Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Steigleitung Vorsicherung / Trennschalter

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    [Elektro] Steigleitung Vorsicherung / Trennschalter

    Hallo zusammen,

    Das ist mein erster Beitrag im Forum und freue mich jetzt schon auf eure Antworten.

    Wir haben aktuell eine Kernsanierung und machen unter anderem auch die gesamte Elektrik neu. Da es ist um ein Zwei-Familien-Haus handelt, wird es neben dem Zählerschrank im Keller auch noch UVs in EG, OG, Speicher und Garage geben.

    In jeder der UVs wird eine Steigleitung mit 5 x 16 mm2 gelegt. In der UV selbst ist dann ein dreipoliger Hauptschalter vorgesehen, um die jeweilige UV in der Wohnung spannungsfrei schalten zu können.

    Jetzt habe ich mir aber die Frage gestellt, ob es es nicht auch sinnhaft wäre Trennschalter im Zählerschrank für die jeweilige Steigleitung zu setzen, damit ich auch von dort aus die UV abschalten kann. Dann wiederum habe ich mir die Frage gestellt, ob ich nicht sogar einen 3 poligen LS brauche um die Steigleitung abzusichern, falls mal jemand auf die bescheidene Idee kommen sollte eine Steigleitung anzubohren. In dem Fall sollte ja nicht erst der SLS vorm Zähler auslösen und das ganze Haus ausschalten sondern nur die jeweilige UV ohne Strom sein.

    Also ist die Frage: LS + Trennschalter vor der Steigleitung? Oder reicht ein LS?

    Danke im Voraus für euer Einschätzungen und liebe Grüße



    #2
    LS Schalter sind untereinander nicht immer selektiv, daher verwendet man für die Absicherung eher Schmelzsicherungen.
    Die Leitungen freischalten zu können von der HV aus erachte ich als sinnvoll. Sinnvoller als der 3poliger Hauptschalter in den UVs. Den kann man machen, halte ich persönlich in dem Fall hier aber nicht für so notwendig.

    Zitat von DerPhil1992 Beitrag anzeigen
    Dann wiederum habe ich mir die Frage gestellt, ob ich nicht sogar einen 3 poligen LS brauche um die Steigleitung abzusichern, falls mal jemand auf die bescheidene Idee kommen sollte eine Steigleitung anzubohren. In dem Fall sollte ja nicht erst der SLS vorm Zähler auslösen und das ganze Haus ausschalten sondern nur die jeweilige UV ohne Strom sein.
    Und wie willst du das anstellen ohne die Selektivität aufzugeben? SLS und LS sind schneller als Schmelzsicherungen. Du könntest zwar einen LS hernehmen, dann würde wenn jemand die Leitung anbohrt der SLS nicht fliegen, aber es könnte auch unter umständen sein dass im Kurzschlussfall eines Endstromkreises die gesamte UV abgeschaltet wird.
    Von daher vergiss das mit dem "wenn einer die Steigleitung anbohrt". Das ist dermaßen unwarscheinlich und wenn es passiert, ja dann ist eben das ganze Haus dunkel. Leg die Leitung lieber so dass genau das nicht passiert.

    Zitat von DerPhil1992 Beitrag anzeigen
    In jeder der UVs wird eine Steigleitung mit 5 x 16 mm2 gelegt.
    ​Die 63A die die Leitung laut Norm können muss gelten nur für UV für Wohnungen.
    Wenn du das Geld und den Platz investieren willst mach es. Zumindest die Notwendigkeit für 5x16mm2 für den Speicher und ggf Garage würde ich aber hinterfragen.

    Frage ist wieviele Stromkreise du auf dem Speicher überhaupt hast. ggf kann man sich auch die gesamte UV dort sparen indem man einfach 1-2 Stromkreise von der HV aus anfährt..

    Ich habe dort nur Licht, paar Steckdosen falls ich dort mal ne Bohrmaschine oder so betreiben will und ne Steckdose für den Sat Multischalter...
    5x16mm2 erscheint MIR persönlich da absurd..
    Zuletzt geändert von ewfwd; 30.07.2024, 19:08.

    Kommentar


      #3
      Danke für die Antwort,

      sprich normale Trennschalter reichen deiner Meinung nach aus? Deine "Risikoanalyse" kann ich zumindest nachvollziehen. Warum auch Szenarien absichern, die sowieso nahezu Wahrscheinlichkeit Null haben.

      Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
      ​Die 63A die die Leitung laut Norm können muss gelten nur für UV für Wohnungen.
      Wenn du das Geld und den Platz investieren willst mach es. Zumindest die Notwendigkeit für 5x16mm2 für den Speicher und ggf Garage würde ich aber hinterfragen
      In die Garage sollen später mal bis zu zwei Wallboxen für E-Autos- Zusätzlich wird dort die Poolpumpe und Gartenhütte angeklemmt. Speicher wir evtl.- später zusätzliche Wohnfläche. Er ist entsprechend hoch für die Nutzung seitens der Decke.

      Kommentar


        #4
        Zitat von DerPhil1992 Beitrag anzeigen
        sprich normale Trennschalter reichen deiner Meinung nach aus?
        Wenn du die Steigleitung nicht absichern musst weil sie nicht überlastet werden kann würde ich dort einfache Hauptschalter/Trennschalter vorsehen. Eine (bezahlbare) Alternative gibt es halt nicht. Schmelzsicherungen fangen dir dort keinen Kurzschluss ab, der SLS wäre schneller. Und LS Schalter zerhauen dir die Selektivität welche ich in dem Fall als wichtiger erachten würde. Du willst ja nicht dass die komplette UV sich abschaltet weil du ein Gerät in eine Steckdose steckst was einen Kurzschluss verursacht...

