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Bezugsquelle DIN Normen

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    Bezugsquelle DIN Normen

    Hi zusammen,

    hier im Forum oder allgemein beim Thema Hausbau ist man ja oft mit Normen konfrontiert. Wo bekommt ihr den als Privatperson die Normen her? Habt ihr erschwinglichere Wege als der Bezug über Beuth oder habt ihr nette Handwerker?

    Mir als Bürger ist irgendwie nicht verständlich wieso ich mich an gewisse Normen halten muss/soll, diese aber erstmal enorm kostspielig erwerben muss.

    #2
    Ich würde mich in erster Linie an deine Fachplaner wenden, wenn du grad am Planen oder Bauen bist. Die können dir mögliche Quellen nennen…, sonst siehst du oft grad bei Normen den „Wald vor lauter Bäumen“ nicht!!

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      #3
      Ohne eine Ausbildung versteht kein Laie was die Normentexte bedeuten.
      Sogar mit Ausbildung ist das nicht leicht. Daher hat man in der Meisterschule ca. 100 Stunden Normenunterricht. Hier erklärt ein Normen Spezialist was dieses geschwollene Zeug auf gut Deutsch bedeutet.

      Ist ähnlich wie mit Gesetzesbüchern

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        #4
        Zitat von bauar Beitrag anzeigen
        Mir als Bürger ist irgendwie nicht verständlich wieso ich mich an gewisse Normen halten muss/soll, diese aber erstmal enorm kostspielig erwerben muss.
        Das könnte sich noch ändern da war glaube zuletzt eine Klage bei einem europäischen Gericht anhängig wegen dieser "Verschlusssachen", man muss sich teilweise dran halten, hat als Bürger aber keine Chance sich korrekt vorab zu informieren. Die haben wohl sogar Recht bekommen auf kostenlose Veröffentlichung.
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        "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
        Albert Einstein

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          #5
          Zitat von bauar Beitrag anzeigen
          Mir als Bürger ist irgendwie nicht verständlich wieso ich mich an gewisse Normen halten muss/soll, diese aber erstmal enorm kostspielig erwerben muss.
          Ein Bürger muss keine Normen kennen; die Fachkraft aber. Wenn du einen Holzofen einbauen lässt oder selbst aufstellst bestellst du ja auch den Schornsteinfeger der dir erklärt, wie das richtig zu machen ist. Und auch der macht nachher die Feuerstättenabnahme und bescheinigt dir die Einhaltung sämtlicher Richtlinien.

          Im Hausbau zieht sich das komplett durch alle Gewerke. Der Architekt und der Statiker sorgen dafür, dass das Haus unter Anwendung sämtlicher Normen und Gesetze nicht einstürzt, die Energievorgaben einhält und die Richtlinien für das Bauen grundsätzlich eingehalten werden (Bauordnung), der Elektriker betrachtet seine anerkannten Regeln der Technik, der Dachdecker wie auch der Heizungsbauer und alle anderen Gewerke ebenso.

          Die Masse an Normen und Vorschriften kann niemand einsehen und überblicken. Und deuten schon mal gar nicht. Dazu benötigt es in jedem Gewerk entweder eine Ausbildung oder ein Studium…

          Und warum kosten Normen überhaupt Geld? Auch da arbeiten Leute wie du und ich dran, die im Normalfall eine Familie zu ernähren haben. Und dazu bedarf es Geld. Das macht niemand als Hobby.
          Dazu muss das noch geschrieben und publiziert werden.

          Selbst Gesetze - zum Beispiel das GEG (Gebäudeenergiegesetz) ist ein Gesetz, an dem sich die Architekten hinsichtlich der äußeren Gebäudehülle orientieren müssen; auch die bezahlst du. Da ist der „Normengeber“ der Staat, da erhältst du das Gesetz augenscheinlich umsonst, weil der Staat es erlässt.

          Augenscheinlich aber nur, weil du die Politiker und den ganzen Staatsapparat mit Steuergeldern bezahlst…

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            #6
            Ohh da habe ich eine ganz andere Meinung zu.

            Es wird aber in so manchem Gesetz drauf verwiesen und diesem Falle hat das Regelwerk dem Bürger kostenlos zur Verfügung zu stehen.

