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Optimierung Blitzschutz - Lösung für den Laien in DIY möglich?

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    Optimierung Blitzschutz - Lösung für den Laien in DIY möglich?

    Natürlich wäre abstecken von sehr empfindlichen Geräten wie Server, NAS oder ähnlichem das beste, aber das ist nicht wirklich praktikabel außer für externe Not-Backup Festplatten.

    Daher würde ich mein Haus gerne in DIY optimieren, falls das möglich ist.
    Ausgangslage ist eine KNX Installation mit einer zentralen Verteilung. Neben dieser Verteilung hängt noch ein Kasten für nur den Zählerschrank. Hier ist ein Flashtrab für T1(255) sowie T2(7,5) bereits eingebaut. Das Haus hat keinen Blitzableiter am Dach.

    Somit gehe ich davon aus, das ich einen Schutz von T1 und T2 bereits habe.
    Würde wohl erst einmal "nur" T3 als z.B. Steckdosenleiste an empfindlichen Geräten fehlen, wenn man ganz einfach denkt.

    Jetzt habe ich die letzten Tage im Dehn "Blitzratgeber" gelesen und bin ein wenig überfordert.
    Wenn ich den Ratgeber richtig verstehe, dann bräuchte man für einen Blitzschutz alle 10 Meter einen Ableiter.... und somit auch alle 10 Meter eine Unterverteilung ....
    Das werden wohl die wenigsten so haben.
    Frage zu 1:
    Kommt die Regel mit alle 10 Meter Leitungslänge ein Ableiter daher, dass wenn der Blitz sehr nah am Haus einschlägt sich eine Spannung in den Leitungen induzieren würde und die alle 10 Meter nach Erde abgeleitet werden müsste?

    Jetzt sehe ich in meinem Haus auch eine große Gefahr durch die Telefonleitung (Kupfer) und falls die 10 Meter Regel auch hier gilt auch eine Gefahr in meiner Ethernet Verkabelung.
    Der wichtigste Punkt wäre jetzt erst einmal die Telefonleitung.
    Fragen 2.
    Was reicht zwischen Telefonleitung und DSL-Modem als Blitzschutz aus?
    Oder muss es nach dem DSL-Modem am besten ein Wandler auf Glasfaser sein und dann wieder zurück auf RJ45 um in den Router zu gehen?

    Frage 3:
    Wenn ich jetzt an allen wichtigen Punkten Steckdosenleisten mit Feinschutz Typ 3 installiere, dann hilft mir das auch wenig, wenn sich in den Ethernetkabeln (CAT 7 zum Teil bis 30 Meter lang) durch den Blitz eine Spannung induziert und mir über das Netzwerk meine Geräte gegrillt werden.
    Ist das wirklich ein Problem, gibt es hier Abhilfe und falls ja wie am besten?

    Ich bin wirklich nicht sicher, ob es in meinem Haus jetzt etwas bringt etliche Steckdosen mit Feinschutz auszurüsten, wenn dann der Schaden z.B. durch das Ethernet kommt oder es so und so nichts bringt, weil nicht alle 10 Meter ein Ableiter geplant wurde.
    Ich bin wirklich um jeden praxisnahen Tipp dankbar.
    Ziel wäre es möglichst bei Blitzeinschlag in der Nahe, die Ethernet- und Stromverkabelung vor dem "Verdampfen" retten zu können und wichtige/teuere und einzelne Geräte ebenfalls zu schützen.




    #2
    Wichtig sind die Leitungen die das Haus verlassen oder von dort kommen.


    Für DSL gibt es einen passenden Ableiter vom Dehn. Den kannst zwischen Hausanschlussbox und der Fritze klemmen.

    Feinschutz kannst machen aber wenn keine UV weiter existiert belasse es bei den SD-Leisten.

    Glasfaser macht Sinn wenn du LAN noch quer im Garten verteilen willst
    ----------------------------------------------------------------------------------
    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
      Für DSL gibt es einen passenden Ableiter vom Dehn.
      den: DEHNbox TC 180 ?

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        #4
        Das mit den 10 Metern bedeutet doch nicht, dass Du alle 10m ein Sicherungselement setzen musst. Das sagt nur aus, dass wenn die Leitung länger als 10m ist, dann muss sie an der Stelle, wo sie in ein "Gerät" eingeführt wird, geschützt werden. Also wenn zwei deiner Verteiler mehr als 10m auseinander sind und mit einer Leitung miteinander verbunden, dann bei beiden Verteiler diese Leitung schützen.
        Ich brauche Informationen, eine Meinung bilde ich mir selbst.

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          #5
          Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
          Wichtig sind die Leitungen die das Haus verlassen oder von dort kommen.
          Danke dir. Das bestätigt indirekt das was ich dachte, nämlich alles was rein oder rausgeht ist am gefährlichsten.

          Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
          Für DSL gibt es einen passenden Ableiter vom Dehn. Den kannst zwischen Hausanschlussbox und der Fritze klemmen.
          Ich denke der
          Zitat von ralf9000 Beitrag anzeigen
          sollte es sein
          Dann ist das Netzwerk von außen schon mal sicher bis auf das was am Stromnetz hängt.

          Zitat von thn80 Beitrag anzeigen
          Also wenn zwei deiner Verteiler mehr als 10m auseinander sind und mit einer Leitung miteinander verbunden, dann bei beiden Verteiler diese Leitung schützen.
          OK, dann habe ich das jetzt wenigstens besser verstanden, danke.
          Kann man es dann so sagen.
          Wenn ich jetzt noch in meine Hauptverteilung einen Feinschutz Typ 3 einbauen lasse, dann wären ab diesen Punkt alle Leitung mit unter 10 Meter Leitungslänge bis zu dem Punkt gut nach Typ 1,2 und 3 geschützt?

