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Vergleich KNX-Sprachsteuerung mit Siri (HomeKit) und Alexa (Amazon Echo)

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    Vergleich KNX-Sprachsteuerung mit Siri (HomeKit) und Alexa (Amazon Echo)

    Da wir uns intensiv seit fast zwei Jahren nun auch mit der Sprachsteuerung für KNX befassen, habe ich hier einmal einige Infos zur Leistugsfähigkeit der beiden Systeme zusammengestellt.

    Grundlagen:

    Die Gebäude- und Funktionsstruktur muss für die Spracherkennung aus der KNX Installation übersetzt werden.
    Die Raumnamen, der Funktionstyp und die Funktionsnamen müssen der jeweiligen Bridge zur Verfügung gestellt werden.

    Der Raumname ist z.B. Wohnzimmer, Garten, Allgemein, ...
    Der Funktionstyp ist Licht, Jalousie, Heizung, Status, Wert, ...
    Der Funktionsname ist z.B. Kronleuchter, Fenster Süd, Temperatur, Thermostat, Feuchte, Garagentor, ...

    ALEXA:
    Bei Alexa wird der Funktionstyp in der Bridge nicht berücksichtigt (...derzeit ist mir kein Skill bekannt, der den Typ berücksichtigt).
    Das heisst, bei Alexa muss der Raumname und der Funktionsname mit der Definition übereinstimmen.
    Man muss also genau die ausgewählten Worte wiedergeben:
    z.B. "Schalte den Kronleuchter im Wohnzimmer ein"
    Wenn man nur "Schalte den Kronleuchter ein" sagt, wird Alexa nicht zufrieden sein, und kann den Befehl nicht ausführen.
    Alexa kann man jedoch zusätzlich über die Alexa App konfigurieren. Im Reiter "Smart Home" können Gruppen festgelegt werden. Diese können auch mehrere Funktionen bedienen.
    So kann beispielsweise die Gruppe "Licht" festgelegt werden, der alle Lichtkeise des Wohnzimmers zugeordnet werden. So kann dem Echo, das im Wohnzimmer stationiert ist, mit dem einfachen Befehl "schalte das Licht aus" nur das Licht im Wohnzimmer bedient werden.
    Das gleich Echo könnte dann mit dem erweiterten Befehl "stelle den Rollladen in der Küche auf 50%" auch andere Räume im Haus bedienen.

    SIRI:
    Siri ist flexibler, ohne sie dabei extra konfigurieren zu müssen.
    In unserer realKNX Bridge berücksichtigt die Übersetzung der Befehle von KNX zu Siri auch den Funktionstyp.
    Das bietet erhebliche Vorteile für die Sprachbefehle die tatsächlich Plug'n Play funktionieren.
    Angenommen es sind festgelegt:
    "Wohnzimmer" Dimmer "Wandlampe"
    "Wohnzimmer" Schalter "Spot"
    "Wohnzimmer" Auxiliary "Lautsprecher"
    "Wohnzimmer" Thermostat "Heizung"
    "Wohnzimmer" Rollladen "Jalousie"
    "Küche" Schalter "Essecke"
    "Küche" Schalter "Wandlampe"
    "Küche" Szene "gemütlich"
    "Küche" Thermostat "Heizung"

    Hier einige Befehle an Siri und deren Antwort / Ausführung:
    "Stelle die Wandlampe im Wohnzimmer auf 20%" -> Dimmer der Wandlampe wird auf 20% gestellt
    "Stelle die Wandlampe im Wohnezimmer um 10% heller" -> Vom augenblicklichen Istwert wird die Wandlampe Wohnzimmer um 10% heller gestellt
    "Schalte das Licht im Wohnzimmer aus" -> Wandlampe und Spot werden ausgeschaltet
    "Schalte das Wohnzimmer aus" -> Wandlampe, Spot und Lautsprecher werden ausgeschaltet
    "Schalte das Licht aus" -> Wandlampe Wohnzimmer und Küche, Spot und Essecke (alle "Lichter") werden ausgeschaltet
    "Schalte den Spot ein" -> Da nur ein Spot definiert ist wird genau dieser eingeschaltet
    "Schalte Wandlampe(n) aus" -> Die Wandlampen im Wohnzimmer und der Küche werden ausgeschaltet, da sie ja gleich heissen
    "Schalte die Heizung ein" -> Da sowohl der RTR im Wohnzimmer als auch der in der Küche "Heizung" heissen, werden beide auf Komfort gestellt
    "Stelle die Temperatur in der Küche auf 22°C" -> Der Sollwert des RTR wird auf 22°C gestellt"
    "Wie warm ist es im Wohnzimmer?" -> Antwort: "Die Temperatur im Wohnzimmer beträgt 21°C"
    "Erhöhe die Temperatur im Wohnzimmer um 1°C" -> Der Sollwert wird ausgehend vom augenblicklichen Istwert um ein Grad erhöht
    "Sind die Lampen ausgeschaltet?" -> Antwort: "Zwei Deiner Lampen sind ausgeschaltet, die anderen zwei sind eingechaltet"
    "Ist der Spot eingeschaltet?" -> Antwort: "Dein Spot im Wohnzimmer ist ausgeschaltet"
    "gemütlich!" -> Aktiviert die KNX Szene (oder HomeKit Szene) "gemütlich" in der Küche
    "Ist die Jalousie offen?" -> Deine Jalousie ist geschlossen
    "Stelle die Rollladen auf 50%" -> Alle Rollladen im Haus werden auf 50% gestellt

