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Bericht: Gebäude dämmen - Energiesparen?

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    [-] Bericht: Gebäude dämmen - Energiesparen?

    Hallo,

    nachdem es ja schon in einigen Threads um Energieeinsparen beim Haus ging hier ein Hinweis zu einer Reportage zum Thema. Gestern abend gab's im ZDF einen - wie ich fand - informativen Bericht zum Thema Energiesparen bzw. Dämmen. Der Bericht ist derzeit noch in der ZDF-Mediathek online: Startseite - ZDF Mediathek ZDFzoom: Dämmwahn oder Klimarettung (lief am 7.8. um 23:00 Uhr)
    "ZDFzoom spricht Wissenschaftler, die bezweifeln, dass sich immer dickere Dämmungen rechnen und begleitet einen Maler, der täglich mit den Folgen der immer dickeren Fassadendämmungen zu tun hat".

    Inhalte:
    1. Es wird zum Teil (bewusst) falsch gerechnet, Energieeinsparungen sind nicht so hoch.
    2. Privater / Gesamtwirtschaftlicher Gewinn/Verlust der ENEV
    3. Beratung zur Energieeinsparung durch Handwerker


    PS: Ich habe mich sofort gefragt, was wohl bei einem Elektriker als Energiespar-Berater heraus gekommen wäre? Nutzen Sie Retrofit Lampen, Nutzen sie KNX oder.... zur Einsparung???

    Gruß
    Franc

    #2
    hab den Bericht gesehen und nur noch den Kopf geschüttelt! So viel DUMMFUG auf einen Haufen hab ich selten gesehen!

    "Je dicker die Dämmung, um so schlechter die Wirkung"
    heißt im Umkehrschluss ja "Gar keine Dämmung hat die beste Wirkung"
    Das wurde dann sogar noch versucht mit einem "Wissenschaftler" zu untermauern. Dessen Aussage war aber zumindest etwas differenzierte. Sinngemäß "Doppelte Dämmdicke ist nicht doppelte Dämmwirkung". Damit hat er ja auch Recht. Irgendwo ist die wirtschaftliche Grenze erreicht, wo eine noch dickere Dämmung finanziell nichts mehr bringt. Das ist noch dazu beim Altbau anders als beim Neubau. Aber das wäre ja schon alles zu kompliziert und nicht mehr so schön pauschal!

    Schlimm, dass hierfür Rundfunkgebühren ausgegeben werden!
    ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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      #3
      Hallo Uwe,

      das so ein Bericht natürlich polarisiert ist klar. Aber ich (als Altbau-Besitzer - 50er Jahre Haus) fand die Schlussaussage im Bericht gut.

      Hier hat eine (englische) Wissenschaftlerin gesagt, die Deutschen sollten die Energiesparzwänge etwas lockern (zB. die vorgeschriebene Dämmdicke) und mehr auf den realen Nutzen als auf (theor.) Vorschriften sehen. Das könnte helfen die Energiesparbemühungen sinnvoll voranzutreiben.

      Meiner Meinung nach hat die Dame völlig Recht: Wenn man derzeit irgendetwas älteres in einem Haus renovieren möchte, dann muss man wegen der Vorschriften (meist ENEV) gleich das ganze Haus renovieren - ob es nun sinnvoll ist oder nicht. Beim Filmbeispiel-Haus bedeutete dies zB. es ist unklar ob ein 60er Jahre Haus nicht günstiger abgerissen werden sollte...

      Aber da es ja hier in Wirklichkeit um Politik (vereinbarte CO2 Einsparungsziele) und nicht wirklich um Sinn etc. geht wird sich wohl an den Vorschriften nicht viel ändern...

      Ich find's übrigens gut, dass endlich mal jemand sagt dass der dt. Energiesparwahn nicht nur positives hat - gern auch von meinen Rundfunkgebühren.

      Gruß
      Franc

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        #4
        bei dem Punkt bin ich bei Dir, aber das war aus meiner Sicht leider nicht die Kernaussage!
        ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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          #5
          Da wir gerade bei solch einer Energetischen Sanierung unseres 60er Jahre Hauses sind kann ich nach ausgiebiger Recherche im Internet/TV gut nachvollziehen, dass auch bei unseren Öffentlich-Rechtlichen solche Berichte rauskommen (müssen), um wenigstens ein wenig Quote zu erreichen.

          Leider führt dies meiner Meinung nach immer zu Halbwissen was sich in der Bevölkerung über Jahrzehnte hartnäckig halten wird.

          Ich sag nur: Fussbodenheizungen machen Hämorrhoiden, bei Hagel Rolläden hoch weil die Versicherung nur Glasbruch zahlt, die Aussenwände müssen atmen können, Flachdächer sind von Hause aus undicht usw. usw.

          Ich bin froh, dass wir mit einem erfahrenen Architekten umbauen, der die Einsparungen realistisch vorrechnet. Daher wird es auch nur ein KFW115 Haus mit 12cm Dämmstärke. Die nächste Stufe wären dort schon 50% mehr Dämmdicke bei erheblichen Zusatzkosten und relativ geringer Einsparung. Gas und Öl gehen ja wie wir wissen nicht schon in 10 Jahren zur Neige...