            Mir doch egal wie lange die da brauchen das zu tippen. Das ist ja kein kreatives Stück Gedankengut was unter irgendwelchen Schutzrechten fällt, schließlich sollen es Vorgaben sein wonach man sich zu halten hat.
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            "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
            Albert Einstein

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              #7
              Zitat von Robert86424 Beitrag anzeigen
              Ohne eine Ausbildung versteht kein Laie was die Normentexte bedeuten.
              Geht denen mit Ausbildung auch nicht anders.
              Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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                #8
                Zitat von ;n1944984
                Es wird aber in so manchem Gesetz drauf verwiesen und diesem Falle hat das Regelwerk dem Bürger kostenlos zur Verfügung zu stehen.
                Warum kostenlos?
                Normenarbeit ist ebenfalls Arbeit, bindet Arbeitszeit und somit Lebenszeit. Die beteiligten Personen werden nicht vom Sozialamt bezahlt und möchten nach ihrer Ausbildung nicht bei der Tafel anstehen müssen, um sich überhaupt Essen leisten zu können. Würdest du umsonst arbeiten wollen?

                Standardisierung ermöglicht es erst, das viele Dinge überhaupt möglich sind. Ich freue mich auch nicht über die turnusmäßigen Rechnungen vom VDE-Verlag. Aber wer würde sich freiwillig dazu bereiterklären, das Normenwerk ohne Bezahlung fortzuführen. Niemand!
                Ich bin froh, dass es die gibt. So kann ich überall Kabel kaufen, kann Zählerschränke (mittlerweile Deutschlandweit) gleich einsetzen, und der Lichtschalter von Busch Jäger passt in die gleiche UP-Dose wie der von Merten.
                Mein Auto kann ich überall tanken, mein Handy überall nutzen, und WLAN funkt in Frankreich genauso auf den gleichen Frequenzen wie hier bei mir zu Hause.

                Du partizipierst täglich von genau dem, was in deinen Augen kostenlos sein soll. Unstrittig ist es doch, das wir das brauchen, damit auch in 20 Jahren der Schukostecker von der Kaffeemaschine in die gleiche Buchse passt, wie eine Schlagbohrmaschine.
                Ich habe ein VDE-Abo, damit ich normenkonform arbeiten kann. Wenn mich Lieschen Müller beauftragt, braucht die kein VDE-Abo, denn die hat mir die Verantwortung übertragen.
                Da mich das als Gemeinkosten ebenfalls meinen Geldbeutel belastet, lege ich das um.

                Die Normung wird’s weiterhin immer geben; wenn die für jeden Kostenlos sein soll, müssen die Kosten anderswo erhoben werden. Bezahlen wirst du immer dafür; wenn auch indirekt - wie Lieschen Müller.

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                  #9
                  Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                  Und warum kosten Normen überhaupt Geld? Auch da arbeiten Leute wie du und ich dran, die im Normalfall eine Familie zu ernähren haben. Und dazu bedarf es Geld. Das macht niemand als Hobby.
                  Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                  Normenarbeit ist ebenfalls Arbeit, bindet Arbeitszeit und somit Lebenszeit. Die beteiligten Personen werden nicht vom Sozialamt bezahlt und möchten nach ihrer Ausbildung nicht bei der Tafel anstehen müssen, um sich überhaupt Essen leisten zu können. Würdest du umsonst arbeiten wollen?
                  Ich habe die letzten 25 Jahre meiner beruflichen Tätigkeit zu einem großen Teil mit Standardisierung verbracht. Ich (bzw. mein Arbeitgeber) zahle einen Beitrag beim DIN, damit ich da überhaupt mitmachen darf. Ich (bzw. mein Arbeitgeber) zahle die Reisen zu den Meetings. Die Inputs zu den Standards schreibe ich in meiner Arbeitszeit. Wenn ich Editor bin dann schreibe ich den ganzen Standard in meiner Arbeitszeit. Und nur wenn ich Editor bin, dann bekomme ein Belegexemplar dieses einen Standards umsonst, alles andere muß auch ich kaufen (OK, als Germienmitglied kommt man zumindest an den FDIS, der unterscheidet sich inhaltlich nicht mehr vom fertigen Standard). Ja, mein Arbeitgeber und damit auch ich verdient Geld, wenn unsere Technologien in einen Standard kommen, aber vom DIN oder VDE oder DKE oder Beuth Verlag habe ich noch keinen Cent bekommen.
                  Es gibt auch Gremien, die ihre Standards kostenlos veröffentlichen, ITU-T z.B.
                  I am hoping the Internet of Incompatible Things mitigates the bad effects of the Internet of Insecure Things.

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                    #10
                    https://www.vde-verlag.de/buecher/31...-handwerk.html
                    Ansonsten gibt es Normen bei VDE und Beuth käuflich zu erwerben. Für die Konzession notwendig ist das VDE Normenabo, da hast das meiste, aber noch nicht alles, an VDE Normen abgedeckt.

