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Solarthermie vs. BWWP/PV

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    Solarthermie vs. BWWP/PV

    Hallo zusammen.

    Ich hoffe, dass Thema ist jetzt nicht allzu weit von den Foren-Themen entfernt.

    Wir sind zurzeit an der Planung eines neuen Hauses. Die Hauptheizung soll ein Holzvergaser werden. Sicherlich ist es am günstigsten (ct/kWh Wärme), das Trinkwasser auch in der Nicht-Heizperiode hierüber zu erhitzen.

    Zum Komfortgewinn und Schonung des Holzkessels hatten wir uns bisher aber überlegt, in den Sommermonaten die Trinkwassererwärmung über Solarthermie zu realisieren (vsl. Frischwassermodul). Nun wurde als Alternative eine Kombination aus Brauchwasser-Wärmepumpe (BWWP) und Photovoltaik ins Spiel gebracht. Das Googeln hierzu zeigt, dass es hierzu eine sehr gespaltene Meinung gibt. Beides hat seine Befürworter und Kritiker.

    Gibt es jemanden hier im Forum, der selbige Überlegung schon angestellt hat?

    Wahrscheinlich wäre hier mal eine Vollkostenrechnung anzustellen, was aber relativ komplex werden würde. (Energiebedarf(?), Nutzungsdauer der Anlage, Abnahme Wirkungsgrad bzw. COP/Jahreszeit, Arbeitskosten der Anlage und Nutzungsquote PV, begrenzte Installationsfläche ST/PV, Laststeuerung über KNX?, Optimierung der PV hinsichtlich Eigenverbrauchs- und Autarkiequote, zeitliche Überdeckung Energiebedarf und –angebot, …).

    Grüße Sebastian


    #2
    Eure ursprünglichen Überlegungen sind meiner Meinung nach absolut sinnvoll und auch wirtschaftlich. Der Holzvergaser benötigt schon einen recht großen Speicher. Da macht es Sinn einen Schichtenspeicher mit FW-Modul zunehmen. Diesen kann man im Sommer super für die Solarthermie nutzen. Ich würde die Anlage so auslegen lassen, dass ihr auch gleich Heizungsunterstützung bekommt.

    Wofür noch eine zweite Anlage? Und wie wird das Brauchwasser im Winter erwärmt? Etwa auch über die Wpumpe?

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      #3
      Also wenn es geht würde ich im EFH auf Solarthermie verzichten und auf PV mit WP gehen.
      Wenn ihr eh einen Holzvergaser noch habt dann würd ich den sowieso im Winter als Hauptheizung nutzen und natürlich wird darüber auch das Brauchwasser erwärmt...
      Was nützt dir im Sommer das ganze heiße Wasser wenn du nur Brauchwasser brauchst und im Winter kommt da nicht viel.
      Und wenn jetzt jemand kommt und sagt: ja die Thermie nur auf den Brauchwasserbedarf auslegen... Dann rechne mal mit dem Bleistift die Kosten dafür gegen die Kosten einer PV Anlage mit den Erträgen, vor allem in Verbindung mit einer Wärmepumpe.

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        #4
        Hatte mir von meiner Solarthermie auch mehr erhofft. Man muss bedenken das man immer einen klaren Himmel braucht. Ich bekomme mit Bewölkung fast keinen Ertrag. In der Übergangszeit habe ich an einigen Tagen einen ausreichenden Ertrag, allerdings läuft morgens trotzdem der Brenner an da ich auf WW Temp kommen muss und natürlich die FBH Läuft.

        Habe 4 Flachkollektoren a 2,3qm mit 750L Speicher. Das reicht, um an einem Tag wie heute ab 12 Uhr kein Gas mehr zu brauchen. Gegen abend Abends/Nachts brauche ich aber dennoch den Brenner. Temp liegt dann im Speicher zwischen 40 und 55 Grad

        Würde heute vermutlich eine PV Lösung mit Heizpatrone zur Unterstützung einsetzen.

