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Satellitenantenne: Wie mastnaher Potentialausgleich der Coax Kabel?

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    Satellitenantenne: Wie mastnaher Potentialausgleich der Coax Kabel?

    Hallo,

    zum Thema Anschluss der Satellitenantenne an einem Potentialausgleich sowie Erdung habe ich mich soweit informiert. Ich werde meine Antenne mit einem 16mm² Kupferkabel Erden und für den PA nehme ich 4mm².

    Es wird zudem empfohlen die Coax Kabel möglichst mastnah über einen PA-Block mit dem 4mm² anzuschließen. Nun ist es bei mir so dass die Coax Kabel vom LNB durch die Wand direkt in den Estrich gehen und dann in den HWR. Die Kabellänge bis dorthin beträgt etwa 15 Meter. Erst da wäre der Anschluss an einen PA-Block möglich.

    Ist es soweit OK oder gibt es eine Möglichkeit die Coax Kabel doch noch mit dem PA direkt an der Antenne zu verbinden? Oder sollte man sich da eh nicht so viele Gedanken machen?

    Es sollte optisch nicht auffallen, daher wäre eine extra Box an der Hauswand alles andere als schön

    Grüße

    #2
    Naja wenn die Coax nicht unbedingt im Bündel mit allerlei anderen Leitungen im HWR ankommen, nicht optimal aber ist dann so. Ansonsten größeres Potential sich Überspannung ins ganze übrige Netz zu streuen.
    ----------------------------------------------------------------------------------
    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      Die Coax Kabel werden alleine in den HWR verlegt. Einzig das PA Kabel wird daneben mit verlegt. Denke die Lösung ist immerhin besser als bei den meisten Satellitenantennen die gar keinen PA sowie Erdung haben

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        #4
        Dann halt in LNB Nähe. Mastnah finde ich HWR nicht. Warten wir auf Dipol.


        Lutz

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          #5
          Das LNB ist ja quasi direkt über die Antenne am Mast bzw. an der Wandhalterung, somit gleiche Problematik

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            #6
            Zitat von elo22 Beitrag anzeigen
            Dann halt in LNB Nähe. Mastnah finde ich HWR nicht. Warten wir auf Dipol.


            Lutz
            Du musst ihn dann schon richtig rufen.. z.b. Dipol damit er kommt.
            Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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              #7
              Gruß aus HH, bin auch im Urlaub online.

              Zitat von prozanko Beitrag anzeigen
              Es wird zudem empfohlen die Coax Kabel möglichst mastnah über einen PA-Block mit dem 4mm² anzuschließen. Nun ist es bei mir so dass die Coax Kabel vom LNB durch die Wand direkt in den Estrich gehen und dann in den HWR. Die Kabellänge bis dorthin beträgt etwa 15 Meter. Erst da wäre der Anschluss an einen PA-Block möglich.
              Nach Empfehlungen der Blitzschutznormentreihe IEC 62305 und der für Antennensicherheit primär maßgeblichen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 gilt:
              1. Neue Antennen sollen möglichst nur in geschützten Räumen wie in als sicher angenommenen Fassadenbereichen und insbesondere LPZ 0B getrennter Fangeinrichtungen nach dem Stand der Technik erstellt werden.
              2. Bei suboptimaler aber zulässiger Direkterdung nach den Anerkannten Regeln der Technik (= Normminimum) ist der PA zur Vermeidung induktiver Blitzstromeinkopplungen aus Einschlägen in die Nachbarschaft möglichst "schleifenfrei" ausschließlich am geerdeten Antennenträger anzuklemmen.
              3. Schleifenfreier PA ist bei Ausführung eines Zentralen Kommunikationsverteilers nach DIN 18015 in Kombination zum Telekom-Festnetz oder einem BK-Netz nicht möglich, da sich eine interne Normiskrepanz der primär maßgeblichen IEC 60728-11 ergibt.
              4. Blitzschutz ist Brandschutz, nach allgemein gültigen Grundsätzen des Blitz- und Überspannungsschutzes ist der PA der Schirme von Kabeln und Leitungen aus und in Blitzschutzzone LPZ 1 möglichst nahe der Zonenschnittstelle Gebäudeeinführung (danach aber auch davor) vorzunehmen.
              5. Ein "verzögerter" PA der Kabelschirme und Komponenten nach 15 m abseits der Zonenschnittstelle ist die mit Abstand schlechteste Variante.
              6. Antennen- und Kommunikationsleitungen sind seit jeher nach DIN 18015 zugfähig in Leerrohren zu verlegen und es bleibt zu hoffen, dass die wenigstens in Schutzrohren unter und nicht wirklich im Estrich verlegt wurden.

