Dass Probleme mit diesen kostengünstigen Reed Schaltern bestehen, ist im FORUM ein altes Thema, nur was wirklich die Ursache der Probleme zu sein scheint, und wie man Abhilfe schaffen kann, hatte ich noch nicht gefunden. Deshalb versuche ich hier das zu klären, da ich selbst nun 2 x Lieferungen bekommen habe, und immer den gleichen Fehler finde:
Der Kontakt schließt bei Annäherung des Magnetteils, öffnet bei Entfernen, aber nach der nächsten Näherung bleibt der Kontakt oft schon geschlossen. Manchmal hilft noch Klopfen auf das Gehäuse, aber irgendwann bleibt der Kontakt für immer geschlossen.
ANALYSE:
Da das Öffnen ja durch Abwesenheit des Magnetfelds bedingt ist, hängt die Bewegung des Kontaktmaterials nur noch von der Rückstellkraft des Magnetmetallarms ab. Er könnte natürlich auch durch hohe Ströme fest geschweißt sein, das wäre dann aber stromkreisabhängig. Meine Versuche verwendeten 27 Volt 4,7 kOhm und 3,3 V - 1,0 V (Optokoppler in Reihe) und 470 Ohm, so dass wegen des Optokopplers immer ca. 5 mA Strom fließen, damit kann man nicht Schweißen. Aber auch gute, robuste Kontakte können zusammengeschweißt werden, wenn parallel zu dem Reedkontakt ein Kondensator (z.B. Elko mit 1µF/100 V) geschaltet ist. Zwar wird im Fall 27 V Strom nur über den 4,7 kOhm Widerstand fließen, aber wenn der Reedkontakt schließt, wird der Kondensator schlagartig über den Kontakt entladen, und das sind immerhin 27 * 10 hoch minus 6 Amperesekunden. Die werden aber hier z. B. zu 27 A in 1 Mikrosekunde, und damit kann man schweißen! Zu hochohmig sollte die Hausverdrahtung auch nicht sein.
Da also das elektrische Umfeld sonst keine Rolle spielt, muss es an der Mechanik liegen. Ich habe zwei Schalter aufgesägt und die Kontakte inspiziert.
Im Vergleich zu Teilen aus der Bastelkiste (>> 10 Jahre alt) sind die Kontakte weniger als halb so dick. Das Kontaktmaterial ist ja auch das kostbarste im Reedschalter, es muss eine gewisse Federkraft, gute Leitfähigkeit, und über die Lebensdauer Kontaktsicherheit im elektrischen und mechanischen Bereich liefern.
Wenn man daran zu sehr spart, wird das Material zu weich und hat dann nicht mehr genug Rückstellkraft gegen die Remanenz um zu öffnen. Dies ist meine Diagnose:
ABHILFE:
Ich habe die Schalter in meine Bohrmaschine eingespannt und das Glasröhrchen samt Vergussmasse rausgebohrt, meine alten nackten Reedkontakte mit Anschlussdrähten versehen und dort wieder mit UHU Plus eingegossen: funktioniert einwandfrei, die CHINA Kunststoffgehäuse waren ja OK.
AUF JEDENFALL KEINEN ELKO PARALLEL ZUM KONTAKT SCHALTEN; wie man das für den "Putzstrom" bei 230 V Tastern im Niederspannungsbereich gerne macht. Im Reedschalter sind die Kontakte aber vor Korrosion geschützt.
Der Kontakt schließt bei Annäherung des Magnetteils, öffnet bei Entfernen, aber nach der nächsten Näherung bleibt der Kontakt oft schon geschlossen. Manchmal hilft noch Klopfen auf das Gehäuse, aber irgendwann bleibt der Kontakt für immer geschlossen.
ANALYSE:
Da das Öffnen ja durch Abwesenheit des Magnetfelds bedingt ist, hängt die Bewegung des Kontaktmaterials nur noch von der Rückstellkraft des Magnetmetallarms ab. Er könnte natürlich auch durch hohe Ströme fest geschweißt sein, das wäre dann aber stromkreisabhängig. Meine Versuche verwendeten 27 Volt 4,7 kOhm und 3,3 V - 1,0 V (Optokoppler in Reihe) und 470 Ohm, so dass wegen des Optokopplers immer ca. 5 mA Strom fließen, damit kann man nicht Schweißen. Aber auch gute, robuste Kontakte können zusammengeschweißt werden, wenn parallel zu dem Reedkontakt ein Kondensator (z.B. Elko mit 1µF/100 V) geschaltet ist. Zwar wird im Fall 27 V Strom nur über den 4,7 kOhm Widerstand fließen, aber wenn der Reedkontakt schließt, wird der Kondensator schlagartig über den Kontakt entladen, und das sind immerhin 27 * 10 hoch minus 6 Amperesekunden. Die werden aber hier z. B. zu 27 A in 1 Mikrosekunde, und damit kann man schweißen! Zu hochohmig sollte die Hausverdrahtung auch nicht sein.
Da also das elektrische Umfeld sonst keine Rolle spielt, muss es an der Mechanik liegen. Ich habe zwei Schalter aufgesägt und die Kontakte inspiziert.
Im Vergleich zu Teilen aus der Bastelkiste (>> 10 Jahre alt) sind die Kontakte weniger als halb so dick. Das Kontaktmaterial ist ja auch das kostbarste im Reedschalter, es muss eine gewisse Federkraft, gute Leitfähigkeit, und über die Lebensdauer Kontaktsicherheit im elektrischen und mechanischen Bereich liefern.
Wenn man daran zu sehr spart, wird das Material zu weich und hat dann nicht mehr genug Rückstellkraft gegen die Remanenz um zu öffnen. Dies ist meine Diagnose:
ABHILFE:
Ich habe die Schalter in meine Bohrmaschine eingespannt und das Glasröhrchen samt Vergussmasse rausgebohrt, meine alten nackten Reedkontakte mit Anschlussdrähten versehen und dort wieder mit UHU Plus eingegossen: funktioniert einwandfrei, die CHINA Kunststoffgehäuse waren ja OK.
AUF JEDENFALL KEINEN ELKO PARALLEL ZUM KONTAKT SCHALTEN; wie man das für den "Putzstrom" bei 230 V Tastern im Niederspannungsbereich gerne macht. Im Reedschalter sind die Kontakte aber vor Korrosion geschützt.
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