          Gruß
          Flo

          Kommentar


            #6
            Bericht: Gebäude dämmen - Energiesparen?

            Unser Bauunternehmen wollte uns auch KfW 50 verkaufen. Mehrpreis 15.000 Euro. Jährlich gesparte Energiekosten 100 Euro. In 150 Jahren hätte sich das also amortisiert

            Durch PV produzieren wir wesentlich mehr Energie, als wir für Sole-WP und Haushalsstrom benötigen. Das war für mich dann wesentlich sinnvoller als ne zusätzliche Dämmung.
            Mit freundlichen Grüßen
            Niko Will

            Logiken und Schnittstelle zu anderen Systemen: smarthome.py - Visualisierung: smartVISU
            - Gira TS3 - iPhone & iPad - Mobotix T24 - ekey - Denon 2313 - Russound C5 (RIO over TCP Plugin) -

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              #7
              Ich habs (noch nicht gesehen) allerdings hab ich bereits einige andere ZDFZoom Berichte gesehen, und die erkenntnis danach ist immer: gut recherchiert ist anderst, genau das gleiche Theater gabs schon mit den Energiesparlampen (ich find die auch nicht gut, aber was da erzählt wurde war auch größtenteils Unfug)

              Das Einzige was ich dem Format abgewinnen kann dass es doch immer zu Erheiterung beiträgt :P

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                #8
                Zitat von Uwe! Beitrag anzeigen

                "Je dicker die Dämmung, um so schlechter die Wirkung"
                Ich meine mich zu erinnern, dass die Aussage etwas anders war:
                "Je dicker die Dämmung, umso geringer der Grenznutzen"

                Der Prof. hat das ja auch schön mit der Indifferenzkurve veranschaulicht.
                Y-Achse = Grenznutzen (Wirkung)
                x-Achse = Dämmung (in cm)

                Darauf hin kam der Vorschlag aus Cambridge, dass die ENEV überacht werden sollte und man gesamt-volkswirtschaftlich einen größeren Nutzen erzielen würde, wenn jeder sein Haus 6 cm dämmt, als jeder dritte mit 18 cm.
                Gruß
                alexbeer

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                  #9
                  Zitat von albatros Beitrag anzeigen
                  ....die Aussenwände müssen atmen können.....
                  Mir dreht sich gerade was um! Wenn ich sowas höre, könnte ich jedes mal rot anlaufen und der Blutdruck geht hoch! Ich habe nach dem Meister unbedingt meinen Energieverbrater machen "müssen", blöd war ich aber okay. Man eignet sich viel Wissen an.

                  Atmung wird so definiert:
                  Die Atmung ist die Oxidation eines energiereichen Stoffs (Reduktans), beispielsweise Glucose, unter Reduktion eines externen, Elektronen akzeptierenden Stoffs (Oxidans, beispielsweise Sauerstoff), wobei ein (großer) Teil der freiwerdenden Energie dieser Redoxreaktion durch Synthese energiereicher Moleküle chemisch gespeichert wird.
                  Quelle: Wikipedia

                  Ich hoffe doch ernsthaft das dein Haus so etwas nicht macht!
                  Wenn dann redest du von Feuchtigkeitsdiffusion durch Außenwände oder Fenster, aber BITTE NICHT von Atmung!!!! Ansonsten ist es keine Sachbeschädigung mehr, sonder du begehst Tierquälerei beim Umbau.

                  Edit:

                  Achja wegen der dicke der Dämmung, man erhöht durch die Dicke der Dämmung auch die Oberfläche und damit Abstrahlungsfläche.. z.b. kann man dies schön bei Fernwärmerohren rechnen, das kann man so weit ausdehnen das die Rohre nicht mehr isoliert werden durch die Isolierung.

                  Wir haben auch realistisch mit Häusern der Teilnehmer gerechnet und in meiner Arbeitsgruppe war Jemand, der hatte bereits vor 20 Jahren 4cm Dämmung auf sein Haus aufgebracht. Diese 4cm haben fast alle zusätzlichen Dämmmaßnahmen zu nichte gemacht. Wir konnten die Heizung noch erneuern und die Fenster, aber an der Fassade war fast nichts mehr wirtschaftlich zu rechnen/drehen. Dach wäre noch möglich gewesen, aber dann war es aus.
                  Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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                    #10
                    Hoi

                    Und dann machen sie die Dämmung so dick, dass durch die relativ kalte Wand Algen und Schimmel sich ansiedeln.
                    Daher werden dann giftige Anstriche verwendet. Na danke. Auf wiedersehen Umweltgedanke.

                    Und bei uns haben sie dann elektrische Begleitheizung für's WW verlegt, weil, das zahlt ja der Besitzer über die Jahre und belastet nicht die Erstellungskosten beim GU.

                    Umwelt, wen interessiert's?
                    Grüsse Bodo
                    Fragen gehören ins Forum, und nicht in mein Postfach;
                    EibPC-Fan; Wiregate-Fan; Timberwolf-Fan mit 30x 1-Wire Sensoren;

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                      #11
                      Darum bauen wir gerade mit Glaswolle gefüllten Ziegelsteinen.

