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Schutzschaltung für Reed-Kontakte am Weinzierl 570

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    Schutzschaltung für Reed-Kontakte am Weinzierl 570

    Ich versuche (mit meinem nicht vorhandenem Wissen) den notwendigen Widerstand zum Schutz von Reed-Kontakten an langen Leitungen zu ermitteln.

    Das Problematik bzgl. langen Leitungen (Leitungskapazität) bei Reed-Kontakten wurde schon oft diskutiert.
    Am aufschlussreichsten ist dieser Post hier, welcher bei 12V Abfragespannung und 20m 0,8er Fernmeldeleitung auf knapp 200mA kommt.
    Als Anhaltspunkt: Die ROTO MVS-C erlauben max. 200 mA.
    Auch einige Hersteller von Reed-Kontakten führen die Problematik der Leitungskapazität bei langen Leitungen explizit an und empfehlen eine Schutzschaltung.

    Den Weinzierl mit 24V dauerhafter (nicht pulsierend wie der MDT) sollte man m.M.n. deshalb keinesfalls mit den oben angeführten Reeds betreiben.



    Als Lösung wird ein - nahe dem Reedschalter - in Serie geschaltener Widerstand empfohlen.
    • Die Schaltschwelle liegt bei 2,5V (Laut User Techi der das hier anführt)​
    • Der Weinzierl hat einen 39k Pull-Up am Ausgang verbaut
    • Der Leitungswiderstand liegt bei 2 Ohm (30m, 0,5mm2)
    Ich habe mal versucht das zu simulieren:

    Original-Schaltung. 39k Pull-Up am Ausgang. Der Leitungswiderstand mit 2 x 1 Ohm Widerstände. Reed-Kontakt geschlossen. Spannung am Messpunkt sogut wie 0.
    Bildschirm­foto 2023-10-08 um 22.30.32.png

    Hier einmal mit Widerstand 1,2k - Messspannung liegt 1,8V unter der Schwelle.
    Probehalber mit einem größeren Widerstand von 3,7k. Messspannung liegt nurmehr 0,5V unter der Schwelle. Ich befürchte das ist zu knapp. (Aus dem Bauch heraus)
    Bildschirm­foto 2023-10-08 um 22.30.41.png


    So wäre mir die Schaltung ja am liebsten:
    4-Adrige Leitung zum Fenster, beim Fenster ein Widerstand an GND und damit bis zu 3 Reeds abfragbar.
    Sind alle 3 Reeds geschlossen, liegt die Messspannung aber wie schon zuvor wieder nurmehr 0,5V unter der Schwelle
    Bildschirm­foto 2023-10-08 um 22.34.19.png


    Ich glaube nun zumindest ein Gefühl dafür zu haben wie groß der Widerstand maximal sein darf.
    Die Frage in die Runde: Wie groß sollte der Widerstand mindestens sein?
    Diese Simulation im anderen Thread kann ich nämlich überhaupt nicht nachbauen. Weder hab ich die Software noch das Wissen dazu. Und ein Gefühl, um das zumindest einschätzen zu können hab ich schon garnicht.

    Vielen Dank.



    #2
    Ein interessantes Thema

    Ich habe mit Techi geschrieben, der intern die Multi-IOs auf ~5V Abfragespannung umgerüstet hat.
    Dies ist aber auch extern durch eine Z-Diode möglich:
    thumb_139641.jpg
    Hier einfach an der Klemmstelle der Fensterkontakte zwischen Masse und Schaltkontakt eine Z-Diode (z.B. mit 5,1 oder 5,6V) verklemmen.

    Ist, denke ich, die einfachere Möglichkeit gegenüber einem Wiederstand.
    Angehängte Dateien

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      #3
      Laut dem könnte man auch auf 4,7V gehen. Dann ist man sicher unter der 5V Lichtbogengrenze und noch weit genug über der 2,5V Schwelle

      Bildschirm­foto 2023-10-11 um 10.41.19.png

      Die da vielleicht:
      https://www.reichelt.de/zenerdiode-4...ct=pol_3&nbc=1

      Jetzt bin ich noch am überlegen wie und wo ich das einbaue.
      Ev. auf eine kleine Lochrasterplatine mit diesem Anschluss. Spart auch gleich die WAGO-Klemmen:
      Bildschirm­foto 2023-10-11 um 10.44.59.png