              Zitat von prozanko Beitrag anzeigen
              Ist es soweit OK oder gibt es eine Möglichkeit die Coax Kabel doch noch mit dem PA direkt an der Antenne zu verbinden? Oder sollte man sich da eh nicht so viele Gedanken machen?
              Zunächst gilt, dass Erdung und PA integraler Teil der Elektroanlage sind und für Installationen NAV § 13 gilt. Das bewahrt Endverbraucher leider nicht davor an eine antennentechnisch inkompetente EFK zu geraten, die weder vertragstreu ein VDE Auswahlabo vorweisen kann noch weiß, wie Antennenerdung und PA nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 auszuführen sind. Diese Inkompetenz wird viel zu oft durch das Motto "Das haben wir schon immer so gemacht" ersetzt obwohl eine normkonforme Ausführung kein Hexenwerk ist.

              Die angestrebte Schleifenfreiheit bei Direkterdungen ist ein löbliches Ziel, das aber nur funktioniert, wenn insbesondere Endgeräte der Schutzklasse I mit Schukostecker bei Gewitter ausgesteckt werden. Im für Antennensicherheit zuständigen AK 1 Sicherheit des DKE/K 735 im VDE gibt es deshalb erhebliche Zweifel ob das Prinzip im Zeitalter von Flats mit Schukostecker noch zeitgemäß und angebracht ist, denn wer steckt seine Flats bei Gewitter noch aus?

              Wo kein mast-/antennennaher PA nebst 4 mm² Kupferleiter vom Antennenträger zum Multischalter im UG möglichst eng mit der/den Koaxleitung(en) verlegt wurde, bleibt als Notlösungen außer einem Erdblock im Wetterschutzgehäuse noch eine KATHREIN CAS-Antenne mit galvanisch verbundenem UAS LNB oder eine Eigenbaubrücke mit min. 4 mm² Cu zwischen LNB und geerdetem Antennenträger. Vier Hochschirmkabel mit dichtem Kupfergeflecht und zeitgemäßen Kompressionssteckern werden Belastungen durch Teilblitzströme besser verkraften als die heutzutage mit lautem Tam-Tam beworbenen minderwertigen Kabel mit billigem Alugeflecht und technisch überholten F-Aufdrehsteckern.

              BTW: Antennenmonteure, die blitzstromtragfähige Erdungsleiter innen als Blitzeinleiter durchs Haus verlegen und/oder mit nicht zertifizierten Klemmen zweifelhafter Tauglicheit anschließen, beweisen damit ihre Unkenntnis von gefährlichen Näherungen und der bei weniger als drei Ableitungen geforderten Blitzstromtragfähigkeit der Verbinder nach Klasse H = 100 kA nach Prüfnorm.
              Zuletzt geändert von Dipol; 05.06.2017, 00:24. Grund: Tippfehler und Edit

              Kommentar


                #8
                Vielen Dank für den sehr ausführlichen Post! Da ich momentan jeden Tag auf dem Bau bin kann es auch mal was dauern bis ich antworte…

                Dann könnte ich ja noch versuchen über eine Eigenbaulösung die F-Stecker am LNB irgendwie an den PA anzuschließen. Ein extra Gehäuse an der Hauswand wollen wir auf jeden Fall vermeiden.

                Immerhin kommt an unsere Antenne schon mal ein PA und eine Erdung, das macht sonst kaum einer! Ich kenne aber auch absolut keinen Fall wo es bisher durch fehlenden PA und Erdung an der Antenne Probleme gab. Vielleicht in Gebieten wo es noch Überlandleitungen gibt, diese sind bei uns aber seit etlichen Jahren in der Erde

                Ich kann ja mal die Tage Fotos von Einbauort machen und hier posten.

                Grüße
                David

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                  #9
                  Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
                  Gruß aus HH, bin auch im Urlaub online.


