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Potentialausgleich Balkonkraftwerk und PV-Anlage

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    Potentialausgleich Balkonkraftwerk und PV-Anlage

    Ich plane demnächst ein Balkonkraftwerk auf dem Hausdach zu montieren. Äußerer Blitzschutz ist nicht vorhanden.

    Daher würde ich die Tragschienen wie empfohlen mit mind. 6 mm² Cu zur HES verbinden. Ebenfalls würde ich die AC-Leitung vom Wechselrichter parallel zur Erdung/Potentialausgleich im gleichen Leerrohr verlegen. Das sollte soweit passen.

    Zukünftig könnte ich mir auch eine größere PV-Anlage vorstellen. Hier wäre die Vorgehensweise ja ähnlich, nur dass hier DC-Leitungen anstatt einer AC-Leitung in den Keller geführt werden.

    Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich diese PV-Anlage dann separat mit 6 mm² Cu zur HES verbinden muss, oder ob hier eine Leitung ausreicht, die Balkonkraftwerk und große Anlage gemeinsam erdet? In diesem Fall müsste ich die AC-Leitung und DC-Leitungen im gleichen Leerrohr führen. Bei einer separaten Erdung hätte ich ein alternatives Leerrohr mit ca. 2 Meter Abstand zum ersten. Oder sollten dann alle sieben Kabel (AC BKW, Erdung BKW, Erdung PV, 4x DC PV) gemeinsam verlegt werden?
    Zuletzt geändert von jaegerschnitzel; 13.06.2023, 18:02.

    #2
    Wer hat 6 mm2 empfohlen …? Bei uns sind es mind. 16 mm2!!

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      #3
      Maßgeblich die DIN VDE 0100-712:2016-10 und das Beiblatt 5 der DIN EN 62305-3 (VDE 0185-3):2014-02. Aber auch das alte Merkblatt für PV-Installateure oder Bild 9.29.1 des DEHN Blitzplaners.​

      Oder bist du aus Österreich? Da wird soweit ich weiß 16 mm² gefordert.
      Zuletzt geändert von jaegerschnitzel; 08.06.2023, 10:11.

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        #4
        Zitat von jaegerschnitzel Beitrag anzeigen
        Ich plane demnächst ein Balkonkraftwerk auf dem Hausdach zu montieren. Äußerer Blitzschutz ist nicht vorhanden.

        Schon 100x im PV Forum diskutiert -> Ohne äußeren Blitzschutz ist es lediglich eine EMPFEHLUNG !

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          #5
          Hab ich im zweiten Absatz doch auch so geschrieben. Würde es gerne machen und dann natürlich auch richtig. Daher meine Frage, damit ich im Vorhinein alles richtig planen kann.

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            #6
            Zitat von schnulli Beitrag anzeigen

            Schon 100x im PV Forum diskutiert -> Ohne äußeren Blitzschutz ist es lediglich eine EMPFEHLUNG !
            Sorry, was genau ist eine Empfehlung? Ich verstehe den Kontext nicht.

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              #7
              Du weißt nicht was eine Empfehlung ist..?
              Alles kann - nix muss. 😬

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                #8
                Zitat von jayem0 Beitrag anzeigen

                Sorry, was genau ist eine Empfehlung? Ich verstehe den Kontext nicht.
                Stell dir eine "Empfehlung" als ein guten Rat vor, den du umsetzen kannst aber vom Gesetz nicht verpflichtet bist. Wenn du mehr Informationen brauchst https://lmgtfy.app/?q=empfehlung

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                  #9
                  Zitat von schnulli Beitrag anzeigen
                  Schon 100x im PV Forum diskutiert -> Ohne äußeren Blitzschutz ist es lediglich eine EMPFEHLUNG !
                  Aber so beständig wie das Amen in der Kirche tauchte immer jemand auf, der die Normen nie gelesen hat aber treffsicher speziell einen Artikel von einem Sachverständigen verlinkte, der das Merkblatt für PV-Installateure, welches die in die VDE-Normen eingeflossene Sprachregelung deutscher Experten wiedergibt, auch 4 Jahre später noch konsequent ignoriert hatte.

                  Die erst später verabschiedeten Normen DIN VDE 0100-443 und -534 sind im Merkblatt für PV-Installateure zwangsläufig noch nicht enthalten, weshalb dieses vom ZVEH überarbeitet wird.

