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ekey Fingerleser und Sicherheit

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    #31
    Es wird noch interessant, wie Motorschlösser, gesteuert durch selbst programmierten Logiken, hinsichtlich grober Fahrlässigkeit rechtlich bewertet werden in der Zukunft.
    Ich will hier um Gottes willen keinen Versicherungsbetrug fördern, aber:

    Da selbst gezimmerte Logs keine/wenig Beweiskraft haben, wäre ein solche "Häuslebesitzer" schon selten dämlich wenn er nach unsichtbaren Einbruch die Polizei zu sich bestellt und seine selbst gebastelten, ominösen Logiken präsentiert. Ihr versteht was ich meine?! 3 klicks und die Logiken sind auf wundersame Weise verschwunden.

    kann ich alles nachvollziehen, aber wenn jemand mit einem Nachschlüssel oder einem gestohlenen Schlüssel reinkommt, null Spuren hinterlässt, nichts kaputt macht, was hab ich dann gegenüber einem Fingerscanner gewonnen? Dann bin ich in der exakt gleichen saublöden Lage das ich nichts beweisen kann.
    Exakt. Womit wir wieder beim Thema sind: Kein System ist 100%ig sicher.

    Hab auch irgendwo gelesen dass ein sehr gutes Foto vom Schlüssel oft schon ausreicht um den Schlüssel zu kopieren.... Also nicht nur die Finger/Hände in der Hosentasche lassen, sondern auch die Schlüssel...

    Apropos Foto:

    Ein Foto vom Einbrecher könnte/dürfte wohl das beste Beweismittel sein. Digitalfotos lassen sich zwar einfach fälschen. Aber hey: Ist doch irgendwie unpraktikabel einen analogen Foto vor die Haustüre zu hängen.

    Mal abgesehen von Leuten wo es wirklich was zu holen gibt und wo der ganze Aufwand lohnt, da mach ich mir bei mir Normalbürger über einen qualifizierten gezielten Einbruch null Sorgen. Mein Risiko sind die umherziehenden Banden die für 100 Euro auf dem Küchentisch die Tür eintreten. Da sind die Spuren nicht das Problem. Der Schaden und das schlechte bleibende Gefühl schon.
    *FullACK*

    Ganz nebenbei: Fingerabdruckscanner gibt es auch nicht erst seit gestern. Man könnte somit sagen, dass die Dinger "Stand der Technik" sind. Einen 50EUR NoName-Fingerprintscanner aus China gehört da aber sicherlich nicht dazu.

    Kommentar


      #32
      Im direkten Vergleich "Fingerprint vs. Schlüssel" fällt es mir schwer, wirkliche gravierende Nachteile beim Fingerprint zu erkennen. Zumindest nicht auf der zunächst naheliegendsten Ebene mit dem Argument Fingerprintsysteme seien unsicherer weil schnell gehackt, der CCC warnt davor, das iPhone war schnell geknackt, diverse Medienberichte bestätigen das usw. Ich wüsste nicht was an einem Schlüssel perse sicherer sein sollte, da auch dieses Stück Metall schnell kopiert werden kann. Nur redet man darüber weniger, die Möglichkeiten sind weitgehend bekannt. Schließlich gibt es dafür sogar einen eigenen Berufszweig der sich darauf spezialisiert hat, entsprechende Türen binnen Sekunden zu öffnen, selbst ohne zuvor eine Kopie angefertigt zu haben. Der Schlüsseldienst. Wieviele von denen werden wohl in der Lage sein eine per Fingerprint gesicherte Tür zu öffnen?
      Umgekehrt darf man sich ruhig auch mal in die Lage eines Einbrechers versetzen. Mal angenommen du würdest deinen Lebensunterhalt mit gelegentlichen Einbrüchen finanziell bezuschussen. Wenn 9 von 10 Türen ein herkömmliches Schloss haben, dann übst du dich doch sicherlich darin diese zu knacken. Insofern dürfte auch allein der geringere Verbreitungsgrad von Fingerprintsystemen im Privatsektor dazu beitragen, dass ein Einbrecher stattdessen beim Nachbarn einsteigt.
      Zurück zum Schlüssel: ich denke jeder wird mir zustimmen, dass er schon mal der Situation eines verlorenen Schlüssels ausgesetzt gewesen ist. Noch wesentlich häufiger dürfte der Fall eintreten, dass man einen verloren geglaubten Schlüssel sucht und gedanklich schon die Kosten und den Aufwand zum Wechseln aller Schlösser durchgeht, bis man dann meistens den Schlüssel doch noch findet. Und wenn nicht? Wer Kinder hat, kennt diese Situationen bis hin zum tatsächlichen Verlust sicher zur Genüge. Bei Fingerprint kein Thema mehr.
      Noch ein Alltagsbeispiel: an meinem Schlüsselbund befinden sich etliche verschiedene Schlüssel. Ab und zu kommt es daher vor dass ich den falschen Schlüssel erwische und dann verwundert feststelle: "Mensch, der passt ja auch fast rein". Ich denke jeder hat das schon mal erlebt, manchmal passt ein völlig anderer Schlüssel sogar komplett rein, lässt sich dann aber nicht drehen. Wie paranoid muss man sein um in solch einer Situation nicht auch wenigstens kurz an der Sicherheit eines solchen System zu zweifeln? Ich jedenfalls habe mich schon als Kind so manches Mal gefragt, wieviele Kombinationen dieser Höcker und Kerben dieses Stück Metalls vor mir es wohl gibt, im Vergleich zur Anzahl aller Schlüssel weltweit? Öffnet irgend ein Schlüssel vom anderen Ende der Welt womöglich meine Tür? (und ja, mittlerweile bin ich erwachsen und weiß dass es Sicherheitsschlösser mit zusätzlichen Merkmalen am Bart gibt). Ein Fingerabdruck gilt hingegen als einzigartig.

