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Wanddurchführung bei schwarzer Wanne

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    Wanddurchführung bei schwarzer Wanne

    Einige gemauerten Kellerwände, die weniger als 3m unterhalb der Geländeoberkante liegen, sollen als Vorsichtsmaßnahme im Rahmen einer Sanierung mit einer Abdichtung mit Schweißbahnen (wohl Bitumen, einlagig, vollflächig verschweißt) versehen werden. Unter das Fundament kommen wir natürlich nicht mehr, so dass es zwar formal keine schwarze Wanne wird, aber dem sehr stark ähnelt. Die Wassereinwirkungsklasse nach DIN 18533 wird im schlechtesten Fall mit W2.1-E (und eben gerade nicht W2.2-E) angenommen. Nach der DIN 18533 soll im Hinblick auf W2.1-E eine Abdichtung von Wanddurchführungen für Leitungen eine Möglichkeit bestehen, wenn diese mit einem Außenflansch versehen sind. Fest- und Losflanschkonstruktionen sind wohl erst ab W2.2-E erforderlich (dann braucht man aber sowieso eine zweite Lage Schweißbahnen).

    Mein Problem ist nun, geeignete Wanddurchführungen zu finden, die mit einlagigen Schweißbahnen und W2.1-E kompatibel sind. Hauff sagt, dass für bahnenartige Abdichtungen nur Fest- und Losflanschkonstruktionen möglich sind. Der bloße Außenflansch funktioniert nur mit (PMBC-) Dickbeschichtungen als Abdichtung. Von Doyma habe ich noch keine Antwort erhalten.

    Habt Ihr Erfahrungen mit diesem Themengebiet? Wie können hier Wanddurchführungen korrekt erstellt werden. Oder sollte ich auf PMBC umschwenken? Die Fest- und Losflanschsachen sind mir ehrlich gesagt viel zu teuer (und eben auch übertrieben).

    #2
    Ich würde deine Einschätzung hinsichtlich der Bewertung nach DIN 18533 nicht teilen. Ich würde immer das "schwächste" Bauteil zur Auslegung der Maßnahmen betrachten. Du wirst keine Wanne ausbilden können, folglich musst du dafür sorgen, dass der Lastfall "Drückendes Wasser" nicht auftritt. Steht das Gebäude im Grundwasser hast du faktisch schon verloren. Gegen Stauwasser kann man aber etwas machen. Stichwort "Drainage + Verfüllung des Arbeitsraumes".

    Natürlich kannst du die Wände auch mit einer höherwertigen Abdichtung versehen. Dann wirst du die Durchführung aber auch passend zum System nehmen müssen bzw. die Abdichtung an die lieferbaren Durchführung anpassen müssen. Bedeutet du wirst im Bereich der Durchführungen wenn du bei den "Schweißbahnen" bleibst wahrscheinlich mehrlagig arbeiten müssen.
    Der Wechsel zu KMB oder heute PMBC steht die natürlich auch offen. Damit ist W2.1-E auch machbar.
    Das hängt etwas davon ab wie der Untergrund ist und welche Vorlieben der Verarbeiter hat.






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      #3
      Danke für die Antwort, RBender. Das Gebäude steht jedenfalls weniger als 3m im Wasser (schlicht und ergreifend, weil es nicht so tief in der Erde ist), so dass ja eigentlich nicht die Wassereinwirkungsklasse W2.2-E vorliegt. Ob es aber überhaupt im Grundwasser steht, ist nicht genau untersucht worden. Eigentlich liegt dies eher fern, da das Gelände an einer leicht (also max. etwa 1,5m über die Grundstücksbreite) abschüssigen Straße liegt. Es geht noch weiter nach unten bis auf das Flussniveau (etwa 17m Höhenunterschied auf etwas mehr als 500m Abstand) und bis zum Beginn des eigentlichen "Berges" ist es auch noch ein bisschen (etwa 20m Höhenunterschied auf mehr als 250m).

      Eine Dränage ist auf den beiden bergzugewandten Seiten grundsätzlich geplant, Kopfzerbrechen bereitet mir aber noch die Frage, wohin das Wasser dann geleitet wird. Einleitung in den Regenwasserkanal ist wohl grundsätzlich erlaubt, ich habe aber aufgrund von schmerzhaften Ereignissen eine Heidenangst vor jeglicher Rückstaugefahr. Einer Rückstauklappe in der Dränage würde ich eher nicht trauen, so dass es wohl auf einen Pumpschacht hinauslaufen würde (der dann aber auch wieder unterhalten werden müsste). Vielleicht lässt sich dies mit einer Zisterne für das Regenwasser kombinieren (wäre etwa am gleichen Ort). Muss mich da wohl noch etwas genauer informieren.

      Ich habe leider keinen Zugriff auf den Text der DIN 18533 und kann deshalb nur indirekt darauf schließen, genau welche Abdichtung in Abschnitt 8.6.1 der DIN 18533-1 für die Wassereinwirkungsklasse W2.1-E beschrieben wird. Zulässig sollen aber wohl jedenfalls PMBC zweilagig mit eingespachteltem Gewebe und PYE PV 200 5S einlagig vollflächig aufgeschweisst sein. Vielleicht sollte ich nochmal mit dem Bauunternehmer sprechen, ob sie auch eine PMBC-Beschichtung machen können (Untergrund muss sowieso ordentlich vorbereitet werden).

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        #4
        Vielleicht habe ich mich da auch etwas schwach ausgedrückt. Du kannst keine Abdichtung gegen "drückendes Wasser" herstellen, weil du dafür nicht die passende Bodenplatte hast. Es ist deshalb unnötig sich über die W2 gedanken zu machen. Sollte es zu druckendem Wasser kommen hast du die Brühe in der Bude stehen.
        Aber du hast dir ja schon Gedanken über eine passende Drainage gemacht. Das ist schon mal gut. Schau dir auch noch mal die DIN 4095 an.

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