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                    #10
                    Dipol
                    Das stimmt. Könntest du dich bitte noch zu meiner initialen Frage äußern?

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                      #11
                      Zitat von jaegerschnitzel Beitrag anzeigen
                      Das stimmt. Könntest du dich bitte noch zu meiner initialen Frage äußern?
                      Das habe ich nicht nur aber speziell im Photovoltaikforum so oft gemacht, dass ich dort den schon zigmal beantworteten Hamsterrad-Fragen für mich durch Account-Löschung ein Ende gemacht habe.

                      Du hast selbst völlig richtig dargestellt, dass
                      1. auf Gebäuden ohne Blitzschutzsystem eine Funktionserdung der Traggestelle mit 6 mm² Cu (nach Beiblatt 5 der DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) als Regelwerk zweiter Klasse) nur empfohlen ist und
                      2. WENN ein Funktionserdungsleiter verlegt wird, dieser zur Vermeidung induktiver Blitzstromeinkopplungen aus Naheinschlägen (nach dem Beiblatt aber auch nach DIN VDE 0100-712 mit abweichenden Mindestquerschnitt von 4 mm² Cu) möglichst eng verlegt werden soll.
                      Wenn die PV-Leitungen des Balkonkraftwerks und der künftigen PV-Erweiterung auf der gleichen Trasse verlegt werden, bilden sie keine Schleife dann reicht 1 (in Worten ein) in Deutschland normativ ohne LPS sowieso nur empfohlener Funktionserdungsleiter auch dann aus, wenn ein Hersteller im Chaos unterschiedlicher Regelwerte eine Funktionserdung der Modulträger oder entgegen DIN EN 61140 (VDE 0140-1) sogar einen Schutzpotentialausgleich von schutzisolierten Modulrahmen fordert.

                      Warum man beim ÖVE mit mind. 16 mm² Kupferdraht wie bei Antennenerdungen "klotzt" aber weder auf Schleifenfreiheit noch auf blitzstromtragfähige Verbinder nach Prüfnorm besteht, ist unverständlich, zumal die Normbestimmungen für PV-Anlagen auf dem gleichen HD-Dokument basieren dürften.

                      Allmählich bekomme ich Skrupel aus der VDE-Schriftenreihe 140 innerhalb weniger Tage in dem Umfang zum 3. Mal zu zitieren:

                      Zitat von VDE Schriftenreihe 140, 3. Auflage von 2007
                      Seite 102

                      Ausgehend von der Feststellung der Autoren, dass die so genannten „fremden leitfähigen Teile“ nur Erdpotential einführen können, wären nur solche Teile einzubeziehen, die in irgendeiner Weise mit dem Erdpotential in Verbindung stehen. Würde man, so wie bisher die Begriffsbestimmung das belegt, auch davon ausgehen, dass auch andere Potentiale durch solche Teile „übertragen“ bzw. von einem anderen Raum/Bereich in einen anderen eingeführt werden können, dann wären das Potentiale, die durch einen fehlerhaften Kontakt von aktiven Teilen/aktiven Leitern entstanden sein müssten. Solche Potentiale können aber nur auftreten, wenn an den aktiven Teilen zwei Fehler (Versagen des Basisschutzes und des Fehlerschutzes) auftreten würden. Eine Fehlerbetrachtung, die man üblicherweise ausschließt. Würde man auch solche Doppelfehler betrachten, dann müssten alle leitfähigen, nicht aktiven Teile, z. B. Handläufe, Treppengeländer, leitfähige Handtuchhalter, sonstige leitfähige Tragelemente und vieles mehr, in den Schutzpotentialausgleich über die Haupterdungsschiene mit einbezogen werden, weil ggf. zu diesen Teilen Doppelfehler auftreten könnten.

                      Seite 111
                      Einbeziehen von Photovoltaikanlagen (PV-Anlage) auf dem Dach von Gebäuden in den Schutzpotentialausgleich über die Haupterdungsschiene ist nicht gefordert, da leitfähige Teile von PV-Generatoren und deren Befestigungskonstruktionen (auch wenn sie in das Dach hineinführen) nicht als fremde leitfähige Teile gelten. Ein evtl. vorgesehener Blitzschutz ist analog zu den neueren Vorstellungen bei Antennenanlagen auszuführen, d. h. mit isoliert angeordneten Fangstangen, siehe auch Bild 7.3.1.2.5.
                      Der letzte Absatz bezieht sich auf 2007 noch rigidere Normformulierungen Antennen- und PV-Anlagen mit getrenntem Blitzschutz gegen Direkteinschläge zu wappnen.