      Gehäuse welches in die UP-Dose passt, sammelt meine Tochter schon für mich:
      Bildschirm­foto 2023-10-11 um 10.46.35.png
      Angehängte Dateien

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        #4
        Mir wurde geraten nicht auf Glaskörper zu setzen.
        Also eher diese hier:
        https://www.reichelt.de/zenerdiode-4...=vrt_pdn&nbc=1
        (wobei da reichelt wohl den Punkt im Spannungswert vergessen hat)

        Warum nicht einfach die Diode zwischen die zwei Klemmen für Masse und den Kontakt klemmen ohne extra eine Platine mit Klemmen zu bauen.
        Aber bin hier eh am überlegen das lieber gleich in der UP-Dose zu verlöten.
        Zuletzt geändert von LostWolf; 11.10.2023, 10:03.

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          #5
          Genau deshalb baue ich in die UP-Klemmdosen Binäreingänge rein, lese die Fensterkontakte mit Kabellängen von rund einem Meter direkt ein, spar mir meterweise Kabel, zudem Platz in der Verteilung wegen nicht benötigter Klemmen und Binäreingängen…
          …und auch Zenerdioden nebst dem Einbaugebastel, damit die Reedkontakte halten.

          Das gleiche mache ich mit dem Jalousieaktor von MDT, der kann in Summe beides, Binäreingänge der Fensterkontakte einlesen UND Rollos und Jalousien steuern. Das ganze kommt in eine Elektronikdose in Verbindung mit einer Steckdose für die Fensterlaibung oder alternativ dem dezentralen Rolladenschalter für das Fenster.
          Das läuft seit Jahren ohne Probleme…

          Daher frage ich mich, warum alles und jedes Drähtchen in über dutzende Meter in die Verteilung gezogen werden muss, wenn ich die Vorteile eines dezentralen Bussystems nutzen kann?

          Kosten? Wird es wohl kaum sein; dann die ganzen Meter Leitungen mit dem Verlegeaufwand, zusätzliche Klemmstellen am Fenster und in der Verteilung können mit dem Kanalpreis von dezentralen Ein-und Ausgängen problemlos konkurrieren; zumal die Sensorik und Aktorik eh gekauft werden muss. Weiterhin frisst die zentrale Anordung Platz in der Verteilung; da wird der Schrank größer und kostet zudem mehr. Die zusätzlichen Kosten braucht kein Mensch…

          Wartungsaufwand? Wohl kaum, denn erstens komme ich an die Elektronikdosen immer wieder problemlos dran; und im Fehlerfall fällt mir maximal nur ein Fenster aus; nicht aber direkt 8, weil der zentrale Aktor kaputt geht. Und nun gibts noch Bastelei, weil man Zenerdioden einbauen muss, damit die Reedkontakte nicht zerstört werden.

          Genau das ist doch der Sinn und Zweck hinter KNX. Bring an die passende Stelle die grüne Leitung und Netzspannung; und man kannst alles realisieren, was man möchte.
          Daher verstehe ich das ganze „Zentralisieren“ bei einem dezentralen Bussystem nicht wirklich…

          Hab jetzt noch mit jemandem gesprochen, der sich nie wieder Fensterkontakte einbauen lassen möchte, weil die ja dauernd kaputt gehen und der Elektriker die fortwährend tauschen muss.
          Prima! Hauptsache alles zentral…

          Daher erhellt mich mal:
          warum benötigt man Simulationsprogramme um Elektronikkomponenten zu bestimmen, die eine unzulässig hohe Spannung an den Reedkontakten zu verhindern, nur damit unbedingt alles zentral gebündelt in kostenträchtig großen Schränken verbaut wird, die in Technikräumen untergebracht werden müssen, damit die ganzen Kabel auch sauber rangiert werden können, wenn die dezentrale Anordnung mit gleichem Funktionsumfang möglich ist und auch noch Kostenneutral ist; oder gar Kosten spart?

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            #6
            Zitat von LostWolf Beitrag anzeigen
            Mir wurde geraten nicht auf Glaskörper zu setzen.
            Interessant. Gibts dazu auch ne Begründung? Ich habe gar keine Ahnung, würd mich daher interessieren.

