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Feste Unterputz-Steckdose mit Schuko-Stecker am anderen Ende zulässig?

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    Feste Unterputz-Steckdose mit Schuko-Stecker am anderen Ende zulässig?

    Hallo zusammen,

    vorweg: Keine Sorge, alles hier läuft später über einen Elektriker.
    Mir geht es nur darum, ob es theoretisch zulässig wäre.
    Was der Elektriker (vielleicht) nicht kennt, muss ja nicht verboten oder kritisch sein.

    Im Grunde geht es schlicht darum, den Strom einer kleinen 19"-USV (mit 1,5kVA) unterputz in einem Raum zu verteilen.
    Dabei habe ich (Neubauplanung) das Problem, das zwischen USV und meinen zwei Schreibtischen Zimmertüren sind.
    Da möchte ich nicht einfach irgendwo ein Verlängerungskabel legen; sieht halt blöd aus.
    Auch sind die Position der USV (in einem unter einer Treppe eingebauten kleinen Netzwerkschrank) und die Schreibtische fest.

    Die USV soll lediglich dazu dienen, dass mir bei Stromschwankungen / kurzen Stromausfällen nicht der Computer abschmiert.
    Als ITler ist der Computer quasi mein Lebensunterhalt und verlorene Daten oder gar Schäden durch einen Stromausfall möchte ich möglichst vermeiden.
    Zusätzlich versorgt die USV die Netzwerktechnik samt NAS, sodass diese Geräte ebenfalls geordnet ohne die Gefahr eines Datenverlusts herunterfahren können.
    Dafür möchte ich nur eine USV einsetzen. Weil 1.) ein Akku genug Akku ist und 2.) mir eine etwas teurere USV mit im Betrieb austauschbaren Akkus (auch in ökologischer Hinsicht) deutlich lieber ist. Also ich möchte jetzt nicht drei kleine USVs (Schreibtisch 1, Schreibtisch 2, Netzwerkschrank) einsetzen.


    Deshalb meine Idee: An den Schreibtischen werden jeweils zwei "rote Steckdosen" eingebaut.
    Diese laufen dann über NYM-Leitungen in der Wand zu einer Verteilerdose hinter/neben dem Netzwerkschrank.
    Dort wird dann eine flexible Schuko-Stecker-Anschlussleitung angeschlossen, die ich in die USV einstecke.
    Im Prinzip wäre es also ein fest installiertes Verlängerungskabel.

    Meine wichtigste Frage: Ist so etwas zulässig?
    Also darf man festinstallierte Steckdosen über einen Schukostecker am anderen Kabelende mit Strom versorgen?

    Wenn das zulässig ist, dann würde ich noch einen Schritt weitergehen, und folgenden Aufbau in Auftrag geben - Level 2.
    USV (Schuko-Steckdose) > Schuko-Stecker-Anschlussleitung > 19-Zoll-Hutschienen-Gehäuse mit kleiner Verteilung > KNX-Schaltaktor > NYM-Leitungen in der Wand > rote Steckdosen an den Schreibtischen.
    Dieses Level 2 hätte zwei Vorteile. Ich könnte erstens die Erdung sicherstellen und zweitens nach der USV nochmal mit FIs absichern.

    Ich hoffe, ihr könnt mir da helfen.

    Danke vorab und viele Grüße
    Sebastian

    #2
    Ein Problem ist, dass die Belegung N/L in deinem NYM-Kabel je nach Steckrichtung vertauscht ist. Spielt zwar beim Schuko-Stecker keine Rolle, könnte aber problematisch sein, wenn den mal jemand abschraubt und sich leichtsinnigerweise drauf verlässt, dass N spannungsfrei ist.

    Wie wäre es mit einem durch ein Leerrohr geschobenes "Verlängerungskabel"? Da ist es dann zumindest offensichtlich, dass man sich auf die Belegung nicht verlassen sollte.

    Edit: Oder du nimmst eine USV mit C13/C14-Stecker ("Kaltgerätestecker"), so dass die korrekte Belegung garantiert ist. Ob noch andere Punkte dagegen sprechen, können die Fachleute hier aber besser beantworten. Ich wäre auch ein wenig neugierig ;-)
    Zuletzt geändert von Cybso; 25.11.2019, 16:32.

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      #3
      Hallo,

      ordentlich dokumentiert sehe ich hier kein Problem.

      Beim "Level 2" solltest Du möglichst zwei polig schalten, da ja durch den Schukostecker die Phasenlage nicht mehr definiert ist.
      FI ist sicher auch nicht so einfach, da nach der USV ja kein sauberes Netz mehr anliegt, sonder ein durch einen Wechselrichter erzeugtes, da könnte zu Problemen führen.

      Ich würde allerdings aufpassen 1,5 kVA hat man bei zwei Schreibtischen plus Netzwerkhardware doch schnell zusammen, und wenn der Sicherungsautomat der USV auslöst, ist auch alles Stromlos.