    Zusammenfassung:
    Hinter Siri steht eine ganze Logic Engine, die nicht einfach stupide Worte bearbeitet. Es macht regelrecht Spass dem Sprachassistenten neue Kombinationen aus dem kleinen Umfang der Vorgaben mitzuteilen!
    Alexa ist fixiert auf die Vorgaben - Durch nachträgliche Konfiguration lässt sich allerdings die Wortwahl vereinfachen, da die Steuerkreise dem jeweiligen Echo im Raum zugeordent werden können.
    Beide Systeme sind meines Erachtens in Bezug auf die Erkennung der gesprochenen Texte unglaublich ausgereift. Selbst Umgebungsgeräusche spielen eine untergeordnete Rolle.
    Würde mich freuen, wenn hier qualifizierte Feedbacks gepostet werden. Gerne natürlich auch von unseren "realKNX" Kunden
    Zuletzt geändert von multimedia; 15.04.2017, 06:12.
    Chris (https://proknx.com)
    wir haben ARAGON entwickelt, einen offline Sprachassistenten für KNX.

    Google, Amazon und Apple hätten das auch gekonnt. Aber sie verdienen eben besser an unseren persönlichen Daten...

    #2
    N'Abend,

    wie ich im proServ Unterforum schon geschrieben habe, kann ich nur für bzw. über Siri (und auch für realKNX) sprechen und bin fast schon "erschlagen" von der Konbinationsmöglichkeit und dem Verständniss von Siri. Insbesondere das Anlegen von Szenen dann im HOME/EVE macht das ganze noch fluffiger und "smarter".

    Ich hab noch so ein paar kleine "numerische Hänger". Szenen die in KNX angelegt sind wie "Ambiente 1" muss ich, damit Siri sie versteht mit dem Siri-Namen "Ambiente eins" hinterlegen sonst kann sie nix damit anfangen. "Ambiente 2" dagegen wird auch so erkannt.
    Da mein Garagentor an einem Jalousieaktor hängt, klingt der Befehl "Garagentor runter/hoch" unsmart und hat auch nicht wirklich gut funktioniert. Daher habe ich daraus Siri-Szenen als "auf/zu" gemacht was perfekt funtioniert (in jeder Hand ein Kasten Bier und Handy in der Jackentasche). Hat den Nachbarn schwer beeindruckt ;-).

    Man gewöhnt sich sehr schnell an die Annehmichkeit einer Sprachsteuerung, manchmal (bei Besuch) ist es aber noch ein seltsames Gefühl, und man hofft jedesmal das der Vorführeffekt klappt, was er zu 95% auch tut.

    Gruss
    Guido
    Google oder Wiki-Hilfe-Hinweise nehme ich nur an wenn sie mich total blamieren..... dann ertrage ich sie auch in Demut und Dankbarkeit;-)

    Kommentar


      #3
      Hallo Christian,
      sehr schöne Beschreibung ! denke das hilft am Anfang ungemein wenn man weiß was die Damen genau hören wollen.

      Siri lässt sich im Vergleich zu Alexa wie oben ja schon geschrieben noch wesentlich komfortablere bedienen und man muss halt weniger überlegen wie man die Befehle genau formulieren muss.
      Bei Siri reicht halt einfach " Büro Rollladen 50 %" für Rollladen auf Position oder "Rollladen 100 % (0%)" für Rollladen Zentral Auf/Zu.
      Auch einfach "Licht einschalten" Licht ausschalten" reicht aus für Zentral Ein/Aus. Auch wie oben beschrieben kann Siri Raumweise schalten ohne das vorher Gruppen angelegt werden müssen. Einfach genial.
      Man kann seine Sprachbefehle sehr schnell hintereinander absetzen und Siri setzt das ohne Probleme um.
      Bei Alexa muss man im nachhinein halt noch Gruppen anlegen was die Sprachsteuerung dann auch wesentlich erleichtert.
      Trotz lauter Umgebung,Kindergeschrei, Sonos auf 70 % funktioniert die Sprachsteuerung sehr zuverlässig.
      Und das die Funktionen gleich nach anlegen in der ETS automatisch nach "Neustart" für Siri und Alexa übersetzt werden ist auch einfach genial.

      Weiter so !!

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