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Potentialausgleich und Koax-Kabel in selbem Rohr zulässig?

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    [-] Potentialausgleich und Koax-Kabel in selbem Rohr zulässig?

    Hallo,

    ist es zulässig den Potentialausgleich der Satellitenanlage und die Koax-Kabel vom LNB zum Empfänger innerhalb eines Rohrs zu führen?

    Gruß
    Robert

    #2
    Was sollte dagegen sprechen?

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      #3
      Mein Elektriker hatte da Bedenken angemeldet. Allerdings konnte er nicht konkret aufzeigen, inwiefern das ein Problem darstellen könnte. ;-) Ist es also unbedenklich?

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        #4
        Zitat von suexec Beitrag anzeigen
        ... ist es zulässig den Potentialausgleich der Satellitenanlage und die Koax-Kabel vom LNB zum Empfänger innerhalb eines Rohrs zu führen?
        Vermutlich ist deine Frage schon beantwortet, wenn du den Thread Erdungsleitung SAT-Antenne mit den Folien ab Beitrag # 51 ansiehst.

        Knackpunkt ist, ob die Antenne erdungspflichtig ist und mit 16 mm² Cu, 25 mm² Alu oder 50 mm² Blitzableiterdraht blitzstromtragfähig geerdet werden muss. Blitzstromtragfähige Erdungsleiter sollten zur Vermeidung gefährlicher Näherungen außen und getrennt von den Koaxleitungen verlegt werden, nicht blitzstromtragfähige PA-Leiter aus 2,5 mm² Cu (geschützte Verlegung) bzw. 4 mm² Cu (ungeschützt) sind hingegen zur Vermeidung von Schleifen möglichst abstandslos mit den Antennenleitungen zu verlegen, siehe Folien.

        Diverse Elektriker stehen mit der Antennentechnik und der maßgeblichen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) auf Kriegsfuß und installieren ohne Antennenmessgerät. Auch ist es nicht für jeden Eli eine Frage der Berufsehre - wie beim VNB vertraglich unterschrieben - auch ein VDE-Auswahlabo vorweisen zu können. Entsprechend spärlich sind oft die Kenntnisse zu Blitzschutz, Erdung und PA.

        Der Schilderung ist nicht zu entnehmen, ob dein Eli blitzschutztechnisches Problembewusstein hat und sich dessen Bedenken auf einen Erdungs- oder PA-Leiter beziehen. Frag ihn einfach mal nach seinem VDE-Auswahlabo und checke ob er wenigstend die maßgebliche Norm auswendig benennen kann.

        Nur mit mehr Input wo Antenne und Multischalter angeordnet sind und ob gemäß aktueller DIN 18015 ein zentraler Wohnungskommunikationsverteiler geplant ist, kann man fundiert beraten. Skizzen sagen meistens mehr als 100 Worte.

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          #5
          Zitat von suexec Beitrag anzeigen
          Mein Elektriker hatte da Bedenken angemeldet. Allerdings konnte er nicht konkret aufzeigen, inwiefern das ein Problem darstellen könnte. ;-) Ist es also unbedenklich?
          Wenn wir hier von Potenzialausgleich reden ist das unbedenklich. Wenn wir hier von "Blitzschutz" reden, ist das natürlich was ganz anderes. Ein Blitzschutz muss anders realisiert werden.

          Gruß!

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            #6
            Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
            Vermutlich ist deine Frage schon beantwortet, wenn du den Thread Erdungsleitung SAT-Antenne mit den Folien ab Beitrag # 51 ansiehst.
            Das hat mir sehr geholfen. Danke für den Link! Es ging mir um den Potentialausgleich und nicht den Blitzschutz. Der wird außen am Gebäude entlang zum vorbereiteten Anschluss des Ringerders geführt.

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              #7
              Womit die Eingangsfrage nach der Berechtigung der Bedenken des Elektrikers geklärt ist: Der glaubt womöglich, dass die Antenne ohne den "mastnahen" PA sicherer ist. Ein Multischalter im UG erfordert außer dem obligatorischen PA nach der Kabeleinführung - bei Direkterdung und auch Optimalschutz über eine getrennte Fangeinrichtung - nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) zwingend einen PA-Leiter neben den Antennenleitungen.

              Trennungsabstand ist für die meisten Elis ein Fremdwort. Blitze, die es von den Wolken zur Erde geschafft haben, lassen sich durch normwidrig unterlassene mastnahe PA nicht von einem Millimeter Kunststoffmantel aufhalten, dazu sind dann schon HVI-Leitungen nötig.

              Zitat von suexec Beitrag anzeigen
              Das hat mir sehr geholfen. Danke für den Link!
              Hast du auch mitbekommen, dass neue Dachantennen möglichst nach dem Stand der Technik mit einer getrennten Fangstange geschützt werden sollen?

              Außen verlegt man am besten Erdungsleiter aus Blitzableiterdraht und dann wäre die logische Konsequenz, dass die Antenne nach dem Stand der Technik auch durch eine getrennte Fangeinrichtung geschützt wird. Mit getrennter Fangstange ist der PA-Leiter am Mast und an der HES anzuschließen, sollte die Antenne trotz sinnvoller Außenableitung direkt geerdet sein, nimmt man damit Einkopplungen von Teilblitzströmen in Kauf.

              Keine Erdung ohne Erdungsanlage. Die wurde hoffentlich nicht entgegen DIN 18014 durch normresistente Architekten an das Rohbauunternehmen vergeben und ohne die seit 2007 geforderte Messdokumentation verlegt.

              Ringerder müssen übrigens min. je 20 m Gebäudeumfang bzw. an jeder Anschlussfahne mit dem Band-/Rundeisen in der Bewehrung verbunden sein. Eine Anschlussfahne nur am Ringerder ist besser als nix, aber nicht normkonform. Evtl. lohnt es sich noch vorab zu klären, welchen Erdleiter der Eli verlegen will und mit welchen Bauteilen der an der Anschlussfahne, am Antennenenträger und evtl. auch der Dachrinne angeschlossen werden soll.
              Zuletzt geändert von Dipol; 29.10.2015, 22:47. Grund: Edit

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