Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Heizungsregelung / Einzelraumregelung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Heizungsregelung / Einzelraumregelung

    Hallo Zusammen,

    es ergeben sich aktuell ein paar Fragen hier im Forum zum Thema Heizungsregelung. Ich möchte das hier mal zusammenfassend diskutieren ...

    Plan:
    Wärmepumpe mit KNX Anbindung.
    Hezkreisverteiler im OG und EG für Fußbodenheizung mit MDT Aktoren.
    DG eventuell mit FBH.
    Keller evtl mit Niedrigtemperatur Heizkörpern (ferne Zukunft).

    Aufgabe: Einzelraumregelung und visualisierung des Zustands der Anlage. Steuerung der Lüftung.

    Vaillant: es gibt das unglückselige Gespann von ISE, das anscheinend nur sehr wenige Datenpunkte der Wärmepumpe unterstützt. Einzelraumregelung sinnvoll möglich? 1Wire VOC über KNX anbindbar (über eine Logik die halt der Lüftung sagt 'es stinkt' wenn ein VOC erhöhte Werte misst).

    Viessmann: das Vitogate 200 kann out of the box KNX und eine Menge Datenpunkte. Aber: im Handbuch sieht es so aus als liefe die Einzelraumregelung dann auch über die Vitogate.

    Mit was ist eine Einzelraumregelung möglich? Ist KNX an der Anlage überhaupt wichtig, wenn ein hydraulischer Abgleich erfolgt und die Heizungsventile KNX sprechen?

    Danke und Gruß

    #2
    Für Einzelraumregelung ist KEINE KNX-Anbindung der Heizung an sich nötig!

    Einzig und allein die Anbindung der Stellmotoren der Heizkreisverteiler über Heizungsaktoren mittels Raumcontroller/Temperatursensoren je Raum.

    Einzelraumregelung ist vorgeschrieben ab EnEV 2014. Man kann sich aber ne Ausnahmegenehmigung einholen.

    Hydraulischer Abgleich ist obligatorisch, egal welches wassergeführte Heizsystem.

    KNX-Anbindung der Heizung selbst ermöglicht es jedoch, die Heizung direkt zu beeinflussen: Vorlauftemperatur, SGReady, Betriebsmodi, Heizkurve etc. einstellen und jede Menge Werte auslesen. Was im Detail genau geht, verrät Dir die jeweilige Produktapplikation in der ETS. Oder deren Dokumentation.

    Also: Einzelraumregelung hat nichts mit der KNX-Anbindung der Heizung selbst zu tun! Es geht dabei nur um die Ansteuerung der Stellventile!

    Lüftung ist ein ganz eigenes Thema.
    Zuletzt geändert von trollvottel; 26.01.2018, 22:22.

    Kommentar


      #3
      Damit käme man mit dem ISE Teil dann doch hin, wenn mich nicht alles täuscht. Denn dann braucht die Heizung über KNX nur mehr zu erfahren ob sie heizen oder kühlen soll. Fraglich sind dann Sachen wie die Zirkulationspumpe und der Heizer im WW. Dann schau ich mir noch mal die Vailant Doku an ..

      Wie sieht das mit der Lüftung aus? Unser Heizungsbauer verweist mich an einen Lüftungsbauer sollte ich eine Einzelraumregelung wünschen. Ich finde es dämlich jeden Raum stoßzulüften wenn es in der OG Toilette stinkt, kann mich damit aber durchaus zufriedenstellen ...

      Kommentar


        #4
        Vertraust Du der Steuerung der Wärmepumpe nicht oder warum soll die Steuerung des Wärmeerzeugers (Wärmepumpe) mit KNX angesteuert werden? Du hast zwar eine Reihe an Steuerungspunkten z.B. Heizkurve erwähnt, aber wie oft wird diese denn in der Realität angepasst. Hierfür wäre dann die Logik der Heizungssteuerung nachzubauen. Ich meine grundsätzlich sehe ich auch noch ein paar Prozent Optimierungspotential in meiner Heizungssteuerung. Zu einem Nachbau der Logik hat es dann aber nicht gereicht.
        Zur Visualisierung kann man das sicher machen.

        Einzelraumregelung ist davon vollkommen separat zu betrachten. Wer trotz Wärmepumpe und FBH eine Einzelraumregelung brauch, macht das halt mit Temperaturmessung in den Räumen und angesteuertem Ventilen im HKV.

        PS: Lüftung ist doch erstmal ein separater Handlungsstrang. KWL Zentral, Einzelraumlüftung oder andere Dinge kann man da machen, am Ende alles eine Frage der Anforderungen. Muss die Lüftung nach dem WC Besuch den auf Stoßlüftung gehen oder reicht eine zentrale KWL aus, welche dann für 5 Minuten 1—2 Stufen höher geschaltet wird. Auf die Heizug dürften die Auswirkungen überschaubar sein. Wärmekapazität von Luft ist eher gering.
        Zuletzt geändert von bluesky; 26.01.2018, 22:53.

        Kommentar


          #5
          KWL in Einzelraumregelung kann man machen aber das willst Du bestimmt nicht bezahlen.

