Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Integrierung von Elektroleitungen in Dämmung auf dem Rohfussboden

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Hallo,
    es handelt sich um eine 25 cm starke WU Betonbodenplatte im Keller. Unter der Platte ist keine Dämmung. Darauf kommt eine G200 S4 . Dann die 140 mm Dämmung , 65 mm Heizestrich und dann der Bidenbelag.

    Kommentar


      #17
      Bei einer wu-Bodenplatte ist die Abdichtung eigentlich nicht mehr nötig. Ist seit etwa 5 Jahren Stand der Technik das ein wu-Beton nach dem Abbinden keinen Wasserdampfdurchgang mehr hat.
      Schaden tut es trotzdem nicht, da die Restfeuchte im Beton noch nach Jahren auf dem Fußboden ausfällt.

      Deshalb hätte ich keine Bedenken die Befestigung durch die Abdichtung mit Pins zu bewerkstelligen, noch dazu ist die Abdichtung ja Flächig verbunden.

      Bei der Höhe der Dämmung würde ich bessere EPS 035 DEO sm nehmen. WLG 035 weil unter der Bodenplatte keine Wärmedämmung und sm=mittlere Druckbelastbarkeit wegen der Aufbauhöhe.
      Laut Norm darf die Dämmung 5mm nachgeben bei Belastung, aber 5mm wären mir z.B.: bei Silikonfugen schon zuviel, deshalb sm.
      Wenn Du außerdem noch Trittschalldämmung machst im KG dann auch mit EPS 035 DES sg wegen der erhöhten Druckfestigkeit.

      Erste Lage sollte in etwa an die max. Höhe deiner Elektrorohre bzw. Heizrohre (mit Dämmung) angepasst werden. Sind die max. z.B.: 6cm hoch dann nimmt als erste Lage eben 6cm stark.
      Auffüllungen der "Fehlstellen" in der ersten Lage bedingt durchs schneiden dürfen nicht mehr mit loser Schüttung erfolgen da diese mit der Zeit "wegläuft" und es beim Estrich zu Rissen kommen kann.
      Mir ist die Frikelei trotzdem zuviel und ich mache bei mir privat trotzdem eine Schüttung rein, allerdings eine zementgebundene die mit einem Quirl angemacht wird.
      Einschneiden und anpassen beim normalen EFH - 2 Tage; Schüttung anmachen und einbringen 2 Stunden; ist jedem selbst überlassen ob sich der Aufwand lohnt.

      Die zweite Lage dann durchgehend auf die erste drauf und gut ist.


      Die Elektrorohre mit mind. 20cm Abstand zur Wand verlegen da ansonsten der Estrich wieder Risse bekommen kann, ebenfalls 15cm von den Laibungskanten der Türen wegbleiben.
      Max. Breite der verlegten Leitungen ist ca. 30cm, wenn mehr Rohre verlegt werden müssen, dann entweder eine neue "Bahn" anfangen oder "doppelt" legen.



      Kommentar


        #18
        Über die Dichtheit von WU-Konstruktionen streitet sich die Fachwelt schon länger. Viele sind sich aber einig, dass wenn ein Wohnkeller erstellt wird, die Bodenplatte gegen den Innenraum abzudichten (mit einer Dampfsperrschicht) ist, da man u.a. bei dem Fußbodenaufbau von einer nahezu diffusionsdichten Schicht ausgehen kann. Kann man hier nachlesen: http://www.beton.org/fileadmin/beton...A4tter/H10.pdf

        Das sieht wohl auch der Planer so, sonst hätte er keine G200 vorgesehen.

        Außerdem wer sagt, dass es sich wirklich um eine WU-Konstruktion handelt? Oft wird von den Rohbauern lediglich "WU-Beton" bestellt und ein gefüllt. Dem Bauherren erklärt man dann gelegentlich das sei eine wasserundurchlässige Bodenplatte. Dem ist mit nichten so. Es wäre also zu nächst zu klären, ob es sich wirklich um eine WU-Konstruktion handelt. Das nur so am Rande...

        Kommentar


          #19
          Zitat von knxodernix Beitrag anzeigen
          Bei einer wu-Bodenplatte ist die Abdichtung eigentlich nicht mehr nötig. Ist seit etwa 5 Jahren Stand der Technik das ein wu-Beton nach dem Abbinden keinen Wasserdampfdurchgang mehr hat.
          Wo hast du das denn her? Ich kenne es genau anders rum. Es stellt sich gerne mal ein Partialdampfdruckgefälle von ~ 200Pa ein und genau das kann dazu führen, dass sich bei einem dichtem Bodenaufbau dort tatsächlich langfristig Wasser anreichert.

