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Frage an die Elektriker

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    Frage an die Elektriker

    Hallo ihr lieben,

    ich habe eine Unterverteilung in einem separaten Gebäude mit einer 5x16mm2 Zuleitung, die von meiner Hauptverteilung abgeht.
    Dort befindet sich neben dem 4pol Hauptschalter auch die Vorsicherung in Form einer klassischen 3 Phasen 40A Schmelzsicherung.

    Folgende Komponenten sollen in der Unterverteilung eingebaut werden:
    1x Hager Hauptschalter 4pol
    1x Dehn Überspannungsschutz Typ2
    1x Siemens Stromzähler 3phasig

    ...und jetzt überlege ich tatsächlich in welcher Reihenfolge ich diese 3 Teile am besten Montiere.

    Ich tendiere zu
    Hauptschalter -> Zähler -> Ü-Schutz

    Denkbar wäre aber auch
    HAuptschaöter -> Ü-Schutz -> Zähler

    Was meint Ihr?

    VIele Grüße
    David
    Klar reicht ein 13" Monitor für die ETS.

    #2
    Ich drehe die Frage mal rum:
    zu welcher Richtung würdest du tendieren, wenn du Dir gedanklich eine (indirekte) Einkopplung eines Blitzstroms in die Zuleitung zur Scheune vorstellst; in Verbindung mit der Belastung der Blitzstromtragfähigkeit der einzelnen, von dir aufgezählten Betriebsmittel…
    Es hilft sich hierbei vorzustellen, welchen Weg der hohe Strom nimmt und welche Komponenten den besser oder schlechter wegstecken…

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      #3
      Wenn so oder so neu aufgebaut wird, würde ich es so machen:
      Lasttrennschalter (Vorsicherung inkl. Hauptschalter in einem) -> Hauptphasenabzweigklemme (langes Wort ) -> von dort dann jeweils zum Zähler, und zum Überspannungsschutz. Nach Zähler dann natürlich zu den LS-Schaltern usw..
      Zuletzt geändert von AndreasK; 29.11.2024, 09:49.
      Gruß
      Andreas

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        #4
        AndreasK : grundsätzlich schon mal nicht ganz verkehrt.
        Ergibt es Sinn, den Blitzstrom im Fall eines Ansprechens des Überspannungsschutzes über den Hauptschalter fließen zu lassen?
        Warum nicht unmittelbar am Eintritt in die Verteilung die Energie des Blitzstroms eliminieren und die Bauteile dahinter schützen - inklusive Hauptschalter?

        Eine Spannungsüberhöhung werden ohnehin alle Bauteile erhalten, der Überspannungsschutz begrenzt die Spannung ja nicht auf Betriebsspannung...
        ...das ist erstens nicht zu vermeiden, und zweitens den Bauteilen im gewissen Rahmen relativ egal.

        Kommentar


          #5
          Ich sage mal so.
          Der Überspannungsschutz Typ 2 ist ja nicht dazu gedacht LS-Schalter, Hauptschalter, oder Lasttrennschalter zu schützen, sondern Bauteile und Geräte, welche an dieser Verteilung angeschlossen sind. Alles andere sollten das abkönnen.
          Gruß
          Andreas

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            #6
            Zitat von AndreasK Beitrag anzeigen
            Alles andere sollten das abkönnen
            Wie kommst du darauf?
            Ich kenne keine Norm, die vorgibt, das Hauptschalter Blitzstromtragfähig sein können.
            Der https://hager.com/de/katalog/produkt...chalter-3p-80a kann grade mal 1,5kA als Nennstrom für kurze Zeit führen und hat einen Isolationspegel von maximal 8kV. Selbst der Dehn DG M TNS 275 ist in der Lage, Blitzströme bis 20kA abzuleiten. Sollte der abgeleitete Blitzstrom vor Ort in der Größenordnung von z.B.15kA auftreten, wäre der abgeleitete Stoßstrom nebst Folgestrom so hoch, dass der Schalter das vermutlich nicht überleben würde.

            Da man die Situation vor Ort nicht kennt und eine Einkopplung mit großer Energie nicht ausgeschlossen werden kann, ist es durchaus denkbar, dass es einen erhöhten Spannungspegel mit ebenfalls erhöhtem Blitzstoßstrom im Eingangskreis des Verteilers auftreten kann.
            Daher ist es fraglich, ob der Typ2 überhaupt ausreicht. Je nach Lage und Standort sowie Länge der Zuleitung ist eine wäre eine Schutzeinrichtung vom Typ 1 eher zu bevorzugen.

            Mir ist letztens eine Scheune mit PV-Anlage untergekommen, wo die Zähleranschlusssäule am Grundstückrand nähe der Bebauung stand und die Unterverteilung mit 280 Meter Kabellänge mit 5x35mm² in der Scheune installiert war. Die Scheune stand frei auf einem Berg. Da wäre in der UV ein SPD in Typ 2 völlig unsinnig. Man sollte die Umgebungsbedingungen kennen, sonst sind es leider nur Mutmaßungen.

            Wenn es aber schon um Einführungen ins Gebäude geht und sich dahinter eine Verteilung anschließt, bin ich eher im Bereich eines Kombiableiters Typ 1+2, anstatt nur Typ 2 zu verwenden.
            Der Typ 1 hat nicht umsonst die Verpflichtung in die VDE AR-N 4100 erhalten, um in jedem Zählerschrank verbaut werden zu müssen - auch bei reinem Kabelnetz....
            Und auch der sitzt unmittelbar auf der Sammelschiene. Der Blitzstrom muss nichtmal durch den SLS-Schalter sondern nur durch die NH-Sicherung.

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              #7
              tsb2001
              Ich gebe dir ja grundsätzlich recht.
              Wenn man ein Blitz- und Überspannungskonzept in meinem Haus umsetze, dann muss man das ganzheitlich, und nicht halbherzig betrachten und umsetzen.
              Soll bedeuten, dass in die Hauptverteilung ein Blitzstromableiter Typ 1, und wenn die Unterverteilung entsprechend weit entfernt ist, in diese dann ein Überspannungsschutz Typ 2. Ansonsten geht auch ein Kombiableiter.
              Das Alles natürlich bezgen auf die baulichen und elektrischen Gegebenheiten.
              Und ja, es gibt immer spezielle Situationen, welche spezielle Lösungen erfordern.

              Das Alles war hier aber nicht die Frage.
              Sondern die Frage war, wie sollte man einen Typ 2 Überspannungsschutz zusammen mit den anderen Bauteile in einer Unterverteilung verbauen und anschließen.
              Dazu habe ich eine Aussage getroffen, welche so meist umgesetzt wird.
              Das kann David jetzt so machen, oder er kann es auch lassen.
              Egal wie, sollte das aber ein Elektriker machen.
              Zuletzt geändert von AndreasK; 29.11.2024, 16:57.
              Gruß
              Andreas

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                #8
                Zitat von AndreasK Beitrag anzeigen
                Egal wie, sollte das aber ein Elektriker machen.
                Ich hoffe, dass das auch passiert.
                Meine Ausführungen waren etwas umfangreicher; um einfach zu verdeutlichen, dass selbst sowas triviales einer Gesamtbetrachtung bedarf.

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