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openHAB & bestehende Verkabelung

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    openHAB & bestehende Verkabelung

    Hallo,
    ich habe vor kurzem ein Haus erworben, was eine bestehende Licht und Stromverkabelung hat.
    Ich möchte openHAB einsetzen für:
    -Licht,
    -Jalousie und wenn möglich
    -Heizung (Viessmann / Vitodens300)

    Die Übertragung sollte per Kabel und nicht über Funk sein.

    Meine Fragen nun wäre:
    -wie und wo fange ich an bzw. links zum Nachlesen?
    -welche Neuverkabelungen wären notwendig?
    -Beispiel-Schema Schaltungen
    -Empfehlungen HW

    Danke für Eure Hilfe!

    LG, Martin

    #2
    Negative Erfahrungen zu PLCBUS

    Hallo Martin,

    wir haben uns vor 2 Jahren auch eine Bestandsimmobilie mit bestehender Verkabelung zugelegt. Ich hatte damals die gleichen Probleme wie du jetzt.

    Ich hatte mir damals auch gesagt, dass ich keine Funklösung haben möchte. Um aber nicht sämtliche Wände aufzuschlitzen und Steuerkabel zu verlegen, sind die Möglichkeiten relativ begrenzt. Ich hatte damals ein Auge auf PLCBUS geworfen, wo die Steuersignale über die Stromleitungen übertragen werden. Ist an sich eine prima Lösung: keine Funkstörungen, Rückkanal, openHAB-Binding gab es auch seit kurzem und relativ sicher, was ungewollte Fremdsteuerung angeht, ist es auch, da am Stromzähler Schluss ist. Die Module kosten ähnlich viel wie die andere (bspw. Homematic). Ich bestellte mir also das "Promopaket" mit Rollladen-, Schalt- und Relaisaktor sowie der USB-Schnittstelle.

    Die Module sind relativ schlecht verarbeitet. Beim Drücken in einer extra tiefe Kaiserdose löste sich schon die Abdeckplatte, kurz darauf brach das Gehäuse... Bei den Schraubklemmen muss man sehr stark aufpassen: zum einen lösen sich die Schrauben recht schnell durch die Installation des Moduls wieder, zum Anderen habe ich 2 Kurzschlüsse produziert da die Klemmen nach innen offen sind und sich unter Umständen zu lang abisolierte Adern innen berühren. Auch sind die Module m.E. nicht wirklich für Schalterdosen geeignet, da die Stromleitungen für gewöhnlich seitlich in die Dose geführt werden und das Modul dann nur noch mit Fingerspitzengewalt an den Kabeln vorbei nach hinten in die Schalterdose geschoben werden kann. Aber gut, bei der Rolladensteuerung habe ich mehr Platz: da ging die Installation recht gut.

    Etwa 2-3 Wochen hatte ich noc Spaß mit dem Rollladen, dann fuhr er nur noch in unregelmäßigen Abständen hoch oder runter. Ich bin mir nicht sicher, was genau da defekt war: die USB-Schnittstelle oder der Rollladenaktor. Das Bindung warf alle 10 Sekunden eine Fehlermeldung in das Logfile, ansonsten war openHAB tot und der Prozess musste gekillt werden (wenn ich mich recht erinnere gab es aber hier nochmal ein Update des Bindings...).

    Weitere Nachteile von PLCBUS, die ich aber bewusst vernachlässigte, sind die fehlende Produktvielfalt und die Händlerauswahl.

    Eine Alternative zu PLCBUS ist sicherlich DigitalStrom, wobei ich dir hierzu weder was zur Produktvielfalt, Verarbeitung, Preisen oder Erfahrungen sagen kann.

    Alles in Allem bin ich nun doch bei einer Funklösung gelandet nämlich HomeMatic und bin ziemlich zufrieden.

    Unterm Strich kann ich dir nicht zu einem bestimmten System raten, aber von PLCBUS abraten. Solltest du dennnoch mutig genug sein: ich habe das Einsteiger-Set noch hier, traue mich aber nicht es irgendjemandem schmackhaft zu machen.

    Gruß Björn

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      #3
      Ach, und sollten sowieso größere Arbeiten anstehen und alles renoviert werden müssen, würde meine Wahl wahrscheinlich auf KNX fallen...

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        #4
        Wobei es KNX auch mit Powerline gibt, da sollte es auch hochwertige Module geben (da ich aber in der glücklichen Lage war, das Haus neu zu bauen, habe ich mit Powerline keinerlei Erfahrung ;-) )
        Ebenso gibt es seit neuestem KNX-RF was auch bidirektional funkt(-ioniert) und im Unterschied zu den bisherigen Funklösungen auch herstellerübergreifend arbeiten soll. Hab ich aber auch noch nicht in der Hand gehabt.
        Der größte Vorteil ist in dem Fall auch, dass sich die entsprechenden Module mit den passenden Brücken nahtlos mit allem anderen Kram in KNX vernetzen lassen, ohne "aktive" Komponenten (man kann das Licht auch schalten, wenn openHAB gerade nicht läuft...). Die KNX-Technik ist leider (auch, weil man zum Verknüpfen eine ETS braucht - ca. 1000 EUR, die Light-Version ist nur zum anfixen und allerkleinste Installationen) relativ teuer, dafür ist man nicht an einen bestimmten Hersteller bei Schaltern, Sensoren und Aktoren gebunden.

