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Fundamenterder im Anbau am Altbau

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    [Elektro] Fundamenterder im Anbau am Altbau

    Moin,

    wir sanieren zur Zeit unser Haus und ein Anbau ist geplant. Jetzt kommt nächste Woche der Maurer und will das Fundament und die Platte gießen. Da unser Altbau von 1964 ist und kein Fundamenterder besitzt und wir auch sonst kein Potentialausgleich im Keller haben, wo später die Elektrik einziehen soll, habe ich jetzt gedacht, dass der Anbau einen Fundamenterder braucht. Der Maurer sagt, er kann den Fundamenterder einbringen (und in Keller legen), aber es müsste dokumentiert und gemessen werden und sollte daher vom Elektriker gemacht werden. Mein Elektriker sagt, dass das kein Muss ist im Altbau und hier eine umfangreiche Dokumentation nicht zwingend erforderlich ist und der Maurer den Fundamenterder setzen kann und er anschließend nur misst und Fotos macht. Was auch normalerweise nicht erforlderlich sei bei einem Altbau.

    Kurz zum Anbau: 33m2 Grundfläche, direkt mit dem Altbau verbunden.

    Was stimmt denn nun? Kann ich es den Maurer machen lassen und ich mache dann Fotos und dokumentiere es und der Elektriker misst und schließt die HES im Keller daran an?

    Danke für Eure Unterstützung.
    Viele Grüße

    #2
    ich würde hier auf jeden Fall einen Fundamenterder setzten, habe ich bei meinem Anbau ca. 60m² auch gemacht und von da aus alles im Altbau angebunden.


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      #3
      Ist die Bodenplatte im Anbau gedämmt?

      Willst du später einen richtigen Blitzschutz nachrüsten können?



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        #4
        Zitat von Strobel2k Beitrag anzeigen
        Was stimmt denn nun? Kann ich es den Maurer machen lassen und ich mache dann Fotos und dokumentiere es und der Elektriker misst und schließt die HES im Keller daran an?
        Es wird ein neuer Anlagen Teil errichtet, dieser muss nach den aktuell gültigen Vorschriften errichtet werden. Also hat der Maurer recht! Einbringen, Dokumentieren, Messen, wenn dann nicht jetzt und endlich mal ein Maurer der mit denkt. Übrigens kannst du das schon machen, aber nur wenn du Elektrofachkraft bist, ansonsten soll das dein Eli machen. Der muss übrigens die niederohmigkeit zwischen Bewehrung und Erder messen.. wie soll er das machen, wenn der Beton schon drin ist?
        Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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          #5
          Zitat von knxodernix Beitrag anzeigen
          Ist die Bodenplatte im Anbau gedämmt?

          Willst du später einen richtigen Blitzschutz nachrüsten können?
          Ja die Bodenplatte bekommt eine Perimeterdämmung. Ausführung soll so erfolgen wie im
          Bild zu sehen. Über Blitzschutz habe ich bisher nicht nachgedacht.


          Ich werde meinem Elektriker Bescheid geben.
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            #6
            Bei einer Weißen Wanne würde ich das so aber nicht machen. Bei Mauerwerk allerdings auch nicht.

            Nachtrag:
            Es geht mir um die Ausführung, die im Bild oben gezeigt wird. Ich sehe die Durchführung bzw. die Verbindung der beiden Leiter genau im Fußpunkt / Lagerfuge der Wand bei Mauerwerk und WU-Bauteilen für kritisch an. Diese Stelle muss dicht sein und bleiben.
            Diese Ausführungsvariante mag bei normalen Betonkeller möglich sein, richtig schön sieht das auf der Baustelle auch nicht aus.
            Bei Beton-Bauteilen würde ich Verbindung zwischen den Erdern über druckwasserdiche Wanddurchführungen (oder Manschetten in der Wand) herstellen oder von unten in die Bodenlatte springen und dort Dichtmanschetten verwenden. Ich würde nicht in der Bauwerksfuge aus dem Bauteil springen.
            Bei Mauerwerk jeweils von unten bzw. oben in die BoPla mit Dichtmanschette springen und nicht durch das Mauerwerk und auf keinen Fall durch die Lagerfuge..
            Zuletzt geändert von RBender; 09.08.2019, 09:43.

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              #7
              Sowohl der Bauunternehmer als auch mein Elektriker haben uns zu einem unter dem Streifenfundament verlegten Ringerder geraten, weil der klassische Fundamenterder bei modernen Bauten durch Trocknung und Abdichtung zum Erdreich im Laufe der Zeit den Kontakt zum Erdpotential verliert und irgendwann dann sowieso ein Ringerder nachgerüstet werden müsste.

              Die Ausführung war ähnlich wie hier beschrieben: Der Fundamentbauer des Bauunternehmers hat den Erder verlegt, verbunden, mit Fotos dokumentiert, und der Elektriker misst ihn an Ende durch.

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                #8
                Zitat von Cybso Beitrag anzeigen
                Sowohl der Bauunternehmer als auch mein Elektriker haben uns zu einem unter dem Streifenfundament verlegten Ringerder geraten, weil der klassische Fundamenterder bei modernen Bauten durch Trocknung und Abdichtung zum Erdreich im Laufe der Zeit den Kontakt zum Erdpotential verliert und irgendwann dann sowieso ein Ringerder nachgerüstet werden müsste.