      Wie dem auch sei, es gibt Argumente für und gegen Fingerprint. Die wichtigsten wurden imho hier im Thread bereits genannt. Unterm Strich finde ich einen Fingerprint-Zugang aber nicht weniger sicher, wenngleich jeder hier andere Präferenzen, Ängste und Erfahrungen hat, aufgrund derer er den Argumenten unterschiedliche Bedeutung zukommen lässt. Von daher empfinde ich es als vollkommen verständlich wenn jemand mehr Vertrauen in ein herkömmliches Schließsystem legt - das hat nicht unmittelbar mit Paranoia zu tun. Letztendlich bleibt die Frage ob man es für wahrscheinlicher hält, dass man mit Fingerprint eher Opfer eines Einbruchs wird. Wer das für sich verneint, der profitiert vom zusätzlichen Komfort eines solchen Systems: nie mehr einen Schlüssel verlieren, nie mehr Haustür zufallen während der Schlüssel drin ist, nie mehr Ersatzschlüssel verstecken oder beim Nachbarn deponieren (wie sicher ist eigentlich dessen Haus gegen Einbruch geschützt?), nie mehr unangenehmes Baumeln in der Hose beim Joggen und für den Urlaub den Nachbarn freischalten damit dieser die Blumen versorgen kann. Diese Liste ließe sich noch fortsetzen. Auch hier wird jeder seinen persönlichen Maßstab anwenden, sodass der Komfortgewinn natürlich ebenfalls für jeden anders ausfällt. Wer nicht joggen geht, bei wem die Schwiegermutter/Oma/... notfalls ohnehin immer zuhause ist, wer auf dem Land wohnt und ohne Autoschlüssel das Haus sowieso nie verlässt, für den stellt sich das schon wieder ganz anders dar.

      Da das bereits diskutierte Versicherungsproblem prinzipiell auch bei herkömmlichen Schlössern nicht auszuschließen ist, würden für mich hingegen die realen tagtäglichen Vorteile die potentiellen Nachteile gegenüber Schlüsseln klar überwiegen. Und sollte der aus meiner Sicht sehr unwahrscheinliche Fall dennoch eintreten und jemand die Haustür knacken anstatt die Terassentür aufzuhebeln oder eine Scheibe einzuschlagen und der Fingerprint tatsächlich mit einem nachgemachten Fingerabdruck überlistet worden sein, würde auch ich mich natürlich nie mehr wieder sicher fühlen. Dann bleibt mir aber immer noch der Umstieg auf ein Pincode- oder Transponder-System. Notfalls auch zurück zum Schlüssel.

      VG,
      micha.

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        #33
        Wow, was für ein Interessanter Thread! Vielen Dank an alle die mitdiskutieren.
        In der Zwischenzeit kann ich mir gut vorstellen, einen Fingerleser an der Haustüre zu haben, wobei ich es schon auch so sehe, dass es unbedingt mit der Versicherung abgeklärt werden muss, da die Rechtssprechung wohl so ist, wie von StefanW beschrieben. Da aber meine Hausrat sogar grobe Fahrlässigkeit versichert (z.B. Türe offen) mache ich mir deshalb weniger Sorgen.


        Nun, viele Meinungen gibt es hier daher
        fasse ich mal kurz zusammen:

        - Klären mit der Versicherung, bez. Einbruchsspuren
        - Rechnssprechung beachten
        - Wenn einer ins Haus will, kommt er rein, ob Fingerleser oder Schlüssel
        - Finger kann man kopieren wie Schlüssel auch
        - Einbrecher gehen normalerweise nicht durch die Haustüre
        - Durch Gewaltanwendung kommt auch jeder rein, egal ob Schlüssel oder Finger (z.B. durch Abfangen an der Haustüre, Überfall)
        - Fingerleser sollte Qualität aufweisen, kein 08/15
        - Fingerleser scheint reiner Komfortgewinn zu sein

        Habe ich was vergessen?
        So gesehen spricht absolut nichts gegen einen Fingerleser, vorausgesetzt man kann es sich leisten

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          #34
          Der Ekey Fingerprint wurde laut diesem Dokument auch gehackt...

          https://www.google.com/url?sa=t&rct=...AyLZWVlwRqxvK-
          Zuletzt geändert von ets3-user; 05.07.2018, 10:41.

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            #35
            Die Info ist 12 Jahre alt, Mittlerweile verwendet ekey andere Methoden. Wenn jemand aber nen alten Scanner hat trifft das natürlich zu.

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