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DVB-C / Kabel+Dosen+Verlegung

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    DVB-C / Kabel+Dosen+Verlegung

    Hallo Zusammen,
    Antennentechnik war nie mein Ding. Deswegen hier mal die Frage, wie Ihr im Neubau DVB-C - gespeist aus einem Glasfasermodem - verteilen würdet? Jeder Punkt ist über 1 bis 4 25er Rohre anfahrbar. Noch liegt kein Koax-Kabel und Stern und Baum sind beide noch möglich. Im Haus sollen 3 Punkte angefahren werden. Alle erhalten eigene DVB-C-Receiver - teils im TV, teils separat.

    Die Wege von TV zu TV sind vermutlich ähnlich kurz, wie die Wege TV zu HAR. Sollte alles zwischen 10-15 Metern liegen.

    Was plagt mich:
    - Durchverdraten oder einen Stern bilden?
    - Reicht ein Anschluss pro TV oder legt Ihr bspw. Twin-Kabel Sternförmig?
    - Welche Dosen empfehlt Ihr?
    - Markenkabel mit bspw. 115db?
    - Welchen Verteiler würdet Ihr im Falle Stern im HAR setzen?

    Danke & Gruß

    Oliver

    #2
    DVB-C kann man, meines Wissens, per T-Stück splitten, oder du hast entsprechende Dosen, die das Signal durchschleifen... Die letzte Dose muss nur einen entsprechenden Abschlusswiderstand haben. Ich würde empfehlen zu jedem TV LAN zu legen. Falls du für den Fall von DVB-S vorbereitet sein möchtest, empfiehlt sich Sternverkabelung(Durchverdrahtung nicht möglich)
    if you make something idiot-proof, they start making better idiots......
    KNX:3 Linien,121 Teiln.,Siemens N146 und N350E,RasPi mit SV,8 FBH-Kreise mit Siemens HK-Regler,HS4, Haus ohne öffentl. Wasser-/Stromversorg.,PV-Anlage Wechselrichter:SI5048(8kW, 24 Pufferbatterien 1400Ah),PV-Module mit 7,5kWp

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      #3
      Üblicherweise wird heute mehr Stern- als Durchgangsverdrahtung bei TV ausgeführt.
      Endwiederstände kann man machen aber da kann man auch gleich Stichdosen setzen!
      Es gibt verschiedene Dose mit verschiedenen Dämpfungswiederständen. Nur zu sagen z.B. 11db Dosen zu verwenden ist falsch da sich der richtige Wert zusammensetzt aus Leitungslänge und Dämpfungswiederstand am Verstärkerausgang.
      Kann man genau berechnen lassen oder halt entsprechend versuchen abzuschätzen.
      Kabel kannst du natürlich das Beste vom Beste nehmen oder du nimmst den allgemeinen Standard mit 100 Ohm und Class A z.b. von Axing oder Draka

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        #4
        Danke. Nun erinnere ich mich wieder, warum Antennentechnik damals für mich "gestorben" war

        ​​​​​​Das TV Signal kommt aus dem Helinet City2020-Modul welches per Glasfaser gespeist wird. Ein zum Modem kastrierter Router mit schönem Namen, TAE und Koax Ausgang. Zur Dämpfung verliert Helinet kein Wort und das Gerät kann auch jederzeit von denen getauscht werden.

        Ich denke die von euch genannte Sternverkabelung mit Stichdosen ist bei mir das beste. Ich gehe von drei Strängen mit 9, 15 und 20m (gerade nachgemessen) aus.

        Daraus ergeben sich 3 Fragen:
        Sollte ich am Modem mit T-Stücken oder mit einem passiven Verteiler arbeiten?

        Beeinflussen sich die Stränge gegenseitig? D. h. müssten die Dosen neu berechnet werden, wenn ein Strang hinzukommt?

        Wenn wir mal PI*Daumen rechnen... welche Dämpfung bei Dosen und Leitung könnte passen?

