert.

              Viel Erfolg
              cheers Sepp

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                #8
                Zitat von ananko Beitrag anzeigen
                Das 5x2,5mm muss "nur" vom Keller in das EG, das sind vom Steigschacht keine 5 Meter bis zur Kochinsel das passt dann mit einem 25er Leerohr ?
                machbar.

                Zitat von ananko Beitrag anzeigen
                Das mit dem Leerrohr einfach aus der Decke schauen lassen hab ich jetzt ehrlich gesagt noch nicht 100% verstanden, Leerohr Deckenbündig später abschneiden, Kabel durch, Klemme drauf und die Lampen dann an die Betondecke hängen ?

                Hat dann den Vorteil das ich wenn die Lampe oder die Abdeckung der Lampe die Dose nicht 100% abdeckt das ich den Dosendeckel nicht sehe ?
                Hast es doch zu 100% verstanden.
                Gruß
                Frank

                Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von seppm Beitrag anzeigen
                  Hi Andreas,


                  m.E. braucht man selten jede einzelne Steckdosen Gruppe (egal ob einfach oder mehrfach Dosen) bei "normalen Räumen" in die Verteilung führen.
                  Je Raum ein Ring (offen), ggf. 2 Ringe (einer von links, einer von rechts) bilden mit 5x1.5mm2 (ggf. 2,5mm2) und dort die Steckdosen parallel dran.
                  Danke Sepp, du hast natürlich recht das man vermutlich nicht überall jede einzelne Dosen schalten können muß, gerade in den Nebenräumen. Ich werde das mal wirken lassen, eventuell finde ich dadurch noch einiges an Einsparpotential.

                  Was mir aber nicht klar ist, wie führt man so eine Verteilung denn über die Decke ? Immer zur Dose runter und wieder zurück zur Decke dann weiter bis zum nächsten Punkt ? Bei 2,50m Deckenhöhe braucht man dann doch damit auch jeweils 5 Meter Rohr+Leitung pro Dosengruppe die angefahren wird oder ?
                  Viele Grüße, Andreas

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                    #10
                    Nur kurz auf die abgehängten Decken eingehend.
                    Für mich hat es sich gezeigt, dass man bei KNX und KWL die Leitungsführung sowohl wirtschaftlich als auch höhentechnisch mit abgehängten Decken super umsetzten kann. Schon aus Schallschutzgründen plane ich immer einer durchgehende nicht unterbrochene Dämmebene unter dem Estrich ein. Wenn man die notwendigen Aufbauhöhe nun ermittelt muss man die mögliche Toleranz des Rohbaues mit den Höhen der Installationen und deren Kreuzungen addieren. DH je nach Größe 20mm Toleranz + 75mm Lüftungsleitung +25mm Leerrohr für Elektro an Kreuzungen = 12cm Installationsebene unter der Trittschalldämmung. NUr mal so am Rande, dass rumschnitzen an Trittschalldämmung und Verfüllen der "Reststreifen" mit Perlitte (lose Schüttung) kann zu ganz großen Trittschallbrücken führen und sollte deshalb nicht gemacht werden. Die Fläche ist nach Montage der Leitungen m.E. mit einer gebundenen Schüttung bzw. Leichtestich auf die 12cm abzuziehen so dass man eine durchgehende Ebene für die Trittschalldämmung hat. Eine abgehängte Decke liegt bei 15cm und hat deutliche Vorteile. Ein Vorteil: Dir stellt keiner eine Leiter auf deine Rohrleitungen!
                    So... Natürlich müsste man die Werkplanung anpassen, aber von der Rohbauhöhe sollte sich eigentlich nichts ändern.
                    Jetzt kann man noch anfangen und rechnen, wass spart man an Leerrohr und Halox-Dosen, was kosten die Abhängungen....Am Ende kommt raus, dass die abgehängte Decke mehr kostet ..Diese Kosten aber vertretbar sind.

                    Schade, dass diese Überlegungen immer kommen, wenn der Bagger schon den Motor an hat!
                    Zuletzt geändert von RBender; 06.04.2016, 12:16.

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                      #11
                      Zitat von evolution Beitrag anzeigen

                      Hast es doch zu 100% verstanden.
                      Danke Frank, ist ein super Tip, das werde ich mir überlegen! Hört sich aber sehr sinnvoll an.
                      Viele Grüße, Andreas

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                        #12
                        Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                        Schon aus Schallschutzgründen plane ich immer einer durchgehende nicht unterbrochene Dämmebene unter dem Estrich ein.
                        Danke für deine Erläuterungen, wenn man die KWL Rohre in die Betondecke direkt liegt sollte man dann aber kein Problem mit der Dämmebene haben und das ganze relativiert sich etwas oder ?
                        Viele Grüße, Andreas

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von ananko Beitrag anzeigen

                          Danke für deine Erläuterungen, wenn man die KWL Rohre in die Betondecke direkt liegt sollte man dann aber kein Problem mit der Dämmebene haben und das ganze relativiert sich etwas oder ?
                          Du verschiebst nur die Installationshöhe in die Betondecke. Diese wird dann natürlich dicker. Das wird dann eine Frage an den Statiker.
                          Schau dich mal im Forum um da gab es so ein paar Bilder, bei denen ich zum Bsp. Bauchweh hätte, wenn es meine Baustelle wäre.
                          Für mich ist das so eine ganz emotionale Entscheidung, die ich mal getroffen habe, dass ich keine KWL-Leitungen in die Rohdecken einbauen lasse.
                          Die Alternativen sind alle annähernd kostenneutral.

