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Ausgleichsstöme bei geschirmten Patchkabeln

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    [wiregate] Ausgleichsstöme bei geschirmten Patchkabeln

    Hallo zusammen,

    ich poste das mal im Wiregate Forum, auch wenn meine Frage nicht direkt mit Wiregate zu tun hat, da ich vor allem hier schon ein paar mal die Empfehlung gelesen habe, ungeschirmte Patchkabel zu verwenden, um Probleme mit Ausgleichsströmen zu vermeiden. Ich hoffe, dass ist OK!

    Ich würde das Thema gerne richtig verstehen, um zu entscheiden, ob ich das neue Wählgerät der Alarmanlage geschirmt (wie von der Firma vorgesehen) oder ungeschirmt anschließe. Grundsätzlich ist mir die Problematik klar, Garage und Wohngebäude z.B. können auf unterschiedlichen Erdpotentialen liegen und dann fließt ein Strom über den Schirm der Netzwerkleitung oder auch den Schutzleiter.

    Was ist aber, wenn es in dem Beispiel auch eine Potentialausgleichsleitung von der Garage zum Wohngebäude gibt und die an die gleiche Potentialausgleichsschiene angeschlossen sind. Oder, um auf die Alarmanlage zurückzukommen, wenn Alarmanlage und Switch an der gleichen Unterverteilung hängen und damit am gleichen Potentialausgleich hängen? Natürlich gehen von der Alarmanlage Leitungen ins ganze Haus, die sind aber ja nirgends geerdet, oder sehe ich das falsch?

    Letzteres ist ja in etwa mit dem Wiregate vergleichbar. Auch das hängt am gleichen Potentialausgleich wie der Switch und wie auch alle Netzwerkclients. Letztere entweder, weil sie über die gleiche UV angeschlossen sind wie das Wiregate oder aber, weil ein Potentialausgleich zwischen verschiedenen Unterverteilungen existiert. Auch vom Wiregate gehen Leitungen ins ganze Haus, aber auch die sind ja nirgends sonst geerdet.

    Wie gesagt, ich möchte das Problem vor allem verstehen. Die Alarmanlage schließe ich im Zweifel halt ungeschirmt an.

    Über ein paar Anstöße zu dem Thema würe ich mich freuen!

    Dafür schon mal vielen Dank!

    Jockel

    #2
    Schau Dir Mal einen der letzten Threads von Stefan an. Da hat er für die PBM die neuesten Installationsanleitungen verlinkt. Da drinnen sind auch einige Beispiele genau zu dem Problem enthalten und bebildert.

    Bin hier am Handy da ist blöd suchen und verlinken. Der Post kam am letzten WE.
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    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      Danke für den Hinweis, den Beitrag habe ich gefunden, die Anleitung werde ich mir in Ruhe anschaue: https://knx-user-forum.de/forum/supp...06#post1243306

      Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Informationen die hier vorhanden sind man übersieht oder sich einfach nicht daran erinnert...

      Kommentar


        #4
        Ich habe mir die Beschreibung in der Anleitung noch einmal angeschaut. Wirklich gut gemacht!

        Wenn ich das jetzt alles richtig verstehe, ist es so, wie ich es ursprünglich schon vermutet habe: Solange die 1-Wire Sensoren nicht auch geerdet sind, sollte es egal sein, ob geschirmt oder ungeschirmte Netzwerkkabel verwendet werden. Also wohl dann, wenn nur die Temperatur- oder Multisensoren verwendet werden, denn die haben ja keine nach außen geführte Erde.

        Wie ist das eigentlich bei PCs mit Netzwerkanschluss, dort tritt ja genau der in der Anleitung beschrieben Fall auf: Erdung des PCs über den 230V Anschluss und gleichzeitig eine (möglicherweise) geschirmte Netzwerkverbindung.

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          #5
          Zitat von Jockel Beitrag anzeigen
          Wenn ich das jetzt alles richtig verstehe, ist es so, wie ich es ursprünglich schon vermutet habe: Solange die 1-Wire Sensoren nicht auch geerdet sind, sollte es egal sein, ob geschirmt oder ungeschirmte Netzwerkkabel verwendet werden.
          Nein. Es geht um zwei Dinge:
          1. 1-Wire ist SELV und soll auch SELV bleiben. Das bedingt, dass GND an keiner Stelle mit einem anderen Potential Verbindung hat. Da wir hier aus Kostengründen keine galvanische Trennung zwischen Server und Busmaster haben, entspricht der 1-Wire GND auch der Masse des Servers. Wenn man nun ein Netzwerkkabel verwendet, das einen Masseanschluss um den Stecker hat, dann besteht die Gefahr, dass (wegen der üblicherweise geerdeten Switche) die Masse des Servers über den Stecker-Schirm und über den Switch mit PE verbunden wird. Damit wäre GND des 1-Wire auf PE gelegt und damit nicht mehr SELV sondern PELV. Problematisch ist das bei nahem Blitzschlag, weil der PE mit dem Fundamenterder verbunden ist, der im Spannungstrichter des Blitzeinschlages liegt.
          2. Keine Masseschleifen, also doppelte Verbindungen mit PE, weil dann der PE eine Parallelschaltung über 1-Wire bekommt und die Ausgleichströme sich dann aufteilen, was zu Spannungs(ab)fällen auf dem 1-Wire und im Server führen, die zu Problemen führen können. Dies ist zwar bei nur einseitiger Erdung nicht gegeben, aber trotzdem wird 1. verletzt.
          Darum bitten wir eindringlich darauf zu achten, sich an die Verdrahtungsvorschriften zu halten. Vermeidet Ärger. Das gilt übrigens nicht nur für 1-Wire, sondern ALLE Bussysteme mit SELV.

          Bei PCs dürfte der Fall auftreten und das ist dann auch so vorgesehen. Trotzdem gibt es bei Masseschleifen Ärger, wie man hören kann, wenn man den Audio-Ausgang mit der Stereoanlage verbindet und es ein heftiges Brummen gibt.

          BTW: Wir führen die Audioanschlüse bei Timberwolf Server 960 und 2600 deshalb auch galvanisch getrennt und digital aus.

          lg

          Stefan

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            #6
            Hallo Stefan,

            Dir noch einmal vielen Dank für die , wie immer, gute Erläuterung! Jetzt habe ich das Thema auch verstanden!!

            Jockel

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