        Gruß Oliver

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          #5
          Zitat von Sovereign Beitrag anzeigen
          oder du nimmst den allgemeinen Standard mit 100 Ohm und Class A z.b. von Axing oder Draka
          75 Ohm

          Zitat von blacksavior Beitrag anzeigen
          Sollte ich am Modem mit T-Stücken oder mit einem passiven Verteiler arbeiten?
          Verteiler = Splitter. T-Stücke haben bei angepassten Leitungen nichts zu suchen, weil das frequenzabhängig zur totalen Signalauslöschung führen kann.

          Zitat von blacksavior Beitrag anzeigen
          Beeinflussen sich die Stränge gegenseitig? D. h. müssten die Dosen neu berechnet werden, wenn ein Strang hinzukommt?
          Ein Splitter entkoppelt die Pfade voneinander, was Rückwirkungen angeht.
          Zuletzt geändert von Gast; 04.12.2016, 14:43.

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            #6
            Ich danke Euch schon mal für die ganzen Infos!

            Dann nehme ich bspw. den

            Kathrein-EBC03 Verteiler 3-fach 5 - 1000 MHz mit 6,8db max. Abzweig-/Verteilerdämpfung

            und Kabel bspw. 3034029 von LappKabel mit einer Dämpfung von:
            Per 100m bei 20 °C: 100 MHz: 8.4 dB/ 300 MHz: 16 dB/ 450 MHz: 19.5 dB/ 862 MHz: 27.1 dB/ 1000 MHz: 30.9 dB/ 1350 MHz: 37.2 dB/ 1750 MHz: 42 dB/ 2050 MHz: 46.8 dB/ 2250 MHz: 50 dB/ 2500 MHz: 52.4 dB

            Fragt sich nun "nur noch", wie ich auf die notwendige Dämpfung der Stichdosen komme oder welche Dämpfung "vermutlich" passen wird.

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              #7
              An der Dose sollten ca. 60dBµV anliegen.
              Du musst den Ausgangspegel deines Modems ermitteln (Datenblatt oder messen) und dann ausrechnen, wieviel Dämpfung auf dem Weg zum Anschluss vorliegt. Ist dann noch eine Differnez vorhanden, muss die Dose das leisten.

              Beispiel:
              95dBµV Eingangspegel
              - 0,5dB F-Stecker
              -0,25dB 1m Kabel
              -0,5dB F-Setcker
              -7dB Verteiler
              -0,5dB F-Setcker
              -5dB 20m Kabel
              =86,25

              => Dose mit 26dB Auskoppeldämpfung

              OpenKNX www.openknx.de | NanoBCU und OpenKNX-HW verfügbar

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                #8
                Danke! Nun ist der Groschen gefallen :-) Mal schauen, ob ich den Ausgangspegel der Genexis Box herausfinden kann. Aber das soll hier nicht das Thema sein. Mit den Tipps und Beispielen im Thread sollte der Rest ein Kinderspiel sein.

                Vielen Dank an Alle.

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                  #9
                  Zitat von Sovereign Beitrag anzeigen
                  Kabel kannst du natürlich das Beste vom Beste nehmen oder du nimmst den allgemeinen Standard mit 100 Ohm und Class A z.b. von Axing oder Draka
                  Mit 100 Ohm war wohl eine Schirmdämpfung mit 100 dB gemeint. Die normativen Standards sind in der EN 50117 mit Kopplungswiderstand und Schirmdämpfungen nach Class A (85 ... 65 dB) und Class A+ ( 95 ... 75 dB) definiert. Darunter gibt es noch nicht mehr zeitgemäßes Class B und darüber viel weniger seriös mit CoMET gemessene und nachgewiesene ehrliche Schirmdämpfungen als unseriös peakorientiert beworbene und völlig unsinnige Voodoo-Werte.

                  Zitat von volkerm Beitrag anzeigen
                  Verteiler = Splitter. T-Stücke haben bei angepassten Leitungen nichts zu suchen, weil das frequenzabhängig zur totalen Signalauslöschung führen kann.
                  Verteiler wie Kabel müssen in der Empfangstechnik gleichermaßen auf 75 Ohm Impedanz angepasst sein. T-Stücke sind zwar gewöhnlich schlechter als Verteiler und haben oft höhere Verteildämpfung. Ein T-Stück, welches "frequenzabhängig bis zur totalen Signalauslöschung" führt, hatte ich noch nicht auf dem Messplatz.