                    Für privat macht das meiner Meinung nach keinen Sinn. Gibt auch noch mehr Bücher bei Beuth und VDE zum Thema, die das normative etwas zusammenfassen. Die machen schon etwas mehr Sinn. Ersetzt aber nicht den Fachplaner, oder -handwerker und seine Erfahrung.

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                      #11
                      Wie hthoma schreibt, keiner der Gremienmitglieder bekommt Geld von IEC, Cenelec oder DKE vielmehr sind es die Firmen die ihre Mitarbeiter und die zusätzlichen Aufwände wie Reisen zu Arbeitsgruppen-Sitzungen bezahlen.

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                        #12
                        Da hätte ich schon so einiges an Gelb bekommen….

                        Aber irgendwie finde ich es gut, das es nichts einbringt. Dadurch bleibt es unabhängig.
                        Beim DKE muss man auch kein VDE Mitglied sein.


                        Für die DIN gibt es noch planenundbauen-online sowie VOb-online.de.

                        Aber ich kaufe mir auch vor der Anschaffung eines Autos nicht sämtliche Normen. Dafür haftet der Hersteller.

                        Zudem sind Normen nicht zwingend binden, sondern Stellen Lösungsvorschläge dar. Man muss sich nicht daran halten.
                        Elektroinstallation-Rosenberg
                        -Systemintegration-
                        Planung, Ausführung, Bauherren Unterstützung
                        http://www.knx-haus.com

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                          #13
                          Zitat von Robert86424 Beitrag anzeigen
                          Ohne eine Ausbildung versteht kein Laie was die Normentexte bedeuten.
                          Das sehe ich nicht so. Es gibt schon einige DIN, die bei aufmerksamer Lektüre verständlich sind. Lästig zu lesen sind sie trotzdem, meist am Anfang erst einmal zig Seiten mit Begriffsdefinitionen, die man für ein schnelles Überfliegen direkt weglassen kann.

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                            #14
                            Zitat von bauar Beitrag anzeigen
                            Mir als Bürger ist irgendwie nicht verständlich wieso ich mich an gewisse Normen halten muss/soll, diese aber erstmal enorm kostspielig erwerben muss.
                            Wenn man sich als Laie für Normen ernsthaft interessiert, kann man in eine Auslegestelle gehen und sich zum Nulltarif kundig machen.​

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                              #15
                              Zitat von larsrosen Beitrag anzeigen
                              Für die DIN gibt es noch planenundbauen-online sowie VOb-online.de.
                              So weit DIN-Normen auch für die Elektrotechnik relevant sind, deckt das Normenhandbuch für das Elektrotechniker-Handwerk von DIN und ZVEH die meisten Fälle ab. Das gehört nach Bundesinstallateurausschuss zur Pflichtausstattung konzessionierter EFK.

                              Zitat von larsrosen Beitrag anzeigen
                              Zudem sind Normen nicht zwingend binden, sondern Stellen Lösungsvorschläge dar. Man muss sich nicht daran halten.
                              Das ist eine Binsenweisheit, die man auch auf der DIN-Homepage nachlesen kann. Binsenweisheit ist aber auch, dass im Geschäftsverkehr auch ohne VOB als Vertragsbestandteil nach BGH-Urteil nicht nur die anerkannten Regeln der Technik (= Norm-Minimum) sondern bei in die Jahre gekommenen Normen auch der höherwertige Stand der Technik geschuldet sein kann.

                              Wenn wegen Missachtung der allgemein Anerkannten Regeln der Technik ein Personenschaden passiert, ist das ein Offizialdelikt und man lernt den Staatsanwalt kennen, obwohl Normen in Deutschland nicht wie in Österreich per se Gesetzescharakter haben.
                              Zitat von § 319 StGB Baugefärdung

                              (1) Wer bei der Planung, Leitung oder Ausführung eines Baues oder des Abbruchs eines Bauwerks gegen die allgemein anerkannten Regeln der Technik verstößt und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen gefährdet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

                              (2) Ebenso wird bestraft, wer in Ausübung eines Berufs oder Gewerbes bei der Planung, Leitung oder Ausführung eines Vorhabens, technische Einrichtungen in ein Bauwerk einzubauen oder eingebaute Einrichtungen dieser Art zu ändern, gegen die allgemein anerkannten Regeln der Technik verstößt und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen gefährdet.

                              (3) Wer die Gefahr fahrlässig verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

                              (4) Wer in den Fällen der Absätze 1 und 2 fahrlässig handelt und die Gefahr fahrlässig verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
                              Zuletzt geändert von Dipol; 24.03.2024, 03:06.

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