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          #5
          Zitat von ets3-user Beitrag anzeigen
          Also wenn es geht würde ich im EFH auf Solarthermie verzichten und auf PV mit WP gehen.
          Wenn ihr eh einen Holzvergaser noch habt dann würd ich den sowieso im Winter als Hauptheizung nutzen und natürlich wird darüber auch das Brauchwasser erwärmt...
          Was nützt dir im Sommer das ganze heiße Wasser wenn du nur Brauchwasser brauchst und im Winter kommt da nicht viel.
          Und wenn jetzt jemand kommt und sagt: ja die Thermie nur auf den Brauchwasserbedarf auslegen... Dann rechne mal mit dem Bleistift die Kosten dafür gegen die Kosten einer PV Anlage mit den Erträgen, vor allem in Verbindung mit einer Wärmepumpe.
          Klar - er hat fast alles für ne solare Unterstützung schon an Bord (Steuerung ist häufig im Kessel vorhanden - Puffer hat er sowieso - er braucht nur noch die Solaranlage) und soll sich jetzt noch mal extra eine PV mit Wärmepumpe für das Warmwasser kaufen? Effizienz steigt nicht durch den parallelen Einsatz möglichst vieler Geräte.

          Im übrigen halte ich bei der Aussage, dass im Winter nichts vom Dach kommt mal dagegen. Der Ertrag ist im Winter bei beiden Systemen deutlich eingeschränkt. Aber an sonnigen Tagen erreicht eine 7m² bis 10m² Solarthermie-Anlage zur Unterstützung der Heizung schon mal locker 45-55kWh. Da hier mit niedrigen Temperaturen gearbeitet wird macht das durchaus Sinn. Über das Jahr erreicht so eine Anlage durchaus eine Unterstützung von 50% für Heizung und WW. Da muss ne PV mit BW-WPumpe schon super laufen... Und selbst dann wird es schwer, oder habt ihr einen so hohen Verbrauch von Warmwasser?

          Ich glaube da muss man sich nicht den Bleistift holen.
          Zuletzt geändert von RBender; 05.04.2018, 10:20.

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            #6
            Bereits nach 20 Minuten deckt sich das Ergebnis hier mit meinen Suchergebnissen im Net

            Also wenn ST, dann natürlich heizungsunterstützend ausgelegt. Und ja, das Brauchwasser wird im Winter natürlich vom Holzvergaser mitgemacht.
            Wobei, der Vorschlag mit BWWP/PV kam auf der L&B am Viessmann-Stand. Hier war der Vorschlag aber, wie von RBender "befürchtet", über eine generelle Abkopplung der WW-Aufbereitung nachzudenken. (Alternativ auch über PV und Durchlauferhitzer...)

            Grundsätzlich werde ich auch meinen Architekten, der auch Energieberater ist, in die Überlegung einbeziehen. Mir geht es allerdings auch darum, Argumente für ein Gespräch zu sammeln. Auch wenn er sich "unabhängiger Energieberater" nennt, weiß man ja nie so genau, ob bzw. wer oder was seine Entscheidung beeinflusst

            Ich gebe auch gerne zu, dass ich persönlich eher zur ST tendiere. Aber wie habe ich es schon in der Uni gelernt: Vorsicht vor dem Bestätigungsfehler (confirmation bias)

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              #7
              Hallo Sebastian,

              ich stand bzw. stehe vor der selben Situation wie du, außer dass ich bei der Sanierung auf Erdgas anstelle Holz gesetzt habe. Ich habe mich vor ca. 1,5 Jahren ebenfalls versucht darüber im Netz, bei Herstellern und Installateuren zu informieren. Da ist das gleiche wie bei dir heraus gekommen. Jeder hat eine andere Meinung. Zur Sicherheit habe ich bereits einen 800l Pufferspeicher für die Nutzung mit Solarthermieanlage installieren lassen, da ich zum damaligen Zeitpunkt fest vorhatte ST mit Heizungsunterstützung nach zu rüsten.
              Mittlerweile tendiere ich aber eher zu Photovoltaik mit Heizstab o. Wärmepumpe. Warum?
              Die benötigten 10qm ST erzeugen im Sommer tagsüber soviel Wärme, wie Sie kein normaler Haushalt gebrauchen kann. Die zuviel erzeugte Energie „verpufft“ und man hat nichts davon. Strom wird aber im Gegensatz zu Wärme immer benötigt, auch wenn keiner zu Hause ist (Grundlast) und den Rest kann man dann wenigstens ins Netz speisen (Einspeisevergütung) oder speichern.
              Der Zukunftstrend geht meiner Meinung nach eh in Richtung E-Mobilität und Speicherung von selbst erzeugtem Strom (siehe z.B. Sonnenbatterie, Senec Cloud, etc...). Deshalb gehe ich für mich eher in Richtung Photovoltaik. Ich hätte aber auch keinen Platz für beides auf dem Dach.