                  Zitat von volkerm Beitrag anzeigen
                  Ein Splitter entkoppelt die Pfade voneinander, was Rückwirkungen angeht.
                  Entkopplung kostet Pegel!

                  Für wohnungsinterne Verteilung reichen 20 dB Entkopplung nach IEC 607828-1 aus, für wohnungsübergreifende Installationen sind frequenzabhängig 30 bis 42 dB Entkopplung gefordert. Billigst-T-Stücke mit nur einer Drahtbrücke haben natürlich keine 20 dB Entkopplung.

                  Zitat von SirSydom Beitrag anzeigen
                  An der Dose sollten ca. 60dBµV anliegen.
                  60 dB(µV) sind das Minimum des analogen PAL-Pegelfensters, siehe ebenfalls IEC 60728-11. Planungspegel sollten an jeder Teilnehmerdose möglichst um 3 oder besser 6 dB höher liegen.
                  Teilnehmerdosen leisten nix, die dämpfen nur und wo gibt es eine mit 26 dB Auskoppeldämpfung?
                  Zuletzt geändert von Dipol; 08.12.2016, 21:47. Grund: Tippfehler

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                    #10
                    Foliennachtrag:

                    Fo 74_Antennentechnik-2015.jpgFo44_Pegelfenster.jpg

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                      #11
                      Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
                      Verteiler wie Kabel müssen in der Empfangstechnik gleichermaßen auf 75 Ohm Impedanz angepasst sein. T-Stücke sind zwar gewöhnlich schlechter als Verteiler und haben oft höhere Verteildämpfung. Ein T-Stück, welches "frequenzabhängig bis zur totalen Signalauslöschung" führt, hatte ich noch nicht auf dem Messplatz.
                      Ich hatte das T-Stück wörtlich genommen. Dann hättest du bei einer nicht abgeschlossenen Stichleitung Probleme. Wenn mit T-Stück ein angepasster Powersplitter gemeint ist dann passt es.

                      Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
                      Entkopplung kostet Pegel!
                      Ok, das wäre die triviale Lösung, Entkopplung durch Dämpfung zu erhöhen.
                      Zuletzt geändert von Gast; 09.12.2016, 08:29.

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                        #12
                        Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
                        60 dB(µV) sind das Minimum des analogen PAL-Pegelfensters, siehe ebenfalls IEC 60728-11. Planungspegel sollten an jeder Teilnehmerdose möglichst um 3 oder besser 6 dB höher liegen.
                        Teilnehmerdosen leisten nix, die dämpfen nur und wo gibt es eine mit 26 dB Auskoppeldämpfung?
                        Hmm mit 60dB(µV) liegt man doch schön im Min/Max Korridor von DVB-C, um PAL ging es hier ja nie.
                        Würdest du wirklich auf 66 gehen ? Das liegt für 64QAM nur 1dB unterm Maxpegel.
                        Ich habe keine eigene Erfahrung mit DVB-C, aber sind nicht zu hohe Pegel sogar schlechter als zu niedrige Pegel?

                        Auch Dämpfen ist Arbeit ! und das Arbeit = Leistung / Zeit, also leistet die Dose auch was.
                        OpenKNX www.openknx.de | NanoBCU und OpenKNX-HW verfügbar

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                          #13
                          bin begeistert, welch ein geballtest Fachwissen in diesem Forum steckt!
                          if you make something idiot-proof, they start making better idiots......
                          KNX:3 Linien,121 Teiln.,Siemens N146 und N350E,RasPi mit SV,8 FBH-Kreise mit Siemens HK-Regler,HS4, Haus ohne öffentl. Wasser-/Stromversorg.,PV-Anlage Wechselrichter:SI5048(8kW, 24 Pufferbatterien 1400Ah),PV-Module mit 7,5kWp

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                            #14
                            Zitat von SirSydom Beitrag anzeigen
                            Hmm mit 60dB(µV) liegt man doch schön im Min/Max Korridor von DVB-C, um PAL ging es hier ja nie.
                            Würdest du wirklich auf 66 gehen ? Das liegt für 64QAM nur 1dB unterm Maxpegel.
                            Selbstverständlich nicht!