                      Jetzt fehlt nur noch der übliche normunkundige User, der das Merkblatt für PV-Installateure mit der Sprachregelung deutscher Experten aus dem Workshop 2007 bei SMW nicht kennt dafür aber den Artikel eines SV verlinkt, der mit seinen vier zueinander inkompatiblen Lösungsvorschlägen auch Jahre später selbst nicht weiß, was am sinnvollsten ist..
                      Zuletzt geändert von Dipol; 15.06.2023, 08:57. Grund: Schlussatz geändert

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                        #12
                        Danke für diese Info.

                        Ich habe ja grundsätzlich kein Problem eine passende Portion CU in grün/gelb mit zu verlegen.

                        PV-Forum muss ich auch nochmal durchstöbern.

                        Ich habe hier ein 4x10 m Trapezblechdach, da kommen 18 Panele mit Mini Profilschienen drauf und dann quasi da direkt die Panele. Immer zwei Panele nebeneinander teilen sich da eine solche Schiene, danach bleibt etwas Lücke zu Reinigungszwecken.
                        Die Profilschienen haben so eine Neoprenlage, damit dass das Blech nicht beschädigt. Unterkonstruktion ist Holz. Die Bleche sind lackiert/beschichtet.

                        Ich bezweifle dass das alles eine ordentliche Verbindung eines Traggerüstes darstellt.

                        Die Panele sind in zwei Reihen hochkant montiert und am Pultende oben gehen die DC +/- Leitungen jeden einzelnes Panels an die Unterseite des Daches, wo dann an den Sparren verteilt insgesamt 5 Microwechselrichter montiert sind. Die haben alle Ihren Ausgang in je einer Verteilerdose und diese werden durch ein 5*2,5mm² untereinander verbunden und auf die drei Phasen verteilt. Das NYY geht ab der ersten Dose über 15m an eine UV in einer Gartenhütte. Dort hat es einen 3phasigen FI/LS und ÜSS für dieses Kabel.

                        Ich frage mich wie/ob da dann noch die Erdung der Module/Unterkonstruktion/Dachbleche realisiert wird.
                        ​​​​​​
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                        "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                        Albert Einstein

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                          #13
                          Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
                          Das habe ich nicht nur aber speziell im Photovoltaikforum so oft gemacht, dass ich dort den schon zigmal beantworteten Hamsterrad-Fragen für mich durch Account-Löschung ein Ende gemacht habe.
                          Es ist mir klar, dass viele User ohne zu recherchieren fragen stellen, die schon zig Mal beantwortet wurden. Ich habe versucht alles möglichst klar aufzubereiten und mich im Vorfeld zu informieren. Ich konnte aber keine Infos zu meiner speziellen Frage finden, daher habe ich den Thread geöffnet.
                          Herzlichen Dank für deine Antwort
                          Ich hoffe, dass ich keinen Grund zur Account-Löschung in diesem Forum geliefert habe und du uns erhalten bleibst


                          Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                          Ich frage mich wie/ob da dann noch die Erdung der Module/Unterkonstruktion/Dachbleche realisiert wird.
                          ​​​​​​
                          In der UV der Gartenhütte hast du vermutlich keine Potenzialausgleichsschiene die direkt mit der HES verbunden ist?
                          In diesem Fall würde ich persönlich auf die empfohlene Funktionserdung vermutlich verzichten.

                          Zuletzt geändert von jaegerschnitzel; 14.06.2023, 10:35.

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                            #14
                            Die Hütte ist halt 50m Luftlinie weg vom Haus. Ich kann da zwar ne Schiene installieren und auch noch nen Erder setzen aber ob das dann Gesund ist wegen der Entfernung zum Haus sind auch wieder Fragen die mir noch offen sind.

                            Das ganze Thema Überspannung ist da echt komplexer als der reine Strom selbst.
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                              #15
                              gbglace Ich hab aus dem Grund nun 60m separat 1x16mm² PE zum Gartenhaus gezogen, da eine zweite Fundament-Erdung mehrfach hier im Forum schon als schlecht dargestellt wurde bzw. die Erder verbunden werden müssen.

                              War ewig viel Aufwand nochmal nen großen Graben zu buddeln - Kann ich nicht empfehlen. 🙈

                              Danke Dipol für die Darstellung.

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