Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

PV-Anlage für Eingenbedarf, was ist zu beachten ?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    [-] PV-Anlage für Eingenbedarf, was ist zu beachten ?

    Hallo zusammen,

    aufgrund der stetig steigenden Strompreise, spiele ich seit einiger Zeit mit dem Gedanken, eine kleine PV-Anlage anzuschaffen und somit den Tagesverbrauch (natürlich nur tagsüber) abzudecken. Die Anlage muss dazu nicht sonderlich groß dimensioniert sein, 2,5 bis 3,5 kW halte ich für völlig ausreichend. Wie sind eure Erfahrungen ?

    Welche Wechselrichter sind standardmäßig über ein LAN-Modul, (Webinterface) ausgestattet bzw. verfügen sogar über eine KNX-Schnittstelle ?

    Bin für jeden Tipp dankbar.
    MfG Matthbot

    #2
    ie Anlage muss dazu nicht sonderlich groß dimensioniert sein, 2,5 bis 3,5 kW halte ich für völlig ausreichend
    Na ja, wenn du das Ziel hast möglichst viel von deinem Tagesbedarf abdecken willst, muss die Anlage deutlich größer sein. Du musst folgende Punkte auch Bedenken:
    1. Bei den o.g. Werten handelt es sich um Peak Werte, die du selbst an top Sonnen Tagen und bei einer perfekten Ausrichtung (Süden und Dachneigung) nur für wenige Stunden am Tag erreicht.
    2. Wenn du an trüben Tagen noch etwas rausholen willst, brauchst Du eine deutlich größere Anlage.
    3. Um mit einer kleineren Anlage dein Ziel zu erreichen musst Du an Speicherung denken. Die hat sich bei meinen Berechnungen nie rentiert.

    Wie sind eure Erfahrungen ?
    Ich habe 10,9 KW Peak auf dem Dach und Decke damit im Durchschnitt 50-60% meines Bedarfs. Wobei ich hier dazusagen sollte, das Warmwasser (Luft WP) auch mit Strom gemacht wird. Auch die Nachheizregister für die Lüftungsanlage laufen mit Strom.

    Verbraucher wie Waschmaschine, Spülmaschine, Warmwasser WP. Und Heizregister laufen bei uns nur am Tag.

    Sobald die Speichermöglichkeit günstiger wird, wird es für mich interessant.

    Welche Wechselrichter sind standardmäßig über ein LAN-Modul, (Webinterface) ausgestattet bzw. verfügen sogar über eine KNX-Schnittstelle ?
    Wechselrichter und PV Anlage sollten perfekt aufeinander abgestimmt sein, damit der Wirkungsgrad im optimalen Bereich liegt.

    Für ein vernünftige LAN Anbindung mit Webinterface habe ich Solarlog. Ist auch interessant um die 70% Regel zu erfüllen. Heißt ich speise max 70% meiner Peakleistung ein, bei höherer Produktion wird die Anlage erst gedrosselt, wenn im Haus kein Strom mehr benötigt wird.

    Kommentar


      #3
      HI
      wurde ja schonf ast alles gesagt. Meine Anlage deckt gerade den Standby bei dem derzeitigen schlechten Wetter. Und ich habe 12kWp! Und das liegt nich daran dass meine Anlage schlecht läuft. Im gegenteil Die Ist Super und hatte letztes Jahr 1060kWh/kWp bei von PVgis berechneten 950kWh/kWp.

      Zum Eigenverbrauchsanteil kann ich noch nichts sagen, da erst jetzt alles richtig funktioniert und wir nicht das ganze letzte Jahr drin gewohnt haben.

      Ich denke auch Speicher ist derzeit noch zu teuer.