                      Vor einiger Zeit war mal ein ähnlicher Bericht am TV und da wurde mal so aufgezählt, was für Pestizide diese Dämmplatten alle enthalten, um "Viecher" abzuhalten. Das schöne war, diese Pestizide sind in der Landwirtschaft allesamt verboten. Aber wenn die an der Hauswand hängen, dann ausgewaschen werden und ins Grundwasser gelangen, dann interessiert das auch keinen.

                      Grüße, Dominic

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                        #12
                        AW: Bericht: Gebäude dämmen - Energiesparen?

                        Zum Glück gibt es Hersteller die ohne Pestizide, Fungizide auskommen und kein Moos und Algen an der 20cm gedämmten Wand wachsen lassen.

                        Schaut mal in die Schweiz da ist das Gift an der Fassade meines Wissens nach verboten worden.

                        Gesendet von meinem HTC Desire HD A9191 mit Tapatalk 2

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                          #13
                          Zitat von alexbeer Beitrag anzeigen
                          Ich meine mich zu erinnern, dass die Aussage etwas anders war:
                          "Je dicker die Dämmung, umso geringer der Grenznutzen"
                          Wenn ich Zeit hab, hör ich's mir ncohmal an, hab das Wort "Grenz" aber nciht im Sinn.
                          Und mal ehrlich: selbst wenn es "Grenznutzen" statt "Nutzen" gewesen wäre, würden das 80% der Klientel beides gleich interpretieren.
                          ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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                            #14
                            Zitat von BadSmiley Beitrag anzeigen
                            Wenn dann redest du von Feuchtigkeitsdiffusion durch Außenwände oder Fenster, aber BITTE NICHT von Atmung!!!!
                            ja, da hast Du einerseits natürlich 100% Recht, andererseits meint der "Durchschnitts-Hausbauer" bei "atmenden Wänden" halt auch nicht das, was Wikipedia dazu zitiert, sondern eben die Feuchtigkeitsdiffusion. Das seh ich gar nicht so schlimm, das ist für mich einfach einer von sehr vielen falschen Sprachgebrauchen, die sich so eingebürgert haben. Bleibt zwar falsch, aber die Mehrheit versteht trotzdem das gleiche und das richtige!

                            ABER: Auch die Feuchtigkeitsdiffusion ist durch Wände hindurch verschwindend gering und wird durch Dämmung nur unwesentlich schlechter! Da liegt für mich der Hund begraben! Die Leute glauben immer durch eine normal Steinwand würde ganz viel Feuchtigkeit nach außen transportiert und durch Styropor gleich Null. Beides ist falsch!




                            Zitat von BadSmiley Beitrag anzeigen
                            ..., der hatte bereits vor 20 Jahren 4cm Dämmung auf sein Haus aufgebracht. ...., aber an der Fassade war fast nichts mehr wirtschaftlich zu rechnen/drehen.
                            Ja, klar! Nachträglich ist das immer schwierig. Wenn er damals aber gleich 8cm statt 4cm genommen hätte, hätte es sich aber vermutlich sehr wohl gerechnet!

                            Und: Insbesondere Beim Neubau darf man auch nicht ganz vergessen, das da auch andere Faktoren eine Rolle spielen, als einzig "wirtschaftlich rechenbar". Da kommt auch so was wie Wiederverkaufswert und auch eigene Überzeugung mit dazu. Ich würde heute bei einem Neubau z. B. sicher auf mindestens 16cm WLG032 gehen. Kann gut sein, dass das rechnerisch gegenüber 12cm WLG035 nichts mehr bringt. Aber zum einen nur bei den heutigen Energiepreisen, zum anderen sehe ich Energieeinsparung einfach als ein absolutes Ziel, für das ich auch beriet bin ein paar Euro zu investieren.
                            Ich hab z. B. ne WP mit Tiefenbohrung. Ob ich damit irgendwann mal günstiger fahre, als mit einer Gasbrennwerttherme weiß ich nicht. Interessiert aber auch nicht, weil ich die WP einfach als die "bessere" Technologie angesehen habe.
                            ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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                              #15
                              Zitat von Bodo Beitrag anzeigen
                              Und dann machen sie die Dämmung so dick, dass durch die relativ kalte Wand Algen und Schimmel sich ansiedeln.
                              Das Thema ist nicht ganz zu vernachlässigen, aber auch bei weitem nicht so, dass das bei jedem oder jedem zweiten Haus auftritt. Da müssen schon einige Faktoren zusammen kommen.
                              Außerdem: Der Umkehrschluss wäre ja: Wir dämmen unsere Häuser absichtlich so schlecht, dass die Außenwände immer so stark mitgeheizt werden, dass Feuchtigkeit schnell genug wegtrocknet. Das kann es doch nicht sein!


                              Zitat von Bodo Beitrag anzeigen
                              Und bei uns haben sie dann elektrische Begleitheizung für's WW verlegt
                              Wofür das? Den Zusammenhang versteh ich jetzt noch nicht :-(
                              ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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