Hallo,
ich habe bisher in der ganzen Planung erst einen Fehler gemacht, ganz guter Schnitt: Ich habe in den Dachüberstand 6mal Ethernet gelegt für spätere IP-Kameras. Dort liegt zwar noch ein Reserve NYM, das ich aber eigentlich nicht nutzen wollte. Also wäre PoE optimal, um Netzteile am Dach zu sparen.
Die Ethernetleitungen sind zusätzlich über DT-LAN Überspannungsmodule von Phoenix geführt. Da 100MBit dicke reichen werden, habe ich aber einen alten Rest Cat5E verlegt, und merke jetzt, dass für PoE, egal ob alter Standard bis 15W oder der neue, bei AWG24 schon knapp wird.
Wenn man ein wenig zum Thema liest..
http://www.leoni-infrastructure-data...t.13603.0.html
https://www.derwesten.de/leben/digit...id9338311.html
stellt man fest, dass aktuelle Standards nur 4 Adern verwenden. Der Spannungsabfall ist da schon immens. Es wird zu mind. AWG23 oder 22 geraten.
Selbst meine Cat7 für 1000MHz haben "nur" AWG23, waren gefühlt aber um Längen dicker als die Cat5e. Es würde mich nicht wundern, wenn die billigen AWG24 eigentlich weniger Kupfer haben. Jedenfalls habe ich nicht an PoE gedacht und hätte natürlich lieber AWG23 ins Dach gelegt.
Um Wärme mache ich mir bei den 3 Kabeln pro Giebelseite weniger Gedanken, eher um den Spannungsabfall, der völlig unnötig ist. Die anvisierten Kameras behaupten mit 5W auszukommen. Das ist natürlich nicht viel. Mit Kabelverlusten könnten da aber schnell 7-8W rauskommen. Da hätte sich in wenigen Jahren bereits der Mehrpreis fürs Cat7 ammortisiert. Hat jemand Erfahrungswerte? Die Strecke ist nicht so weit, EFH, Firsthöhe ca. 11m. PoE Switch wird im Keller stehen. Die längste Kabelseite wird also vlt. 30m haben. Ich denke schon, dass es funktionieren müsste, aber wieviel Energie verliert man auf den 6 Leitungen...
Der kommende PoE Standard, der alle 8 Adern nutzt, würde mehr aus dem Kabel holen. Ein Bericht sagte hierzu
..und plädiert damit klar für die Umsetzung des neuen Standards.
Dafür dass PoE schon sehr modern zu meiner Uni-Zeit vor 15 Jahren war, ist das schon uralt und es wird noch lange dauern, bis auch Geräte für den Standard kommen, diese werden erstmal teuer und auch nur solche Geräte sein, die jenseits der 30W Energie brauchen. Die 5W Kameras werden mit dem alten Standard weiterfahren.
Bei einer Infrarot IP Kamera verbraucht das meiste wohl der IR Scheinwerfer. Man könnte evtl. dezentral irgendwo unter einer Fassadenlampe einen IR-Scheinwerfer mit 230V betreiben und mit PoE die reinen IR sensitiven Kameras. So ein dezentrales System habe ich aber noch nicht gesehen.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass es eigentlich absurd ist, über Ethernetkabel Energie zu transportieren. Eigentlich absurder als Power-Lan, d.h. Datenmodulation auf Stromleitungen. Auch bei 50V ist der Energieverlust auf den dünnen Leitungen immens, gerade in großen Installationen mit 48Port PoE Switches und entsprechenden Thinclients, die das auch wirklich nutzen. Warum baut Deutschland nicht Breitband auf Stromleitungen aus? Pilotprojekte gab es dazu mal. Klar, die HF mag ich auch nicht, und manche Hifi-Netzteile brummen mit den HF-Anteilen. Schaltnetzteile und Dimmer geben schon genug HF auf die Leitung, dann noch Gigabit und es wird noch schlimmer. Aber mit entsprechender Technik ließe sich das evtl. nutzen, die Infrastruktur ist da, bin jetzt aber nicht im Thema. Die Schweiz hat ja voll auf Glasfaser in die Wohnung gebaut, Deutschland hängt da hinterher.
Viel dicker dürfen die Cat7 auch nicht werden, ich fand AWG23 schon gut zu verarbeiten in Keystones, die Kabel sind strack die Adern relativ stark. AWG22 hab ich noch nicht verarbeitet. Aber für echte Leistung bräuchte man eigentlich AWG20 oder so, und auf 230V möchte man ja auch nicht gehen.