      Was den Wechselrichter angeht: Ich würde auch einen nehmen der zur Anlage passt. Bringt nix wenn er KNX Anschluß hat und dafür nicht optimal ausgelegt ist.
      Zur genannten 70% Regelung habe ich nicht gegriffen, da das Geld bei Abschaltung erstattungspflichtig ist und so "kleine" Anlagen warscheinlich eh nicht runtergeregelt werden. Die 70% sind erst mal hart vom Wechselrichter abgereget. Also bei 12kWp würde er Wechselrichter max 70% davon produzieren. Mein Wechselrichter produziert zu Spitzenzeiten 10,9kW.

      Ich habe einen Kaco Powador. Der hat eine Lan Schnittstelle und USB. Über die Lanschnittstelle lade ich per Webafrage die Realtime.csv und werte diese Aus. Somit habe ich alle Werte die man so brauch auf dem Homeserver/Bus. Funktioniert super.

      Am besten du schaust dir mal Logdateien an von Anlagen, die deiner geplanten entsprechen würden. Dann siehst du was du wann produzieren würdest.

      Ich werde dieses Jahr Geräte wie Waschmaschine oder Trockner "smart" machen um diese dann bei genug Leistung einschalten zu können. Auch die Wärmepumpe wird da eingebunden.

      Aber 3kw sind für deine Pläne echt zu wenig. Nur mit Speicher wirst du das hinbekommen.

      Gruß Sebbi

      Kommentar


        #4
        Die 70% sind erst mal hart vom Wechselrichter abgereget. Also bei 12kWp würde er Wechselrichter max 70% davon produzieren. Mein Wechselrichter produziert zu Spitzenzeiten 10,9kW.
        Mit meiner Beschreibung von vorhin ist es vielleicht nicht ganz klar geworden. Der Solarlog regelt den Wechselrichter und sorgt dafür, dass nicht mehr als 70% der Peakleistung eingespeist wird.
        Mit anderen Worten, wenn im Haus Verbraucher laufen, produziert der Wechselrichter mehr.

        Kommentar


          #5
          Nach den neuen Plänen unserer geliebten Bundesregierung würde ich unter 10 kW bleiben. Ab da darfst Du nämlich dann EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch zahlen.

          Kommentar


            #6
            Vielen Dank für die sehr ausführlichen Antworten ...

            Ich habe Anfangs vergessen zu erwähnen, dass es sich bei unserer Dachform um ein Walmdach handelt und wir dadurch nicht den Platz für eine 10 kW Anlage haben. Positiv wäre eine 100%-ige Südausrichtung, die aufgrund der Dachneigung von nur 22° von früh bis spät Sonne abbekommt.

            Ich schätze meinen durchschnittlichen Tagesverbrauch auf +/- 10 kW und wenn ich ein drittel davon (natürlich anhängig vom Wetter) selber produzieren könnte, wäre das eine prima Sache ...

            Kommentar


              #7
              Naja wie gesagt. Du wirst kein drittel Eigenverbauch haben. 22° sind nicht optimal. Im Winter schon 2x nicht und im Sommer werden die Module eh zu heiß und bringen daher ab mittag nicht mehr die volle Leistung.
              Am einfachsten du schaust dir mal Logs von einer vergleichbaren Anlage an dann siehst du was ich meine.
              An einem trüben Tag mit regen oder im Winter macht meine 12kWp ANlage nicht mal 1kW.
              Wenn du ein Walmdach hast, dann kannste ja mal über eine größere Anlage nachdenken die Sich in 3 Strings aufteilt. Ost Süd und West.
              Aber ob sich das rentiert???

              Gruß Sebbi

              Kommentar


                #8
                Hallo,

                wir haben ein 20° Zeltdach und Ost, Süd, West und Nord mit jeweils 10 Modulen (unten 4-3-2-1 oben) belegt. Durch unsere Eigenleistung haben wir ~50% der Kosten sparen können (Dachhaken und Elektroanschluss hat der Fachmann gemacht) und kommen so auf einen Preis von 1400€/kWp.
                Da ich bei der Konzeption auch auf eine gutes schwachlichtverhalten der Module geachtet habe ich zwar keine außergewöhnlichen Spitzenwerte aber über den Tag gesehen eine schöne Verteilung.
                Die Süd-Nord Kombination ist dabei genauso Performant wie die Ost-West Kombination. Dabei habe ich Wechselrichter so berechnet das die 70% Regelung mit deren Spitzen-Leistung genau erfüllt wird. Um die ~2% Verlust wettzumachen hätte ich ein vielfaches ausgeben müssen ohne das sich das jemals gerechnet hätte.