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          #5
          Hi,
          Danke erstmal für Eure Rückmeldungen.
          soweit ich mich bisher informieren konnte, ist KNX eine gute Wahl und da ich ohnehin renovieren muss, bin ich nicht komplett abgeneigt, gleich entsprechende Verkabelungen vorzusehen.

          nur 2 Themen noch, wo ich noch mir gedanken mache:
          • ETS5: braucht man im jeden Fall die Software um die Module zu konfigurieren? verstehe ich das richtig, dass das nichts mit dem Binding von openHAB zutun hat? Macht das immer ein Elektriker der sich dann das Projekt behält... finde ich nicht besondern / kann man das selbst erlernen?
          • Security: damit habe ich mein Hauptproblem. das man den Bus so schützen muss, dass man nicht draufkommt... die Vorstellung alleine, dass einer komplett die Anlage in die Hand bekommen kann, ist wie ein Web+DB server im Internet, ohne passwort... das geht nicht lange gut.
            Wie geht Ihr mit dem Thema: Sicherheit um bzw. welche Ansätze hat man?

          LG, Martin

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            #6
            ETS5: JA, wobei natürlich auch eine ETS4 oder ETS3f geht. ETS5 ist grad die aktuelle Version, evtl. kannst Du also eine alte Lizenz günstig(-er) erwerben.
            Die ETS wird zwingend benötigt, um die einzelnen Sensoren und Aktoren miteinander zu verknüpfen. Das Produkt ist eigentlich nur für den professionellen Handwerker gedacht, der setzt das von der Steuer ab und legt die Kosten um.
            Zum Ausprobieren gibt es die Lightversion, die kann natürlich auch anderes als Licht ;-) aber nur 5 Geräte und nur 20 Gruppenadressen, das reicht, um die Funktionen zu demonstrieren, aber nicht, um selbst kleine Projekte zu programmieren.
            Natürlich ist es möglich, diese Beschränkung zu umgehen, indem man sein Projekt in viele Kleinst-Projekte aufteilt, aber damit geht schnell die Übersicht (und noch schneller der Spaß am Ganzen) verloren.

            Sicherheit: Kabel gehören unter Putz, auch Steuerkabel. Die Busankoppler (Anschluss der Schalter im Raum) lassen sich meist gegen Demontage sichern. Wenn Du den Bus außen brauchst (echte KNX-Bewegungsmelder, Aktor direkt in der Torsteuerung usw.) ist es ratsam, den Bus mit einem Linien/Bereichskoppler abzutrennen, auch wenn Du noch von den 63 Geräten/Linie entfernt bist. Der Koppler filtert die weitergeleiteten Gruppenadressen und wird so parametriert, dass nur die notwendigen Daten den Koppler passieren können. Wenn dann einer außen "lauscht", bekommt er höchstens die Informationen von den externen Sensoren/Aktoren und kann auch nur diese Steuerinformationen "injizieren". Sollten die Bewegungsmelder zu einer Alarmschleife gehören, ist es natürlich ratsam, darauf zu achten, dass diese auch getrennt vom restlichen Außenbus sind.

            Ansonsten behaupte ich mal, dass Funksteckdosen ebenso gehackt werden können - jedenfalls ist ein rolling Code oder gar kryptografische Absicherung der Funkverbindung bei dieser Produktgruppe nicht üblich. Elektrische Torantriebe lassen sich notfalls direkt am Gerät manipulieren, um das Tor unbefugt zu öffnen - und wenn Dir jemand die Zuleitung kappt, ist das Haus auch im Dunkeln.

            Ergänzung: Man sollte keinesfalls die Steuerung einfach so über Internet ermöglichen :-) ist ja eigentlich klar, aber es gibt Leute... Zugang über VPN abgesichert ist, denke ich, das mindeste, was sein muss.

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              #7
              Würde auch sofort wieder KNX und wieder openhab nehmen.
              Habe 2012 eine Bestandsimmobilie komplett entkernt und die gesamte Technik ab Zuleitung neu gemacht.

              Kann es nur empfehlen wenn man die Lust und das Geld dazu hat (!!!). Stichworte für die weitere Suche: Sternförmige Verkabelung ab Verteiler, Reihenklemmen, Sammelbestellung, MDT, Voltus.de + Eibmarkt.com,


              Besonderer Tipp woran man als Laie kaum denkt: Potentialausgleichsschiene setzen und verdrahten falls noch nicht vorhanden. Dort kommen dann Kabelanschluss, Satellitenkabel, Telefonkabel, Fundamenterder, Heizung, evtl. Schaltschrank, evtl. Badewanne, Wasserleitungen usw. angeschlossen.
              Kabel Deutschland verweigert eine Installation (zumindest hier bei uns) sofern sie nicht an eine Potischiene können (mit gleich 3-4 Kabeln).


              Noch ein Wort zur Sicherheit von KNX: KNX benötigt keinen Steuerrechner oder ähnliches wenn es erstmal "programmiert" wurde. Du benötigst allerdings für openhab bspw. eine IP-Schnittstelle oder USB-Schnittstelle damit openhab auf den Bus zugreifen kann. Diese Schnittstellen brauchen allerdings nicht offen im Netz stehen sondern nur in deinem LAN; die USB-Schnittstelle steht nur indirekt über den openhab Rechner im Netz.

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