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Solaranlage mit Hausbatterie – ein Bericht

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    [Elektro] Solaranlage mit Hausbatterie – ein Bericht

    Solaranlage mit Hausbatterie – ein Bericht



    Ich habe auf meinem Dach eine Photovoltaik, in Mindestgröße (für ein KFW 70 Haus). Mehr geht nicht, deckt sie doch meine gesamte Dachhaushälfte ab. Hinten dran hängt ein Wechselrichter von SMA.

    Die Anlage macht gut 2 KW, wenn die Sonne prächtig scheint. Diese 2 KW darf ich (nach EVU) leider nicht nutzen: wenn ich die Anlage offiziell anmelde muss sie auf max 70% kastriert werden. Wenn also die Sonne prima scheint und die Waschmaschine mit 2 KW unter Volllast wäscht, muss ich noch Strom dazukaufen (oh wie sinnlos ist das denn bitte).

    Nach langem hin und her, durfte ich die Anlage OHNE die 70% Regelung an Netz legen, nur bekomme ich KEIN Geld für die eingespeisten kWh. Ich war also auf die erste „Abrechnung“ sehr gespannt, da ich nur einen Ertragszähler verbaut habe und keinen für „ins Netz eingespeist“. Ein Jahr später bekam ich die Quittung für 123 kWh eingespeist: Null Euro (war ja zu erwarten) Rein theoretisch hätte das 123*0,14 Euro = 17,22 Euro Guthaben ergeben.

    Ich fragte meinen Nachbarn, dieser hat zur Südseite ein Carport und auch drauf eine zweite Solaranlage. Er hat für 173 kWh Einspeisung ebenfalls Null Euro erhalten (24,22 Euro wären das theoretisch)

    An dieser Stelle kommt nun die Frage auf, ob eine Hausbatterie die selbstverbrauchten Erträge nutzen lassen kann?!

    Der Ralph

    #2
    Hallo Ralph,

    grundsätzlche Antwort auf deine Frage wäre ja.

    Aber ob sich das rechnet daran habe ich arge Zweifel, denn auch die Hausbatterie musst du erwerben und in die gesamte Technik einbinden.

    Ich würde das gut durchrechnen und dann entscheiden ob du das Wagnis eingehen willst.

    Dazu sei dir das PV Forum nahegelegt, dort hast du jede Menge Infos zu Speicher und Co.


    Gruss Dieter

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      #3
      Hm, hätte ich meinen Nachbarn nur nicht angesprochen, nun war er besessen von einer Hausbatterie. Ich setzte mich also hin und überlegte, wie ich das realisieren konnte.

      Mein altes Akku aus dem Elektroauto (5,1 kWh) war eh über, dazu ein Batteriemanagement zum Akkuschutz, eine SPS Loxone mit KNX Schnittstelle (für aktuelle Ertrag und Verbrauchsdaten) mit der 0-10 Volt Schnittstelle regle ich den Batterie-Wechselrichter, Netzteile, Sicherungen….. Noch ein Schütz für HV und NV Seite des Wechselrichters, einen Netzwerkschrank für Akku, Wechselrichter und Steuerung und fertig. Ja, so einfach ist das. OK, fast jedenfalls….

      Ich habe quasi eine Nullleistungsregelung parametriert: immer wenn die Solaranlage mehr erzeugt als aktuell verbraucht wird, geht der Überschuss ins Akku. Nachts wird dann die Restenergie des Akkus in Haus eingespeist.


      Rechnet man nun alle Komponenten zusammen, auch das Akku, welches die teuerste Position darstellt, kommt man gut und gerne auf 4000 Euro, Arbeitszeit mal nicht eingerechnet.

      4000 Euro / 24,33 Euro – das macht eine Amortisationszeit von 164 Jahren.

      Nun glaube ich nicht, dass das Akku in 164 Jahren noch funktioniert, das kann mir aber auch egal sein, denn ICH werde das nicht mehr erleben und meine Kinder wohl auch nicht.

      Hat an dieser Stelle jemand Erfahrungsberichte über eigene Hausbatterie, gleich von welchem Hersteller?