          Leider sind bei mir etliche Leitungen wesentlich länger.
          Bringt mir diese Konstellation dann auch etwas?

          Verteiler (mit Typ 1 und Typ2) ---- 20m Leitung ---- Steckdose mit Feinschutz Typ3 --- Geräte

          Oder müsste dann an der Position von 'Steckdose mit Feinschutz Typ3' ebenfalls ein Typ1 und Typ 2 gesetzt werden, weil weiter als 10 Meter?
          Das würde bei mir natürlich gar nicht wirklich gehen .....!

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            #6
            Zitat von ralf9000 Beitrag anzeigen
            Besser die hier: https://www.dehn.de/de/dehnboxtcb180

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              #7
              Zitat von MarcusF Beitrag anzeigen
              Die ist hinter der TAE-Dose, wenn zwischen Hauseingang und TAE-Dose noch eine Strecke ist halte ich die ursprüngliche besser, die kann am Hauseingang direkt eingesetzt werden. Zudem würden mich die normalen Stecker stören, könnte eine Fehlerquelle werden, Klemmen/Verschraubung halte ich für besser ....

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                #8
                Die B180 hat ebenso Klemmen und kann unmittelbar hinter dem Übergabepunkt eingebaut werden. Der Vorteil ist die höhere Durchgangs-Bandbreite, mit der alten TC 180 habe ich deutliche Einbußen in der Datenrate bei meinem Vectoring-Anschluss feststellen müssen, die B180 dagegen lässt die vollen 250 MBit durch.

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                  #9
                  Zitat von MarcusF Beitrag anzeigen
                  Die B180 hat ebenso Klemmen und kann unmittelbar hinter dem Übergabepunkt eingebaut werden.
                  Das wusste ich nicht, kenne es nur von der Dehn-Seite. Danke!

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                    #10
                    Da du bereits Überspannungsschutz von Phoenix Contact in der Verteilung hast hier nochmal eine alternative zu dem zuvor genannten:

                    https://www.phoenixcontact.com/de-de...5-pt-i-1464188

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                      #11
                      Beachte das der Überspannungsschutz für DSL Signale die Leitungswerte dämpfen.
                      Bedeutet das je nachdem wie lang deine TAL ist du deutlich an Bandbreite (=Geschwindigkeit) verlieren kannst und die Verbindung häufig abbrechen kann.
                      Gerade bei Supervectoring oder auch normalem Vectoring kann das problematisch werden.

                      Hier hilft dann nur hoffen das bei einer Überspannung nur das Modem/Router hops geht.
                      Oder das endlich mal FTTH ausgebaut wird (oder die Telekom für Überspannungen haftbar gemacht werden kann)

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                        #12
                        Zitat von steiniKNX Beitrag anzeigen
                        Ziel wäre es möglichst bei Blitzeinschlag in der Nahe, die Ethernet- und Stromverkabelung vor dem "Verdampfen" retten zu können und wichtige/teuere und einzelne Geräte ebenfalls zu schützen.
                        Immer wenn ich davon lese, dass metallische Leitungen "verdampfen" frage ich mich, wie die Feuchtigkeit in die Leiter eingedrungen sein kann. 😀

                        Blitz ist nicht gleich Blitz und so lange kein Einschlag direkt (Risiko s3) und nur neben (Risko s4) Leitungen erfolgt, werden weder die Leiter von Stromversorgugen noch die dünneren für IT/TK verdampft, vaporisiert oder pulversiert. Schilderungen von angeblich restlos aufgelösten Drähten sind Geschwurbel. Bevor ein Draht schmilzt wird er aus den Klemmen gerissen oder an scharfen Bögen/Knickstellen zerfetzt. In einem halben Jahrhundert beruflicher Tätigkeit habe ich einige gesprengte Verbinder von Blitzschutzanlagen sowie einen aus einem Mastfuß herausgerissenen Erdungsleiter gesehen. Aber noch nie, dass ein Draht durch einen Direkteinschlag rückstandslos aufgelöst wurde.

                        Leg dir mal die DIN EN 62305-1 (VDE 0185-305-1) zu. Es reicht eigentlich aber schon aus in dem kurioserweis Blitzplaner genannten Nachschlagewerk die Tabellen 2.5.1 und 5.2.2.1 anzusehen, um andeutungsweise zu erkennen, wo die Belastungsgrenzen bei einem energiereichen Direkteinschlag mit 10/350 µs liegen. Man vergleiche die mit der seit 2007 drastisch zurückgegengen Blitzdichte und durchschnittlichen Medianblitzen mit 28 kA in D und nicht mal dem halben Wert in A.

                        Einmal mehr meine Grafik der Leitererwärmungen, die auf den Koeffizienten der IEC 62305-1 aufbaut und zu den DEHN-Tabellen passt.

                        Blitzstromtragfähigkeit_Auszüge_2019_[Fo11].png

                        Nichts gegen SPD 3 Überspannungsableiter vor den Endgeräten aber wichtiger ist ein energetisch koordiniertes Gesamtkonzept dessen Umsetzung man jemand überlassen sollte, der in der Materie auch ohne Forenunterstützung fit ist, NAV § 13 erfüllt und auch über Prüfequipment verfügt.
                        Zuletzt geändert von Dipol; 19.05.2025, 17:28.

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