          Kommentar


            #20
            Zitat von dancingman Beitrag anzeigen
            Dämmung zweilagig ausführen. Erste Lage so hoch wie max. Aufbau und ausschneiden, Lücken verfüllen, zweite Lage geschlossen auslegen.
            Die Leitungen auf dem Boden in Plastik Kabelkanal wie im Schaltschrankbau verwendet verlegen und den auf der Bitumenbahn festkleben oder - und so habe ich es gemacht - mit wenigen FixPins durch die Bitumenbahn mit Lochband befestigen. Jetzt kommt gleich ein ShitStorm, weil Bitumen durchlöchern ganz böse ist, ändert aber nichts an der Sache, dass das von den Elektrikern und Sanitärbetrieben übliches Vorgehen ist. Ich werde uber die Fix Pins noch flussiges Bitumen schütten für das gute Gewissen.

            Grüße Timo
            Genauso, und sich wegen der Fixpins nicht ins Höschen machen. Die Schweißbahn ist keine Abdichtung, sondern eine Dampfsperre. Eine Durchdringung mit Fixpins ist für die korrekte Funktion dieser kein Problem - so Bestätigten mir das ein befreundeter Architekt sowie der von mir beauftragte öbuv-Sachverständige.

            Was ich nur empfehlen kann, ist eine echt gebundene Schüttung zu verwenden! Keine Bituperl oder sowas, sondern zementgebunden, z.B. fermacell.
            OpenKNX www.openknx.de | NanoBCU und OpenKNX-HW verfügbar

            Kommentar


              #21
              Zitat von derMarc85 Beitrag anzeigen

              Wo hast du das denn her? Ich kenne es genau anders rum. Es stellt sich gerne mal ein Partialdampfdruckgefälle von ~ 200Pa ein und genau das kann dazu führen, dass sich bei einem dichtem Bodenaufbau dort tatsächlich langfristig Wasser anreichert.
              Steht doch schön im von RBender geposteten Link.


              Feuchtetransport und Diffusion innerhalb eines ungestörten Bauteilquerschnitts aus Beton mit hohem Wassereindring widerstand können nach [3] wie im Bild 2 dargestellt werden. Die kapillare Wasseraufnahme auf der dem Wasser zu gewandten Seite erfolgt unabhängig vom hydrostatischen Wasserdruck maximal bis in eine Tiefe von etwa 7 cm.
              Auf der luftzugewandten Seite trocknet das Bauteil langsam aus. Hier bildet sich ein Austrocknungsbereich aus, in dem lediglich das Überschusswasser des Betons an die Innenluft abgegeben wird (Entweichen der Baufeuchte). Die Austrocknungstiefe dieses Diffusionsbereichs liegt maximal bei etwa 8 cm.
              Solange sich Kapillarbereich und Diffusionsbereich nicht überschneiden (Bauteildicken > 20 cm), ist im Kernbereich kein Feuchtetransport – auch nicht in gasförmiger Form – nachweisbar.


              Klar ist die Voraussetzung das die Rißbreitenbeschränkung passt, aber selbst da hat der Beton ja die Eigenschaft über chemische Umwandlung die kleinsten Risse über Jahre hinweg wieder zu verschließen (Stichwort: Selbstheilung Beton).


              Privat habe ich sogar auf die Rißbreitenbeschränkung verzichtet, wobei ich aufgrund der etwas aufwändigeren Statik eh eine 36er Bodenplatte gebraucht habe.
              Drunter ist noch eine 12er druckfeste Dämmung die auf einer 3cm Splitschicht liegt.
              Da gibt es ohne Keller eh keinen Wasserdampf mehr, und mit Keller wird eh nur noch mit wu gebaut. Zumindest habe ich seit 8 Jahren kein Haus mehr gesehen ohne wu-Beton im Kellerbereich.
              Zuletzt geändert von knxodernix; 11.01.2017, 18:37.

              Kommentar


                #22
                Aber WU-Beton bedeutet nicht WU-Konstruktion! Das o.g. gilt allenfalls für WU-Konstruktionen.
                Aber gut muss jeder für sich entscheiden und vertreten bzw. der Bauleiter.
                Meine Meinung: Wenn man schon das Geld für eine Abdichtungsbahn ausgibt, dann sollte man auch drauf achten, dass sie intakt bleibt.
                Wer das als Bauherr nicht versteht oder verstehen will, dem ist nicht zu helfen, bzw. der muss sich auch nicht wundern wenn die Handwerker Murks abliefern.
                Zuletzt geändert von RBender; 11.01.2017, 19:31.

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                  Aber WU-Beton bedeutet nicht WU-Konstruktion! Das o.g. gilt allenfalls für WU-Konstruktionen.
                  Gebe ich Dir völlig Recht. Aber genau das habe ich doch geschrieben.

                  Klar ist die Voraussetzung das die Rißbreitenbeschränkung passt

                  Im Endeffekt wurde ihm beschrieben was theoretisch richtig ist, was praktisch Sinn macht, wie wahrscheinlich Schäden zu erwarten sind.
                  Entscheiden muss er selber.


                  Kommentar

                  Lädt...
                  X