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Niedervolt-Schienensystem: Elektronischen Trafo einbauen? Stromwächter ersetzen?

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    Niedervolt-Schienensystem: Elektronischen Trafo einbauen? Stromwächter ersetzen?

    Hallo,

    ich habe ein älteres Niedervolt-Schienensystem für Halogenlampen (GU 5.3) mit 300W-12V-Ringkerntrafo und Stromwächter. Nach Umstellung von Halogen auf LED (10 Lampen von 20W auf 5W) schaltet der Stromwächter öfter ab, da er anscheinend nicht mit dem niedrigeren und nicht-linearen Strombedarf klar kommt.

    Nun würde ich gerne auf einen elektronischen Trafo umstellen. Allerdings hatte ich öfter gelesen, dass bei einem elektronischen Trafo die Leitung bis zur Lampe maximal 2m sein darf. Bei uns wäre das Schienensystem aber von der Einspeisung aus ca. 9 m lang.

    Nun sehe ich folgende Möglichkeiten:
    1. Suche eines elektronischen Trafos ohne Beschränkung der Länge der Sekundärleitung. Bei Mean Well PWM 90-12 und HLG-80H-12 konnte ich im Datenblatt keine Einschränkung entdecken.
    2. Suche eines elektronischen Trafos (ggf. auch mit Beschränkung der Länge der Sekundärleistung)
    3. Ausbau des Stromwächters und Ersatz durch eine angepasste KFZ-Sicherung (5A oder 7.5A wegen höherem Anlaufstrom), 300W-Ringkern-Trafo bleibt unverändert.
    4. wie 3., aber zusätzlich 300W-Ringkern-Trafo durch 100W-Ringkern-Trafo ersetzen.

    Was würdet Ihr machen? Welche Probleme könnte ich bei Lösung 2 (Überschreitung der maximalen Länge der Sekundärleitung) bekommen? Bei langen LED-Streifen hat man doch auch dieses Problem, oder?


    #2
    Zitat von BusGeisterFahrer Beitrag anzeigen
    Nun würde ich gerne auf einen elektronischen Trafo umstellen. Allerdings hatte ich öfter gelesen, dass bei einem elektronischen Trafo die Leitung bis zur Lampe maximal 2m sein darf. Bei uns wäre das Schienensystem aber von der Einspeisung aus ca. 9 m lang.
    Nicht gut. Die elektronischen Trafos für 12V AC arbeiten mit sehr hohen Schaltfrequenzen, die von langen Leitungen gut abgestrahlt werden. Das ist nicht zulassungsfähig, weil es Funkstörungen verursacht.

    Die Meanwell, die du verlinkt hast, sind DC-Netzteile. Die sind nicht zum Betrieb an deinem Dimmer konzipiert. Und die meisten 12V Retrofit-Leuchtmittel sind auch für Betrieb an AC gedacht und haben bei DC-Betrieb seltsame Dimmkurven.

    Ich finde den Ringkerntrafo eigentlich eine gute Basis für die LED-Umstellung, weil er als passives Bauteil weniger Probleme macht als ein elektronischer Trafo. Welche Funktion hat der Stromwächter in deinem Aufbau?

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      #3
      Zitat von 6ast Beitrag anzeigen
      Die sind nicht zum Betrieb an deinem Dimmer konzipiert.
      Der Trafo wird aktuell nur von einem Aktor geschaltet, nicht gedimmt. Später wäre ein Dimm-Aktor denkbar, aber aufgrund der Retrofit-Problematik wahrscheinlich nur schwer umsetzbar.

      Zitat von 6ast Beitrag anzeigen
      Das ist nicht zulassungsfähig, weil es Funkstörungen verursacht.
      Heißt das, dass es generell nicht zulässig ist? Auch nicht, wenn im Datenblatt des elektr. Trafos nichts dazu steht?

      Zitat von 6ast Beitrag anzeigen
      Welche Funktion hat der Stromwächter in deinem Aufbau?
      Den Stromwächter hat der Hersteller eingebaut als Schutz vor Überstrom bei Kurzschluss oder ähnlichen Problemen. Zum Unterstrom schreibt Jung: "Die Forderung, daß der Lampenstromkreis auch bei Unterlast (-30 W) abgeschaltet werden soll, resultiert aus der potentiellen Gefahr die entsteht, wenn eine der Niedervolt-Halogen-lampen ausfällt und die dadurch nicht mehr benötigte Leistung über einen gefährlichen Pfad von der Schutzeinrichtung unbemerkt abfließt. Es könnte auch der Fall eintreten, daß nur eine Niedervolt-Halogenlampe angeschlossen ist, diese ausfällt und dann vom Benutzer in der Meinung, die Anlage sei ausgeschaltet, ein Strompfad mit brennbarem Material eröffnet wird." Link
      Ich verstehe nicht, wie die "nicht benötigte Leistung" abfließen sollte, wenn eine Lampe ausfällt. Kann mir jemand das erklären?

      In der Zeitschrift DE wurde genau diese Frage auch gestellt, die Antwort können aber nur Abonnenten lesen, zu denen ich leider nicht gehöre. Link

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        #4
        Zitat von BusGeisterFahrer Beitrag anzeigen
        Heißt das, dass es generell nicht zulässig ist? Auch nicht, wenn im Datenblatt des elektr. Trafos nichts dazu steht?
        Die elektronischen Trafos (AC) haben eigentlich alle diesen Aufbau, deshalb würde ich davon dringend abraten. Ausser es wäre explizit für große Längen freigegeben, aber das wäre die sehr seltene Ausnahme. Es hat seinen Grund, daß bei Seilsystemen gewickelte Trafos verbaut wurden, obwohl die teurer sind.

        Aber wenn deine Leuchte nur geschaltet und nicht gedimmt wird, dann kannst du tatsächlich ein 12V DC-Netzteil nutzen. Die Meanwell's sind zwar auch nur bis 2m Länge freigegeben, aber zumindest viel besser entstört als die elektronischen AC-Netzteile.

        Zitat von BusGeisterFahrer Beitrag anzeigen
        In der Zeitschrift DE wurde genau diese Frage auch gestellt, die Antwort können aber nur Abonnenten lesen, zu denen ich leider nicht gehöre. Link
        Ich hoffe mal auf BadSmiley
        Zuletzt geändert von Gast1961; 22.10.2018, 18:34.

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          #5
          Ich habe kein DE Abo, nur ein elektro Praktiker Abo.
          Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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