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Lüfter mit Strommessung - Erklärung für langfristig sinkende Messwerte im Betrieb?

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    [-] Lüfter mit Strommessung - Erklärung für langfristig sinkende Messwerte im Betrieb?

    Nabend zusammen,

    ich bin in meinen aufgezeichneten Daten auf ein "Phänomen" gestoßen das ich mir nicht so richtig erklären kann:
    Habe einen in der Dusche installierten feuchtigkeits-gesteuerten Lüfter an einem Strommessaktor hängen. Dieses Konstellation liefert eine sehr klare Unterscheidung zwischen inaktivem (Messwert 0mA) und aktivem (Messwert schwankt innerhalb eines Laufs nur um 1mA) Lüfter.

    Zu Beginn der mir nun vorliegenden Aufzeichnung (Anfang des Jahres, der Lüfter ist allerdings schon ) waren es mal 27-28mA inzwischen nur 21-22mA. Über einen Zeitraum von 9 Monaten ist (laut Messung) also eine kontinuierlich abnehmende Stromaufnahme zu beobachten. Siehe nachfolgender Graph:
    • Lüfter MAX = Messwert bei laufendem Lüfter
    • Lüfter AVG = Mittelwert der gemessenen Stromaufnahme (aktiv und inaktiv); Abhängigkeit von Häufigkeit der Lüfteraktivität, somit u.A. von allgemeiner Luftfeuchtigkeit (habe ich leider keine Messung zu).
    • Ergänzend jeweils noch Aggregation über 1 oder 4 Wochen zur Glättungen.
    Eingesetzte Geräte:
    • Helios M1/100 F MiniVent (Deckenmontage; Entlüftung ab Feuchtigkeitsschwelle 70% / Standardeinstellung; Niedrige Lüfterdrehzahl für Automatikbetrieb)
    • MDT AMI-1216.02
    Bei anderen Strommessungen am selben Aktor kann ich keinen vergleichbaren Trend erkennen, also sehe ich die Ursache nun eher am Lüfter selbst. Bei einem Lagerschaden oder anderen Formen von Verschleiß würde ich eher eine steigende Stromaufnahme erwarten. Nun hoffe ich, dass einer von Euch dieses Phänomen erklären kann, oder zumindest Ideen hat wie man der Lösung dieses Rätsels näher kommen könnte.

    Gruß
    wknx
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    #2
    Der Lüfter könnte durch die Laufzeit leichtgängiger geworden sein, wenn sich Wellen und Lager eingelaufen haben. Ist ja nicht ungewöhnlich, kann man bei Autos auch beobachten. Wenn Sie in der Einlaufphase von 5-10 Tkm immer weniger Krafstoff benötigen, weil die mechanische Reib-/Verlustleistung abnimmt. So ein Verlauf wäre aber nicht linear.
    Oder es ist ein elektrischer Effekt veränderter Blindleistung, da Du ja nicht die Wirkleistung misst.
    Gruß Bernhard

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      #3
      willisurf danke für Deine Antwort.

      Der nahezu lineare Verlauf hatte mich auch gewundert, allerdings auch bei einem elektrischen Effekt. An das mögliche Ergebnis einer Einlaufphase hatte ich bislang nicht gedacht. Wäre dann allerdings eine sehr lange Phase, da der Lüfter insgesamt um die 3 Jahre im Einsatz ist.

      Werde auch die Laufzeiten noch mal genauer analysieren.

      An alle anderen: Noch weitere Ideen und Erklärungsansätze?

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        #4
        Zitat von wknx Beitrag anzeigen
        An alle anderen: Noch weitere Ideen und Erklärungsansätze?

        ein altes Elektroniker-Sprichwort besagt:

        wer misst, misst Mist
        der Aktor hat gemäss dem Datenblatt, das keiner anschaut, einen Messbereich von 10mA bis 20A, angegeben sind 2% Toleranz. Die Toleranz gilt bei Messgeräten üblicherweise für „full scale“ und wird im untersten Messbereich, in welchem du dich bewegst, bezogen auf den Messwert sehr viel grösser sein.

        Du misst also nicht deine paar mA, sondern du schätzt das nur ganz grob
        gemäss forenregeln soll man bitte und danke sagen! also: bitte und danke!

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          #5
          Zitat von concept Beitrag anzeigen
          der Aktor hat gemäss dem Datenblatt, das keiner anschaut, einen Messbereich von 10mA bis 20A, angegeben sind 2% Toleranz.
          Das gilt für eine einzelne Messung, aber hier ist über einen langen Zeitraum ja schon eine eindeutige Tendenz erkennbar.

