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Kosten Betriebsneugenehmigung Erdwärmesonde

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    Kosten Betriebsneugenehmigung Erdwärmesonde

    Hallo,
    ich bin neu hier und kein Fachmann, wüsste aber gerne ob jemand Erfahrung mit der Neugenehmigung der Buderus Sole WP nach 20 Jahren hat (Kosten der erneuten Genehmigung, der Nachrüstung Druckwächter, des geol. Pflichtgutachtens... - ja, das sagt einem vorher keiner was da alles kommt, zumindest unser LRA nicht!) und was da noch so passieren kann? Das ist nämlich keine Lappalie und auch kein Schnäppchen, wie ich aus bruchstückhaften Infos zusammenlese...
    Vielen Dank vorab und viele Grüße
    Werner


    #2
    Hallo Werner,

    und willkommen im Forum.

    Die konkreten Regelungen sind je Bundesland unterschiedlich, aber letztlich handelt es sich um eine wasserrechtliche Genehmigung. Die Behörde interessiert sich dabei für die Sicherheit des Grundwassers, d.h. die Anlage muss dicht sein und darf als Soleflüssigkeit nur bestimmt Stoffe beinhalten. Unter bestimmten Geologischen Bedingungen darf man auch gar keine Sole-WP errichten, das wird aber nicht der Fall sein, sonst wäre die Anlage nicht da.

    In NRW hat die Genehmigung durch die Behörde einen niedrigen 3stelligen Betrag gekostet. Das Geologische Gutachten ist ein Datenbankauszug/Stellungnahme des geologischen Dienstes und hat nur ein paar Euro gekostet.
    Wichtiger wird es ein Unternehmen zu finden, dass die Anlage wieder aktiviert, Dichtigkeit prüft, ggf. Sole austauscht und - wie du schreibst - einen Druckwächter und evtl. weiteres installiert. Die Kosten dafür kannst du nur in Erfahrung bringen wenn du Angebote bei den Unternehmen einholst.

    Vorher solltest du unbedingt mit der Behörde abstimmen, welche Unterlagen sie unter dem Gesichtspunkt der Wiederinbetriebnahme einfordert. Manches - wie ein Bohrprotokoll, Verpressprüfung, etc lässt sich nachträglich nicht mehr beschaffen wenn die Originalunterlagen verschwunden sind. Andererseits WAR das ja bereits mal genehmigt…. das ist m.E. ein Sonderfall und muss schlichtweg abgestimmt werden.

    VG Stefan

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      #3
      Hallo Stefan,
      vielen Dank für die Infos; hier in Bayern will allein der Geologe (MUSS verpflichtend aus einer Liste zugelassener Prüfer gewählt werden, der dann gebührenpflichtig anreist!) rund 1200 €. Dazu kommt der Heizungsbauer, dazu die Behörde (Angaben schwanken zw. 150 und 500 €).
      Mich schocken hier die Gesamtkosten für die Weitergenehmigung einer laufenden, funktionierenden Privatanlage, die man als kleiner Häuslebauer seinerzeit im Vergleich zu einer klassischen Öl-/Gasheizung ohnehin zu 100% obenauf fremdfinanziert hat (bei uns damals 17.ooo € Mehrkosten zur Ölheizung). Wenn man das dann alles zusammenzählt, muss man - gerade wer jetzt vielleicht vor der Wahl WP oder klassisch (mit Darlehen) steht - die tollen "Werbeaussagen" zur Sole-WP auch einmal von dieser Seite sehen.
      Fazit: je nach Bundesland werden nach 20 J. ohne echten Anlass/Grund einige Tausend Euro fällig.
      Nochmals danke und Gruß
      Werner

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        #4
        Wie ist es denn überhaupt zu dieser Konstellation gekommen. Ich lese heraus, dass ihr die Anlage errichten lassen habt. Ist die Genehmigung abgelaufen (in NRW muss man nach 30 Jahren verlängern) oder habt ihr die Heizung offiziell stilllegen lassen? Ich nahm bisher an, dass die Verlängerung ein rein formaler Akt ist. - Immerhin gibt es ja auch so etwas wie Bestandsschutz.

        Ein geologisches Gutachten macht grundsätzlich natürlich Sinn, aber die Geologie hat sich gewiss in den letzten Jahrzehnten nicht geändert. Eines sollte daher genügen. Für ein geologisches Gutachten bei dem ein Geologie/Ingenieur in eine Datenbank schaut und einen einseitigen Bericht schreibt sind 1200€ m.E. etwas viel. Bei einem Stundensatz von 100€/h würd ich 400-600€ erwarten.

        Vielleicht solltet ihr auch Kontakt zu einer Energieberatungsstelle aufnehmen? In NRW gibt es über Vereine Beratungsstellen mit kostenlosen Erstberatungsangeboten. Mit einer 20 Jahre Sole-WP gehört ihr ja zu den Pionieren da muss sich doch eine sinnvolle Lösung finden lassen.

        Viele Grüße

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          #5
          Hallo jcd,

          also: errichtet im Neubau vor genau 2o Jahren. Dabei wurde die Genehmigung (wurde für 20 J. erteilt, machen die hier so) vom Bauträger gleich mitbearbeitet (mit Bohrfirma, LRA/Wasserschutzamt etc.).