Ideen zu meinem AWG24 und PoE?
ich habe bisher in der ganzen Planung erst einen Fehler gemacht, ganz guter Schnitt: Ich habe in den Dachüberstand 6mal Ethernet gelegt für spätere IP-Kameras. Dort liegt zwar noch ein Reserve NYM, das ich aber eigentlich nicht nutzen wollte. Also wäre PoE optimal, um Netzteile am Dach zu sparen.
Die Ethernetleitungen sind zusätzlich über DT-LAN Überspannungsmodule von Phoenix geführt. Da 100MBit dicke reichen werden, habe ich aber einen alten Rest Cat5E verlegt, und merke jetzt, dass für PoE, egal ob alter Standard bis 15W oder der neue, bei AWG24 schon knapp wird.
Wenn man ein wenig zum Thema liest..
http://www.leoni-infrastructure-data...t.13603.0.html
https://www.derwesten.de/leben/digit...id9338311.html
stellt man fest, dass aktuelle Standards nur 4 Adern verwenden. Der Spannungsabfall ist da schon immens. Es wird zu mind. AWG23 oder 22 geraten.
Selbst meine Cat7 für 1000MHz haben "nur" AWG23, waren gefühlt aber um Längen dicker als die Cat5e. Es würde mich nicht wundern, wenn die billigen AWG24 eigentlich weniger Kupfer haben. Jedenfalls habe ich nicht an PoE gedacht und hätte natürlich lieber AWG23 ins Dach gelegt.
Um Wärme mache ich mir bei den 3 Kabeln pro Giebelseite weniger Gedanken, eher um den Spannungsabfall, der völlig unnötig ist. Die anvisierten Kameras behaupten mit 5W auszukommen. Das ist natürlich nicht viel. Mit Kabelverlusten könnten da aber schnell 7-8W rauskommen. Da hätte sich in wenigen Jahren bereits der Mehrpreis fürs Cat7 ammortisiert. Hat jemand Erfahrungswerte? Die Strecke ist nicht so weit, EFH, Firsthöhe ca. 11m. PoE Switch wird im Keller stehen. Die längste Kabelseite wird also vlt. 30m haben. Ich denke schon, dass es funktionieren müsste, aber wieviel Energie verliert man auf den 6 Leitungen...
Der kommende PoE Standard, der alle 8 Adern nutzt, würde mehr aus dem Kabel holen. Ein Bericht sagte hierzu
"..gehen durch die Verlustleistung der circa 100 Millionen PoE-Knoten weltweit mehr als 121 Millionen kWh verloren"
Dafür dass PoE schon sehr modern zu meiner Uni-Zeit vor 15 Jahren war, ist das schon uralt und es wird noch lange dauern, bis auch Geräte für den Standard kommen, diese werden erstmal teuer und auch nur solche Geräte sein, die jenseits der 30W Energie brauchen. Die 5W Kameras werden mit dem alten Standard weiterfahren.
Bei einer Infrarot IP Kamera verbraucht das meiste wohl der IR Scheinwerfer. Man könnte evtl. dezentral irgendwo unter einer Fassadenlampe einen IR-Scheinwerfer mit 230V betreiben und mit PoE die reinen IR sensitiven Kameras. So ein dezentrales System habe ich aber noch nicht gesehen.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass es eigentlich absurd ist, über Ethernetkabel Energie zu transportieren. Eigentlich absurder als Power-Lan, d.h. Datenmodulation auf Stromleitungen. Auch bei 50V ist der Energieverlust auf den dünnen Leitungen immens, gerade in großen Installationen mit 48Port PoE Switches und entsprechenden Thinclients, die das auch wirklich nutzen. Warum baut Deutschland nicht Breitband auf Stromleitungen aus? Pilotprojekte gab es dazu mal. Klar, die HF mag ich auch nicht, und manche Hifi-Netzteile brummen mit den HF-Anteilen. Schaltnetzteile und Dimmer geben schon genug HF auf die Leitung, dann noch Gigabit und es wird noch schlimmer. Aber mit entsprechender Technik ließe sich das evtl. nutzen, die Infrastruktur ist da, bin jetzt aber nicht im Thema. Die Schweiz hat ja voll auf Glasfaser in die Wohnung gebaut, Deutschland hängt da hinterher.
Viel dicker dürfen die Cat7 auch nicht werden, ich fand AWG23 schon gut zu verarbeiten in Keystones, die Kabel sind strack die Adern relativ stark. AWG22 hab ich noch nicht verarbeitet. Aber für echte Leistung bräuchte man eigentlich AWG20 oder so, und auf 230V möchte man ja auch nicht gehen.
Ideen zu meinem AWG24 und PoE?
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