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            #6
            Zitat von concept Beitrag anzeigen
            von 10mA bis 20A, angegeben sind 2% Toleranz. Die Toleranz gilt bei Messgeräten üblicherweise für „full scale“
            Das wäre eine Toleranz von 400mA, was den Wertebereich von 10-100mA in der Konfiguration schon fragwürdig erscheinen lassen würde. Wenn ich mir die anderen Zeitreihen anschaue (und auch die diskutierte), dann scheint die Toleranz deutlich geringer sein. Ggf. kann hjk spontan mehr zur Genauigkeit in den verschiedenen Messbereichen sagen?

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              #7
              messgeräte sind typisch drift und alterung unterworfen und laborgeräte werden deshalb auch regelmässig kalibriert, damit sie innerhalb der spezifikation bleiben.

              und wenn ich richtig vermute, erfolgt die strommessung mit hallelementen und die driften ganz gerne...

              ich bin nicht der designer dieser aktoren, das ist nur eine mögliche theorie für das driften der messwerte.

              letztlich befinden sich die messwerte im bereich von 0,1% des messbereichs, da würde ich froh sein, überhaupt noch was messen zu können, aber niemals irgend eine genauigkeit erwarten.
              gemäss forenregeln soll man bitte und danke sagen! also: bitte und danke!

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                #8
                Zitat von concept Beitrag anzeigen
                messgeräte sind typisch drift und alterung unterworfen und laborgeräte werden deshalb auch regelmässig kalibriert, damit sie innerhalb der spezifikation bleiben.
                Sollte ich dann nicht auf den anderen Kanälen ein ähnliches Verhalten beobachten können? Oder ist da dann auch eine starke Streuung des Drifts zu erwarten?

                Ich werde die anderen Zeitreihen nun auch noch mal genauer ansehen.

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                  #9
                  Zitat von wknx Beitrag anzeigen
                  Sollte ich dann nicht auf den anderen Kanälen ein ähnliches Verhalten beobachten können? Oder ist da dann auch eine starke Streuung des Drifts zu erwarten?

                  a) ich hab das Gerät nicht entwickelt, also kann ich Dir das nicht sagen
                  b) Die "starke" Drift, welche Du festgestellt hast, ist im Bereich von 0,03% des Messbereichs, ein Bier hat im Vergleich ca 4,5% Drift... ähhh Alk! (zumindest das Corona neben dem Notebook)
                  c) vielleicht liegts auch irgendwie am Ventillator, ist das so ein Kondensator-Motor? Aendert sich dort die Kapazität?

                  Willst Du Dir nicht ein echtes Problem suchen?
                  Zuletzt geändert von concept; 28.09.2020, 00:39.
                  gemäss forenregeln soll man bitte und danke sagen! also: bitte und danke!

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                    #10
                    Schaut so aus als wäre der im Setptember beschriebene Verlauf ein Vorbote für einen Defekt :-(

                    Hatte eben den Deckel vom Lüfter mal zum Reinigen ab und da hingen noch Wassertropfen drauf. Genau das sollte ja eigentlich nicht vorkommen einen halben Tag nach letzter Nutzung der Dusche. Irgendwie scheint es der Lüfter zumindest mit niedriger Lüfterdrehzahl nicht mehr zu schaffen die Feuchtigkeit ordnungsgemäß abzutransportieren. Der Blick in die Daten von heute zeigte dann, dass er immer genau 2 Stunden (AFAIR die Maximallaufzeit bei Feuchtigungkeitssteuerung) lief und dann abschaltete und nach einer Stunde wieder startet.

                    Seit rund 6 Wochen zeigt sich auch immer wieder ein Median > 0 (d.h.: Laufzeit über 12h an den jeweiligen Tagen)

                    Bei langsamen Lauf hat sich der Wert von Anfangs 28mA nun inzwischen auf 14mA reduziert. Bei den beiden Peaks wurde jeweils über den Funktionseingang die Maximaldrehzahl aktiviert. Die werden unverändert mit 55mA gemessen. Daher würde ich nun einen Drift des Aktors ausschließen wollen.

                    Werde nun mal gemäß Checkliste von Helios noch mal den Lufweg prüfen und ansonsten hoffen, dass das nach 3-4 Jahren noch durch Garantie abgedeckt ist. Das ist schon eine eher enttäuschende Lebensdauer...


                    Strommessung_Lüfter_kuf_2021-01-12.png

                    Was man nun Positives aus der Sachen ziehen kann: Es sieht so aus als könnte man solche Daten potenziell nutzen um frühzeitig Probleme zu erkennen.

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