Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Weiß aus RGB mit hoher Lichtqualität?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Ich verstehe nur eure antworten nicht. In der Frage ist ein Diagramm, laut dem sich CW mit RGBWW perfekt mischen lässt. Die Frage lautet ist RGBCCT gar kein Vorteil? Darauf nehmt ihr dann gar keinen Bezug?

    Kommentar


      #17
      Die Behauptung lautet ja, dass sich mit RGBW ein besserer CRI erreichen lässt als mit TW, und dass sich deshalb RGBCCT gar nicht auszahlt.
      Diese Behauptung kann, wenn überhaupt, kaum für alle Stripes am Markt gelten.

      Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass ein sehr guter RGBW in einigen Punkten einen sehr schlechten TW überbieten kann.
      Die Frage, die sich mir dabei stellt: Warum hat das bisher noch niemand festgestellt?

      Kommentar


        #18
        Die Aussage dort geht noch weiter, ich habe auch mit denen gesprochen, man rät von RCBCCT ab, da das so filigran wird, dass es häufiger Reklamationen gab.

        Kommentar


          #19
          Zitat von livingpure Beitrag anzeigen
          In der Frage ist ein Diagramm, laut dem sich CW mit RGBWW perfekt mischen lässt. Die Frage lautet ist RGBCCT gar kein Vorteil?
          Da kommt es auf die Definition von "perfekt" an. Grundsätzlich läßt sich mit 3 Primärvalenzen jede Farbe mischen, die innerhalb der von diesen 3 Valenzen aufgespannten Dreiecks im CIE Diagramms liegen. So funktioniert jeder Farbfernseher oder Computermonitor. Das sagt aber nichts über den CRI, der erreicht werden kann, aus.
          Wenn man, wie bei einem Monitor/Fernseher, einen möglichst großen Farbumfang (Gamut) darstellen können will, dann sollen die Primärvalenzen möglichst nahe am Rand des Hufeisens liegen. Das ist aber sehr ungünstig für den CRI, da Primärvalenzen ganz außen am Hufeisen monochromatisches Laserlicht wären mit nur einem ganz schmalen Peak im Spektrum. Beim CRI kommt es aber nicht auf die Wahrnehmung des direkt von der Lichtquelle abgestrahlten Lichts an, sondern auf die menschliche Wahrnehmung des von einem dritten farbigen Gegenstands reflektierten Lichts. Da ist die Farbwahrnehmung am besten, wenn das Spektrum der Lichtquelle eben dem Spektrum eines planckschen Strahlers entspricht, weill die Sonne ein solcher ist und unsere Augen sich in Millionen Jahren Evolution eben daran angepasst haben.

          So, was bedeutet das jetzt für die Qualität einer Mischfarbe aus einer RGBW Led? Die allgemeine Antwort ist: Kommt drauf an. Und zwar auf die Spektren der beteiligten LEDs. Die Farbtemperatur wird man immer genau auf die Schwarzkörperkurve ziehen können, wenn der RGB Gamut und die RGB Leistung im Vergleich zur weißen LED groß genug ist. Der CRI wird um so schlechter, je weiter das Mischspektrum vom Spektrum eines planckschen Strahlers abweicht. Diese Abweichung wird größer sein, wenn die gemischte Farbtemperatur weit von der Farbtemperatur der weißen LED abweicht und wenn die Spektren der RGB LEDs schmal sind, eben weil im gemischen Spektrum dann diese schmalen Peaks auftreten.

          Grundsätzlich würde ich erwarten, daß RGBCCT schon Vorteile gegenüber nur RGBW hat, denn da muß weniger RGB zugemischt werden und dadurch ergeben sich weniger Peaks im Mischspektrum. Ob das dann subjektiv relevant ist, kommt auf die individuelle Wahrnehmung an. Es gibt ja auch Menschen, die den Rosastich bei weit gespreizten TW LEDs nicht wahrnehmen.

          Zitat von livingpure Beitrag anzeigen
          man rät von RCBCCT ab, da das so filigran wird, dass es häufiger Reklamationen gab.
          Das ist natürlich ein Argument für den Anbieter, hat aber mit der Lichtqualität nichts zu tun.
          I am hoping the Internet of Incompatible Things mitigates the bad effects of the Internet of Insecure Things.