                          Kommentar


                            #14
                            Ich habe eine Kernsanierung, da gab es vorher schon gute Raumhöhen und habe mich auch für abgehangene Decken entschieden.
                            In einem Neubau würde ich es auch immer direkt mitmachen. ggf eine Ziegelreihe mehr, dafür aber nicht die ganze Diskussionen mit der Statik und der sehr frühen Festlegung von Lichtauslässen usw.

                            Einen / zwei zentralen Leitungsschacht und von dort aus alles umverteilt.

                            bzgl. der Leitungsverlegung von Steckdose zu Steckdose würde ich wahrscheinlich nicht nach oben sondern halt nach untern in den Rohfussboden nahe der Wand gehen.

                            In meiner Sanierung habe ich alle 230V Leitungen über den Boden gezogen und halt kurze senkrechte Stücken. Alles was LAN / SAT / KNX und Licht ist ging über die abgehangenen Decken. da ergab auch gleich eine saubere Trennung von wegen etwaiger Störungen. Im Leitungsschacht erfolgt auch eine entsprechende Trennung.
                            Lerrohre immer vom Steigschacht bis Dose, aber auch nur für die nicht Steckdosen sachen. (Kein Beton in den Decken der für NYM Lerrohr erfordert.) Der Steigschacht ist Trockebau, also bei größeren renovierungaarbeiten auch ein LAN austauschbar. Bisdahin aber reichlich Dosen vorhanden.

                            Licht ist bei mir alles 24V LED und wird aus UV bedient die quasi im Leitungsschacht sitzen.

                            Steckdosen gerne auch je eine in der Fensterlaibung vorsehen, dann für den Motor ein 5-fach nehmen und die eine Ader für die Steckdose auf einen Schaltaktor. Ansonsten wie von dir Geplant in die Tose dezentral via Tasterschnittstelle noch die Reedkontakte an den Busbringen. eine tiefe Elektronikdose sollte das alles aufnehmen können.
                            ----------------------------------------------------------------------------------
                            "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                            Albert Einstein

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                              #15
                              Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                              ...
                              In einem Neubau würde ich es auch immer direkt mitmachen. ggf eine Ziegelreihe mehr, dafür aber nicht die ganze Diskussionen mit der Statik und der sehr frühen Festlegung von Lichtauslässen usw.
                              Die Ziegelreihe mehr kostet aber richtig Geld. Das ist nicht nur der Stein, sondern da kommen noch mehr Folgekosten dazu. Und das nur um später wieder abzuhängen, nein das macht bei einem Neubau wirklich keinen Sinn. Oft ist es auch garnicht praktikabel wenn der Bebauungsplan z.B. eine max. Traufhöhe erlaubt, da das dann auf Kosten der Raumhöhe im DG gehen würde.

                              Man muss zuvor hat alles nur richtig Planen.
                              Das schöne an den heutzutage meist verbauten Filigrandecken ist ja daß man damit ausser etwas spachteln und schleifen nicht mehr viel Arbeit mit hat. Ich habe alle Rohre für Lüftung (d=75mm) und Zentralstaubsauger (d=25mm) wie auch alle Elektroleitungen, und zwar sowohl die Zuleitungen zu den Steckdosen/Geräten wie auch für alle Beleuchtungen, KNX, SATl, LAN usw. schon in der Filigrandecke verlegt. Auf dem Rohfussboden können dann alle Heizung/Sanitärrohre ohne Probleme verlegt werden, sowie ein paar wenige Rohre für meinen "Melder-Ring" den ich für Binäreingänge der Fensterkontakte und optinalen 1-Wire Bus benötige.

                              Wird das alles von Anfang an berücksichtigt macht das keinerlei Probleme. Bei mir wurde von Anfang an mit einer 22er Decke und einem zentralen Installationsschacht genau in der MItte des Hauses direkt über dem Technikraum im Keller geplant. Das hat sich als sehr praktisch erwiesen und ich vermisse keinerlei Unterverteilungen in den Stockwerken und das sogar bei einem ZFH mit Büro im Keller.
                              Zuletzt geändert von ralfs1969; 06.04.2016, 17:37.

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