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Antennenerdung: 16mm2 - mehrdrähtig "massiv" zulässig?

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    #16
    Zum Thema »nirgends zu bekommen«. Warum nicht einfach hier bestellen:
    Aderleitung starr H07V-U 1x16 mm² grün/gelb - KabelScheune

    Oder, spricht da etwas gegen?
    KNX: MDT, Gira TS3, Berker, Theben, PEAR, Preussen BWM, B.E.G., BMS Quadra, WireGate, Timberwolf 2500 | Baublog

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      #17
      sucht am besten mit den Begriffen:

      NYY 1X16 RE

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        #18
        @lucipher

        Nach 11.3.2 Erdungsleiter muss dieser aber auch Blitzstrom geeignet sein. Und damit kommen wir zur Blitz Bibel von DEHN. -> massiv !

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          #19
          Mir ist nicht bekannt, dass der TE ein Blitzschutzkonzept hat...
          Nochmal, was luzipher geschrieben hat ist richtig!
          Gruß
          Frank

          Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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            #20
            Der TE braucht kein Blitzschutzkonzept. Die von lucipher genannte Norm ist völlig korrekt gewählt. Und er hat Recht mit der Aussage, dass dort die feinadrige Leitung ausgeschlossen wird. Die massive Leitung klar für geeignet genannt wird. Und die mehrdrähtige Leitung dagegen garnicht erwähnt wird. Dafür wird aber gesagt, dass die Leitung blitzstrom geeignet sein muss. Das hat nichts mit einem Blitzschutzkonzept zu tun. Blitzstromgeeignet ist eine mehrdrähtige Leitung nicht. Zwischen den einzelnen Drähten befindet sich z.B. Luft. Wenn ein Blitzstrom durch die Leitung fliesst und den Leiter dabei in ganz kurzer Zeit auf enorm hohe Temperatur bringt, wird diese Luft miterhitzt. Die dehnt sich aus , das tut Luft nunmal bei Erwärmung, und bringt die Leitung zum Platzen. Und zwar richtig.

            Für gleich viel Geld, Zeit und Aufwand würde ich doch kein Risiko eingehen

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              #21
              Zitat von Newton0815 Beitrag anzeigen
              Für gleich viel Geld, Zeit und Aufwand würde ich doch kein Risiko eingehen
              Gleiches Geld: Naja, bis jetzt liegt der günstigste Preisunterschied den ich gefunden habe bei rund 30% Mehrkosten für die massive Einzelader. Das mag vllt. nicht viel sein. Aber es gibt dutzende Stellen beim Hausbau wo man "mit ein wenig mehr" in irgend einer Art und weise besser dran ist. Kleinvieh macht auch Mist. Gerade beim Hausbau. Schnell ist man in Summe im 4 stelligen Bereich.

              Zeit und Aufwand: Auch hier kann man kein "=" verwenden. Das mehrdrähtige Kabel gibt's an jeder Ecke. Den massiven Leiter hab ich nur im Netz gefunden. Mein Eli legt afaik auch das mehrdrähtige. Zeitunterschied in der Beschaffung liegt somit bei 2-3 Tage. Denn das mehrdrähtige kann man im lokalen Baumarkt auf dem Heimfahrt von der Arbeit "mal schnell" mitnehmen. Und wenn man "mal eben nochmal 5m braucht": Kurz zum Baumarkt und fertig. Online nachbestellen: Nochmal 2-3 Tage.
              Zeit ist hier auch mit Aufwand gleich zu setzen. Bei der Verlegung ist der Unterschied sicherlich spürbar, aber vernachlässigbar.

              Muss nun jeder selbst abwägen was er nun legt...

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                #22
                Jedem das Seine. Das stimmt! Unser EK und somit auch VK liegt bei beiden Produkten beim selben Preis. Die Beschaffung ist kein Problem, weil unser. GH es auf Lager hat, und es noch am selben Tag liefert. Von daher

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                  #23
                  Nachdem ich mich zufällig in diesen Thread verirrt habe, ist eine Reanimierung fällig.

                  Zitat von Newton0815 Beitrag anzeigen
                  Blitzstromgeeignet ist eine mehrdrähtige Leitung nicht. Zwischen den einzelnen Drähten befindet sich z.B. Luft. Wenn ein Blitzstrom durch die Leitung fliesst und den Leiter dabei in ganz kurzer Zeit auf enorm hohe Temperatur bringt, wird diese Luft miterhitzt. Die dehnt sich aus , das tut Luft nunmal bei Erwärmung, und bringt die Leitung zum Platzen. Und zwar richtig.
                  Leiter die in gleicher Richtung durchflossen werden, stoßen sich entgegen häufiger Fehlannahmen nicht gegenseitig ab, sondern ziehen sich an. Siehe DEHN Blitzplaner Bild 2.5.1 und 2.5.2. Bei einem Blitz von relativ seltenen 100 kA erwärmt sich ein 16 mm² Kupferdraht um 65K, davon können weder grob- noch feindrähtige Adern auseinander gepresst werden.

