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Anzahl Leitungsadern und Querschnitt bei Stromverteilung

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    Anzahl Leitungsadern und Querschnitt bei Stromverteilung

    Hallo zusammen,

    ich war gestern Abend am Sinnieren über die Anzahl der Adern in einer Leitung und dem Leiterquerschnitt - speziell bei der Elektroverteilung und hier der N- und PE-Leiter.

    Bspw. wird bei uns eine Verteilerdose aus dem Keller mit NYM-J 5 x 2,5 mm² angefahren. Von dieser Verteilerdose wird dann auf 3 NYM-J 3 x 2,5 mm² verzweigt. Somit teilen sich die drei L-Adern die gemeinsamen N- und PE-Adern. Das bedeutet doch aber, dass die N-Ader die Ströme aus allen drei L-Adern leiten können muss. Demzufolge kann man nicht pro L-Ader bspw. 16 A nutzen, denn dann müsste der N-Leiter 48 A zurück leiten können.

    Bin ich da irgendwie total auf dem falschen Dampfer? Warum gibt es dann keine Leitungen mit bspw. 3 x L mit 2,5 mm² und N und PE mit bspw. 5 mm² (oder was auch immer für Querschnitte da zusammen passen würden, um auf allen drei L-Adern den maximalen Strom nutzen zu können)?

    Noch krasser wird es bei einer 7 x 2,5 mm² Leitung: Der arme N-Leiter muss den Strom aus 5 L-Adern verkraften können, was die Nutzung der L-Adern doch deutlich einschränkt.

    Könnt ihr mich erhellen?

    Gruß,
    Martin

    #2
    Oh je, hatten wir das nicht ausführlich vor ein paar Tagen?

    https://knx-user-forum.de/forum/%C3%...b-4x1-5-1x-2-5
    Gruß Matthias
    EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
    - PN nur für PERSÖNLICHES!

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      #3
      Ups, sorry. War 3 Monate weg und habe nicht die Suche benutzt.

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        #4
        Du gehst davon aus, dass du jede Ader einzeln mit 16 A absicherst. Das ist aber nicht zulässig. Du musst die komplette Leitung über einen LSS absichern. Also können nie mehr als 16 A über alle Außenleiter in Summe fliesen. Egal wie viele Außenleiter die Leitung hat...
        Gruß, Johannes

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          #5
          Es gibt genau zwei Möglichkeiten: Alle Adern werden gemeinsam über einen 16A Automaten abgesichert und beispielsweise unterschiedlich geschaltet. Es wird also nur eine Phase gesplittet.
          Oder du baust in einer 3-phasigen Installation einen 3-fach Automaten 3x16A ein, dann kannst du praktisch 48A bei 230V nutzen, denn durch die Phasenverschiebung löschen sich die Ströme auf dem N-Leiter aus und übersteigen nie 16A.

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            #6
            Danke, hab's verstanden.

            Mir war nicht klar, dass alle Adern einer Leitung zum selben LSS gehen müssen. Ich ging davon aus, dass jede Ader einzeln mit 16 A belastet werden kann.

            Wenn ich jetzt die Beschriftung der LSS anschaue, hätte ich selbst darauf kommen können: Da steht bspw. "Steckdosen Diele, Abstellraum, WC" an einem LSS. Das sind dann genau die 5 x 2,5, die auf die drei Räume aufgeteilt werden und in Summe mit 16 A belastet werden können.

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              #7
              Hmm, an den Herd geht auch eine 5 x 2,5 Leitung. Nach allem, was ich bisher gelesen habe (auch in dem von Matthias verlinkten Thread), müssten die drei Phasen L1, L2 und L3 zum Herd über einen 3-stufigen LSS gehen. Bei uns im Schaltschrank sind da aber drei einzelne LSS (3 x Hager MBS 116 B16) eingebaut.

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                #8
                Muss ja nicht immer richtig sein, was da so eingebaut wird....
                Gruß Matthias
                EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
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                  #9
                  da ein Herd kein Drehstromverbraucher ist, ist das doch iO, wenn auf den drei B16-Automaten auch 3 versch. Phasen liegen.
                  Hat den Vorteil, wenn eine Platte hin ist, kannst du ggf. noch die andere Hälfte nutzen..
                  OpenKNX www.openknx.de | NanoBCU und OpenKNX-HW verfügbar

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                    #10
                    Eigentlich sollten ("müssen" ist mir zumindest die zugehörige Vorschrift nicht bekannt) drei geschaltete Phasen, welche in einer gemeinsamen Leitung geführt werden, durch einen 3-poligen LS Automaten gesichert werden, damit Zugehörigkeit und sichere Abschaltung gewährleistet sind. Eine Beschriftung kann schließlich verloren gehen.
                    Da hier aber schnell Mehrkosten von mehreren 100% zustande kommen, wird gerade bei 16A gerne auf drei einzelne Automaten zurückgegriffen.

                    B16A -> Einphasig 2€/Stück -> 6€ gesamt
                    B16A -> Dreiphasig 16€/Stück
                    ____
                    10€ gespart

                    Bei Durchlauferhitzern, E-Herden, CEE Steckdosen, 3-phasen Wechselrichtern uvm werden fast immer drei einzelne Automaten verbaut. Dreifachautomaten sind ausgesprochen selten anzutreffen.

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                      #11
                      Gibt es diese Verbindungsstücke nicht mehr welche die drei Hebel der LSS verbinden? Wenn einer auslöst fliegen damit auch alle 3.

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                        #12
                        Zitat von Haukee Beitrag anzeigen
                        Gibt es diese Verbindungsstücke nicht mehr welche die drei Hebel der LSS verbinden? Wenn einer auslöst fliegen damit auch alle 3.
                        Bei meinen Hager LSS habe ich nach dieser Option geschaut und nachdem was ich gesehen habe fehlt das Loch im Hebel, wo das Verbindungsstück eingeschoben werden müsste. Entweder habe ich etwas übersehen oder Hager hat ganz geschickt diese Möglichkeit konstruktiv entfernt um die teuren dreipoligen LSS zu verkaufen. Interessanterweise sind die zweipoligen nochmals teurer, wahrscheinlich weil in noch kleinerer Stückzahl nachgefragt...

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                          #13
                          Die Verbindungsmöglichkeit dient zumindest bei Hager dem Anknüfen von Hilfsschaltern, welche das Auslösen eines Automaten mit potentialfreien Kontakten melden können.

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                            #14
                            Wenn sichere allpolige Abschaltung der Leitung gefordert ist, ist doch eigentlich klar das drei einzelne LSS falsch sind. Wenn der ELI das in seiner Planung und Angebot nicht richtig macht, stören mich die 10€ Mehrkosten auch nicht, denn die darf er dann bitte selbst bezahlen wenn ich da ne Mängelliste schreibe.

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                              #15
                              Hier in Österreich sin E-Herde von der Forderung der allpologen Abschaltung ausgenommen. Das stammt wahrscheinlich noch aus irgendeiner Reichsnorm. Der Hintergedanke war sicherlich das die anderen Platten beim Defekt einer Platte weiter nutzbar bleiben. Ist das bei Dir eine Neuanlage? Obwohl ja einige Änderungen wohl vorgenommen wurden, und „Bestandsschutz“ ja nur in den Köpfen der unwissenden Meister existiert. Dann verschieb dein Haus nach Ö, da ist es so zulässig

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