Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Leerrohre vom Dach an der Fassade

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Leerrohre vom Dach an der Fassade

    Gelegentlich liest man hier, dass für PV oder Satellitenschüsseln (ggf. auch für Wetterstationen) vorgeschlagen wird, Leerrohre vom Dach an der Fassade (auf dem Mauerwerk, aber im WDVS) in den Keller zu führen. Da schien mir bislang für meinen Anwendungsfall eine tolle Sache, da man damit ein paar Fliegen zugleich erschlagen kann: einerseits hat man keine Probleme wegen der Luftdichtheit (Keller auch außerhalb der beheizten Hülle), andererseits können die Leitungen bei Eindringen in die Gebäudehülle im Keller ordentlich mit einem Überspannungsschutz versehen werden (da dort in der Regel ein einfacher und direkter Anschluss an den Erder möglich ist. Praktischerweise kann man dort dann auch gleich eine Dehn-HVI-Leitung verlegen, so dass man eine Fangstange einrichten kann.

    Aber: in meinem Fall wäre die Strecke durch die Attika nach unten in den Keller etwas weniger als 7,5m vertikal. Ich kann die Leerrohre selbst sicherlich im erforderlichen Abstand am Mauerwerk befestigen. Aber die Leitungen würden mehr oder weniger frei hängen, was ja wohl nicht zulässig ist.

    Meine Frage also: kann man die Lösung mit Leerrohren an der Fassade von Vornherein wegen der Längung vergessen oder gibt es da doch etwas, was man machen könnte? Zugegebenermaßen hätte ich mit der Längung bei Koax- und KNX-Leitungen ideologisch wenig Probleme. Aber so eine Stringleitung mit 4 oder 6mm2 und dementsprechenden Strömen darauf ist dann vielleicht doch eine andere Hausnummer.
    Zuletzt geändert von fsl; 24.11.2019, 11:00. Grund: Autokorrektur manuell verbessert: es muss "Stringleitung" statt "Steigleitung" heißen

    #2
    Keine Ahnung wie das in Lux gehandhabt wird, aber ich würde mit dem Konzept eine Blitzschutzfirma aufsuchen.

    Zitat von fsl Beitrag anzeigen
    Aber so eine Steigleitung mit 4 oder 6mm2 und dementsprechenden Strömen darauf
    zusammen mit
    Zitat von fsl Beitrag anzeigen
    Praktischerweise kann man dort dann auch gleich eine Dehn-HVI-Leitung verlegen, so dass man eine Fangstange einrichten kann.
    Schließt sich ja auch erstmal aus.

    Auch an / in der Fassade sind Trennugsabstände einzuhalten, gerade wenn es Blitzstromtragfähige Leitungen sein sollen. Denn die Steckdose auf der anderen Seite des Mauerwerks kann auch noch bedenklich nah an der Leitung sitzen.

    ----------------------------------------------------------------------------------
    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

    Kommentar


      #3
      Der Blitzschutz ist jetzt erst mal ein absoluter Nebenkriegsschauplatz. Es geht um die Längung der frei baumelnden Leitungen.

      Wegen des Trennungsabstandes gibt es ja die HVI-Leitungen, die diesen - je nach Ausführung - praktisch auf Null reduzieren (kosten auch ein bisschen was). Natürlich müsste das dann der Blitzschutzbauer machen. Aber wie gesagt: Nebenaspekt.

      Kommentar


        #4
        Schon rein vom optischen her würde es mir nicht einfallen irgendwo von der Dachkante lose oder gebündelt Leitungen rumhängen zu lassen. Wenn Aufputz, dann gibt es auch dafür Befestigungen die die Leitungen halten.
        ----------------------------------------------------------------------------------
        "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
        Albert Einstein

        Kommentar


          #5
          Zitat von fsl Beitrag anzeigen
          auf dem Mauerwerk, aber im WDVS
          Also unter der Dämmschicht und damit nicht sichtbar. Das ist ja gerade der Punkt.

          Kommentar


            #6
            Wenn es kein zu großes Leerrohr ist und man die Leitungen nicht gespannt einzieht, bekommen die ja eine gewisse Stauchung und haben dann auch mehrfachen Kontakt an den Rohrwänden weswegen der Zug am oberen Ende dann auch ausreichend reduziert ist. Insofern würde ich halt für die unkritischen Leitugnen auch ein separates Rohr nutzen. Sowas wie SAT wird ja ggf mal eher ausgetauscht als die Ableitung. Oder eben ein sehr großes Leerrohr und darin ein Tragseil mit rein an denen die Leitungen abgefangen werden.
            ----------------------------------------------------------------------------------
            "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
            Albert Einstein

            Kommentar


              #7
              Klar, Sat- und KNX kommen in eigene Leerrohre. Interessant ist die Frage für die PV-Stringleitungen. Wegen der höhen Ströme darf es da auch gerne normativ korrekt sein.

              Kommentar


                #8
                Ohh da kommt dann aber schon ein ordentliches Bündel zusammen. Wie Dick ist denn die Außendämmung?
                ----------------------------------------------------------------------------------
                "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                Albert Einstein

                Kommentar


                  #9
                  180mm oder noch mehr. Ich würde die Leerrohre ohnehin nebeneinander anordnen. 40er oder maximal 50er, sollte also kein Problem sein.

                  Kommentar


                    #10
                    Ich würde einen Aluminium oder Edelstahlkanal reinlegen, mit Zugentlastungen. Das ist noch das geringste Übel mMn...
                    Grüße
                    Mathias

                    Kommentar


                      #11
                      Dann müsste ich die Leitungen aber jetzt schon reinlegen, war eigentlich eher als Vorbereitung gedacht.

                      Kommentar


                        #12
                        Also rein von der Mechanik her, hier am Beispiel von Prysmian TECSUN(PV) H1Z2Z2-K (ab S. 8):
                        • maximale Zugbelastung: 15 N/mm2 im Betrieb, macht bei 6 mm2 also 90 N
                        • 1x6 mm2 wiegt ca. 80 kg/km, also 0,08 kg/m
                        • bei angenommener Länge von 8 m also 0,64 kg
                        • daraus ergibt sich dann wohl eine schwerkraftbedingte Zugbelastung von F = m*g = 0,64 kg * 9,81 m/s2 = 6,2784 N
                        • insgesamt also viel weniger als erlaubt
                        Ist das jetzt zu simplistisch?

                        Ansonsten gab es wohl mal NYMZ mit Stahlschirm für solche Anwendungen (und für horizontale Verlegung NYMT mit Tragseil). Keine Ahnung, ob es für H1Z2Z2-K auch so etwas gibt.

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X