          Kommentar


            #20
            hthoma Das deckt sich mit dem, was ich auch erwartet hätte. Allerdings widerspricht es den Aussagen der Seite, denn da hat das Mischweiß einen sehr guten CRI, das zusammengemischte Kaltweiß sogar einen besseren als das Warmweiß der (auch schon sehr guten) Weiß-LED.
            Es widerspricht außerdem PiLED Leuchten, die ganz ohne weiße LED ein Licht zustande bringen, dass sehr nah am Optimum ist, und das über eine sehr weite TW Range.

            Praktisch könnte ich mir vorstellen, dass die Steuerung komplex ist? Reicht es einen guten RGB(W) Stripe zu haben, um dann dem Controller zu sagen "mache 3500K weiß", oder müsste der Controller dazu exakt wissen, welche LEDs verbaut sind?

            Kommentar


              #21
              Erst mal mein Disclaimer: Ich habe mich vor einigen Jahren beruflich recht intensiv mit additiver Farbmischung und menschlicher visueller Wahrnehmung beschäftigt. Allerdings aus der Perspektive der Bilderzeugung, insbesondere High Dynamic Range Video, nicht mit Beleuchtungstechnik. (Aber auch da gibt es RGBW Pixel um größere Helligkeiten zu erreichen.)

              Zitat von livingpure Beitrag anzeigen
              Allerdings widerspricht es den Aussagen der Seite, denn da hat das Mischweiß einen sehr guten CRI, das zusammengemischte Kaltweiß sogar einen besseren als das Warmweiß der (auch schon sehr guten) Weiß-LED.
              Tja, das kann ich weder widerlegen noch bestätigen. Bei den sehr warmen 2300 K sieht man den hohen roten Peak im Spektrum und der CRI ist dann auch nur 80. Die Theorie passt hier also. Bei 4000 K sieht man ein wenig dazugemischtes Grün, das scheint den CRI ein wenig zu verbessern.

              Zitat von livingpure Beitrag anzeigen
              Es widerspricht außerdem PiLED Leuchten, die ganz ohne weiße LED ein Licht zustande bringen, dass sehr nah am Optimum ist, und das über eine sehr weite TW Range.
              Bei PiLED ist der Farbort der grünen LED nicht wie bei normalen RGB LEDs weit oben im Hufeisen, sondern sehr ins gelbliche verschoben. Das scheint dann zu dem besseren CRI zu führen.

              Zitat von livingpure Beitrag anzeigen
              Praktisch könnte ich mir vorstellen, dass die Steuerung komplex ist? Reicht es einen guten RGB(W) Stripe zu haben, um dann dem Controller zu sagen "mache 3500K weiß", oder müsste der Controller dazu exakt wissen, welche LEDs verbaut sind?
              Hmm, die Farborte von normalen roten, grünen und blauen LEDs sind normalerweise schon alle in einem jeweils ähnlichen, gleichen Bereich. Wenn man dann noch die Farbtemperatur der weißen LED kennt und die relativen Leistungen der LEDs, dann sollte man die gemischte Farbtemeratur schon hinreichend gut steuern können. Auf +/- 10K kommt es da ja auch nicht an. Wenn eine LED aber einen ungewöhnlichen Farbort hat, wie die grüne bei PiLED, dann mußte man das dem Controller schon mitteilen.
              I am hoping the Internet of Incompatible Things mitigates the bad effects of the Internet of Insecure Things.

              Kommentar


                #22
                Vielleicht sagt dir dann die ARRI L-Series und SkyPanel​ etwas. Die nutzen laut dem Shop ein ähnliches Prinzip und erzeugen damit auch für Film / TV Produktionen perfektes Licht.

                Kommentar


                  #23
                  ARRI kenne ich und ich weiß auch daß die neben Kinokameras (die kenne ich recht gut) auch Filmlicht machen, aber tieferen Einblick habe ich da nicht.
                  I am hoping the Internet of Incompatible Things mitigates the bad effects of the Internet of Insecure Things.

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X