                Leistung = 10,9kWp
                Ertrag = 8,1MWh ( 11.Apr-31-Dez)
                Eigenbedarfsdeckung = Noch unbekannt da wir noch nicht mit dem Haus fertig sind.

                Es lohnen daher nicht nur Südanlagen sondern man kann auch über Ost/West oder gar Nord nachdenken wenn es passt oder passend gemacht wird.
                Für unsere Lösung waren allerdings einige Nächte Planung im Laufe einiger Monate draufgegangen.

                @matthbot: Ohne genaue Pläne kann man schlecht eine Rat geben was sich wirklich lohnt, aber das Gewissen ist mit PV besser.

                Gruß Oliver

                Kommentar


                  #9
                  Hi
                  klar macht es nur Sinn die nicht Südanlagen bei 70% fest abzuregeln. Aber es ist nunmal so, dass da eben 20% obenraus fehlen. Und das macht übers Jahr ganz schön was aus.
                  1400€/kwp bei Selbstmontage haben wir auch bezahlt. Wir bekommen allerdings noch etwas über 18 Cent. Soll heißen: Bezahlt nach 11 Jahren.

                  Wo steht man da bei dir? und Was wurde als Jahresleistung pro kwp berechnet? Und was bekommst du als Vergütung?

                  Meiner Meinung nach rechnet sich das nicht mehr.

                  Gruß Sebbi

                  Kommentar


                    #10
                    Hi,

                    berechnete kWp/a habe ich gerade nicht Griffbereit und ich bekomme 16,64cent. Rentabilität kann man jeh nach Parameter beliebig 'schön' rechnen. Ich habe Berechnungen von geht so gerade bis sehr gut, alleine schon die durchschnittliche Stromkosten Steigerung bringt da viel Spielraum mit sich.

                    Konservativ gerechnet sind es bei mir 13-15Jahre alleine schon wegen der geringeren Vergütung brauche ich ja schon etwas länger. Aber große Gewinne wollte ich nicht eh nicht machen. Unser Haus wurde nach Fukushima geplant und ist von daher schon in einigen Dingen anders zu sehen als einige Fertighäuser von der Stange.

                    Ob sich das heutzutage noch rechnet kann ich nicht sagen, denn mit der Fertigstellung meiner Anlage habe ich mich nicht mehr um den Markt gekümmert. Aber ich finde man muss auch nicht immer nach dem Geld schauen sondern auch mal in die Zukunft investieren. Aber das machen wir ja alle hier auf die eine oder andere Art.

                    Gruß Oliver

                    Kommentar


                      #11
                      Handelt es sich um einen Bestandsbau oder einen Neubau?

                      Wenn Bestand, und vor allem vor 2009, vielleicht mal überlegen sich statt der PV ein Blockheizkraftwerk anzuschaffen! Alleine durch Fördermittel kriegst du hier 7000 Euro zusammen, sparst dir die Steuern für Gas, hast 10 Jahre Einspeisevergütung, die du dir am Anfang als Einmalzahlung geben kannst und und und.


                      Unsere Anlage, wenn auch im Neubau, macht 2,5kW Wärme und 1kW elektrisch. Mit dem 1kW deckst du dauerhaft die Grundlast des Hauses, mit den 2,5kW meistens auch. Sollte doch einmal mehr Wärme benötigt werden, so schaltet sich deine alte Heizungsanlage hinzu.


                      Kosten wird dich das ganze, inkl. Einbau und abzüglich aller Förderungen, etwa 6000 Euro...
                      Die Steuerung per SmartPhone macht ein Haus nicht zum SmartHome...

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X