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Selektiver Fi, wo sinnvoll einsetzen?

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    Selektiver Fi, wo sinnvoll einsetzen?

    Hallo meine UV wird umgebaut. Aktuell gibt es dort für die Garage noch einen 40A Fi (selektiv) 300mA. Der SLS hat 35A.
    Ich frage mich ob ich dieses Bauteil noch irgendwie sinnvoll einsetzen kann. Meine Idee wäre da es keinen Hauptschalter hinter dem Hauptzähler gibt dass man ihn dort noch hinbauen lässt. 35A Vorsicherung würde passen, aber es gibt dennoch Dauerlasten wie Wärmepumpe und Wallbox. Daher die Frage ob das geht, Sinn ergibt etc. Hätte ich dieses Teil nicht und würde umbedingt einen Selektiven FI dort einbauen wollen würde ich halt eher die 63A Version nehmen. Nur der mit 40A ist halt da.

    Netzform ist TT

    #2
    Sehr interessante Aussage….
    Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit „muss“ genau an diese Stelle ein RCD, da der Fehlerschutz in TT-Anlagen sonst schwierig zu bewerkstelligen ist.

    Wenn der Nennstrom auf 40A begrenzt ist(durch Sicherung oder maximal möglicher durchfluss) langt natürlich auch ein RCD mit 40A Nennstrom.
    Elektroinstallation-Rosenberg
    -Systemintegration-
    Planung, Ausführung, Bauherren Unterstützung
    http://www.knx-haus.com

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      #3
      Zitat von larsrosen Beitrag anzeigen
      Sehr interessante Aussage….
      Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit „muss“ genau an diese Stelle ein RCD, da der Fehlerschutz in TT-Anlagen sonst schwierig zu bewerkstelligen ist.
      Ja, habe mich da vor einiger Zeit mal eingelesen und war auch dieser Meinung. Allerdings hat das auch noch keinen Elektriker interessiert waren die letzten 2-3Jahre 2 verschiedene da. Einmal wegen PV Anlage die den halben Schrank umgebaut haben, dann davon unabhängig nochmal die Wallbox, und dann auch eine Vorbereitung (Absicherung) für eine Wärmepumpe. Das hat defacto bislang niemanden gestört/interessiert/angesprochen...
      Aktuell wird dieser Fi eingesetzt zum freischalen der Abgangsleitung für die UV Garage.

      Ich würde ihn nun lieber hinter den Zähler direkt hinsetzen (lassen).

      Da es bei Querschnitten ja unterschiedliche Regeln gibt bei Dauerhast, hätte es ja sein können dass bei FI, LS usw hier auch anders bemessen wird.. Aber wegen dem SLS 35A kann nicht mehr Strom durch den FI durchfliesen...
      Zuletzt geändert von Gunner67; Heute, 11:20.

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        #4
        Ja, in der Tat.
        Das Problem kenne ich.

        Ich hatte grade eine Anfrage für eine PV-Anlage mit 100kwP im TT-Netz auf dem Tisch.
        Der Kunde war sehr verwundert, warum ich für jeden 250A Abgang ein Leistungsschalter mit Differenzstromblock vorgesehen habe.

        Für mich stellt sich halt die Frage, wie man 1s Abschaltzeit (in Verteilerstromkreisen) realisiert?
        Bei einem 35A SLS CAT E wären 220A benötigt. Die benötige Fehlerschleife liegt bei ca. 1 Ohm....
        Evtl. könnte man ja noch etwas mit der Erd- und Kurzschlusssicheren Verlegung solcher Leitungen erreichen, aber dazu kenne ich dein Geäude nicht.


        Zur Strombelastbarkeit gibt es keine unterschiedlichen Regeln. Es kommt lediglich vor, dass ein Versorger oder eine DIN 63A vorgibt.
        Wenn allerdings der Strom begrenzt wird, sehe ich hier keine probleme.
        Zuletzt geändert von larsrosen; Heute, 11:29.
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          #5
          Eine Messung für den Erdungswiderstand habe ich ebenfalls nicht
          Vor ner halben Ewigkeit (vllt 15-20jahre her) wurde mal ein Blitzableiter nachgerüstet (natürlich nicht in Eigenleistung sondern von einem Dienstleister) mit zusätzlichen Erdspießen an mehreren Stellen neben dem Haus und mit Rundstahl im Haus mit der bestehenden Erdung verbunden. Vielleicht finde ich bei dieser Rechnung noch irgendwo so eine Messung...Aber die die die Blitzanlage installiert haben haben sich auch für den Zäher/Verteiler damals nicht interessiert... zu der Zeit gab es nichtmal einen Typ1 ÜSS im Zählerkasten der kam erst bei Installation der PV hinzu. Aufgrund der zusätzlichen Erdspieße könnte es ggf sogar sein dass der Erdungswiderstand gar nicht so schlecht ist oder? Sämtliche Endstromkreise besitzen alle 30mA FIs vom Typ A,F (allgemein), B (WP), bei TT Netz aber Vorschrift..

