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    LED explodiert… ;)

    Mir hat es nun innerhalb von 12Monaten zum dritten mal ein LED Leuchtmittel zerrissen. Einmal war es eine Lampe mit fest verbautem Leuchtmittel, 1x ein GU10 Leuchtmittel und gestern eine E36. Erste und letzte waren billige Versandartikel, das GU10 war zumindest LEDVANCE. Es passiert immer beim Einschalten.
    Das seltsame ist tatsächlich, dass es mir bis zur 63A Hauptsicherung alle LS schmeißt. Es ist ein ziemlicher Knall und bei der Festverbauten Leuchte ist tatsächlich die Scheibe durch die Wohnung geflogen.
    Elektriker meint nur , dass liegt an meine billigen Leuchten, ich komme allerdings ins grübeln…

    #2
    Da hat es wohl den Eingangskondensator zerrissen.
    Inwiefern kommst du ins grübeln? Der eine Grund ist die billige Verarbeitung, ein zweiter Grund sind mögliche Störer in deinem Netz. Auf die schnell habe ich folgendes gefunden: https://dh2mic.darc.de/emv-led/
    Dort war u.A. der Bandschleifer am schnellen Ableben schuld, aber vermutlich auch die billige Komponenten. Auch siehst du den simplen Aufbau und, wenn du die billigsten LED Leuchtmittel gekauft hast, wird da auch nur das allernötigste verbaut worden sein.

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      #3
      Zitat von wbarc Beitrag anzeigen
      Das seltsame ist tatsächlich, dass es mir bis zur 63A Hauptsicherung alle LS schmeißt.
      Das ist nicht seltsam, sondern normal.
      Da der Kurzschlussstrom sämtliche magnetischen Auslöser in allen hintereinander geschalteten LS-Schaltern mit gleichem Kurzschlussstrom durchfließt, bildet sich in allen LS zeitgleich das gleiche Magnetfeld aus, was die Feder entklinkt und den Schalter auslöst.

      Daher ist es auch nicht möglich, LS-Schalter selektiv für den Kurzschlussfall auszulegen. Wenn man es richtig macht, ist der LS nur im Endstromkreis; alles andere müssen Schmelzsicherungen oder aber alternative zeitverzögerte Auslöser sein (z.B. SLS).

      Die Aussage „das seltsame ist tatsächlich…“ ist demzufolge nicht seltsam sondern falsch gebaut.

      Damit ist eine Frage schon beantwortet.

      Die zweite Frage ist; welche Kurzschlussleistung liegt im Endstromkreis vor?
      Da die lediglich abhängig von der Impedanz ist (und die liegt in der Nähe von Trafostationen wesentlich höher als ein Netzausläufer mit 500 Metern Niederspannungskabel), ist bei geringer Impedanz (hoher Kurzschlussstrom) natürlich auch die Energie im Fall eines Kurzschlusses wesentlich höher, der auch mal Dinge wortwörtlich „explodieren“ lässt.

      Dann kommt Part 3:
      Den Rest würde ich auch mal prüfen lassen. Insbesondere auf Einhaltung der EN50160 hinsichtlich Spannungsband oder aber der Anteil an Oberschwingungen. Die höherfrequenten Spannungsanteile lassen gerne mal Kondensatoren jenseits der 50Hz hochgehen…

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        #4
        Danke, ich dachte mit Absicherung in der Wohnung 16A , zur Wohnung 32A, vor dem Zähler 63A, sollte die Selektivität ausreichend berücksichtigt sein.

        Ja ich bin der erste direkt nach dem Trafo, der unmittelbar vor meinem Haus.

        Und zuletzt, sollte es jetzt nochmal knallen werde ich mir Messung der Spannungsqualität mal anbieten lassen (Danke für den Tipp, ich hätte ansonsten demnächst mal mal die Erdungsqualität gemessen). Ich hab tatsächlich ein ziemliches Potpourri an Qualitäten der Leuchtmittel von billigsten LED Strahlern im Garten zu sehr hochwertigen Leuchtmitteln in den Wohnräumen…

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          #5
          Zitat von wbarc Beitrag anzeigen
          Wohnung 16A , zur Wohnung 32A, vor dem Zähler 63A, sollte die Selektivität ausreichend berücksichtigt sein.
          Kann es - wenn die 32A dann eine Schmelzsicherung ist. Dann wäre es auch Kurzschluss-Selektiv. Mit einem LS kann das nie funktionieren.
          Beispiel: der Kurzschlussstrom ist gemessen an der Fehlerstelle 2500 Ampere - in der Nähe einer Trafostation durchaus im Endstromkreis möglich (daher auch das Mindestausschaltvermögen von 6kA bei einem LS). Nun fließen die 2500 A im Kurzschlussfall vom Trafo über deine Hausanschlusssicherungen , dem 32A LS als Vorsicherung und dem 16A LS im Endstromkreis und von dort aus über den N wieder zurück.. Das triggert mit 2,5kA den 32A wie auch den 16A LS - meist gewinnt der mechanisch schnellere.
          Oder aber es fliegen beide, grade wenn die Löscheinrichtung durch die höheren Kurzschlussströme den Stromfluss nicht ganz so schnell zum Abschalten bringt, weil der Lichtbogen noch brennt und der Folgestrom immer noch so hoch ist, dass es ausreicht, den Kurzschlusssstrom weiter durch den zweiten magnetischen Auslöser zu treiben, dass der ebenfalls auslöst.

          Zitat von wbarc Beitrag anzeigen
          Ja ich bin der erste direkt nach dem Trafo, der unmittelbar vor meinem Haus.
          Aufgrund der Fehlerbeschreibung (explodiert) hatte ich genau das erwartet...

          Zitat von wbarc Beitrag anzeigen
          ich hätte ansonsten demnächst mal mal die Erdungsqualität gemessen
          Ich suche grade den physikalischen Zusammenhang in Verbindung mit der Elektrotechnik zwischen einer Erdungsqualität und dem von Dir beschriebenen Fehlerbild?

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            #6
            Ok Punkt 1 verstanden gerade das mit dem Lichtbogen ist sehr einleuchtend. Nur mal so aus Interesse, baut ihr in diesem Fall tatsächlich noch Schmelzsicherungen ein?

            Punkt 2 ->

            Punkt 3, vielleicht Quantenphysik? Nein im Ernst, unmittelbar hat es sich mir auch nicht erschlossen. Eher zwei Sachverhalte mit bisschen Bauchgrummeln. Das Haus ist aus den 1920er und mehrmals angebaut. Die Erdungsmessung wurde noch durchgeführt, als die Hauswasserleitung noch zur Erdung beigesteuert hatte, dies wurde mittlerweile durch die Stadtwerke geändert. Die Messung hat mir ein Eli für 750€ angeboten, da baue ich doch lieber gleich nen Tiefenerder zusätzlich rein.

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              #7
              Zitat von wbarc Beitrag anzeigen
              Nur mal so aus Interesse, baut ihr in diesem Fall tatsächlich noch Schmelzsicherungen ein?
              Ähm, natürlich.
              Alles andere ist Unsinn, weil es unzuverlässig ist.
              Gibt es sonst einen Grund, das nicht zu machen und LS-Schalter zu verwenden?

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