        Kommentar


          #5
          Und würdest du die Schalter dann 3-polig oder 4-polig ausführen?

          Kommentar


            #6
            Im Regelfall habe ich im Mehrfamilienhaus pro Wohneinheit einen Zähler, und unterhalb jedes Zählers im Zählerfeld einen SLS.
            Und neuerdings meist noch ein Extrafeld für "den Wärmepumpenstrom".

            Gibt es spezielle Gründe hiervon Abzuweichen?

            Kommentar


              #7
              Zitat von Wichtel Beitrag anzeigen
              Im Regelfall habe ich im Mehrfamilienhaus pro Wohneinheit einen Zähler, und unterhalb jedes Zählers im Zählerfeld einen SLS.
              Und neuerdings meist noch ein Extrafeld für "den Wärmepumpenstrom".

              Gibt es spezielle Gründe hiervon Abzuweichen?
              Wir ziehen dort zusammen mit meiner Schwägerin ein und wollen dann an allen drei Zählstellen (EG, OG, allgemein) den eigenen PV-Strom nutzen können.

              Daher planen wir aktuell mit einem einzigen Bedarfszähler und zählen dann den Verbrauch je Wohneinheit mit separaten Zählern.
              Nichtsdestotrotz haben wir im Zählerschrank zwei Felder für insgesamt vier eHZ vorgesehen.

              Kommentar


                #8
                Zitat von DerPhil1992 Beitrag anzeigen
                Und würdest du die Schalter dann 3-polig oder 4-polig ausführen?
                Ich setze 4p ein. Im TN Netz würde aber 3p ausreichend sein. TT muss 4p sein meine ich.

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von DerPhil1992 Beitrag anzeigen

                  Wir ziehen dort zusammen mit meiner Schwägerin ein und wollen dann an allen drei Zählstellen (EG, OG, allgemein) den eigenen PV-Strom nutzen können.

                  Daher planen wir aktuell mit einem einzigen Bedarfszähler und zählen dann den Verbrauch je Wohneinheit mit separaten Zählern.
                  Nichtsdestotrotz haben wir im Zählerschrank zwei Felder für insgesamt vier eHZ vorgesehen.
                  Möchte jetzt keine Theorien über Eichrechtskonformität etc. anstrengen, das würde meinerseits dann bald ins "Raten" übergehen.

                  Allerdings, falls du vorhast die eHZ-Felder mit dem eingebauten Schaltschieber zu überbrücken, sei gesagt dass diese nicht für den Dauerbetrieb bei Nennstrom ausgelegt sind, sondern für eine Zählerwechseldauer von maximal 15 Minuten.
                  Quelle: https://www.hager.de/files/download/...6LE000675B.PDF

                  In vielen Dingen kann man sich z.B. hier einlesen, was sich bspw. Hager als Hersteller da denkt: https://assets.hager.com/step-conten...nzepte-web.pdf

                  Kommentar


                    #10
                    Wichtiger Hinweis von Wichtel. Du kannst dir aber bei eBay günstige gebrauchte Zähler kaufen und die rein setzen. Zählen müssen sie ja nichts.

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Wichtel Beitrag anzeigen
                      Möchte jetzt keine Theorien über Eichrechtskonformität etc. anstrengen, das würde meinerseits dann bald ins "Raten" übergehen.
                      Die KNX Zähler, die wir einsetzen werden, sind geeicht. Von daher alles gut :-)

                      Zitat von Wichtel Beitrag anzeigen
                      Allerdings, falls du vorhast die eHZ-Felder mit dem eingebauten Schaltschieber zu überbrücken, sei gesagt dass diese nicht für den Dauerbetrieb bei Nennstrom ausgelegt sind, sondern für eine Zählerwechseldauer von maximal 15 Minuten.
                      Quelle: https://www.hager.de/files/download/...6LE000675B.PDF
                      Verstehe ich jetzt nicht ganz, was du meinst. Im Endeffekt betrachten wir das Haus als regulären Einfamilienhaus. Ein Zähler, PV-Einspeisung wird nach dem Zähler angeschlossen und gut. Das Zählen für die Wohneinheiten machen wir dann praktisch auf eigene Kappe. Das zweite eHZ-Feld ist praktisch nur für den Fall vorgesehen, dass im Falle eine Vermietung das Ganze umgebaut werden kann auf einen "!regulären" Mehrfamilienhaus Zustand.

                      Ansonsten vielen Dank für die Links. Die sind sehr hilfreich.

                      Kommentar


                        #12
                        So nachdem etwas Zeit vergangen ist, habe ich mir nochmal Gedanken gemacht und glaube ich eine Lösung gefunden.
                        Um die entsprechende Selektivität zu erreichen würde ich die Steigleitung vom Zählerschrank zur Hauptverteilung mit einer 63A Schmelzsicherung absichern wollen. Die Steigleitungen von der Hauptverteilung zu sämtlichen UVs dann mittels 35A Schmelzsicherungen (Faktox 1,6). In den UVs sind dann nur noch B16 Automaten.

                        Was denkt ihr dazu?

                        Unbenanntes Diagramm-1729167438991.drawio.png

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X