                  Die Blitzstromtragfähigkeit eines Leiters ist abhängig von seinem Querschnitt. Da ein Blitz ein hochfrequenter elektromagnetischer Impuls ist, sind fein- und mehrdrähtige Leiter bezüglich des Skin-Effektes sogar im Vorteil. Im Blitzschutzbau sind daher auch industriell gefertigte Ausgleichsbänder aus Alu-Geflecht blitzstromtragfähig zertifiziert. Die sind im Labor und in der Praxis für die 50 bzw. 100 kA geprüft, auch da platzt nichts auseinander.

                  Das normative Hin und Her um Zulässigkeit und Verbot von grob mehrdrähtigen Erdleitern liegt nicht am Draht selbst, sondern daran, dass die nur wesentlich aufwändiger als ein Einzelmassivdraht gegen die elektrodynamischen Kräfte zu fixieren sind.

                  Zitat von DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06
                  11.3.2 Erdungsleiter

                  Nach EN 50164-1 und EN 50164-2 müssen Klemmen und Drähte für Blitzströme ausgelegt sein
                  Diese europäisch harmonisierten Normen wurden mit Übergangsfrist bis 2019 durch die international harmonisierten DIN EN 62561-x (VDE 0185-561-x):2013-02 abgelöst.

                  In den letzten Normentwürfen von IEC bzw. DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) wurde die Kryptik endlich beendet, feindrähtige Erdleiter bleiben verboten, das Wort "Einzelmassivdraht" wurde durch "Draht" ersetzt.

                  Seitdem aus Lagerhaltungsgründen die früher üblichen Gusserdungsschellen mit stabilen Kastenklemmen durch Banderdungsschellen verdrängt wurden, sind normkonforme Verbinder für beide Leiterarten Ausnahmen. Insoweit hat auch hier eine Phantomdiskussion stattgefunden, die am Problemkern, nämlich den Klemmen, vorbei driftet.

                  FAZIT:
                  • Beide zulässige Drahtausführungen sind für 200 kA blitzstromtragfähig, erfordern aber Anschluss-/Verbindungsbauteile und Haupterdungsschienen mit Herstellerprüfnachweis für Blitzschutzpotenzialausgleich gemäß den genannten Normen.
                  • In Blitzschutzklasse 3 müssen die Verbinder für einen einzelnen Antennenerdleiter mit Klasse H = 100 kA zertifiziert sein.
                  • Die üblichen Pipifax-Erdbänder mit M5-Schraube sind nur für nicht blitzstromtragfähigen PA konzipiert und mit den elektrodynamischen Kräften eines durchschnittlichen 25 kA-LEMP auch bei einem Einzelmassivdraht überfordert.
                  • 16 mm² Cu-Erdleiter sind wegen stärkerer Erwärmung gefährlicher als 50 mm² Blitzableiterdraht, weshalb diese ohne gefährliche Näherungen zu Personen und anderen Leitungen möglichst außen und bei Neubauten auch an eine eigene Anschlussfahne an den Fundament-/Ringerder abgeleitet werden sollten.
                  • Erdung und PA gehören zur Elektroanlage und bis die EU-Kommission das Meisterprivileg auch für rumänische Kesselflicker aufgeweicht hat, gilt für Installationen NAV § 13, wonach nur bei einem VNB konzessionierte EFK zugelassen sind.

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                    #24
                    Bin erneut zufällig durch Querverweis in dieses Thema geraten und ergänze die Reanimation mit einer unlängst aktualisierten Grafik des verwirrenden normativen Hin- und Her-Gewurstels um Zulässigkeit, Verbot und Wiederzulassung mehrdrähtiger Erdungsleiter für Antennenerdungen.

                    Historie_Verbot mehrdrähtiger Erdungsleiter.jpeg.jpg

                    Dass das Verbot entgegen zahlreicher normfreier Gerüchte nie für Blitzschutzpotentialausgleich oder Starkstromanwendungen galt, sei nochmals erwähnt.

                    MERKE: Nicht die Leiter sind die Schwachstelle bei Antennenerdungen, sondern nicht nach Klasse H = 100 kA gemäß IEC 62561-1 geprüfte VERBINDER.


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