                            Echte Antennenprofis installieren nicht wie Strippenzieher nur mit dem nassen Finger als Messgerät. Antennenprofis müssen auch nicht erst die Pegelfenster irgendwo nachschlagen und sollten - wenn sie an BK-Anlagen arbeiten - auch die Partner-Handouts der KNB halbwegs kennen. Mit wie ohne AND-Planungsprogramm sollten für PAL- und DVB-Signale aller Modulationsarten nicht nur die Norm-Limits auf Spitz und Knopf eingehalten werden, sondern auch die schon genannten mindestens 3 und wenn möglich 6 dB Abstand nach oben wie auch unten.

                            Zitat von SirSydom Beitrag anzeigen
                            Ich habe keine eigene Erfahrung mit DVB-C, aber sind nicht zu hohe Pegel sogar schlechter als zu niedrige Pegel?
                            Das traf zwar insbesondere für abgeschaltete analoge Sat.-ZF-Signale zu, ist aber auch in der Digitaltechnik kein Grund um Unter- oder Überpegel zu verharmlosen.


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                              #15
                              Zum Ausschluss von Restunklarheiten gehe ich zurück auf Start:

                              Zitat von blacksavior Beitrag anzeigen
                              Antennentechnik war nie mein Ding.
                              Auch das kann man lernen, aber nicht aus dem Stand von 0 auf 100 sondern Step by Step in Fortbildungen.

                              Dass kein Kabelnetzbetreiber Billigkabel mit bruch- und intermodulationsanfäligem Alu-Geflecht oder F-Aufdrehstecker duldet, sollte man schon vorher wissen. Aber auch die Montage zeitgemäßer Kompressionsstecker will erst mal gelernt sein.

                              Wenn man schon an interaktiven BK-Anlagen Strippen zieht, sollte man m. E. einen kompetenten Kooperationspartner mit erforderlicher Messaustattung mit Spektrumsanalyse haben, welcher ein Messprotokoll erstellen kann.

                              Zitat von blacksavior Beitrag anzeigen
                              Deswegen hier mal die Frage, wie Ihr im Neubau DVB-C - gespeist aus einem Glasfasermodem - verteilen würdet? Jeder Punkt ist über 1 bis 4 25er Rohre anfahrbar. Noch liegt kein Koax-Kabel und Stern und Baum sind beide noch möglich.
                              Stand der Technik sind auch wohnungsintern Sternverteilungen, da die viel betriebsicherer als Reihenverteilungen sind. Hierzu auch mal einen Blick in die DIN 18015 riskieren.

                              Zitat von blacksavior Beitrag anzeigen
                              Was plagt mich:
                              - Durchverdraten oder einen Stern bilden?
                              - Reicht ein Anschluss pro TV oder legt Ihr bspw. Twin-Kabel Sternförmig?
                              - Welche Dosen empfehlt Ihr?
                              - Markenkabel mit bspw. 115db?
                              - Welchen Verteiler würdet Ihr im Falle Stern im HAR setzen?
                              1. Ist bereits mit den Vorteilen von Sternverteilung beantwortet.
                              2. Twindosen für zwei Kabel sind nur für Multischalter-Sternverteilungen üblich, nach DIN 18015 aber auch bei BK z. T. mehrere Anschlussdosen in einem Raum.
                              3. Nur Modem-Dosen nehmen die vom örtlichen KNB approbiert sind! Sonst kann es passieren, dass der Installationspartner deines KNB die ablehnt und du die teilweise oder ganz wieder ausbauen musst. Bei Unity Media sind Vierloch-Modemdosen gewollt, damit man auch Horizon-Boxen betreiben kann.
                              4. In jedem Fall dreifach geschirmte Vollkupferkabel mit Schirmdämpfung und Kopplungswiderstand nach Class A+ und keine mit Alu-Billiggeflecht und die Montage von Steckern und Dosen erschwerende Vierfach-Sinnlosschirmung. Kabel mit Alu-Geflecht und Class A+ Kopplungswiderstand kenne ich nicht, die Verwendung kann ebenfalls zu einem Austauschverlangen führen.
                              5. Wenn der Installationspartner deines KNB den BVT setzt, sind die zur Anlage passenden Verteilbausteine schon mit drauf

                              Zuletzt geändert von Dipol; 09.12.2016, 16:11.

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