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PV - Notstrom - Netzumschaltung -> Hardware

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    PV - Notstrom - Netzumschaltung -> Hardware

    Mein Fronius Wechselrichter (Symo Gen24 Plus 10.0) bietet eine Option zur Notstromversorgung
    Schaltplan.pdf

    Nun wird hier die Netztrennung mit einem Schütz (-K1) realisiert.
    In anderen Datenblättern sehe ich hingegen hierfür zwei Schütze in Reihe (-K1 & -K2)
    SE_WP_Backup_power_Fronius_GEN24_Plus_DE.pdf (Seite 5)
    Ist jetzt hier ein Schütz oder zwei erforderlich?
    Anforderungen an dieses Schütz(e):
    image.png

    Nun sind noch zwei Relais (-K4 & -K5) erforderlich.
    Diese schalten im Notstrombetrieb den Neutralleiter um.
    image.png

    Da diese drei Komponenten dauerhaft eingeschaltet sind, ist mir auch deren Stromaufnahme wichtig.
    Teilweise finde ich hier keine Angaben oder Verlustleistungen bis 28W.
    Kann hier wer Komponenten empfehlen mit niedriger Stromaufnahme? (gibt es hier evtl. sogar bistabile Schütze?)​​

    #2
    Die aktuellen Victron Multiplus2 Geräte bekamen die Zulassung auch nur weil die Trennung mit doppelten Relais gewährleistet wird als integrierten NA Schutz.
    ----------------------------------------------------------------------------------
    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      Zwei Schütze sind erforderlich.
      Ja, die werden einen Stromverbrauch haben, aber keine 28W. Die 28W ist die Verlustleistung der Kontakte, bei voller Strombelastung, aber nicht der Energiebedarf der Spule zum Halten der Kontakte.
      Bistabile Schütze machen bei der Notstromschaltung keinen Sinn und wären kontraproduktiv.

      Es gibt fertige Umschaltboxen (Enwitec), welche alles drin haben, für den Notstrombetrieb. (Dort findest du auch die richtigen Schaltpläne für den Notstrombetrieb).​

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        #4
        Zitat von FrankMaier Beitrag anzeigen
        Zwei Schütze sind erforderlich.
        [...]
        Es gibt fertige Umschaltboxen (Enwitec), welche alles drin haben, für den Notstrombetrieb. (Dort findest du auch die richtigen Schaltpläne für den Notstrombetrieb).​
        Danke, ja die habe ich mir mal angesehen und die für Deutschland geeigneten "Boxen" haben nur einen Trennschütz verbaut:
        [Link] wobei auf dem Bild zwei zu sehen sind, aber im Schaltplan nur eines vorhanden ist.
        Wie finde ich jetzt heraus was wirklich nötig ist? 😅

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          #5
          Tatsächlich finde ich bei Fronius auch nur noch die Variante mit einem Relais.

          https://manuals.fronius.com/html/420...0_m_0000024317

          Als ich damals unsere Anlagen hier gebaut habe waren noch zwei eingezeichnet.
          Vielleicht hat sich die Zulassung geändert ?

          Ich würde tatsächlich einfach wieder zwei einbauen wenn der Platz keine Rolle spielt.

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            #6
            Es scheint tatsächlich keine Notwendigkeit einer zweifachen Netztrenneinrichtung mehr notwendig zu sein, wenn es sich um die Umschaltung zu einer Inselanlage handelt. Zumindest finde ich auch nichts mehr in den Normen (was nicht bedeutet, dass es das nicht geben kann - ich hab nur nach intensiver Suche nichts entdecken können).

            Die zweifache Netztrenneinrichtung hinsichtlich des Netz- und Anlageschutzes hat noch Bestand (siehe der Deye-Problematik und dem fehlenden Relais), weil die zufällige Inselnetzbildung bei Netzparallelbetrieb immer sicher erkannt und getrennt werden muss.