              Nur mal so meine Ansicht der Sache.

              Gruß
              Manuel

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                #8
                Zitat von manuelei Beitrag anzeigen
                Hallo Sebastian,


                Die benötigten 10qm ST erzeugen im Sommer tagsüber soviel Wärme, wie Sie kein normaler Haushalt gebrauchen kann. Die zuviel erzeugte Energie „verpufft“ und man hat nichts davon. Strom wird aber im Gegensatz zu Wärme immer benötigt, auch wenn keiner zu Hause ist (Grundlast) und den Rest kann man dann wenigstens ins Netz speisen (Einspeisevergütung) oder speichern.


                Gruß
                Manuel
                Genau das ist nämlich der große Vorteil von PV, wir haben erstmal eine "höherwertige" Energie die wir wenn wir wollen immer noch in warmes Wasser umwandeln können wenn benötigt oder sie im Haus nutzen oder zur Not sogar einspeisen.
                Bei Solarthermie hast du im Sommer nen schönen Behälter mit heißem Wasser, bravo.
                Es sei denn du planst eh noch einen Pool den könntest du dann natürlich schön warm machen (nicht ironisch gemeint).

                Und dann lass dir mal di eInstallationskosten für ST extra raus geben und du benötigst Platz für die Verrohrung, Pumpengruppe etc.
                Bei PV legst du im besten Fall zwei kleine PV Kabel aufs Dach...

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                  #9
                  Ich stand vor einer ähnlichen Entscheidung und bei mir kam öfter die Frage auf wieviel KW pro qm bekomme ich bei ST.
                  bei PV gibt es ja die Angabe zur Spitzenleistung.
                  In den Datenblättern der Vakuumröhren habe ich keine Angabe gefunden.
                  Ich wollte eigentlich die Kosten pro KW gegenüberstellen. Aber aus zeitlichen Gründen habe ich das dann nicht weiter verfolgt.

                  Bei mir wurde es trotzdem ST, aber eher weil ich die zum EK bekommen habe und selber installiert habe.

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                    #10
                    Ich baue gerade neu und werde eine Ökofen Pelletheizung mir einbauen. Um im Sommer zu verhindern, dass ich ständig die Pelletheizung für Warmwasser anspringt wollte ich auf Solarthermie setzen. In unserem alten Miethaus waren 3 Module installiert mit 1000l Pufferspeicher und das hat in den Sommermonaten die Ölheizung nahezu überflüssig werden lassen.
                    Was mich bei der Option Heizstab/Wärmepumpe und Photovoltaik stören würde: Wie soll denn da Wärme gespeichert werden? Warmwasser benötige ich ja auch/oft an Sommertagen abends. Bedeutet also, ich müsste entweder mir trotzdem einen Pufferspeicher installieren oder eine Batterie.
                    Nur ist Pufferspeicher (Wasser) und Heizstab für Warmwasser wirklich sinnvoll?
                    Ich tendiere eigentlich eher zu einer Minimal-Version an Solarthermie (7-10m2), den Pufferspeicher von 800l brauche ich sowieso für die Pelletheizung und dann ggf. Photovoltaik extra.

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                      #11
                      Zitat von marpre Beitrag anzeigen
                      Was mich bei der Option Heizstab/Wärmepumpe und Photovoltaik stören würde: Wie soll denn da Wärme gespeichert werden? Warmwasser benötige ich ja auch/oft an Sommertagen abends. Bedeutet also, ich müsste entweder mir trotzdem einen Pufferspeicher installieren oder eine Batterie.