          Bei einer zentralen KWL mit WRG usw. gibt es eben einige Räume mit den Zuluftöffnungen und einige mit den Abluft Öffnungen und andere Räume sind die Überströmzonen. Wenn Du eine Einzelraumregelung möchtest wird jeder zu lüftende Raum gleichzeitig zuluft und Abluftzone. Das bedeutet entsprechend vervielfältigte Leitungsverlegung, motorisch verstellbare Ventile und eine darauf abgestimmte Steuerung der Zentralen Ventilatoren.

          Lass das mal bei der "einfachen" zentralen Lösung das ist schon sehr sehr komfortabel. Du musst ja bei nem Pups im Bad in der Nacht nicht gleich Stosslüftung schalten und im Schlafzimmer dann im Luftstrom schlafen. Denke mal die Frequentierung des Nachtens ist ausreichend gering das da morgens auch bei Stufe 1 wieder Frischluft im Bad ist.
          ----------------------------------------------------------------------------------
          "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
          Albert Einstein

          Kommentar


            #6
            Wenn der Energieerzeuger und seine Heizflächen gut eingestellt und eingeregelt, dann gibt es eigentlich keinen Grund mit KNX in die Regelung einzugreifen.
            Eine ERR der KWL ist aus meiner Sicht nur mit dezentralen Geräten kostenverträglich möglich. Ob es bei einer zentralen Anlage überhaupt sinnvoll ist darüber kann man sich sicher streiten.
            Das gilt im übrigen auch für den Einsatz von VOC zur Steuerung der KWL

            Kommentar


              #7
              Zitat von RBender Beitrag anzeigen
              Das gilt im übrigen auch für den Einsatz von VOC zur Steuerung der KWL
              VOC-Sensor zentral in der Abluft der KWL ist nicht sooo teuer und ermöglicht sinnvolle Reaktionen, z.B.: Kanalluftqualitätsfühler - 0-10V Luftqualitätsfühler...

              Kommentar


                #8
                Er wollte 1W-VOC in den Räumen. Und da war irgendwas mit Rückstellung/Kalibrierung durch Frischluft. Sonst gibt es eine Werteverfälschung.evolution war doch so oder???

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                  Und da war irgendwas mit Rückstellung/Kalibrierung durch Frischluft. Sonst gibt es eine Werteverfälschung.
                  Jepp, so ist es Ralf. Die VOC Sensoren benötigen in regelmäßigen Abständen ein Frischluftereignis, da ansonsten die Werte wegdriften. Die kommenden VOC Sensoren im Bereich KNX werden zunehmend unempfindlicher gegenüber einem Wegdriften und die Intervalle für ein Frischluftereignis werden immer länger.
                  Gruß
                  Frank

                  Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

                  Kommentar


                    #10
                    Was nützt VOC in den Räumen, wenn die KWL zentral alle Räume gleichzeitig abdeckt? Die Räume lassen sich so ja nicht einzeln regulieren. Am Sensor in der Abluft muss hingegen sowieso alles dran vorbei.

                    VOC pro Raum macht IMO nur Sinn, wenn man *keine* KWL hat weil man dann manuell nach Bedarf lüften muss.

                    Kommentar


                      #11
                      Die Sinnhaftigkeit von VOC im Kanal kann man aber auch nicht pauschal unterstellen. Wer sagt, dass es auf Grund der Gebäudegröße nicht zu einer nicht unerhablichen Verdünnung kommt? Ich würde nur nach Feuchtigkeit regeln und ansonsten die KWL einfach auf Nennlüftung durchlaufen lassen.

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                        Ich würde nur nach Feuchtigkeit regeln und ansonsten die KWL einfach auf Nennlüftung durchlaufen lassen.
                        So werde ich das auch erstmal bei meiner neuen Anlage versuchen - Extra die feuchteregulierten Abluftventile geordert.

                        Kommentar


                          #13
                          Einzelraumregelung ist vorgeschrieben ab EnEV 2014. Man kann sich aber ne Ausnahmegenehmigung einholen.
                          Bei einer Wärmepumpe wenn möglich Befreiung von der ERR anstreben. Wechselnde Volumenströme mit steigender Rücklauftemperatur sind ungünstig. Wenn es schlecht läuft, arbeitet ERR und WP gegeneinander. Es gibt wenige Lösungen, bei denen der Wärmeerzeuger alle Meldungen der Raumcontroller liest und sich entsprechend verhält. Das entspricht technisch der bekannten Pumpenlogik. Besteht keine Wärmeanforderung, schaltet weder der Wärmeerzeuger noch die Umwälzpumpe ein. Das Konzept passt aber nicht zur Wärmepumpe, weil diese im Idealfall mit sehr geringer Vorlauftemperatur die notwendige Wärme gerade so in die Räume transportiert.

                          Ist die Vorlauftemperatur gering, regelt sich eine Flächenheizung selber. Bis hier eine ERR eingreifen könnte, wäre es Stunden später und dann eher wieder kontraproduktiv, weil eine steilere Heizkurve dies dann auffangen müsste.