      Der Ralph

      PS: Falls jemand technische Fragen zur Umsetzung hat, kann er gerne nachfragen. Ich teile mein Leid gerne!

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        #4
        Hallo Ralph, was soll denn Deiner Meinung nach der Akku kosten, damit sich das Ganze rechnet.
        Selbst wenn Dir pro Jahr 50 Euro durch die fehlende Vergütung der Einspeisung fehlen, dürfte der Akku inklusive Anschluss usw. keine 1000 Euro kosten, damit sich das ganze in 20 Jahren armortisiert!

        Da du ja die Drosselung offiziell abschalten konntest, würde ich eher den Geschirrspüler, die Waschmachiene oder andere Grosverbraucher laufen lassen. Wobei ganz ehrlich, wg. 30 Euro pro Jahr, wäre es mir fast egal.

        Da mein Flachdach schon Solarthermie für Brauchwasser drauf hat, bin ich schon eine Weile am überlegen ob ich eine kleine Anlage zur ausschließlichen Selbstnutzung installieren lassen.
        Insofern würden mich die 2 Fragen interessieren: 1.Was für ein Dach hast Du und welche Quadratmeter Zahl? 2. Was hat der ganze Spaß bei Dir gekostet?
        Gerade bei den kleinen Anlagen fällt der Wechselrichter und die Arbeitskraft ja eher stärker ins Gewicht.

        viele Grüße
        David

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          #5
          Flachdach, es war nicht viel Platz, da Doppelhaushälfte.

          Die Anlage soll 0,98 kWp haben (war beim Haus dabei, ohne wirkliche Einflussnahme). Die Kosten ohne Akku belaufen sich auf rund 2000 Euro. Das ich mit der Regelung nicht wirklich Geld machen kann, ist mir klar, aber was machen die anderen Hersteller anders, wenn sie bombastische Amortisationszeiten vorweisen können

          Ich habe in diesem Zusammenhang einen EMU KNX Zähler verbaut, der auch den Rückstrom überwacht. Dabei ist mir aufgefallen, das Nachts (wenns dunkel ist) Strom in Richtung Photovoltaik fließt. Soso, der saubere SMA Wechselrichter verbraucht 5 Watt aus dem Stromnetz. Das sind im Jahr saubere 11 Euro Standby Verluste durch den Wechselrichter.

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            #6
            Zitat von ralph24113 Beitrag anzeigen
            Solaranlage mit Hausbatterie – ein Bericht

            Die Anlage macht gut 2 KW, wenn die Sonne prächtig scheint. Diese 2 KW darf ich (nach EVU) leider nicht nutzen: wenn ich die Anlage offiziell anmelde muss sie auf max 70% kastriert werden. Wenn also die Sonne prima scheint und die Waschmaschine mit 2 KW unter Volllast wäscht, muss ich noch Strom dazukaufen (oh wie sinnlos ist das denn bitte).

            Nach langem hin und her, durfte ich die Anlage OHNE die 70% Regelung an Netz legen, nur bekomme ich KEIN Geld für die eingespeisten kWh.

            Der Ralph
            Hallo Ralf,

            das kann so nicht stimmt !! Nach EEG gibt es bei EEA-Anlagen <30kW entweder die Möglichkeit, die Einspeiseleistung der Anlage auf 70% der Peakleistung zu begrenzen oder am Netzsicherheitsmanagement teilzunehmen. Weiterhin ist dein EVU verpflichtet, dir einen ZRZ einzubauen und dir den eingespeisten Strom zu vergüten!!

            Bei 2 kW würde ich allerdings auf eine dynamische 70% Regelung gehen. Das bedeutet, der S0 Ausgang deines ZRZ (Zweirichtungszähler) wird auf den Wechselrichter gelegt und somit wird dein aktueller Eigenverbrauch ermittelt und kommt quasi auf die 70% oben drauf. Somit hast du bei der kleinen Anlage keine Nennenswerte Einspeisung mehr.

            Ein Speicher ist für eine so kleine Anlage sicherlich keinesfalls wirtschaftlich.