            Zitat von LostWolf Beitrag anzeigen
            Warum nicht einfach die Diode zwischen die zwei Klemmen für Masse und den Kontakt klemmen ohne extra eine Platine mit Klemmen zu bauen.
            Ist halt Geschmackssache. Ich habe in manchen Dosen 3 - bei einer sogar 5 Fenster. Da zig Wagos mit "fliegenden" Dioden.. naja.
            Löten ginge auch, klar.
            Ich bin halt mehr der Schreibtischtäter und hab dann auf der Baustelle gerne alles Anschlussfertig ;-).

            tsb2001 Das ist jetzt die alte Diskussion "zentral vs. dezentral". Wäre eines von Beiden besser, wäre das alles schon ausdiskutiert und es würde nurmehr die eine Variante umgesetzt werden. Jede hat ihre Vor- und Nachteile.
            Unser Schutzmaßnahme hier ist jetzt auch kein exotischer Workaround sondern bei Alarmanlagen gang und gebe.
            Soviel dazu - und auch nicht mehr, wir wollen beim Thema bleiben. Nur noch eins: deine dezentrale Variante find ich ja nicht mal schlecht.

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              #7
              Zitat von lidl Beitrag anzeigen
              Interessant. Gibts dazu auch ne Begründung? Ich habe gar keine Ahnung, würd mich daher interessieren.
              Erneut laut Techi : (ich bin mal so frei dich zu zitieren)
              Die Dioden mit Glaskörper brechen sehr schnell wenn man an den Drähten biegt.

              Zitat von lidl Beitrag anzeigen
              Ist halt Geschmackssache [...]
              Richtig
              Theoretisch könnte man sogar Platinen günstig in China dafür fertigen lassen.
              Aber ich sehe das so (für mich): Wären der Bauphase muss sowas einfach nur schnell gehen...​

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                #8
                Alles klar. Danke.
                Ich hab jetzt die von dir vorgeschlagenen bestellt und ein ein paar von den Glasdioden - sollten Erstere von den Abmessungen her ungut sein.
                Dazu noch eine Streifenplatine und ein paar unterschiedliche Klemmen - damit wollte ich ohnehin immer schon etwas Erfahrung sammeln.

                Ja, zitier den Techi nur. Mir hat er diesbezüglich im Loxforum eh nicht geantwortet .

                Zitat von LostWolf Beitrag anzeigen
                Wären der Bauphase muss sowas einfach nur schnell gehen...​
                Deshalb hab ich die damals einfach garnicht angeschlossen.

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                  #9
                  Muss Techi absolut in den Schutz nehmen.
                  Hier hat er mir immer direkt und sehr nett weitergeholfen

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                    #10
                    Zitat von LostWolf Beitrag anzeigen
                    Muss Techi absolut in den Schutz nehmen.
                    Alles gut. Er schuldet mir ja nix und alleine für die Idee mit der z-diode bin ich ihm dankbar.

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                      #11
                      Warum nimmt man keinen Binäreigang für potentialfreie Kontakte? Da funktioniert alles ohne Bastelei.

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                        #12
                        Recht einfach:
                        günstiger, flexibler und benötigt weniger Platz im Schaltschrank

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                          #13
                          Dann viel Spaß bei der Bastelei.

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                            #14
                            Zitat von hjk Beitrag anzeigen
                            Warum nimmt man keinen Binäreigang für potentialfreie Kontakte? Da funktioniert alles ohne Bastelei.
                            Die Frage hatte ich weiter oben mit der dezentralen Anordnung von Binäreingängen unmittelbar am Fenster mit gleichen Argumenten angeführt. Vor allem zählt das unsinnige versenken von Kupfer in den Decken und Wänden. Ungeachtet der Tatsache, dass die ganzen Leitungen auch noch von irgend jemandem für teures Geld verlegt werden mussten.

                            Nun verbastelt man sich das Haus mit selbstgebauten Spannungsbegrenzern, um Geld zu sparen…​

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                              #15
                              Zitat von LostWolf Beitrag anzeigen
                              Recht einfach:
                              günstiger, flexibler und benötigt weniger Platz im Schaltschrank
                              Naja wers mag. Faktisch gesehen ist der MultiIO einfach das falsche Gerät für die Anwendung Fensterkontakte...

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