                  Nach Empfehlungen der Blitzschutznormentreihe IEC 62305 und der für Antennensicherheit primär maßgeblichen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 gilt:
                  1. Neue Antennen sollen möglichst nur in geschützten Räumen wie in als sicher angenommenen Fassadenbereichen und insbesondere LPZ 0B getrennter Fangeinrichtungen nach dem Stand der Technik erstellt werden.
                  2. Bei suboptimaler aber zulässiger Direkterdung nach den Anerkannten Regeln der Technik (= Normminimum) ist der PA zur Vermeidung induktiver Blitzstromeinkopplungen aus Einschlägen in die Nachbarschaft möglichst "schleifenfrei" ausschließlich am geerdeten Antennenträger anzuklemmen.
                  3. Schleifenfreier PA ist bei Ausführung eines Zentralen Kommunikationsverteilers nach DIN 18015 in Kombination zum Telekom-Festnetz oder einem BK-Netz nicht möglich, da sich eine interne Normiskrepanz der primär maßgeblichen IEC 60728-11 ergibt.
                  4. Blitzschutz ist Brandschutz, nach allgemein gültigen Grundsätzen des Blitz- und Überspannungsschutzes ist der PA der Schirme von Kabeln und Leitungen aus und in Blitzschutzzone LPZ 1 möglichst nahe der Zonenschnittstelle Gebäudeeinführung (danach aber auch davor) vorzunehmen.
                  5. Ein "verzögerter" PA der Kabelschirme und Komponenten nach 15 m abseits der Zonenschnittstelle ist die mit Abstand schlechteste Variante.
                  6. Antennen- und Kommunikationsleitungen sind seit jeher nach DIN 18015 zugfähig in Leerrohren zu verlegen und es bleibt zu hoffen, dass die wenigstens in Schutzrohren unter und nicht wirklich im Estrich verlegt wurden.


                  Zunächst gilt, dass Erdung und PA integraler Teil der Elektroanlage sind und für Installationen NAV § 13 gilt. Das bewahrt Endverbraucher leider nicht davor an eine antennentechnisch inkompetente EFK zu geraten, die weder vertragstreu ein VDE Auswahlabo vorweisen kann noch weiß, wie Antennenerdung und PA nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 auszuführen sind. Diese Inkompetenz wird viel zu oft durch das Motto "Das haben wir schon immer so gemacht" ersetzt obwohl eine normkonforme Ausführung kein Hexenwerk ist.

                  Die angestrebte Schleifenfreiheit bei Direkterdungen ist ein löbliches Ziel, das aber nur funktioniert, wenn insbesondere Endgeräte der Schutzklasse I mit Schukostecker bei Gewitter ausgesteckt werden. Im für Antennensicherheit zuständigen AK 1 Sicherheit des DKE/K 735 im VDE gibt es deshalb erhebliche Zweifel ob das Prinzip im Zeitalter von Flats mit Schukostecker noch zeitgemäß und angebracht ist, denn wer steckt seine Flats bei Gewitter noch aus?

                  Wo kein mast-/antennennaher PA nebst 4 mm² Kupferleiter vom Antennenträger zum Multischalter im UG möglichst eng mit der/den Koaxleitung(en) verlegt wurde, bleibt als Notlösungen außer einem Erdblock im Wetterschutzgehäuse noch eine KATHREIN CAS-Antenne mit galvanisch verbundenem UAS LNB oder eine Eigenbaubrücke mit min. 4 mm² Cu zwischen LNB und geerdetem Antennenträger. Vier Hochschirmkabel mit dichtem Kupfergeflecht und zeitgemäßen Kompressionssteckern werden Belastungen durch Teilblitzströme besser verkraften als die heutzutage mit lautem Tam-Tam beworbenen minderwertigen Kabel mit billigem Alugeflecht und technisch überholten F-Aufdrehsteckern.

                  BTW: Antennenmonteure, die blitzstromtragfähige Erdungsleiter innen als Blitzeinleiter durchs Haus verlegen und/oder mit nicht zertifizierten Klemmen zweifelhafter Tauglicheit anschließen, beweisen damit ihre Unkenntnis von gefährlichen Näherungen und der bei weniger als drei Ableitungen geforderten Blitzstromtragfähigkeit der Verbinder nach Klasse H = 100 kA nach Prüfnorm.

                  Guten Abend Dipol,

                  ich habe eine Frage bezüglich dem Erdblock im Wetterschutzgehäuse.
                  Ich habe leider keinen Erdungsblock nach Mastnahen Eingang montiert und die 4 Sat Kabel plus Erdung in den Technikraum gezogen (PA Schiene vorhanden). Nun möchte ich noch den Mastnahen Potentialausgleich nachrüsten.
                  Ich komme durch das Dach ins Obergeschoss, nach circa 15meter (von der SAT Schüssel) noch an die 5 Kabel und könnte diese auftrennen und die Erdung von der SAT Schüssel mit dem Erdungsblock verbinden. Ein anderen Gedanke ist ein Wetterfestes Gehäuse unter die SAT Schüssel an den Pfosten zu montieren und dort die Erdung der SAT Leitungen durchzuführen. Welches wäre die bessere (Not)Lösung?

                  Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.

                  Gruß Christian

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