Ist es dann ein Nachteil, wenn der nicht funktionsfähige ableiter bestehen bleibt? Ich vermute mit dem ist Zustand erhöht man eher das Risiko, dass es zu einem Einschlag kommt?
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Äußeren Blitzschutz bei Einfamilienhaus erhalten?
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Zitat von livingpure Beitrag anzeigenIch habe ein Einfamilienhaus, halbwegs isoliert gelegen, einige höhere Bäume drum herum, Kirchturm etc., eher weiter oben auf einem Hügel. Im Zuge der PV Planung ist mir aufgefallen, dass auf den Dachdurchdringungen (Kamine, Sanitärlüfter) jeweils ein Fangstab angebracht ist.
Zitat von livingpure Beitrag anzeigenWahrscheinlich aber nicht so, wie man das heute machen würde (rings herum jeweils am Eckpunkt der Dachfläche?). Würdet ihr den Blitzschutz beibehalten?
Zitat von livingpure Beitrag anzeigenPV dann eher mit trennabstand (0,5 - 1m) oder mit dem Blitzschutz verbinden?
Ich bin sehr dafür auch die Wartungsintervalle nach Normenreihe IEC 62305 mit 2 bzw. 4 Jahren einzuhalten. Aber bei behördlich nicht geforderten Blitzschutzanlagen ist es in Deutschland umstritten ob das auch Pflicht ist.
Blitzschutz erfordert ein Konzept in das alle Dachaufbauten einbezogen gehören. Aus der Installation der PV-Anlage ergibt sich eine wesentliche Änderung des Blitzschutzsystems, durch welche ein Bestandsschutz für Ausführung nach abgelösten Normen entfällt und eine Nachrüstungsverpflichtung auf aktuellen Normenstand u. a. mit Blitzschutzpotentialausgleich aller Ableitungen und Überspannungsschutz für alle Versorgungsleitungen auslöst.
Wenn kein Revisionsprotokoll vorliegt wenigstens aussagekräftige Bilder nachreichen. Am Dunstrohr ist nur eine normale Fangspitze aber kein Fangstab abgebracht. Ohne Fangleitung auf dem First und ohne Schutz der Solarthermie-Anlage ist das kein Blitzschutzsystem, welches den Namen auch verdient.Zuletzt geändert von Dipol; 10.11.2024, 22:07.
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Zitat von Dipol Beitrag anzeigenJahr?
Ich weiß, du bist der Experte für das Thema, deswegen habe ich auf deine Antwort gehofft. Trotz oder gerade deswegen, wie sehr würdest du bei so einem Objekt zum äußeren Blitzschutz raten? Was kostet sowas denn grob?
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Zitat von livingpure Beitrag anzeigenZumindest das kann ich teilweise beantworten. Das Haus ist von 1970, das Dach wurde vor circa 20 Jahren neu eingedeckt und ich denke dabei wurde am Blitzschutz nichts verändert.
Von Fangleitungen müssten seitlich auch Ableitungen an diagonalen Hausecken zu erkennen sein, die über Trennstellen in eine Erdungsanlage unbekannten Zustands münden. Wenn das alles fehlt, ist es wahrscheinlicher, dass feuerverzinkte (?) Drähte nach 34 Jahren wegen Korrosion demontiert wurden und am Dunstrohr nur noch ein Fragment übrig ist. Ob der Draht nur noch mit einer nicht mehr geerdeten Dachrinne verbunden oder noch blitzstromtragfähig geerdet und mit der HES niederohmig verbunden ist, muss eine Blitzschutzfachkraft vor Ort messen.
Zitat von livingpure Beitrag anzeigenIch weiß, du bist der Experte für das Thema, deswegen habe ich auf deine Antwort gehofft. Trotz oder gerade deswegen, wie sehr würdest du bei so einem Objekt zum äußeren Blitzschutz raten? Was kostet sowas denn grob?
Ohne PLZ und wenigstens ein Bild von Google Earth ist auch das lokale Einschlagrisiko und die Erfordernis eines möglichst getrennten Blitzschutzsystems nicht ansatzweise zu beurteilen. Unwetter nehmen zu aber die Blitzdichte hat in D seit dem Rekordjahr 2007 drastisch abgenommen, der Trend kann sich aber auch wieder umkehren.
Das Risiko über ungeschützte Versorgungsleitungen einen Überspannungsschaden aus mittelbaren Blitzfolgen zu erleiden ist aber vielfach höher.
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Zitat von Dipol Beitrag anzeigenOhne PLZ und wenigstens ein Bild von Google Earth ist auch das lokale Einschlagrisiko und die Erfordernis eines möglichst getrennten Blitzschutzsystems nicht ansatzweise zu beurteilen. Unwetter nehmen zu aber die Blitzdichte hat in D seit dem Rekordjahr 2007 drastisch abgenommen, der TRend kann sich aber auch wieder umkehren.
Blitzdichte/km² nach Blids im Jahr 2023:
0,8865 Deutschland
1,12 Bayern
1,97 Landkreis
Die Blitzdichte vor Ort ist somit national vergleichsweise hoch, global betrachtet aber immer noch niedrig. Aus dem beigefügten Luftbild ergibt sich eine übliche Bebauungsdichte, die - zumal ohne erkennbare Gelände- und Gebäudehöhen - keine Anhaltspunkte für zusätzliche Gefährdungen wie z. B. mehr Geschosse oder höhere Lage als die Nachbarbebaung erkennen lässt.
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