      Oder die ganz professionelle Lösung, eine USV mit Klemmenanschluss in den "Verteilerraum" und von da dann die Stromkreise anfahren.
      Automaten dann so abgestimmt, dass bei überlasst auf jeden Fall erst der Automat in der USV-Verteilung auslöst und dann erst der in der USV, dann ist wenigsten nur ein Gerät Stromlos...

      Grüße

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        #4
        Ja, die ganz professionelle Lösung wäre mir auch am liebsten. Wenn ich das nötige Kleingeld hätte...
        Nee, auch von der Leistung wäre solch eine größe Lösung vermutlich überdimensioniert; schick, aber übertrieben.

        Ein "festintalliertes Verlängerungskabel" würde mir ja schon reichen.
        Das Ganze mit C13/C14 zu realisieren wäre ja kein Problem, ebenso wie die zweipolige Abschaltung, wenn man eh eine kleine Verteilung dazwischen setzt.
        Ein Verlängerungkabel, erkennbar mit quasi "loser aus der Wand hängenden Schuko-Dose" durch ein Leerrohr wäre machbar, aber widerspricht meinem ästhetischen Anspruch.

        Das 1,5kVA knapp werden können stimmt schon, ist in meinem Fall aber kein Problem.
        Ich hänge ja auch nicht alles an die USV, sondern nur die kritischen Komponenten.
        Sollte ich in der Zukunft wirklich mehr brauchen, so lässt eine USV mit autauschbarem Akku ja gut weiterverkaufen und ich würde dann eine größere nehmen.
        Mit meiner Workstation (samt Monitor, etc.), einem NAS, Router und Switch bleibe ich unter Vollast bei rund 500 Watt.
        Alles andere sind Notebooks. Die haben Akkus und brauchen keine USV.

        Was den RCD hinter der USV angeht, hat Google mir folgendes ausgespuckt.
        https://www.e-t-a.de/produkte/elektr..._ac/p/ebu10_t/
        Der Spaß kostet aber knapp 200,- Euro. Das ist ganz schön heftig.

        Was ich mich frage: Ich habe das Problem ja genauso, wenn ich ein Gerät direkt an die USV anschließe.
        Müssten die USVs dafür nicht einen Schutz haben. In Deutschland muss das doch bestimmt sein, oder nicht?

        Kommentar


          #5
          Noch ein Artikel zum Thema:
          https://www.elektro.net/43168/rcds-h...rer-klein-usv/

          Kommentar


            #6
            würde grünen oder roten Stechdoseneinsatz als Kennzeichen verwenden
            Gruß, JG

            Kommentar


              #7
              Das Problem ist doch "nur" die Einspeisung in die Unterverteilung wo eben die NYM von den Steckdosen Schreibtisch und Netzwerkschrank enden.
              Die USV-versorgten Steckdosen markieren und in der UV einzeln mit auf das primäre Endgerät (PC) abgestimmten LS absichern.

              Aber die USV einfach von einer beliebigen Steckdose speisen und dann wieder mit Schuko die UV speisen würde ich nicht machen. Ist der Aufpreis für eine USV die Klemmenanschlüsse für solche Zwecke hat wirklich soviel teurer?
              ----------------------------------------------------------------------------------
              "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
              Albert Einstein

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                #8
                Wenn's um die Realiserung des Einspeisepunktes geht: wie wäre es mit einem CEE Camping-Einspeisestecker? Das ist ein "offizielle", sichere und in der Funktion erkennbare Einspeisemöglichkeit, wie man sie bei Wohnwagen/Wohnmobil verwendet.

                edit: nee, natürlich blöd weil die Pins im Netzbetrieb unter Spannung wären. Ich ziehe den Vorschlag zurück. Aber die Steckdosenvariante finde ich auch missverständlich.
                Zuletzt geändert von Gast1961; 25.11.2019, 19:03.

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                  #9
                  Das ist ein Betrieb außerhalb der üblichen Verwendung.
                  Genau diesen Fall hatten wir vor ein paar Wochen, da ist die C13 Verbindung abgebrannt, da sie nur 10A ausshält und pro USV Abgang nur ein Gerät dran darf.
                  Die zweite Gefahr ist hier die Fehlerschleife und der zusätzliche Schutz für Laien.
                  Sobald das Gerät „fest“ verbaut wird ist es kein 0701-0702 Gerät mehr sondern nach 0100-600 ortsfest.

                  Ich empfehle hier dringend die USV gemäß Bedienungsanleitung zu verwenden. I.d.r steht eine kleine im Serverschrabk und versorgt die Geräte.

                  P.s. Bei uns waren c13 Weibchen und jemand hat ein adapter auf Schuko gebastelt.