                      Für WW nimmt man einen Speicher so um die 200-400l her, je nach WW-Bedarf. Das ist kein Pufferspeicher, sondern der hält das Wasser vor, was aus dem Warmwasserhahn rauslaufen wird. Es sei denn, Du benutzt eine Frischwasserstation, eine Art Durchlauferhitzer, der am Speicher sitzt, mit dann viel höheren Speichertemperaturen und entsprechend schlechter Effizienz für Niedrigtemperaturwärmeerzeuger, wie, höchstwahrscheinlich, auch deine Pelletheizung eine ist.
                      Zuletzt geändert von mmutz; 05.04.2018, 19:13. Grund: Zitat eingefügt

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                        #12
                        Also das ganze steht noch nicht, die Heizung wird erst in 1-2 Monaten kommen. Ich hatte eigentlich schon gedacht nur einen Pufferspeicher zu nehmen und dann dazu eine Frischwasserstation. Das finde ich das hygenischste und im Verhältnis zu so einem "Hygienespeicher", also einem Speicher mit innen drin einem kleinen Teil Warmwasser, ist das auch nicht soviel teurer.
                        Die Pelletheizung kann zwar auch niedrige Temperaturen mit Brennwert, aber ob das so wirklich sinnvoll ist? Ich hätte den oberen Bereich vom Pufferspeicher für die Friwa so auf 50Grad gehalten und dann mal beobachtet, ob die Warmwasser Temperaturen ausreichen.
                        Klar, für die Fußbodenheizung ist jetzt 50 Grad oben nicht von Nutzen, aber für die kann ich ja auch aus der Mitte raus nehmen?

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                          #13
                          Vielleicht helfen dir diese Deckungsgrad-Berechnungen weiter:

                          http://jenni.ch/beispiele-solartherm...tovoltaik.html

                          Natürlich hat man bei einer Solarthermie-Anlage im Sommer überschüssige Wärme. Aber entscheidend ist doch, wieviel Energie man pro Fläche übers ganze Jahr gesehen nutzen kann. Und da hat Solarthermie meines Wissens deutlich die Nase vorne.

                          Bei uns wird es eine Solarthermie-Anlage mit ca. 85% Deckungsgrad, der Rest übernimmt ein Holzvergaser. Der primäre Grund waren aber nicht tiefe Kosten, sondern möglichst hohe Autonomie und andere Überlegungen.

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                            #14
                            Zu #11
                            Was willst du mit deiner Anwort sagen? Die einzige Sinnvolle Lösung ist eine Wärmepumpe mit PV?

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                              #15
                              Zitat von marpre Beitrag anzeigen
                              Also das ganze steht noch nicht, die Heizung wird erst in 1-2 Monaten kommen. Ich hatte eigentlich schon gedacht nur einen Pufferspeicher zu nehmen und dann dazu eine Frischwasserstation. Das finde ich das hygenischste und im Verhältnis zu so einem "Hygienespeicher", also einem Speicher mit innen drin einem kleinen Teil Warmwasser, ist das auch nicht soviel teurer.
                              Die Pelletheizung kann zwar auch niedrige Temperaturen mit Brennwert, aber ob das so wirklich sinnvoll ist? Ich hätte den oberen Bereich vom Pufferspeicher für die Friwa so auf 50Grad gehalten und dann mal beobachtet, ob die Warmwasser Temperaturen ausreichen.
                              Klar, für die Fußbodenheizung ist jetzt 50 Grad oben nicht von Nutzen, aber für die kann ich ja auch aus der Mitte raus nehmen?
                              Du kannst den Speicher auch ruhig auch höher stellen. Sowohl WW als auch VL werden auf die benötigte Temperatur gemischt.

                              Zu der Sommerlichen Wärmeerzeugung lässt sich sagen, dass man die Kollektoren ja nicht auf 30grad stellen muss. Man kann sie auch Richtung 65grad bringen und hat damit gerade in der Übergangszeit deutliche Gewinne. Das geht mit speziellen Röhren ganz gut

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