            P.S. einen Akku mal einfach so ohne Lademanagement ans Netz zu hängen ist schon sportlich. Da fehlt nicht nur der NA Schutz, Konformitätserklärung ect. sondern auch der Akku Schutz was dazu führen wird, das der Akku schneller tot ist als man glaubt..

            Gruß Thorsten

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              #7
              Auch hier gilt mal wieder... bei zu kleinen Anlagen ist der ganze Kram mit Akku, Aufpreis für fies und das und jenes fast immer "nicht wirtschaftlich"....
              Ich wollte mir ursprünglich 10kWp aufs Dach packen..... dann die Idee das mit Akku kombinieren + Tarif von Senec damit dieser entsprechend
              - auch im Winter genutzt werden kann / Strom über Senec an der Strombörse gekauft werden kann

              Trotzdem mußte ich damit das ganze wirtschaftlich bleibt (auf 10-Jahres-Sicht, 2% Strompreissteigerungen eingerechnet) die Anlage von 10 auf min 15kWp
              vergrößern. Sind daher jetzt 16,24kWp geworden mit 10kWh netto Batterieleistung....

              Aber das lohnt wie gesagt alles erst ab einer gewissen Größe....

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                #8
                Zitat von ralph24113 Beitrag anzeigen
                4000 Euro / 24,33 Euro – das macht eine Amortisationszeit von 164 Jahren.
                Wo kommen die 24,33 Euro her? Egal ... du rechnest die Amortisation NUR durch den "Überschuss". Das rechnet sich natürlich nicht.
                Du musst vor allem den EIGENVERBRAUCH mit berücksichtigen (Ersparnis Stromzukauf), erst das macht die Sache lukrativ.

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                  #9
                  Also bei 17 Euro Überproduktion pro Jahr würde ich nicht mal einen Schraubendreher in die Hand nehmen (außer ich sehe es als Herausforderung)

                  Ich würde mich an deiner Stelle eher freuen, dass die Anlage offensichtlich richtig gut dimensioniert ist.
                  Die Mehrleistung die du heute noch hast relativiert sich vielleicht irgendwann ohnehin aufgrund der Alterung der Zellen :-)

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                    #10
                    uwe1

                    die Amortisation der Photovoltaik berechne ich nicht damit, sondern die Amortisation eines Energiespeichers. 24.22 Euro sind das, was ich theoretisch für die 173 kWh ins das öffentliche Netz eingespeiste Arbeit erhalten hätte. Theoretisch deswegen, weil ich wegen des Mehraufwandes (70 % Regelung, Erzeugungszähler...) auf eine Vergütung Verzichte. Wie aber ITler richtig bemerkt hat, lohnt es sich noch nicht einmal bei so einem Betrag, irgendwelche Gedanken für Speicherlösungen zu verschwenden.

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                      #11
                      Ja schon klar ... es geht um den Batteriespeicher.
                      Aber du berechnest die Wirtschaftlichkeit NUR durch Nutzung der kostenlos abgegebenen 173 kWh, was sich eben nicht rechnet.
                      Für die Wirtschaftlichkeitsberechnung eines Batteriespeichers betrachtet man aber vor allem den Eigenverbraucht. Anstatt also den erzeugten Strom für 14€ent abzugeben, und benötigten für um die 24 €ent einzukaufen, kann man speichern, und spartst so rund 10 €ent pro selbst genutztem kWh.
                      Beispiel:
                      Eine 2kWp Anlage bringt pro Jahr rund 2.000 kWh.
                      Wenn man davon die Hälfte selbst speichern/verbrauchen kann, hat man einen Vorteil von 100€ (= 1.000 kWh x 0,10 €).
                      Klar? ... oder reden wir aneinander vorbei? ;-)

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                        #12
                        Ja ihr redet aneinander Vorbei da er bis auf die 24 € eh schon alles auch ohne Speicher selbst verbraucht und somit ihm der Speicher nur die 24€ mehr Einnahme bringen würde bei 4000 € Ausgabe.
                        ----------------------------------------------------------------------------------
                        "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                        Albert Einstein

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                          #13
                          Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                          da er bis auf die 24 € eh schon alles auch ohne Speicher selbst verbraucht
                          Ah, ok ... dann bringt das natürlich nichts ;-)

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