                  Um welche USV handelt es sich. Aufgrund der längeren Leitung könnte der Fehlerschutz aufgehoben werden. Bei kleinen USV ist das entweder Spannungshemmung oder abschalten bei Überlastung.
                  Zuletzt geändert von larsrosen; 25.11.2019, 20:26.
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                    #10
                    Hm... Das klingt für mich alles erstmal nach: Besser nicht.
                    Dann lieber weniger schön, dafür aber sicher.

                    Ins Auge gefasst hatte ich eine Zinto von Online-USV, die ZINTO 1500 oder gar die für mich ausreichende ZINTO 1000.
                    Beruflich habe ich mit denen gute Erfahrungen gemacht und sie sitzen in Deutschland.
                    Die Akkus lassen sich im Betrieb austauschen, wobei das selbst bei einer USV, die wir etwa 10 Jahre im Einsatz haben, noch nicht notwendig war.
                    Gut, die versorgt aber auch nur einen kleinen Gebäudenetzwerkverteiler.

                    Aber ich bin auch für andere Hersteller offen.
                    Wenn jemand einen guten Tipp hat, gerne.
                    Was ich schon sagen kann.
                    - Die AC-USV-System von Phoenix Contact für den Schaltschrank sind für mich unbezahlbar.
                    - Bei den kleinen USVs von APC stört mich, dass sie als Wegwerfprodukte konzipiert sind und ich hier deutlich mehr Servicefälle hatte.
                    - Ein 19-Zoll-Einbau wäre schön, steht auf der Wunschlist aber weit unten.

                    Ich schaue mich nochmal um, was ich finde.
                    Für erste bin ich aber ausreichend in meiner Sorge bestätigt.

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                      #11
                      Zitat von sebdg Beitrag anzeigen
                      die wir etwa 10 Jahre im Einsatz haben, noch nicht notwendig war.
                      Werden die Akkus auch getestet? Also 10 Jahre ist schon ne Hausnummer! Bei uns werden Akkus nach 5-7 Jahren prophylaktisch getauscht. Nichts ist schlimmer wie eine USV, die genau dann schlapp macht wenn sie gebraucht wird.

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                        #12
                        Oha. Soweit ich weiß, testen die Geräte die Akkus regelmäßig selbst.
                        Gerade bei dem betreffenden Netzwerkverteiler ist das aber auf der ewig langen "Zu-Dokumentieren-Liste".

                        An der betreffenden USV hängt aber nur ein 48er-PoE-Switch, der bei Stromausfall ausfallen dürfte.
                        Jede Minute, die die USV dort liefert, ist Bonus. Sie dient mehr dazu Spannungsschwankungen (bei uns leider häufig der Fall) auszugleichen.
                        Bei uns den Berg rauf ist ein Mini-Skigebiet, das wohl (so sagte man mir) eigentliche durch die Entfernung nicht mit 380V versorgt werden dürfte.
                        Das scheint aber der Fall zu sein. Die hohen Einschaltströme geschätzt 300 Meter weiter oben werden im Netz hier (also bei uns) durch hohe Spannungen ausgeglichen.
                        Das ist Hören-Sagen. Ich weiß also nicht ob es stimmt. Allerdings wurde schon das ein oder andere Gerät, das direkt an einer Steckdose hing, zerlegt - das passt dazu.
                        Letztes Jahr ist auf dem Gelände ein Blitz eingeschlagen. Beim benachbarten Altenpflegeheim hats wohl in der IT einiges zerlegt.
                        Wir sind jedoch (trotz deutlich größerer Angriffsfläche) verschont geblieben. Ich bilde mir ein, dass die USVs da einiges abgefangen haben.


                        Um noch was zum eigentlichen Thema zu schreiben:
                        Fürs erste plane ich solch ein ortsfestes und damit mit hoher Wahrscheinlichkeit unzulässiges und potentiell unsicheres "Verlängerungskabel" nicht ein.
                        Zur Not werden es halt dann doch zwei kleinere USVs. Im preislichen Vergleich zu einer professionelle zentralen USV-Installationslösung sind beispielweise zwei Zinto 800 von Online-USV (also USVs aus Deutschland mit im Betrieb austauschbaren Akkus) ein Schnäppchen.
                        ...ästhetisch nicht so schön wie "rote Steckdosen", aber allemal besser als in zehn Jahren einen Elektriker, der am Strom hängt (weil er trotz roter Dose eine Standardinstallation erwartet und nicht genau geprüft hat*) oder durchgeschmorte C13/C14-Verbindungen.

                        Sollte ich eine andere gute Lösung finden, melde ich mich hier wieder.
                        Danke für die vielen Antworten.

                        * Meine Erfahrungen mit Elektrikern sind ähnlich zu meinen Erfahrung mit Chemikern.
                        Bei letzteren darfst du jeden Pilz, jede Flüssigkeit, alles einfach auf die Zunge legen.
                        Wenn es wehtut oder die Zunge taub wird, nicht essbar. Sonst ist alles gut.
                        Zuletzt geändert von sebdg; 26.11.2019, 11:00.

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