                          Das ist auch der Grund, warum man für Solar- und WP-Heizungen eine Befreiung von der ERR-Pflicht erreichen kann. Das Formular bzw. der Brief dazu machen ja wenig Aufwand.

                          Für die KWL wäre mein Vorschlag ggü. Sensoren zu prüfen, ob Du wenigstens zwei Zonen im Haus einrichten kannst. Eine Konzentration der Abluft auf Raumgruppen (Bad statt Küche) kann Sinn machen. Gerade morgens und abends, wenn geduscht wurde. Im Gegensatz sorgt beim Kochen vermehrt Abluft aus der Küche für eine bessere Durchspülung.

                          Es gibt Lösungen, bei denen die Abluft direkt aus dem WC abgesaugt wird, für jene, die das möchten. Die Idee stammt aus den 70er Jahren. Im Prinzip wird ein Luftabsaug am Spülkasten angeschlossen, die Abluft kommt aus dem Überlaufrohr. Gut erprobt und wesentlich einfacher, störungsunanfälliger, günstiger als seltsame Lösungen mit Aktivkohlefiltern, die nie richtig funktionieren und teure Ersatzteile benötigen.

                          Sicher kann man auch die Gesamtluftmenge hochstellen, das ist aber eher eine Notlösung. Diese ist praktisch oft nicht schlecht, sorgt aber für vermehrte Durchspülung anderer Räume, die im Winter dann unnötig trocken werden können.

                          Insgesamt sind einfache Lösungen am Ende meistens die haltbarsten. Du solltest bei Deinem Haus Sorge tragen, dass wenig Wärme benötigt wird. Wenn von den dann ohnehin sehr geringen Heizkosten 3 % gespart werden können, finanziert das über viele Jahre hinaus nicht mal die Ausstattung für einen einzelnen Raum.

                          Denk bitte auch daran, dass Elektronik eine statistische Lebensdauer von etwa 15 Jahren hat. Du wirst also alles mal austauschen müssen. Daher Sondervarianten vermeiden. Bei einer Wärmepumpe wird die Elektronik das erste sein, was Du tauschen musst. Kompressor und Rest hält eher >20 Jahre, wenn er gut ausgelegt wurde. Dafür ist aber gerade ein dauerhaft gleicher Durchfluss wichtig. Idealerweise Steuerung über den Rücklauf.

                          Kommentar


                            #14
                            Noch ne kleine Ergänzung zu ERR-Befreiung und KFW. Mein letzter Stand ist, dass Bauvorhaben mit Befreiung von der ERR, also ENEV, nicht förderwürdig sind.
                            In Bezug auf die WP vertritt die KfW die Auffassung, dass die ERR einzubauen ist. Es darf ein Bereich ohne Ventile ausgerüstet werden, wenn dieser Raum dann die HZ-Anlage führt.

                            Angesicht der o.g. Gründe und der Tatsache, dass es sich um eine Sanierung handelt, würde ich mal über ein Brennwertgerät mit kleiner solaren Unterstützung nachdenken. Dann wird es vielleicht nur ein KFW 100.....
                            Zuletzt geändert von RBender; 28.01.2018, 10:48.

                            Kommentar


                              #15
                              Es darf ein Bereich ohne Ventile ausgerüstet werden, wenn dieser Raum dann die HZ-Anlage führt.
                              Das macht grundsätzlich auch Sinn, wenn nötig. Dann können Schlafräume, Bäder u. ä. mit ERR versehen werden. Dort kann eine Zeitsteuerung einen Komfortgewinn ergeben, sparen wird man wenig dadurch.

                              Wegen der hohen Trägheit von FBH vielleicht ein Vorschlag: Nimm einen normalen Aktor für das Schalten der Stellventile. Der kann jederzeit später für was anderes verwendet werden. "Unnötig" sind dann lediglich die Raumtemperaturregler, bei denen es aber sehr preiswerte Lösungen gibt. Heizungsaktoren kann man sonst nur schlecht anderweitig verwenden. Ausnahme ist z. B. von MDT der Heizungsaktor, bei dem der Regler schon eingebaut ist. Das ist meistens die günstigste Variante, wenn man das Temperatursignal aus Tastern nehmen kann und will. Das kann man dann gleich verwenden, wenn Kühlung ermöglicht werden soll, wozu ich raten würde (siehe unten).

                              Bei Sanierungen sind Gasgeräte sicherlich sinnvoll und lassen mehr Freiraum mit etwas höherer Vorlauftemperatur. Ich würde aber zu Bedenken geben, dass nur Wärmepumpen auch noch kühlen können. Und das würde ich unbedingt vorher evaluieren. Mit einem Gebläsekonvektor im Schlafzimmer (und ggf. einem weiteren in einem Kinderzimmer, Arbeitszimmer im OG) wird das Haus im Sommer besser bewohnbar, Fenster können geschlossen bleiben usw. Wichtig ist in den meisten Regionen der Gebläsekonvektor auch zur Entfeuchtung. Das trägt wesentlich zum Komfortempfinden bei.

                              Wenn es wirklich nur um das Heizen geht und gehen soll, wird Gas oft günstiger sein.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X