          Der 40A FI ist halt vorhanden. Müsste ich ihn neukaufen würde ich direkt einen mit 63 nehme aber er ist nun halt da...Ist von Siemens und Kaufdatum liegt vielleicht 2-3Jahre zurück. Ist also auch kein uraltes Zeug was man auf den Schrott werfen könnte..Aktuell gibt es eh keine möglichkeit nach dem Zähler freizuschalten...(nur die Abgänge für weitere UV)

          Okay ich bemerke grade dass das so nicht geht weil der selektive Fi nur Typ A ist und die Wärmepumpe dann dahinter hängen würde mit einem Typ B...
          Zuletzt geändert von Gunner67; Heute, 11:40.

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            #6
            Zitat von Gunner67 Beitrag anzeigen
            Okay ich bemerke grade dass das so nicht geht weil der selektive Fi nur Typ A ist und die Wärmepumpe dann dahinter hängen würde mit einem Typ B...
            Kannst du aber meiner Meinung nach trotzdem verwenden.
            Für die Wallbox braucht es ohnehin einen nachgelagerten RCD vom Typ B (falls vom Hersteller der Wallbox gefordert), da du mit 300mA und Selektivität die Abschaltzeiten und die zulässigen Berührungsspannungen nicht erfüllen würdest.

            Wenn dann ein Gleichfehlerstrom der Wallbox erzeugt würde, treibt der zwar kurzzeitig den Typ A als „Vor-RCD“ in die Sättigung, der aber ohnehin wegen der Selektivität nicht auslösen würde. Dann würde sich RCD Typ B unmittelbar zum Ausschalten entschließen und den Gleichfehlerstrom vom Typ A wegnehmen, der ab da zumindest die Leitung wieder schützen würde.
            Du hättest halt kurzzeitig von der Entstehung des Gleichfehlerstroms bis zur Abschaltung selbigen durch den Typ B vor der Wallbox den Typ A durch Sättigung des Kerns außer Gefecht gesetzt. Aber nur für die Zeit bis zur Trennung des Fehlerstroms. Ab da wäre er sofort wieder voll funktionstüchtig.
            Sehe ich das jetzt richtig, oder hab ich da gedanklich was übersehen?

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              #7
              Nur um die Anlage genauer zu beschreiben:
              Es gibt einen Abgang "UV Garage". In der Garage sitzt eine weitere UV an der hängt auch die Wallbox dran hinter einem B32 und der Rest der Garage auf einem RCD A + LS B16.
              Die Wallbox hat einen internen Fi und braucht keinen externen, selbst ein Typ A wäre optional aber keine Pflicht.

              Es gibt nur einen RCD Typ B und der sitzt in der HV, mit Zähler zusammen ein Kasten, und der ist für die Wärmepumpe.

              Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
              Dann würde sich RCD Typ B unmittelbar zum Ausschalten entschließen und den Gleichfehlerstrom vom Typ A wegnehmen, der ab da zumindest die Leitung wieder schützen würde.
              Soweit ich weiß kann ein Typ B doch auch bis zu 30mA DC "dauerhaft" durchlassen. Sprich wenn der Strom in der Größe wäre und nicht höher würde der Typ B doch nicht auslösen und die 30mA DC würden dann auch über den Typ A selektiv fliesen.

              Zuletzt geändert von Gunner67; Heute, 19:16.

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                #8
                Nein das ist nicht zulässig.
                Ein TYP B hat keine 6mA Abschaltung.
                Im regelbetrieb könnte demnach mehr DC Fehlerstrom fließen und den TYP A blind machen ohne das der Typ B zuckt.

                TYP EV konnte man danach setzen um den A zu schützen.Aber auch nur einen!
                Ebenso auch nur eine Wallbox mit RDC-DD.

                A vor B - Nein
                B vor A - Ja.


                ps. Die Wallboxen haben ein RDC-DD verbaut. Kein RCD
                Zuletzt geändert von larsrosen; Heute, 19:18.
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                  #9
                  Das heißt es geht nicht außer man trennt hinter dem Zähler auf mit einem Strang für die Wärmepumpe und einen für den Rest

                  afaik kann ich den Selektiven RCD A aber wie bislang auch als Trennmöglichkeit benutzen für den Abgang zu einer weiteren UV wenn dort kein Typ B drin sitzt.

                  Hinter den Zähler kann ich dann nur einen Hauptschalter setzen weil ein selektiver Typ B mir zu teuer ist. afaik kosten die über 1000euro das Stück.

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