          Jetzt Schreiben vom LRA: "Genehmigung erlischt 2024, für Neugenehmigung [nicht:Verlängerung] wird ein geolog. Gutachten benötigt; Liste zugelassener G. s. https://www.lfu.bayern.de/wasser/sac...urzfassung.pdf. Zeit: bis 30.8." [Posteingang bei uns: 30.5.]

          Nächstgelegenen G: angerufen: "Muss zunächst Druckwächter nachgerüstet werden. Angebot für Gutachten anbei" (1200 €)

          Heizungsbauer angerufen, "Ortstermin nötig, um zu sehen, ob und wo genau nachgerüstet werden kann." Danach werde ein Montagetermin vereinbart.

          Das ist der momentane Sachstand, und ich frage mich eben, ob das alles so normal ist bzw. ob mich hier "der Bändel teurer kommt als der Sack", wie man so schön sagt.
          Behörden und sinnvolle Lösungen...- ich weiß nicht recht.

          Aber vielen Dank für den Hinweis mit der Energiebeatung, soweit es so etwas auch hier in Bayern gibt werde ich die mal anfunken.

          Schönen Sonntag noch und Gruß

          Werner

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            #6
            Spannendes Thema, hat nur wenig mit KNX. Zu tun und sollte eigentlich in ein anderes Subforum.

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              #7
              Würde Dir dazu das Energiesparhaus oder Haustechnikdialogforum empfehlen.

              Ich würde zugleich ne Fristverlängerung beantragen. Dass das so schnell klappt ist eher nicht zu erwarten.

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                #8
                Ich verstehe das mit dem geologischen Gutachten nicht ganz. Was soll sich denn in den letzten 20 Jahren verändert haben?

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                  #9
                  Und vor allem wenn da keiner ne neue Bohrung macht sind die Daten ja auch vermutlich uralt und es schaut jemand nur in alte Daten.

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                    #10
                    Zitat von ITler Beitrag anzeigen
                    Was soll sich denn in den letzten 20 Jahren verändert haben?
                    Wahrscheinlich die Vorschriften. Ich denke, dass man in der Zeit einiges an Erfahrung mit Erdwärmeanlagen gemacht hat, an die man früher nicht gedacht hat oder nicht denken wollte. Blöd ist die Situation trotzdem.
                    Gruß Florian

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                      #11
                      Gutachten für Grundwasser-WP in Bayern nach 20 Jahren, Gesamtkosten waren ca. 900€
                      Lästiger Schwachsinn, aber leider unumgänglich

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                        #12
                        Naja es gab im Südwesten so einige Anlagen wo man auch diverse Tiefenbohrungen genehmigt hatte und dann stellte sich heraus das da ein oder mehr Bohrungen eine Gipsschicht erwischt hatten und nun ein ganzer Ortsteil erhebliche Risse in den Hauswänden aufweist, weil da nun Wasser in die Gipslage eingedrungen ist.

                        Kann mir schon vorstellen das da nun einfach andere Regeln gelten, um solche Risiken auszuschließen und dann braucht es neue Gutachten die dann womöglich auch anders angefertigt werden als vor 20 Jahren.

                        So was willst Du nicht haben das man nachvollziehen kann das Deine eine WP Bohrung ursächlich für 10 schiefe kaputt gehende Häuser in der Nachbarschaft ist. So gut ist da keine Versicherung...
                        ----------------------------------------------------------------------------------
                        "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                        Albert Einstein

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                          #13
                          Mein Gutachten wurde so angefertigt, dass der Gutachter des damaligen Gutachtens den Zähler der WP ausgelesen hat, sein Gutachten von damals mit neuem Datum versehen hat und fertig. Was hätte sich auch am Gutachten ändern sollen?


                          Eine Gipsschicht, die erst nach 20 Jahren Probleme macht oder davor schon, die dann aber noch behoben werden können, klingt allerdings auch eher weit hergeholt oder nicht?
                          Zuletzt geändert von livingpure; 02.07.2024, 00:11.

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                            #14
                            Die Probleme im Südwesten waren aber kein Betriebsproblem, sondern der Bohrunternehmer hat bei der Bohrung katastrophalen Mist gebaut und Wasser in Schichten eingebracht, die dadurch ihr Volumen stark vergrößert haben, was dann nach oben gedrückt hat.
                            Zuletzt geändert von Brombaer; 02.07.2024, 06:57.

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                              #15
                              Die Geologie ändert sich nicht, aber die Datenlage tut dies eventuell. Die Kenntnisse über den Gesteinaufbau sammeln die Fachbehörden in Datenbanken. In der Regel wird von jeder Bohrung, sei es für einen Brunnen, ein Fundament oder sonst was, von den Behörden eine Dokumentation des Schichtaufbau eingefordert. Dadurch erhält man ein zunehmend detailliertes Bild über den Untergrund.
                              Da kann es nun Sinn machen die Annahmen von vor 20 Jahren zu überprüfen.
                              Der Arbeitsaufwand für einen Geologen für die Beurteilung hält sich aber in Grenzen. Man schaut in ein paar Datenbanken und schreibt einen kurzen Bericht. Ich würde dafür 4-6 Stunden schätzen und bei einem Stundensatz von 100€ käme man da auf 400-600€. Im Wiederholungsfall wie hier, wo man sich auf ein vorhandenes Gutachten beziehen kann eher weniger (sofern keine Unstimmigkeiten offenbar werden).

                              Insgesamt aber m.E. eine für Eigenheimbesitzer ungünstige Regelung in Bayern.

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