            Das sind vom Prinzip her jedoch zwei Paar Schuhe: das eine bildet gezielt ein Inselnetz, um zum Zweck des Netzersatzes (oder Notstrom) die Anlage in Teilen oder in Gänze zu versorgen; das zweite ist die zufällige Inselnetzbildung bei Ausfall des parallelen Versorgungsnetzes; bei dem sichergestellt werden muss, dass die Einspeisung unterbrochen wird.

            Letztere ist auch bei einer „gewollten Insel“ trotzdem aktiv und überwacht das Netztrennschütz als quasi 3. Trenneinrichtung. Daher könnte ich mir vorstellen, dass daraus die doppelten Netztrennschütze entfallen sind.
            Ist aber nur eine Vermutung…

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              #7
              Spannend, am besten Fronius anschreiben.
              Vielleicht reicht mittlerweile nur einer, da der interne Umschalter des WR mit dazu gezählt werden kann?

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                #8
                So, ich hab mal in der VDE weiter recherchiert:
                Das alles geht aus der VDE AR-E 2510-2 draus hervor (gültig ab Februar 2021)

                Im Anhang B sind beispielhafte Systembilder zur Netztrennung im Inselnetzbetrieb sowie die notwendige Sternpunkterde im TN-System angegeben. In allen Beispielbildern gibt es nur noch die Netztrenneinrichtung mit der Bezeichnung K1. Keine doppelte Trennung eingezeichnet.

                Guckt man nun in die weitere Auslegung in Kapitel 6.410.2 steht da folgendes:
                Bei einem speisenden TN-S- oder TT-System muss das inselnetzbildende System während des Inselbetriebs eine Verbindung des Neutralleiters (Sternpunktnachbildung) mit dem Schutzleiter (Haupterdungsschiene) erzeugen.

                Bei einem speisenden TN-S- oder TT-System ist das System allpolig vom öffentlichen Netz zu trennen.

                Bei einem speisenden TN-C-System dürfen nur die Außenleiter vom öffentlichen Netz getrennt werden.

                Bei Versagen der Sternpunktnachbildung muss sich das inselnetzbildende System abschalten.

                Die Sternpunktnachbildung muss auf den Kurzschlussstrom des inselnetzbildenden Systems ausgelegt sein.
                Die einzige Vorgabe ist folglich, dass das TN-S oder TT-Netz allpolig vom öffentlichen Netz getrennt werden muss, im TN-C nur die Aussenleiter.
                Das „wie“ wird dort nicht beschrieben.

                Zum Netztrennschalter für den Inselbetrieb gibt es in der 3.1.10 folgende Definition:
                Einrichtung zum Abschalten der Kundenanlage vom Hauptstromversorgungssystem im Inselbetrieb
                Das kann also alles sein. Als Hinweis: wenn man einen mechanischen Umschalter für den Netzersatzbetrieb (z.B. Hager Lastumschalter Netz-0-Notstrom) verwendet, hat dieser auch keine zwei Schaltglieder in Reihe geschaltet. Sollte dort ein Kontakt kleben, ist eine Rückspeisung ins öffentliche Netz auch nicht ausgeschlossen.

                Da sich keinerlei Forderungen nach 2 Schaltgliedern in Reihe mehr ergibt, scheint die einfache Trennvariante mit einem Schütz ausreichend zu sein, zumal die Stellung des Schützes ohnehin mittels Hilfskontakt abgefragt wird.
                Sollte da was klemmen, fällt das Schütz ohnehin nicht ab und der Öffnerkontakt wird nicht in seine Ruhelage zurückkehren und den Inselnetzbetrieb freigeben.

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                  #9
                  Enwitec baut für Deutschland auch nur noch ein Schütz ein.
                  Der Schaltplan ist vom 28.06.2023 und entspricht meiner Deutung der o.g. VDE, dass das zweite Schütz nicht mehr notwendig ist: https://enwitec.eu/wp-content/upload...23_06_28-1.pdf

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