                Die Ausführung war ähnlich wie hier beschrieben: Der Fundamentbauer des Bauunternehmers hat den Erder verlegt, verbunden, mit Fotos dokumentiert, und der Elektriker misst ihn an Ende durch.
                Da darfst dich echt glücklich schätzen da Unternehmer gehabt zu haben die noch Ahnung haben.
                Wenn man nicht gerade im Grundwasser steht mit dem Keller ist spät. nach 2 bis 3 Jahren die Erdfeuchte unter der Bodenplatte soweit gesunken das der Erder seine einwandfreie Funktion verliert.

                Ich habe rund um das Haus einen Ringerder in frostfreier Tiefe verlegt. Durch die Lage außerhalb des Hauskörpers sollte die Erdfeuchte ganzjährig passen.

                Komischerweise bin ich der einzige im ganzen Neubauviertel der einen richtigen Blitzschutz hat, obwohl das ganze mit ca. 2500,- Euro (inkl. Fundamenterder) gar nicht so teuer ist.


                Ich zitiere hier mal frei einen Mitarbeiter der örtlichen Stadtwerke:
                Etwa bei der Hälfte aller Neubauten, haben die Fundamenterder entweder gar keine oder nur eine noch eingeschränkte Funktion. Aber er sah das eher pragmatisch und meinte die Spannung verteilt sich halt dann auf die angrenzenden Nachbarn.
                ​​​​​​​

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                  #9
                  Zitat von knxodernix Beitrag anzeigen
                  Komischerweise bin ich der einzige im ganzen Neubauviertel der einen richtigen Blitzschutz hat, obwohl das ganze mit ca. 2500,- Euro (inkl. Fundamenterder) gar nicht so teuer ist.
                  Das wundert mich in der Tat auch... zumindest ausserhalb der gewinnoptimierten Bauträgerprojekte. In den 70-80ern hatte das gefühlt jeder 2. Neubau im privaten Wohnungsbau, heute eher nur noch jeder 20. Eventuell gibts da ja auch einen plausiblen Grund, mir fällt aber keiner ein. Gerade mit der ganzen Elektronik im Haus ist ein vernünftiger innerer und äusserer Blitzschutz doch erst recht wichtig.

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                    #10
                    Zitat von knxodernix Beitrag anzeigen
                    Da darfst dich echt glücklich schätzen da Unternehmer gehabt zu haben die noch Ahnung haben.
                    Ich bin mit beiden bisher auch sehr zufrieden. Das einzige, was ich beim BU bemängeln könnte, ist, dass der Informationsfluss manchmal ruhig etwas aktiver sein könnte. Aber vermutlich wollen es die meisten Kunden auch gar nicht so genau wissen, sondern am Ende der Bauzeit einfach das fertige Haus haben.

                    Komischerweise bin ich der einzige im ganzen Neubauviertel der einen richtigen Blitzschutz hat, obwohl das ganze mit ca. 2500,- Euro (inkl. Fundamenterder) gar nicht so teuer ist.
                    Wie setzen sich die Mehrkosten denn zusammen, also was sind denn die zusätzlichen Anforderungen an den Blitzschutz, im Vergleich zu einem normalen Ringerder? Oder müssten da nur die Fangarme auf's Dach geschraubt und mit dem Ringerder verbunden werden?

                    Ich muss zugeben, dass ich mir darüber bisher keine großen Gedanken gemacht habe. Macht man sich nicht sogar zum bevorzugten Blitzmagnet, wenn man als einziger in der Nachbarschaft einen Blitzableiter auf dem Dach hat und alle Gebäude in etwa die gleiche Höhe haben?

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                      #11
                      Zitat von Cybso Beitrag anzeigen
                      Ich muss zugeben, dass ich mir darüber bisher keine großen Gedanken gemacht habe. Macht man sich nicht sogar zum bevorzugten Blitzmagnet, wenn man als einziger in der Nachbarschaft einen Blitzableiter auf dem Dach hat und alle Gebäude in etwa die gleiche Höhe haben?
                      Physikalisch, ja. Wie das dann der Blitzexperte sieht, kann ich nicht sagen. Aber gut leitende Objekte werden vom Blitz bevorzugt per Blitzkanal angefahren, bzw. diese Objekte entwickeln bei hohen Potentialen die größte Spannungs-Differenz und sind damit einschlaggefährdet. Das setzt aber vorraus, dass sich die Spannung in der Wolke darüber ungefähr auch über deinem Haus konzentriert aufbaut. Die paar letzten Meter zur Erde sind im Vergleich zu den mehreren Kilometern dann auch kein Problem mehr

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                        #12
                        Ringerder und äußeren Blitzschutz kann man auch noch nachrüsten. Beim Bau ists halt komfortabler mit nem Gerüst ums Haus und man muss nicht diverse Beete / Pflasterwege aufnehmen. Anschlussstücke vom Verteiler zum Ringerder nicht vergessen und den Ableiter im Vorzählerbereich deutlich kräftiger Dimensionieren. Von Dehn gibt es da ja mehrere Versionen, die in der 200€ Klasse genügen als Kombiableiter Typ1-2 als Überspannungsschutz. Bei äußerer Blitzschutzanlage muss er dann mehr Leisten können dann kostet der so um die 500 aufwärts.
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                        Albert Einstein

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